[T-6] A song that reminds you of a certain event

Schon mehrfach während dieses Projektes fiel es mir schwer, einen einzelnen Song auszuwählen. Inzwischen habe ich aufgehört, mich zu bemühen, weil die Selektion eines einzelnen aus vielen tollen Songs nicht meine Intention war, als ich damit angefangen habe, und vielleicht auch nicht die Intention desjenigen, der sich die 30 Kriterien ausgedacht hat.

Ganz besonders schade fände ich es, wenn die vielen Erinnerungen, die an vielen verschiedenen Liedern hängen, in einen einzelnen Eintrag gezwängt werden. Es gibt so viele Songs, die Gedanken und Erinnerungen bei mir auslösen, dass ich heute und dann parallel zu den restlichen sechs Beiträgen jeweils eine kleine Geschichte vorstellen möchte, die mit einem bestimmten Lied zusammenhängt. Dieser Eintrag hier wird dann am Ende als Übersicht über diese Einträge dienen.



[T-7] A song that you know all the words to

Songtexte haben mich eigentlich nie besonders beschäftigt. Ich kann gar nicht sagen wieso, irgendwie habe ich einfach nie wirklich darauf geachtet, vor allem, wenn es englische Texte waren. Bei deutschen Liedern kriegt man ja, wenn der Sänger denn deutlich singt, auch nebenbei was mit, bei englischen muss ich doch genau hinhören und meistens auch googlen, damit ich verstehe, was gesungen wird. Vermutlich ist es daher auch auf Faulheit zurück zu führen, dass ich kaum Texte kenne.

Den gesamten Text kenne ich allerdings sogar von den Liedern meinen Lieblingsbands nur selten, aus den gleichen Gründen wie gerade genannt. Ich habe durchaus schon Songtexte nachgelesen, aber hängen geblieben sind dann immer nur einige Stellen, an die ich mich erinnere, wenn ich das Lied höre.

Eine Ausnahme davon macht Regen und Meer von Juli. Ich habe das Album, auf dem der Song ist, außerdem lief der nicht nur nach Erscheinen im Radio auf und ab, sondern auch danach bis heute immer wieder, auch in Wartezimmern von Ärzten zum Beispiel. Der Text ist eingängig, nicht lang und nicht schwer und so kommt es wohl, dass ich inzwischen komplett mitsingen kann ohne zu stocken.



[T-8] A song that you can dance to

Tanzen ist Bewegen zu Musik. Das ist praktisch, denn ich habe nie irgendeine Form von Tanz gelernt und auch wenn sich das noch ändern wird, werde ich Anlässen, bei denen erwartet wird, dass man diverse Standardtänze kann, wohl erstmal fernbleiben.

Auch ansonsten bin ich niemand, der ein Freund des Tanzens ist. Ich habe Discos bisher nur von innen gesehen, wenn gerade kein normaler Betrieb stattfand. Musik konsumiere ich am liebsten live auf Konzerten und da muss man außer Hüpfen nicht viel können, außerdem ist es meist völlig egal welche Art von Bewegung man bevorzugt, da eh jeder sein Ding macht.

Zu Gelegenheiten besonderer guter Laune oder Motivation bin ich aber einer guten Party mit lauter Musik nicht abgeneigt. Und wenn ich bei einer solchen mal lande, gibt es auch einige Songs, die mich, etwas Alkohol oder noch mehr gute Laune vorausgesetzt, auf die Tanzfläche locken. Dazu gehört fast alles von den Ting Tings, Bulletproof von La Roux und auch Krawall und Remmidemmi von Deichkind. Die einzige Frage, die dann noch im Raum steht, ist die Frage, ob ich gerade jemanden blamiere. ;)



[T-10] A song from your favorite band

Meine Lieblingsband zu küren ist nicht ganz so schwer wie das Lieblingsalbum, generell kommen da nur zwei in Frage. Zum Einen The Sounds, die einzige Band, die mehr als ein Album veröffentlicht hat, von der ich nicht nur alle Alben besitze, sondern auch jedes einzelne Lied auf jedem einzelnen Album mag. Zum Anderen Wir sind Helden, die vermutlich die qualitativ hochwertigste Musik in meiner Sammlung repräsentieren. Und wenn ich recht überlege, müsste ich auch noch Blood Red Shoes in Betracht ziehen, die ebenfalls echt gutes Zeug machen.

Von der Qualität der Musik sind die Helden den anderen beiden einfach überlegen. Alltagstauglich sind alle drei, bliebe zu überlegen, ob eine der Bands Vorzüge bei Liveauftritten hat. Das ist allerdings schwer zu sagen, denn ich kenne alle drei sowohl von Festivals als auch von eigenen Konzerten, und während The Sounds auf Festivals einfach ein lahmes Publikum haben und in kleinen Hallen einfach nur die Hölle los ist, sind Blood Red Shoes bei beidem extrem gut (aber auch sehr unberechenbar) und Wir sind Helden haben bei eigenen Konzerten doch nachgelassen, rocken auf Festivals aber mal so richtig.

Ich stelle jetzt einfach von allen drei einen Song vor, dann kann sich jeder was von denen anhören, die er noch nicht kennt.

The Sounds haben sich meiner Meinung nach ziemlich gesteigert. Ich habe sie kennen gelernt, als sie bereits zwei Alben veröffentlicht hatten, wobei das zweite zum Teil aus Songs des ersten Albums besteht. Das dritte ist wieder voll mit neuen Tracks und hat mich sofort total überzeugt. Daraus ist auch der Song 4 Songs & A Fight.

Wir sind Helden kenne ich schon viel länger. Der erste Song, den ich von denen geschickt bekam, war "Denkmal", der mich erst mit der SMS-Ansage am Anfang verwirrte und mir dann absolut nicht gefallen hat. War ein bisschen früh, mein damaliger Musikgeschmack passte da nicht zu. Ich glaube, entdeckt habe ich sie deutlich später, aber vor inzwischen auch mehreren Jahren, als im Urlaub im Radio ständig "Nur ein Wort" lief. Ich kaufte mir daraufhin beide bis dahin erschienenen Alben und lauerte dem dritten auf. Von der Tour zum dritten Album sah ich gleich drei Konzerte. Danach kam eine zweijährige Pause, in der es keine Konzerte gab und kein neues Album, ich entdeckte dieweil viele neue Bands und erweiterte meinen Musikgeschmack deutlich. Die aktuelle Tour werde ich nicht drei Mal besuchen, aber der Auftritt beim Open Flair Festival (vor dem Start der Tour zum vierten Album) hat mich total aus den Latschen gehauen.

Blöderweise sehe ich gerade, dass es den Song, den ich vorschlagen wollte, "Im Auge des Sturms", gar nicht frei im Internet gibt. Hm. Nun gut, dann eben 23:55 - Alles auf Anfang, der ist ebenfalls vom neuesten Album (und hat ein ebenso merkwürdiges Video wie die anderen Songs vom neuen Album). [offline]

Das ganze Gerede haben die Helden nur dem Umstand zu verdanken, dass ich sie schon am längsten von den drei Bands kenne, so fünf Jahre sind es bestimmt schon. Blood Red Shoes kenne ich erst seit 2009, die habe ich im Rahmen des Hurricane-Festivals kennen gelernt, wie so viele Bands, die ich 2009 kennen lernte. Bei ihrem Auftritt regnete es nicht in Strömen, sondern in reißenden Flüssen. Das hatte den Vorteil, dass der unmotivierte Teil des Publikums einfach nicht da war. Das Konzert war eine riesige Party, niemandem war kalt. Der Auftritt in London ein dreiviertel Jahr später war ebenso gut, nur mit neueren Songs vom inzwischen erschienenen zweiten Album. Beim Open Flair im Sommer 2010 war zwar gut was los, aber die Laune der Band, oder zumindest Laura-Marys Laune, war extrem beschissen und am Ende flogen Gitarren und Verstärker. In Düsseldorf war's dann wieder besser.

Blood Red Shoes sind ziemlich unberechenbar, aber verdammt gut. Ihre Musik ist vor allem laut und schnell. Ich bin gespannt auf das dritte Album - bisher spielte sie immer E-Gitarre und er immer Schlagzeug, aber beim letzten Konzert im November gab es einen Song, bei dem getauscht wurde. Aber bis dahin ist es vermutlich noch ein bisschen hin. Bis dahin einen Song vom zweiten Album, Light it up.



[T-11] A song from a band you hate

Oah, diesen Eintrag schreibe ich auch zum zweiten Mal, weil 1&1 den nächtlichen Reconnect verbockt hat und ich statt der Meldung "Eintrag gespeichert" eine Fehlerseite bekam, auf der man mir mitteilte, meine Logindaten seien falsch. Hmpf.

Ich glaube, ich schrieb etwas über Musik, die ich nicht mag, und darüber, dass ich "hassen" für einen ziemlich starken Ausdruck halte. So schwammig mein Musikgeschmack ja ist, am besten kann man den beschreiben in dem man Musikrichtungen ausschließt: Schlager und Metal, wobei Metal die höhere Priorität hat, denn Schlager gehen wenigstens angetrunken.

Metal ist für mich alles, was sehr viel härter als Rock ist und/oder Scream-Parts enthält (und was es da noch so gibt, was nicht "Singen" oder "Rappen" ist). Es gibt ganz wenige Ausnahmen, was ich höre, was unter Metal fällt, aber wirklich sehr sehr wenige. Der Rest ist für mich einfach... nicht hörbar.

Insofern kralle ich mich jetzt mal eine Band, die das vertritt, was vermutlich noch unter Rock fällt, von mir aber pauschal in die "Metal = mag ich nicht"-Ecke geschoben wird, erkläre Disturbed zu einer Band die ich nicht mag und werfe Asylum in den Raum. Oder auch Down with the sickness, was ich sogar schon kannte. Sowas halt. Alternativ jede Projekt Hörsturz-Folge ansehen und nach Liedern mit null Sternen und kurzer Beschreibung Ausschau halten, da fluche ich dann meist kurz über den kotzenden Sänger und Schluss is.



Geschenke

Gerade höre ich mal wieder Good life von One Republic. Nicht, weil es zum siebenmillionsten Mal im Radio läuft, sondern weil es für unsere nächste Liederwahl für die Show im Juni vorgeschlagen wurde und ich gerade Samples schneide, damit wir vor der Wahl in jedes Lied mal reinhören können. One Republic finde ich nicht schlecht, aber viele Lieder ein bisschen langweilig. Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Mir ist dazu nämlich wieder eingefallen, dass ich mal einem Freund eine CD von denen aus London mitgebracht habe.

Mit Reisegeschenken halte ich das ja so, dass ich generell nix mitbringe, es sei denn, es läuft mir zufällig was passendes über den Weg, mir ist gerade danach und es ist nicht irrsinnig teuer. Trotzdem habe ich darüber nachgedacht, ob sich wohl jemand gekränkt fühlt, wenn ich genau dieser Person was mitbringe und niemandem sonst (was ja, aus meiner Sicht, nichts bedeutet).

Und genau das nervt mich an Geschenken. Man macht damit nicht nur jemandem ne Freude, sondern stellt ihn irgendwie auf ein höheres Niveau. Man wählt quasi einzelne Personen expliizit aus. Ganz schlimm ist das beim Großteil meiner Familie an Weihnachten - da nach dem Verfahren vorzugehen, was ich oben beschrieben habe, wäre fatal. Die Situation ist da aber auch etwas anders.

Weihnachten ist immer gut, wenn man über den Konsum schimpfen möchte, aber auch für die, die das Fest eher christlich sehen, ist es wohl unbestreitbar ein wichtiges Familienfest und auch bei meiner Familie gehören da Geschenke zu. Einigen Personen möchte ich gerne was schenken und versuche dann durchaus auch, kreativ zu sein. Ich würde das zwar lieber machen, wenn ich gerade kreativ bin oder was gefunden habe, aber an Weihnachten passt es eben. Mein Onkel und ich haben das ganz simpel gelöst, er kriegt ne Schachtel Pralinen und ich Geld, das passt immer, da müssen wir uns keine großen Gedanken machen. Bei einigen nervt die Schenkerei aber, vor allem dann, wenn man eingeladen ist und dann erwartet wird dass man mit Geschenken für alle aufkreuzt.

Würde man da auswählen, gäbe es vermutlich entweder Rache, sprich keine Geschenke mehr (hat ein bisschen was von Ebay...), oder Familienstreit. Wobei ich nicht sicher bin, ob das in meiner Familie alle so sehen. Müsste man eigentlich mal ansprechen.

Eins steht aber fest... Geschenke zu Zeiten, wo sie nicht erwartet werden, kommen immer gut an. Weil sie aus ehrlichen Gründen geschenkt werden. hahahah



[T-12] A song that is a guilty pleasure

Manche Leute meinen ja, man müsse sich schämen, wenn man eine bestimmte Band, einen bestimmten Interpreten oder eine bestimmte Musikrichtung hört. Ich finde das ist Unfug. Und da mir sehr schnell eingefallen ist, für welchen Song, den ich mag, mich manch einer bestimmt schief angucken würde, möchte ich noch was anderes loswerden.

Fast ebenso für Unfug halte ich es nämlich, zu bedauern oder sich gar aufzuregen, wenn Bands, die man schon eine Weile kennt und mag, plötzlich im Fernsehen und im Radio auftauchen. Man mag sich dann zwar fragen, wieso, und wer die entdeckt hat, und warum jetzt erst, aber ich sehe da keinen Grund sich zu ärgern. Wenn die Band nicht dem Kommerz verfällt, wird sie weiterhin ihre Musik machen. Vielleicht verschwinden sie dann sogar wieder aus dem Mainstream. Und falls sie ihre Musikrichtung ändern oder dem Mainstream anpassen, nunja, dann ist das schade, aber dann wäre ich auf die Band sauer, nicht auf die Medien (jedenfalls nicht mehr als sonst).

Und wenn ich es noch mit Kopfschütteln betrachte, wenn sich mal wieder jemand aufregt, dass mal wieder eine bis dato unbekannte Band auf MTV Viva läuft, habe ich absolut kein Verständnis dafür, wenn aufgrund von Medienpräsenz plötzlich andere Fans niedergemacht werden. Besonders häufig kommt das zum Beispiel bei Paramore vor, die eine Weile nicht soo bekannt waren und dann "Decode" für einen Twilight-Filmsoundtrack schrieben. Na und? Ist doch cool. Der Song ist gar nicht mal so typisch für die Band, finde ich. Und wenn Paramore dadurch jetzt mehr Fans haben, ist das doch gut. Diejenigen, die sagen, dass sie Paramore toll finden, aber nur Decode kennen, denken bestimmt auch, sie würden Liquido kennen, weil sie "Narcotic" schonmal gehört haben. Oder die Ärzte, weil sie mal "Junge" gehört haben. Lacht sie doch aus. Und freut euch, dass ihr Paramore schon kanntet, als sie noch keine Soundtracks schrieben. Oder dass ihr Jasper auf Youtube entdecktet, als er noch kein Album hatte. Oder All-American Rejects, von denen plötzlich "Gives you hell" im Radio lief. Oder, oder, oder...

So. Zurück zu Musik, die von vielen verachtet wird. Schimpft doch auf Lady Gaga. Ich mag Bad Romance.



[T-13] A song that no one would expect you to love

Oh, das ist schwer. Vor zwei, drei Jahren wäre das einfach gewesen, da war mein Musikgeschmack noch sehr Pop-orientiert und ging Richtung Rock, hätte ich da was aus der Dance- oder Elektroschiene vorgeschlagen, hätte ich erstaunte Blicke bekommen. Mittlerweile ist mein Musikgeschmack so breit, dass von fast allem was dabei ist. Niemand würde erwarten, dass ich Metal mag, weil ich immer gegen Metal bin - aber ich mag auch kein Metal, von daher kann ich da mit nichts aufwarten. Natürlich ausgehend davon, dass das heutige Thema so gemeint ist, dass man einen Song vorschlägt, den man mag - ich könnte ja auch einen vorschlagen, von dem niemand erwartet, dass ich ihn mag, weil ich ihn wirklich nicht mag.

Okay... soviel dazu, warum ich für diesen Eintrag länger nachdenken und suchen muss. Das interessante ist ja, dass ich zu jeder Art von Musik, die ich höre, auch ein paar Leute kenne, die sowas auch hören. Die Jungs vom Partyraum ziehen sich sowas wie Freeloader von Dave Darell rein. Pop und Rock gehen eigentlich überall. Unter den Programmierern, die ich ab und zu treffe, finden sich auch welche die z.B. Ladytron oder Paul van Dyk hören. Und für Sachen wie Everybody (Backstreets back) oder den Pokémon Theme Song ist im Zweifel TEN SING zuständig. :D

Aber ich habe ja letztens meine Lesezeichen aufgeräumt, vor allem die gespeicherten Youtube-Links aus der guten, alten Zeit, wo der GEMA noch scheißegal war, wer sich Musik in lausiger Komprimierungsqualität anhört. Von dort kommt das wohl ausgefallenste, was ich zu bieten habe (wenngleich das einige meiner Blogleser auch nicht mehr schocken wird). Empfohlen von einer, die einen recht ausgefallenen Musikgeschmack hat (und zu der ich leider keinen Kontakt mehr habe): Nights at the circus von Bishi on Film.