Viruskombi mit defektem optischen Laufwerk


Relativ selten, aber immer wieder gerne, bekomme ich Aufträge für verschiedene PC-Reparaturen. Dieser hier hätte ein ganz normaler Fall von Virusbefall per Spam-Mail sein können - wäre da nicht das verschwundene DVD-Laufwerk gewesen.

Per Telefondiagnose kam ich zu dem Schluss, dass das Laufwerk entweder nicht mehr im Arbeitsplatz und in der Computerverwaltung erscheint, weil es von dem Virus aus der Registry entfernt wurde, oder weil es defekt ist, was wahrscheinlicher war, da es von der Hardwareerkennung nicht mehr gefunden wurde.

Mit dem betroffenen Notebook bei mir zuhause kümmerte ich mich dann um Datensicherung und Neuinstallation des Windows XP. Das war am einfachsten, denn es waren eh nahezu keine Programme installiert, das Service Pack 3 war noch nicht drauf und mit einer Neuinstallation war sichergestellt, dass danach keine softwareseitigen Fehler mehr auftreten. Allerdings war das nicht ganz einfach: Das Laufwerk erschien nicht mehr im BIOS, war also höchstwahrscheinlich defekt. Leider lässt sich das Notebook nicht ordentlich öffnen, so dass ich die Verkabelung nicht prüfen konnte. (Danke, Fujitsu-Siemens.)

Nunja. Dank Windows XP-Image mit integriertem Service Pack 3 und einem Windows-To-USB-Tool habe ich dann XP von meinem USB-Stick installiert bekommen, das Laufwerk war danach natürlich immer noch nicht da, aber ich konnte nun immerhin mein externes CD-Laufwerk anschließen und den Virenscanner und Office installieren. Der Kundin riet ich dann zu einem externen DVD-Brenner, der für ihre Zwecke völlig ausreichen sollte.

Vorschläge für eine effektive Moralpredigt mit dem Hauptthema "Öffne keine Anhänge von Mails, bei deren Absender du dir nicht sicher bist ob du ihn kennst!" nehme ich gerne entgegen...