Es war wieder Zeit für ein Konzert und am Donnerstag diese Woche ging's für mich zu Martin Jondo ins Stone in der Düsseldorfer Altstadt. Ein sehr kleines Konzert in einem Club, nun gut, Reggae ist nicht gerade Mainstream. Ich hatte Jondo auf dem Kirchentag in Bremen zum ersten Mal gehört, als ich eigentlich an der falschen Konzertbühne war und nun bot sich die Gelegenheit ihn für kleines Geld nochmal zu sehen.
Kurvenfahrten
Da man abends in Düsseldorf zwar innerhalb der Stadt völlig problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln voran kommt, aber nicht aus der Stadt raus, bin ich mit dem Auto hin. Und wie immer bei längeren Autofahrten gibt's ne Menge zu erzählen... Düsseldorf gehört ja wie Köln und Essen zu meinen Hassstädten wegen der merkwürdigen Straßenführung. Als ich über die verschiedenen Autobahnen dann mal in Düsseldorf war, wollte das Navi mich am Flughafen Richtung Altstadt lotsen... was aber leider gescheitert ist, da aus einer vierspurigen Fahrbahn zwei Spuren leicht links abgegangen sind, um dann zu zwei Linksabbiegerspuren zu werden, von denen sich die linke in der Kurve in zwei teilt, so dass man am Ende drei hat, von denen aber nur die ganz rechte nicht auf die Autobahn führte - was vorher nirgendwo erkenntlich war, da nach der Autobahnabfahrt (die auf die vierspurige Straße führte) ca 50m bis zur Teilung in 2x2 Spuren waren und nach der Linkskurve ca 20m bis zur Auffahrt auf die Autobahn bzw. Straße Richtung Altstadt. Naja, ich kenne die Kreisel am Düsseldorfer Flughafen jetzt auswendig, nachdem ich mich mehrfach falsch eingeordnet habe und so auf die Autobahn drauf, am Flughafen runter, um den Flughafen rum in einer endlosen Kreiselkurve wieder zurück auf die Autobahn in die richtige Richtung und wieder runter auf die vierspurige Straße musste.
Parkplatzsuche
Bis dahin war ich ja noch im Zeitplan. Und die Gurkerei am Flughafen war nichts gegen die Parkplatzsuche... das Navi hat mich nämlich perfekt bis vor's Stone gefahren - nur dumm, dass sich das in der verkehrsberuhigten Altstadt befindet, die teilweise aus Fußgängerzonen, mindestens aber aus Einbahnstraßen besteht. Dort gab's natürlich entsprechend wenig öffentliche Parkplätze und die waren alle voll. Meine einzige Hoffnung war dann ein abends für die Öffentlichkeit freigegebener Privatparkplatz, der aber (natürlich) total voll war und auf dem obendrein noch Polizei stand. Ich habe dann unter dem kritischen Blick der Polizistin ein merkwürdiges Wendemanöver hingelegt (der dumme Parkplatz hatte keine Ausfahrt) und sie dann nach dem Weg zum nächsten EC-Automaten gefragt, um Geld zu holen, damit ich das Parkhaus nutzen kann, was ich eigentlich meiden wollte (wegen der Kosten).
Wäre ja auch zu einfach gewesen
Nach der freundlichen Erklärung wie ich an Geld komme habe ich dann erstmal das Auto ins Parktiefhaus gestellt, bin raus, bin wieder rein, hab das vergessene Ticket geholt und dann zum Stone, welches zum Glück sehr nah war. Die Wegbeschreibung zum EC-Automaten noch fix ins Handy gespeichert. Im Endeffekt war ich dann doch ca 20 Minuten zu spät - das Konzert hatte aber noch nicht angefangen.
Im Gegenteil... Jondo und sein Kumpel Fresh MC kamen insgesamt erstmal ne Stunde zu spät. Ist bei kleineren Konzerten nicht unüblich, für Leute die ohne Begleitung hingehen aber recht nervig, auch wenn die Musik nicht schlecht war und das Stone nicht unsympathisch. Ein kleiner Club, ca 70-80 Leute haben das Konzert besucht, natürlich total rauchig, entspannte Musik, "It's only Rock'n'Roll but we love it". Mangels Geld musste ich auf Getränke verzichten, daher keine Ahnung wie die Preislage so war.
Ich steh auf seine durchsichtige Gitarre, erwähnte ich das?
Reggae!
Zum Konzert selbst wie immer wenig Worte. Nach der Verspätung von etwa einer Stunde haben die beiden etwa 1,5-2h ihr neues Album vorgestellt und einige Klassiker untergemischt. Die Stimmung war super, ich war ganz hinten, so dass es nicht so irre warm war, aber genug los war trotzdem. Gerade zu so Liedern wie "Rainbow Warrior" oder "Jah Gringo" oder Bob Marleys "Get up, stand up" (mag Jondos Version lieber) war echt was los Nach dem Konzert gab's noch Autogramme und T-Shirts, was sicher ne nette Sache war in so einer familiären Atmosphäre, ich bin dann aber gegangen, hatte Hunger, Durst und wollte nach hause, war eh schon spät.
Rückweg mit Hindernissen
Den EC-Automaten, den mir die Polizistin beschrieben hatte, habe ich dann auch mehr oder weniger gut gefunden. Burger King hat mich mit was Essbarem versorgt, was ich dann im inzwischen total leeren statt total vollen Parkhaus gefuttert habe. Danach noch fix ein paar Autofahrer verärgert, weil ich das Prinzip Parkhaus falsch verstanden hatte und vor der Ausfahrtsschranke stand während ich bezahlt hab (4,50€ für ca drei Stunden). Sorgt natürlich für Begeisterung wenn dann auch noch mein Ticket zwei Versuche braucht um zu funktionieren, weil ich's verknickt hab... *hüstel*
Oh, fast vergessen... als ich da so mit meiner Burger King-Tüte durch die Düsseldorfer Altstadt gelaufen bin (ich mag die! man darf nur nicht mit dem Auto kommen), hab ich zwei coole Typen gesichtet. Der eine hatte einen umgedrehten Einkaufswagen auf einem Stromverteiler gesichtet und fotografierte den gerade, der andere hat sich abgewendet so nach dem Motto "der gehört nicht zu mir" und als ich kam meinte er so "Weiße, andere fotografieren Statuen, so wie die da rechts, und er..." Was denn, is doch cool =D
Nach der längsten Schlange an bereit stehenden Taxen bin ich dann in ein kleines Verkehrschaos gekommen, welches von einem Schwer- oder Langtransport verursacht wurde, der sich wohl verfahren hatte. Das Teil war bestimmt 30-40m lang, war schon n irrer Anblick wie das Ding um ne Kurve ist, direkt neben mir, der grad versucht hat zu wenden . Offensichtlich bin ich danach etwas chaotisch gefahren (oder hatte einfach "Pech"), jedenfalls durfte ich danach zur Verkehrskontrolle und zum Alkoholtest okay, ich hab den Polizisten auch fast umgefahren, als der mich rauswinken wollte. War aber natürlich alles okay.
Nebel vor Halloween
Danach war dann eigentlich alles okay... auf der Autobahn war es recht neblig, aber den ganzen Tag über war immer wieder mal Nebel. Als ich in Gelsenkirchen-Schalke abgefahren bin, war's dann aber plötzlich echt heftig. Ich tipe auf die Emscher bzw. den Kanal, ist beides direkt an der Abfahrt. Das war das erste Mal dass ich die Nebelschlussleuchte angemacht habe... interessanterweise war dann nachdem ich in unsere Siedlung eingebogen bin schlagartig quasi kein Nebel mehr. Hmm. Gut nach hause gekommen bin ich aber und gelohnt hat sich der Abend sicherlich, auch wenn ich danach total k.o. war