Umbruchphase

Eben habe ich meinen BaFög-Antrag eingeworfen. In ein paar Stunden geht das zweite Semester los. Letztens bekam ich meine erste Absage, die bedeutete, dass ich die Wohnung in die ich gerne einziehen wollte nicht bekommen würde. Die letzte Stunde habe ich damit verbracht, nach Alternativen zu suchen, und Dienstag werde ich mich bei einer Wohnungsgenossenschaft vorstellen, deren Wohnungen interessant sind.

Dieses Jahr ziehe ich also aus. Ich schreibe das so nachdenklich, eigentlich habe ich bisher noch gar nicht so viel darüber nachgedacht. Ich bezeichne mich manchmal als Denker, aber was Handlungen angeht, trifft das nicht zu. Ich erinnere mich noch gut an die Menge Kopfschütteln, die es mir gebracht hat, spontan Elektrotechnik und Informationstechnik in Bochum zu studieren. Ohne mir andere Unis anzugucken oder großartig über andere Studiengänge nachzudenken. Es war richtig! Und jetzt ist halt die Zeit gekommen, auszuziehen, alleine schon, weil ich ab morgen wieder das Kotzen kriegen werde von der Fahrerei, jeden Tag ne Stunde hin und ne Stunde zurück.

Der BaFög-Antrag mit all den Papieren, die da noch fehlen, wird wohl mein erster echter Behördenkrampf. Steuererklärung war einfach, beim BaFög habe ich jetzt schon Diskussionen mit meinen Eltern hinter mir, versucht Paragrafen zu deuten und festgestellt, dass das Amt wo man gerne hin möchte nie offen hat. Bin gespannt, wie's weiter geht.

Drückt mir die Daumen, dass ich genug BaFög bekomme, um die Wohnung, die ich noch finden muss, bezahlen zu können, damit ich ohne Job auskomme.



Frühlingslan 2010

Osterferien, Schulferien. Traditionell findet eine Lanparty statt - dieses Jahr die erste seit längerem, die nicht von mir organisiert wurde, wo ich nur Teilnehmer bin. Trotzdem bleibt natürlich einiges wie es war, wir sind im selben Raum wie immer, ich komme zu spät und stelle fest, dass eh noch nix läuft, drei Stunden nach Beginn bin ich vom Einkaufen zurück (warum wurde das nicht vorher gemacht?) und kaum jemand zockt. Einer der abgesagt hat kommt doch und bringt jemanden mit der gar nicht eingeladen war, zwischendurch wird der Raum gestürmt von Leuten, die eigentlich erst am nächsten Tag kommen sollten. Ein paar Leute zocken Call of Duty, andere hören Musik oder gucken sich Fotos an. Am Rand bildet sich ein Zweiergrüppchen mit Warcraft 3. Mein Leihnotebook ersetzt mein eigenes mehr als ausreichend und macht 50 fps bei 1920x1200 und 4x Antialiasing (wer den Satz nicht versteht, muss sich keine Sorgen machen...).

Das Durchschnittsalter ist erneut gesunken, diesmal sind schon drei Leute unter 16 und drei weitere unter 18 - von neun Teilnehmern insgesamt. Überlegungen kommen auf, ein Mindestalter einzuführen. Es wird gegrillt und Zeug verheizt, Brötchen lassen sich auf dem Grill besser backen als im Backofen, die Pizzen haben letztes Mal ne Stunde exkl. Vorheizen gebraucht. Fotos entstehen und gezockt wird eine ganze Weile kaum noch. Erst nachts kommt wieder Stimmung auf, gute Musik läuft, es wird rumgepogt, eine Softair mittels Judo entwendet und bis etwa 5 Uhr nachts noch wieder CoD4 gezockt. Danach ein Film, ich packe meine Sachen.

Nachlese. Von der Kamera mit dem augenzerstörenden externen Blitz sind gute Fotos entstanden. Das Aussortieren von Fotoserien vom brennenden Grill ist mühselig, lohnt sich aber. Die Picasa-Gesichtserkennung leistet inzwischen brauchbare Dienste. Der Gedanke mit der Altersbegrenzung wird unter Protest wieder aufgenommen. Die Spieleauswahl will neu überdacht werden. Eine Analyse der Lanbesucher steht aus, man wird sich überlegen müssen, wie man vermeidet, dass unerwünschte Gäste kommen. Filmabend und Lanparty sollten wieder getrennt werden; das würde auch ermöglichen, andere Besuchergruppen zu bilden. Möglicherweise wird es in Zukunft zwei Arten von Lans geben, in kleinem und etwas größerem Rahmen, an verschiedenen Orten. Ego-Push für mich, weil's wie erwartet komisch verlaufen ist. Bloggen.

Lanparty Frühling 2010 Grillen Collage



Musik-Neuentdeckungen 03/2010

Huch, fast vergessen für März.

  • The Black Eyed Peas - I Gotta Feeling
    Nicht, dass ich die mögen würde, aber irgendwie macht das Lied einfach Laune.
  • Billy Talent - Red Flag
    Eines der wenigen, die ich von ihm mag...
  • Sandi Thom - I Wish I Was A Punk Rocker
    Bei dem Lied dachte ich die ganze Zeit, dass es so JBO-like plötzlich anfängt voll zu rocken. Tut es aber nicht. Ist trotzdem schön hahahah
  • Blood Red Shoes: neues Album
    Im März erschien auch "Fire like this", das neue Album von Blood Red Shoes, welches man sich auf der verlinkten Website immer noch anhören kann. Sehr empfehlenswert!


[promo] Gutscheine & Rabatte

Auf die Frage, wer heutzutage noch was zu verschenken hat, gibt's ne einfache Antwort: Niemand! So erscheint es nur logisch, dass eine Seite wie gutscheinwurst.de, die Gutscheine und Rabattaktionen veröffentlicht und daher ohnehin schon beim Geldsparen hilft, bei einem Gewinnspiel mit Gewinngarantie die Teilnehmerzahl begrenzt. Allerdings sind die Bedingungen fair: Jeder Teilnehmer gewinnt einen 5€-Gutschein und hat die Chance auf einen 50€-Gutschein, der ausgelost wird.

Da nicht nur Gutscheine, sondern auch Aktionen verlinkt werden, ist die Seite vielleicht eher geeignet für Leute, denen gerade nach Shoppen ist - allerdings gibt es auch solche, die ich guten Gewissens verlinken kann, zum Beispiel Gutscheine für Strato, mit deren Servern ich selbst schon gute Erfahrungen gemacht habe (mit den Domains sowieso...).

So zeigt sich doch immer wieder, dass man nur genug suchen muss, um zu sparen. Muss ja nicht jeder auf Gutscheinseiten stehen, aber manchmal bin ich doch dankbar irgendwo an Rabatte zu kommen, mir graut schon vor dem nächsten defekten Gerät, was ersetzt werden möchte. Hoffentlich ist es nicht mein Notebook, was momentan kränkelt...

Das Gewinnspiel habe ich übrigens bei cabezudo.de gefunden, Gruß an Mausz ;) Selber teilnehmen könnt ihr auf der Gewinnspielseite bei gutscheinwurst.de. Wie gesagt: Teilnehmerzahl begrenzt...



Test: aXbo Schlafphasenwecker

Wenn man ein Produkt einer Art getestet hat, ist es viel leichter, weitere zu testen. Nachdem ich mit dem Sleeptracker nicht ganz zufrieden war, habe ich jetzt hoffnungsvoll den teureren aXbo bestellt. Bei beiden handelt es sich um Schlafphasenwecker - kurz: Wecker, die einen genau dann wecken sollen, wenn man eh fast wach ist. Für Details bitte mal in den ersten Bericht schauen.

Der aXbo kommt in einer edlen Verpackung, einer Würfelbox, die in der Mitte geteilt ist, damit man sie aufklappen kann. Macht was her, nervt aber schon, weil der Würfel in ner Papphülle ist und wegen dem Schnitt in der Mitte nicht so leicht wieder rein zu bekommen ist. Naja.

Die Website wirbt damit, dass der aXbo diverse Designpreise gewonnen hat - da kann man sicher drüber streiten. Die Fotos auf der Website sind ganz gut, das Display ist transparent und leuchtet bei Betätigung einer Taste blau (etwas zu grell für den Betrieb in der Nacht). Ansonsten gibt es zwei Knöpfe und ein Rad (wie ein Mausrad). Die Bedienung ist recht intuitiv, es gibt nur wenige Funktionen, die sich alle selbst erklären und einfach erreichen lassen, für die Einstellung der Weckzeit lassen sich die beiden Knöpfe als Schnelltasten benutzen. Allerdings habe ich nach den wenigen Tagen der Testbenutzung schon gemerkt dass man die Funktion der Radtaste manchmal auch durch Antippen des Gehäuses auslösen kann. Die Verarbeitung wirkt also vermutlich besser als sie ist.

Im Gegensatz zum Sleeptracker, der im Prinzip eine gepimpte Armbanduhr ist, hat man es beim aXbo mit einem stationären Gerät zu tun, welches ans Stromnetz gehängt werden muss, um den Akku geladen zu halten. Der Akku soll aber etliche Tage halten, getestet habe ich das nicht. Der Sensor wird in ein Armband eingelegt, welches dann am Arm zu tragen ist. Mich erinnert das Teil an diese Schweißbänder - ob man das mag, muss jeder für sich entscheiden. Mich hat's nach der zweiten Nacht genervt. Die Übertragung der Bewegungsdaten erfolgt entsprechend per Funk, die Reichweite ist dabei sehr gering (weniger als ein Meter). Im Sensor ist ein schwer zu betätigender Druckknopf, mit dem man den Sensor am aXbo anmeldet und die Beleuchtung anschalten kann.

Das Wecken, die Hauptfunktion, funktioniert nicht ganz so gut wie beim Sleeptracker, der mich wirklich überrascht hat. Das Prinzip "Aufwachen wie selbst aufgewacht" funktionierte da besser. Möglicherweise hängt das mit der geringen Sendeleistung des Sensors zusammen. Während der Sleeptracker Vibrationsalarm und Piepton zum Wecken anbietet, gibt's beim aXbo nur Ton, dafür aber verschiedene... naja, der Hersteller nennt es Naturklänge. Sind ganz ok und die Lautstärke lässt sich einstellen. Wie es funktionieren soll, dass man zwei verschiedene Personen nicht gleichzeitig weckt, erschließt sich mir aber nicht - auch wenn der Hersteller groß damit wirbt, dass man zwei Sensoren anschließen kann und daher zwei Personen unabhängig wecken kann. Würden die Armbänder über Vibrationsalarm verfügen, würde ich das verstehen - aber genau die Funktion fehlt.

Außer der Weckfunktion gibt es noch eine Chillout-Funktion, mein persönliches Highlight. Drei verschiedene Naturklänge lassen sich einstellen (Lautstärke variabel), die einen in den Schlaf tragen sollen. Der Hersteller wirbt damit, dass die Klänge ausgeblendet werden, wenn man einschläft - ich hatte eher den Eindruck, dass es einfach nach einer bestimmten Zeit war, jedenfalls war ich meist noch wach, wenn mein Meeresrauschen ausging. Schaltet man die Töne manuell wieder ab, bevor man einschläft, reaktivieren sie sich manchmal von selbst.

Beim Blättern durch die Einstellungsmenüs ist mir außer den im Handbuch dokumentierten Funktionen noch eine namens Powernap aufgefallen. Das Prinzip Powernap kenne ich, jedoch konnte ich weder im Handbuch noch auf der Website Informationen finden, was der Wecker da tut. Sinnvoll wäre es ja, anhand des Sensors zu ermitteln, wann man fast eingeschlafen ist - faktisch hat mich das Ding immer nach maximal 10 Minuten wieder geweckt, danach ging's mir noch beschissener als vorher.

Insgesamt bin ich eher enttäuscht. Der Sleeptracker mit seinem Vibrationsalarm hat mir besser gefallen, allerdings konnte man da ja die Stärke der Vibration nicht einstellen, weshalb ich manchmal verschlafen habe. Bei keinem der beiden Produkte kann man eigene Töne aufspielen. Jeder popelige MP3- oder Radiowecker kann das - diese Geräte hier kosten 169 bzw. 189 Euro und bieten sowas nicht, das ist nicht vertretbar. An einigen Stellen muss nachgebessert werden und der Funktionsumfang ist zwar schon ganz nett, aber nicht ausreichend für ein solch hochpreisiges Produkt. Und komm mir jetzt niemand mit den Entwicklungskosten - natürlich ist es eine tolle Innovation, Schlafphasen auszunutzen, aber so neu ist die Technik jetzt nicht mehr, und die von mir gewünschten Features (verstellbare Vibrationsstärke, MP3-Sounds...) bieten auch Billiggeräte, können also nicht so teuer sein. Beim aktuellen Stand der Technik kommt mir jedenfalls kein Schlafphasenwecker ins Haus.



Real Life Update

  • Ich bin dabei auszuziehen. Habe eine Wohnung in Aussicht (Herne-Mitte, verkehrsgünstige ruhige Lage, 50m², hell und bezahlbar) und hoffe darauf sie zu kriegen. BaFög in Arbeit.
  • Mein Notebook ist kaputt, kein Bild mehr. Scheiße. Reparatur angefordert.
  • Hab den zweiten Schlafphasenwecker getestet (aXbo), nicht wirklich zufrieden. Bericht folgt.
  • Habe immer noch keine Lösung für meine London-Foto-Doku gefunden, die mich glücklich macht. Das macht mich unglücklich und mein Gewissen ist schlecht wegen der Blogbeiträge.
  • War im Baumarkt, spiele mit Bohrern, Sägen und Farben und bin fasziniert von einem Farbroller, dessen Teleskopstiel man mit Farbe füllen und diese dann in den Roller pumpen kann.
  • Mein MP3-Player spinnt auch mal wieder. Außerdem ist an dem PC, den ich statt des Notebooks nutze, der RAM kaputt gewesen. Und ich vermisse meine programmierbare Tastatur.
  • Die Tagungsunterlagen für den ökumenischen Kirchentag sind gekommen. Begeisterung über das umfangreiche Programm mischt sich bereits mit Frust über Terminkonflikte bei Konzerten.
  • Apropos Konzerte, dieses Jahr geht's zum Open Flair und das Line-Up wird immer geiler.
  • Grad hab ich einen Fisheye- bzw. Weitwinkel-Vorsatz für meine Kamera gekauft. Bin gespannt wie das wird. Nicht das beste und teuerste, aber soll ganz ordentlich sein. Bericht folgt.
  • Verliere ohne meinen normalen Rechner langsam den Überblick über Termine und ToDos. Google Calendar hilft nur mäßig... spiele dafür mit Google Wave.
  • Habe merkwürdige Dinge in öffentlichen Verkehrsmitteln erlebt. Bericht folgt.
  • Habe mein Weekly Photo vorerst verworfen (und schlunzen lassen), da ich eh wegziehe und ein wöchentlicher Rhythmus vielleicht doch etwas oft ist. Das monatliche Foto von März hab ich aber gemacht, folgt.
  • Nebenbei bringe ich mir das Programmieren wieder bei, nach 1,5 Jahren Nebenjob mit VBA sind meine C#-Kenntnisse stark zusammengeschrumpft...


[reisen::london] 9h Reise, 1h Zeitverschiebung und 18h Schlaf

Wie üblich über zwei Wochen verspätet, hier nun der erste Bericht von meiner Londonreise. Es werden einige Artikel werden, da ich gerne die vielen Fotos nutzen möchte - daher auch lange Artikel. Habari hat keine Funktion für "...weiterlesen" - sorry an die Startseitenleser, die sich nicht für die Reiseberichte interessieren. Ich kann euch aber versprechen, es lohnt sich, einige Fotos sind echt gut geworden.

Los geht's natürlich mit der Anreise, von der es allerdings keine Fotos gibt - super Einstieg in eine Fotodoku. Es ist 2:45 Gelsenkirchener Ortszeit, recht kalt und vor allem dunkel. Ich bin verdammt müde. Straßenbahnen fahren um die Zeit mitten in der Woche keine mehr zum Bahnhof, also hatte ich mir ein Taxi bestellt. Der Fahrer ist pünktlich und gut drauf, wir unterhalten uns die ganze Fahrt über Rockmusik... am Bahnhof friere ich ein bisschen vor mich hin, wir waren überpünktlich, dann den Zug nach Düsseldorf nehmen. Mittlerweile fahren da die neuen Eurobahnen... und zu Ruhr2010 gibt es einen Sonderhalt: "to Zeche Zollverein, leave the train here". Die S-Bahn in Düsseldorf steht schon bereit - 20 Minuten Umsteigewartezeit im Warmen. Zeitig am Flughafen - auf zum Germanwings Baggage-Drop-Off-Schalter, ein Bedienungsschalter, an dem nur Fluggäste bedient werden, die schon eingecheckt sind - online wie ich oder am Automaten "Self Check-in". Dauert dann noch ca 2 Minuten, dann ist man fertig zum Boarding - ich sitze also noch einige Zeit in Köln rum. Zum Glück ist der Flughafen Köln-Bonn ganz nett.

Der Flug verläuft so unspektakulär wie ein Flug sein kann wenn man total müde ist und London Stansted Airport ist auch nicht aufregend. Die Pässe werden mehrfach kontrolliert, ansonsten läuft alles wie in Deutschland, man kommt an, es gibt einen automatischen Zug der einen in die Ankunftshalle bringt, dort werden die Pässe kontrolliert und dann krallt man sich seinen Koffer vom Fließband. Kralle mir einen Non-Stop-Bus zur Liverpool Street, 14 Pfund (etwa 16 Euro) für Hin- und Rückfahrt zusammen. Die Busfahrt wirft mich direkt in den Londoner Verkehr - Linksverkehr mit Kreisverkehren, die Namen haben. Überhaupt hat in London jeder Kreisverkehr, jeder Tunnel, (fast) jede Unterführung einen Namen. Im Gegensatz zu Rom muss man sich aber hier keine Sorgen machen, dass der Bus auseinander fällt während man damit fährt.

Von Liverpool Street geht es weiter mit der Tube. Schon jetzt hat mich die Stadt mit ihrer Größe und den Menschenmengen erschlagen - dabei ist alles gar nicht so schwer. Die Tube ist einfach eine lange U-Bahn, die sehr oft fährt und sehr gut funktioniert. Charing Cross ist mein nächster größerer Halt, ein Zugbahnhof. Also, Railway, das, was auch bei uns Zug heißt. Ständig laufen Durchsagen, unter anderem auch solche, die besagen, dass die Security unbeaufsichtigtes Gepäck einkassieren und ggf. zerstören darf. Nun ja.

Gegen 11:15 Uhr Londoner Zeit erreiche ich endlich meine Gastgeberin. Vom Bahnhof etwas außerhalb der Innenstadt aus sind es noch 10 Minuten zu Fuß. Insgesamt war ich 9,5 Stunden unterwegs - bin nun völlig fertig. Meine Gastgeberin ist eine ältere Dame, sehr nett und verständnisvoll; die Wohnung ist etwas altmodisch eingerichtet, aber gemütlich. Es gibt Tee und eine Geschichte, wie sie mal 48 Stunden unterwegs war, weil bei einer Floridareise vor dem Abflug ein Defekt am Flugzeug festgestellt und direkt repariert wurde... mein Koffer hat eine Rolle verloren und ich bin einfach nur müde, den Mittag und Nachmittag verbringe ich schlafend. Danach werde ich mit Essen überrascht, Abendessen war gar nicht gebucht. Sehr angenehm, so bleibe ich auch abends "zuhause", lese den Reiseführer, plane den Freitag und schlafe dann früh weiter...

kurze Audioaufnahme von Charing Cross Rail Station

Zahlungsmittel für LondonMein ZimmerKücheWohnzimmer



Test: USB-Aktenvernichter

Zur http://www.cebit.de/CeBIT habe ich GetDigital kennen gelernt, die eine Menge geekiges und nerdiges Zeug verkaufen. Man kooperiert dort gerne mit Bloggern, es gibt ab und an Sonderaktionen, auf der CeBIT gab's Gratis-T-Shirts, man kann sich verlinken lassen wenn man GetDigital erwähnt und je nach Größe des Blogs bekommt man für Produkttests sogar Gratisrezensionsexemplare. So kam der USB-Aktenvernichter zu mir. Merke: Es gibt wirklich ALLES für USB.

Nachtrag: Der nachfolgende Text kritisiert den Shredder vor allem deshalb, weil er ständig ausgeht bzw. mit Akkus nur wenige Seiten lang shreddert. Das habe ich mit normalen Akkus getestet. Danach habe ich mir (aus anderen Gründen) Sanyo eneloop Akkus bestellt1 - damit habe ich jetzt schon über 50 Seiten geshreddert und es ist kein Ende in Sicht. Im Akkubetrieb kann man den Shredder also durchaus nutzen, voraus gesetzt, man verwendet ordentliche Akkus.

Beworben wird der Shredder mit der grundsätzlich sinnvollen Idee, es sei doch sinnlos, wenn man online alles verschlüsselt, aber offline Papier einfach wegwirft. Bis 12cm Breite sind erlaubt, bis zwei Seiten gleichzeitig, daraus ergibt sich, dass man Kontoauszüge am Stück und A4-Papier gefaltet auch ohne es zu zerteilen rein bekommt. Außerdem gibt es an der Seite einen Schlitz, mit dem man Briefe öffnen kann. All das funktionierte bei mir - wenn der Shredder denn gerade mal funktionierte.

Der Brieföffner ist nur was für Leute, die auf saubere Kanten stehen, an denen man sich leicht schneiden kann, soviel dazu. Der Shredder tut seine Arbeit, aber:

  • unheimlich laut,
  • sehr langsam,
  • per USB nur eine halbe Seite lang, bevor er verreckt,
  • mit voll geladenen 2200mAh-Akkus nur ca 20 Seiten lang, bevor er verreckt,
  • nur so lange, wie der Kasten weniger als halbvoll ist, ab dann nämlich muss zusätzliche Kraft aufgewendet werden um das Papier zusammen zu drücken und daran scheitert der Aktenvernichter auch.

Ahem. Das Problem mit dem zu kleinen "Auffangkorb" habe ich gelöst, indem ich den Shredder direkt über meine Altpapierbox gestellt habe (siehe Foto). Danach kam aber das Problem mit dem unheimlichen Stromverbrauch zum Tragen. Die Akkus sind eigentlich recht gut, waren aber ruckzuck leer. Am USB-Port funktionierte der Shredder gar nicht, nicht mal an meinem Steckdosen-USB-Adapter, der ja nun wirklich den vollen Strom liefern sollte. Mit dem Port vom Notebook habe ich eine halbe Seite geschafft, die zweite Hälfte kriegte ich erst klein, als ich Akkus einsetzte...

Lautstärke und Geschwindigkeit wären vertretbar bei dem Preis (14,90€) und für ein USB-Gadget. Aber dass das Gerät nichtmal ordentlich seinen Dienst tut bzw. Akkus so schnell leer frisst, geht gar nicht. Ich erwarte ja nicht viel von so freakigen Tools, aber wenigstens funktionieren sollten sie...

USB-AktenvernichterGeshreddertes PapierAktenvernichter auf Altpapierkarton

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1 Akkus, die eine Selbstentladung, also Ladeverlust durch bloßes Lagern, von nahezu Null haben sollen.