Hier mal ein paar Dinge, die schon viel zu lange in den Entwürfen lagen. Ein Jahr oder so. Ist aber auch egal, denn gerade befasse ich mich wieder mit dem gleichen Thema, diesmal in einer größeren Dimension (Kanada statt London): Reisen online buchen.
Irgendwie kam ich gar nicht auf die Idee, meine Londonreise im Reisebüro zu buchen. Vermutlich gehört diese Tatsache zu dem Effekt, den mal jemand unter meinem Aufwachsen als "Digital Native" verbuchte - wobei ich da eigentlich gar nicht zu gehöre, denn meinen ersten Internetzugang hatte ich erst mit 13. Jedenfalls schnappte ich mir nach der Entdeckung, dass Blood Red Shoes in London auftreten und das Konzert unglaublich wenig Eintritt kostet, keinen Reisekatalog, sondern die Website von EasyJet.
Die waren mir aber zu teuer. Gelandet bin ich bei Germanwings, wo ich auch das Wunder der Billigflieger entdeckte: 6€ kostet der Flug von Köln/Bonn nach London Stansted. Dazu kommen 23,99€ Steuern und Gebühren und 8€ für meinen Koffer. Macht 75,98€ für Hin- und Rückflug. Den Flug hätte ich auch bei weg.de buchen können (durch Werbung sind die ja nun wahrlich bekannt genug...), dort wäre es aber teurer gewesen.
Die Unterkunft habe ich dann allerdings tatsächlich dort gebucht. Die beiden Hostels, die mir dort angeboten wurden, hatten irgendwie einen miesen Ruf, und Hotels wären teuer gewesen, aber ein Dienstleister namens "Private Homes" wirkte interessant - für nicht viel mehr Geld als bei einem Hostel wird dort eine Privatunterkunft vermittelt. Die Google-Recherche-Ergebnisse wirkten deutlich sympathischer als bei den Hostels und so entschloss ich mich privat zu wohnen. Private Homes entpuppte sich dann als Teil von Neckermann Reisen (oder weg.de - so ganz durchschaut habe ich das nicht).
Eine Woche vor Reisebeginn waren dann allerdings noch keine Informationen da... nach einem Anruf bei Neckermann versprach man aber, sich darum zu kümmern, und auch, wenn es der Titel des Eintrags vielleicht anders vermuten lässt, ging es danach ganz flott und ich bekam meine Unterlagen, sogar doppelt. So konnte ich dann auch mein erstes Auslandstelefonat (mal von Skype abgesehen, das zählt nur halb) führen und bei meiner Gastgeberin, einer netten älteren Dame, erfragen ab wann ich anreisen kann.
Zwei Tage vor der Abreise habe ich dann online eingecheckt. Das brachte mir den Vorteil, dass ich am Flughafen nur noch einer Germanwings-Angestellten an einem separaten "Baggage-Drop-Off"-Schalter meinen Koffer in die Hand drücken musste, alles andere war bereits erledigt. Den Luxus hatte ich in London für den Rückflug dann leider nicht, hätte ich Internet gehabt, wäre das aber wohl sogar möglich gewesen. Stattdessen fragte man mich ob ich mein Gepäck mal unbeaufsichtigt gelassen hatte oder ob mir jemand etwas für die Reise mitgegeben hat. Nunja.