Projekt Hörsturz - Runde 55

Nachdem die letzte Runde, die Sonderrunde zum Thema Liveversionen, wegen Teilnehmermangel um eine Woche verlängert wurde, ist jetzt wieder eine normale Runde im {ph} gestartet. Wer auch Lust hat, alle zwei Wochen zehn bunt gemischte Musikvorschläge zu hören, ist herzlich willkommen. Einfach auf der Seite der aktuellen Runde vorbei schauen - in die laufende Runde kann sofort eingestiegen werden, also einfach mithören und bewerten. hahahah

{rating100} KT Tunstall - Weirdo (von Konzertheld)
Wie schön, mein eigener Vorschlag diesemal zuerst. "Weirdo" kommt von KTs drittem Album "Tiger Suit", welches ich kürzlich entdeckte. Sie selbst nennt die Musik darauf "Nature Techno" - als Tekkno würde ich das nicht bezeichnen, aber der Begriff passt schon irgendwie, es sind die alten natürlichen Klänge gemischt mit neuen elektronischen Sounds und tanzbaren Rhythmen. "Weirdo" ist einer der ruhigeren Songs auf dem Album, gefällt mir aber auch wegen des Textes besonders gut.

{rating40} Sufjan Stevens - Say Yes! to M!ch!gan! (von Freddi)
Ein Song über einen Bundesstaat, der klingt wie ein Weihnachtslied? Seltsames Zeug und teilweise ganz schön wüst mit den überlagerten Spuren.

{rating70} Savatage - The Wake of Magellan (von cimddwc)
Hmm. Ein langer Track gitarrenlastiger Rock? Normalerweise würde mich das ziemlich annerven, aber dieser Song hier ist gar nicht mal schlecht. Nicht mein Geschmack, aber im Toleranzbereich.

{rating40} Tim Bendzko - Wenn Worte meine Sprache wären (von Gondorff)
Tim Bendzko. Muss das sein? Dieser Typ, der teilweise sprechgesangt und ansonsten durch sinnfreie Texte glänzt? "Wenn Worte meine Sprache wären"... also bitte. Was benutzt der denn da bitte gerade? Ne, dieser Song macht sich bei mir gerade fast genauso unbeliebt wie der bescheidene Weltretter-Song.

{rating100} Röyksopp - Keyboard Milk (von Mars)
Noch ein langer Track, diesmal rein elektronisch-instrumental. Röyksopp. Jedes Mal, wenn ich die höre, denke ich, dass ich mir mehr von denen anhören sollte. Das hier ist mal wieder so ein geniales Beispiel. Schon fast minimalistisch und doch sehr klangvoll und meiner Meinung nach perfekt geeignet, um jegliche Art von Aktivität zu hinterlegen. Inspirierend, aber nicht ablenkend, wohlklingend, aber nicht langweilig.

{rating50} Silent Feature Era - Oliver (von Michael)
Hm. Der Bendzko hat meine Motivation getreten, es ist kalt und dieser Song inspiriert mich nicht.

{rating60} Wolf People - Empty Heart (von beetFreeQ)
Ganz gut hörbar, haut mich aber nicht vom Hocker.

{rating60} Panic At The Disco - Mercenary (von David)
Panic! At The Disco mit einem Song, dessen Titel nur ein Wort hat? Hm. Dennoch, auch hier wieder: Hörbar, aber unspannend. Nur eben Panic! At The Disco-Style und nicht 60er.

{rating40} Hey Sholay - In Bed With Old St Nick (Kids on Funny Stuff in Bear Suits) (von JuliaL49)
Sollte mir der Titel etwas sagen? Ein weiterer unspektakulärer Song...

{rating70} Aloha - Brace Your Face (von Kristin)
... aber der letzte verspricht nochmal etwas interessanter zu werden. Musikalisch sparsam, aber nett anzuhören. Während die vorherigen alle eher so klangen, als wollten sie was sein, es aber nicht waren, ist der hier absichtlich nix und gerade dadurch doch was. Nicht überragend, aber doch besser.

Das war's für diese Runde. Der Schnitt von 6,3 ist ausnahmsweise mal repräsentativ und zeigt, dass viel Durchschnitt und ein bisshen wirklich Gutes dabei war. Und wenn noch jemand mitbewerten möchte - bis Samstag, 15.10. einschließlich ist noch Zeit.



Blabla

Kennt ihr "Creek Mary's Blood" von Nightwish, diesen epischen 8-Minuten-Song? Ich hatte heute ein episches Ampel- und Berufsverkehrerlebnis, während dem ich diesen Song in voller Länge genießen durfte. Eigentlich war mein Bus gar nicht schlecht in der Zeit - aber dann kam kurz vor der Einfahrt in den Duisburger Hauptbahnhof, schon drei Viertel der Strecke hinter der letzten Haltestelle vorm Bahnhof, die Hauptstraße und die Abbiegerampel. Und danach die einfach-so-Ampel und die andere Abbiegerampel. Und einfach nur, weil es so voll war, hat es dann mal acht Minuten gedauert, bis der Bus die 200 Meter zurück gelegt hat.

Das ist einer der Nachteile des Duisburger Busbahnhofs. Für die, die's nicht kennen: Der U-Bahn- und Busbahnhof liegt an dem Ende des Bahnhofs, das dem Ende, wo man aus dem (Regional-)Zug aussteigt, gegenüber liegt. Weiß man das nicht und sieht die gefühlt zwei Zentimeter großen Schilder nicht, latscht man also durch die Bahnhofshalle, raus, um den ganzen Bahnhof rum und hinten wieder zum Bus. Weiß man es, latscht man nur das ganze Gleis entlang und am Ende die Treppe runter (dauert trotzdem noch mindestens zwei Minuten, was ätzend ist, wenn man vom Bus kommt und der Zug schon wartet).

Na jedenfalls hätte ich acht Minuten eher am Gleis sein können, wäre der Busbahnhof vorne. Aber was soll's. Bei dem Fahrstil des Busfahrers war eh alles egal... Hauptsache irgendwann endlich raus.

Aber über die ganzen Kleinigkeiten sollte man eigentlich lieber lachen statt sich aufzuregen. So wie vorgestern, als mir die Kassiererin Zucchini statt Zwiebeln gebucht hat. Die Dame an der Info und ich waren uns einig, dass Zucchini in Frikadellen doch etwas seltsam wären... und solange keine Tiefkühlware im Wagen liegt, ist es ja auch kein Drama, mal was zu reklamieren.

Nur eine Witzfigur diese Woche habe ich nicht verstanden. Den UPS-Fahrer, der mit offener Beifahrertür gefahren ist. Oder ohne Beifahrertür, da war ich mir nicht so sicher. Jedenfalls war es weder eine offene Schiebetür noch so eine normale aufschwenkende Tür. Da war einfach offen. Oo



Habari: Bricks - Textbausteine für Posts

Aus der Not heraus habe ich vor einiger Zeit ein Plugin entwickelt, mit dem sich beliebige Textbausteine in Habari einfügen lassen. Ich wollte die immer gleichen Codeschnipsel für die Bewertungen im {ph} automatisiert einfügen. Außerdem hatte ich gerade meinen Habari-Ordner verschoben und damit einen Großteil der Links zerstört.

Bricks bringt Abhilfe für beides. Die Version 0.1 besitzt noch keine schöne Konfigurationsoberfläche, funktioniert aber bereits zuverlässig. Einem Block wird ein Name zugewiesen und ein Inhalt. Der Name muss eindeutig sein und darf nur aus alphanumerischen Zeichen sowie Bindestrichen und Unterstrichen bestehen. Nach der Syntax [Name]=[Inhalt] wird der Block in die Konfiguration eingetragen und kann dann sofort genutzt werden, dazu muss nur der Name in geschweiften Klammern in den Code eines Artikels eingefügt werden. Auch andere Plugins können mit einbezogen werden, so nutze ich einen Block für die oben eingebundene Info zum Projekt Hörsturz, der die Footnote-Syntax verwendet.

Funktionen

  • Benutzerdefinierte Blöcke: Beliebiger Inhalt kann per Textbaustein in Artikel eingefügt werden.
  • Standardblock für interne Links: Der Block "i" wird immer durch den aktuellen Habaripfad ersetzt. Jeder Link, der mit einem i in geschweiften Klammern beginnt und danach relativ zum Habari-Stammpfad angegeben wird, funktioniert auch nach einem Umzug des Habari-Ordners noch.

Installation

Plugin herunterladen, ggf. entpacken und in einen Unterordner nach /user/plugins hochladen/verschieben. In der Pluginübersicht aktivieren. Fertig.

Deinstallation

Plugin deaktivieren und Ordner entfernen. Angelegte Textbausteine werden zur Zeit nicht entfernt. Der Eintrag "bricks__bricks" in der Optionstabelle der Habari-Datenbank muss von Hand entfernt werden.

Download

Git-Repository (aktuelle Entwicklerversion)

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52 Songs: Stadt

Hui, das Thema dieser Woche war das erste, zu dem mir nicht sofort etwas eingefallen ist. Aber dafür gibt es ja die Suchfunktion in der Medienbibliothek. So kam New in Town von Little Boots ans Licht, ein Song, in dem es darum geht, wie viel in einer Stadt los ist, im positiven wie im negativen Sinn. Übrigens auch eine meiner liebsten Künstlerinnen, die ihre ersten Youtubevideos bei sich im Schlafzimmer gedreht hat1 und Ideen wie eine Laserharfe nicht nur zu Ende spinnt, sondern auch umsetzt.

  1. und damit meine ich ein Schlafzimmer wie jedes andere, nicht so eins wie das von Moby, das ein komplettes Tonstudio beinhaltet.


Musik-Neuentdeckungen 9/2011

  • Brooke Fraser - Something in the water (1LIVE)
    Nachtrag von August - diesen tollen Song hatte ich glatt vergessen. Macht mir unglaublich gute Laune und sorgt für Motivation.
  • KT Tunstall - (Still A) Weirdo (Simfy)
    Irgendwie kam ich auf die Idee, nachzusehen, ob KT Tunstall noch andere Alben veröffentlicht hat als "Eye to the telescope". Hat sie natürlich, zwei nämlich, eins davon erst letztes Jahr. Davon stammt dieser Song, der nicht unbedingt typisch ist für das Album, aber jetzt schon einer meiner Lieblingstitel. Das Album ist bei Simfy verfügbar, unbedingt mal reinhören.
  • Foster the People - Pumped Up Kicks (Cougar Town)
    Chillige Musik mit Stimmverzerrer. Nette Kombi. Die Serie (Cougar Town) ist übrigens der Hammer. Jede Menge Schauspieler von Scrubs spielen da mit, aber Cougar Town ist einfach mal viel besser. :D


Test: Sennheiser Sport-Ohrhörer MX 70 VC

Zwei Jahre und vier Monate ist mein Vergleichstest zu Ohrhörern jetzt her und ach, was für ein Wunder, seit einigen Monaten ist der Klang meiner heißgeliebten MX360 nicht mehr schön. Das Doofe ist nur, dass die Dinger nicht mehr mit asymmetrischen Kabeln bzw. dann nur noch mit 2,5mm-Stecker produziert werden. Also mussten neue her.

Nachdem ich ein Paar falsche MX360 zurück geschickt habe und ein zweites geschenkt bekam, weil der Händler im Ausland sitzt und den Rückversand nicht bezahlen wollte, war klar, dass ein neues Modell eine Chance bekommen würde. Asymmetrische Kabel sind selten und die meisten sind wegen massenhaften Negativbewertungen direkt aussortiert worden. Als ich mich schon fast mit den symmetrischen Gratis-Ohrhörern angefreundet hatte, stolperte ich bei Amazon über die Sport-Ohrhörer MX 70 VC. Nicht nur asymmetrisch - auch noch grün! Ein Traum. Das ließ mich auch darüber hinweg sehen, dass nicht ein einziger Kunde 5 Sterne gegeben hatte.

Die Lieferung kam mal wieder aus England und dauerte gefühlt ewig. Verpackt waren die MX 70 ausnahmsweise mal nicht in Zerstör-Blister, sondern in einer Verpackung, die ich ohne mich zu verletzen auseinander friemeln konnte. Mir kamen nach und nach Ohrhörer, Kabel, Lautstärkeregler, eine Transporttasche, Ohrpolster und Papierkram entgegen. Erster Eindruck: Schick sind sie ja - zweiter Eindruck, nach dem Reinstecken: Die Kunden hatten Recht - die Dinger halten nicht.

Die Austausch-Ohrpolster verbesserten den Halt auch nicht wirklich und schon auf dem Weg zum Spiegel ist mir der linke fast raus gefallen. Abhilfe schaffte dann das zusätzliche Überziehen normaler Ohrpolster. Das sieht jetzt zwar erstmal bescheiden aus, bis ich grüne Ohrpolster gekauft habe, hält dafür aber und der Klang wirkte auch erstmal vertretbar.

Nun also der Soundvergleich zu den MX360 (den neuen, nicht den zwei Jahre alten), den Testsiegern des letzten Tests. Und wo ich schonmal dabei bin, auch noch die Ohrhörer, die bei meinem Player Sandisk Sansa Clip+ dabei waren, und mein aktuelles Headset.

Dave Darell - Freeloader Original Mix

  • MX 70: Bass vs synthetische Höhen. Letztere sind genau so kristallklar da wie sie sollten bei so kleinen Kopfhörern.Der Bass klingt nicht wie Bass, ist aber immerhin deutlich hörbar und als solcher zu erkennen. Wichtig, wenn ich als Schlagzeuger irgendwo was raushören möchte.
  • MX 360: Schon fast etwas unangenehme Höhen, aber auf jeden Fall deutlich druckvollerer Bass. Jetzt ist auch das hörbar, was nicht die Base ist.
  • Sandisk: Der Bass ist geblieben, aber das gesamte Klangbild ist jetzt dumpf. Passt zu dem billigen Kabel, von dem ich mich gerade mal wieder frage, wann es wohl reißt.
  • Creative FATAL1TY: Mit den großen Kopfhörern ergibt sich natürlich ein völlig anderer Klang. Einer, der ausgewogener klingt, die Höhen aber etwas im Gesamtsound untergehen lässt.

Red Hot Chili Peppers - By the Way

  • MX 70: Okay, jetzt bin ich schon enttäuscht. Die Base klingt schon wieder, als würde das Pedal ein Kissen treten, und der geniale Bassist ist gar nicht hörbar. Da nützen auch die sauberen Höhen nix.
  • MX 360: Wie zu erwarten war, wieder deutlich besserer Klang. Hier fällt mir jetzt auch auf, was für eine lausige Komprimierung ich da benutzt habe.
  • Sandisk: Vertretbar für gratis mitgelieferte Kopfhörer, aber mehr auch nicht.
  • Creative FATAL1TY: Und wie gehabt liefern die großen Kopfhörer den ausgewogensten Klang, der wie die MX 360 auch wieder die Kompression aufzeigt.

The Naked and Famous - Young Blood

  • Creative FATAL1TY: Dann mache ich mit den großen mal weiter, um zu wissen, was an Klang da ist. Beschreiben muss ich diesen Song ja wohl nicht. hahahah Und wenn ich schreibe, dass die Höhen immer noch etwas leiden, aber insgesamt alles da ist, wundert das auch keinen mehr.
  • MX 70: Der Klang ändert sich dramatisch, je nachdem, wie die Ohrhörer sitzen. Bei diesem Song klingt es aber irgendwie immer scheiße. Der Gesang ist dumpf, der Synthesizer irgendwie da und vom Schlagzeug nur der übliche Matsch zu hören.
  • MX 360: Scheint ein schwieriger Song zu sein, bei meinen bisherigen Favoriten ist zu wenig von der Gitarre zu hören. Trotzdem der beste Klang diesmal.
  • Die Ohrhörer von Sandisk: ... habe ich zur Vermeidung von Kabelchaos schonmal weg gepackt.

The Naked and Famous - Spank

Den Abschluss macht ein Song, der eine Stelle enthält, die ich unterwegs nie höre, weil sie in der Umgebung untergeht. Break, dann Synthi-Beat, der immer höher und irgendwann auch doppelt so schnell wird, in einem Pling-Sound endet und danach ein sehr lauter Gitarrenpart. Interessanterweise können aber sowohl die MX 360 als auch die MX 70 diesen Teil gut wiedergeben. Das Headset schneidet aber diesmal am besten ab, weil da im Gitarrenteil auch das Schlagzeug und der Gesang noch gut hörbar sind.

Ehrlich gesagt, hatte ich nicht erwartet, dass der Test so schlecht für die MX 70 ausfällt. Die Kundenbewertungen sprachen nämlich nicht nur vom schlechten Halt der Ohrhörer, sondern auch vom Sennheiser-typischen guten bassreichen Sound. Davon habe ich aber gerade nicht viel gehört. Jetzt sag mir mal jemand, was ich mit den Teilen mache... es mangelt doch so sehr an Alternativen.



Projekt Hörsturz - Runde 54: Live

Live-Versionen. Ein von mir vorgeschlagenes Thema, bei dem ich mich selbst sehr schwer getan habe, etwas passendes zu finden. Das ein oder andere Stück gibt es leider nicht in brauchbarer Qualität. Ein Kandidat war zum Beispiel die aktuelle Version von Big in Japan von Alphaville, die nicht nur neu instrumentiert ist, sondern die es sogar in einer Fassung mit an die Atomkatastrophe in Japan angepasstem Text gibt. Aber wenn man den auf der Aufnahme dann nicht versteht, bringt das ja nichts. Madsen waren in der Auswahl, weil die einfach richtig gut sind live, aber von denen ist schon ein Vorschlag dabei gewesen. Auch Liquido waren in der Auswahl mit Narcotic, weil die Gesangsstimmen live verändert sind, aber für einen so bekannten Song war mir das zu wenig.

Geworden ist es dann der Surf Song von Blood Red Shoes, einer meiner liebsten Livebands, dessen Besonderheit die getauschte Besetzung ist - Laura an den Drums, Steven an der Gitarre. Schauen wir mal, was sonst so dabei ist, einige Namen kenne ich diesmal und die Vorfreude ist definitiv größer als bei den letzten Runden. Und was wäre Konzertheld.de, wenn bei einem Konzert nur die Musik beachtet werden würde - für diese Runde mache ich eine Ausnahme, schaue mir die Videos an und vergebe auch für die Performance Bewertungen (die in die Rundendurchschnittsbewertungen natürlich nicht einfließen). Bewertung für den Song wie üblich links neben dem Titel, der Übersicht halber packe ich die Performance-Bewertung mal rechts neben den Titel. Da diesmal kein 20-Wörter-Postrock-Titel dabei ist, geht das ja. hahahah

Hauptbühne (7,4)

{rating50} Heywood Banks - Yeah Toast (von Mars) {rating80}
Nun... ein alter Freak, der mit Gabeln auf nem Toaster trommelt und dazu ein Lied über Toast sprechsingt, das obendrein auch noch einen total sinnlosen Text hat. Das ist definitiv total bescheuert und nicht jedermanns Geschmack, aber ich find's aus irgendwelchen Gründen witzig. :D 8 Sterne für die Performance, stellenweise verstehe ich ihn nicht (damit meine ich nicht die Stellen, wo es Absicht ist). Ohne den Typen vor Augen würde ich mir das aber niemals anhören. Obwohl...

{rating80} The Wombats - Techno Fan (Live at Glastonbury 2011) (von JuliaL49) {rating70}
Ach, das kennt man doch aus dem Radio, falls man Radio hört. Cooler Song, und zum Glastonbury will ich auch irgendwann mal. Aber hey, das Publikum wurde laut Beschreibung grad durchnässt, die Band ja wohl nicht, trotzdem feiern die vor der Bühne mehr ab. Liegt aber auch daran, dass alle Musiker an ihre Instrumente und Positionen gefesselt sind, das ist immer unpraktisch.

{rating60} State Radio - Mansin Humanity (von Michael) {rating50}
Kenn ich das auch oder denke ich das nur, weil ich schon vor Beginn der Runde gespickt habe? Das Gitarrenriff kommt mir so bekannt vor. Aber die Abmischung ist nicht gut, Bass und Gitarre wirken irgendwie immer ungewollt unausgewogen. Außerdem gehen wir noch eine Stufe runter bei der Bandmotivation und der Song ist nicht so ganz meins.

{rating100} Placebo with Frank Black - Where is my Mind (von Gondorff) {rating100}
Wow. Ein genialer Klassiker, gespielt von einer genialen Band und einem genialen Musiker. Da gehen Band und Publikum voll drin auf. Fantastisch. Und die Location sieht auch genial aus. Einer der Kommentare beschreibt es sehr schön, da ist die Rede von "explosion of awesome". Da schrecke ich nicht vor der Höchstwertung zurück.

{rating100} Blood Red Shoes - Surf Song (von Konzertheld) {rating100}
Ich liebe diese Aufnahme. Technisch zwar nicht so super wie die anderen, aber es ist eines der wenigen Videos, bei denen man Laura-Mary ansieht, dass sie Spaß hat. Die beiden sind einfach klasse live. Der Song ist übrigens eine alte B-Seite und war bei der letzten Tour wieder im Liveprogramm. hahahah

{rating80} Talk Talk - Chameleon Day / Living in Another World (Live at Montreux) (von dehkah) {rating100}
Wie gut, dass ich schon in Livestimmung bin, da vertrage ich jetzt auch einen ruhigen... oh, der Song ist ja nach der ersten Minute gar nicht mehr ruhig. Na dann. Talk Talk, nie gehört, vermutlich eine Bildungslücke. Aber das Festival kennt man ja aus "Smoke on the water". Hat das Keyboard ernsthaft drei Ebenen? Und wieviel Mitglieder hat diese Band eigentlich? Irre Sache.

{rating70} Primus - Tommy The Cat (live at Hangover Fest 2011) (von beetFreeQ) {rating70}
Öhm. Keine Chance irgendwas von dem, was der da von sich gibt, zu verstehen. Aber was soll's, der Song ist cool und der Typ am Bass kann's mit Flea von RHCP aufnehmen, zumindest vielleicht. Kommt aber gegen die bisherigen Top-Kandidaten nicht so richtig an.

{rating80} Madsen - Nachtbaden (von Dr. Borstel) {rating100}
Jo, das macht mir jetzt nen Strich durch die Rechnung, weil da das Video fehlt. Aber Madsen hab ich ja gerade erst live gesehen, da denk ich mir das mal dazu. Ändert aber nichts daran, dass ich mir die nur live anhören mag, weil ich den Sänger sonst nicht ertrage. Trotzdem gehört der Song zu denen von Madsen, die ich am meisten mag. Macht nicht nur unheimlich Laune, sondern hat auch eine Aussage, die ich sehr unterstütze.

{rating80} Andrew Bird - A Nervous Tic Motion of the Head to the Left (von Kristin) {rating90}
Hat der gerade seine Geige live gesamplet? Schon halb gewonnen. Plus diesen treibenden Loop am Rande des Nervtötens. Yeah.

{rating40} Robert Rodriguez/Chingon - Malagueña Salerosa (von David) {rating50}
So kann's gehen, da denkt man sich, man lässt sich noch vier für später, und schon hat man keine Zeit mehr und schafft es gerade noch zum Rundenende. Obendrein ist der letzte Pflichtsong auch noch ein gitarrenlastiges spanisches Stück. Den Toaster-Typen fand ich wenigstens witzig, aber mit dem hier kann ich nichts anfangen. Der Sänger singt und schreit dass die Stimmbänder bald reißen, die Band hingegen sitzt da rum und quält die Gitarren. Hm.

Bonuszelt (5,7)

{rating50} Airbourne - Born To Kill (von cimddwc) {rating90}
Airbourne habe ich doch grad erst auf Konnas Blog gesehen. Wirklich nicht meine Musik, aber die Band geht richtig ab, soweit sie denn kann.

{rating80} Florence and the Machine - Drumming Song (von Ulf) {rating50}
Zu Florence and the Machine habe ich ein sehr merkwürdiges Verhältnis. Die gehören zu diesen Bands, die ich gerne mögen würde, mit denen ich mich aber nicht so recht anfreunden kann. Drumming Song gehört allerdings zu den Songs, die ich schon mehr mag. Nichtsdestrotrotz kann ich mich dem Kommentator und den 45 Daumen rauf nicht anschließen, von den Performances, die ich bisher gesehen habe, ist das hier eine der langweiligsten. Sie ist gut, ja, klar, aber da passiert einfach quasi nichts. Und das ist mir immer wichtiger als der Rest. Schade, dass man die Band so wenig sieht, würde mich mal interessieren wie die so drauf sind.

{rating40} Karnivool - Simple Boy (von Fabian) {rating60}
Das ist... merkwürdig. Der Sound teilweise ziemlich rockig, aber der Gesang passt da nicht zu. Das Publikum dreht am Anfang total durch, dann wird's ruhig. Doch, merkwürdig. Ein paar Performancepunkte für die lichttechnische Gestaltung, die passt echt gut.

Endlich mal wieder eine gute Runde, sogar ganz ohne Totalausfälle. Das ein oder andere werde ich mir wohl nochmal ansehen/anhören. hahahah Musik ist live eben immer noch am Besten.



52 Songs: Romantik

Schlagt mich, weil es der absolute Klassiker ist und wohl (hab noch nicht nachgeschaut) auch ein Song, der schon x-mal vorgeschlagen wurde diese Woche, aber Moonlight Shadow in der Originalfassung von Mike Oldfield und Maggie Reilly ist einfach zu schön, um diese Argumente gelten zu lassen.

Kleine Geschichte dazu, die ich mit diesem Lied verbinde. Vor fünf Jahren war ich gerade in der Oberstufe angekommen und traditionell fährt die Stufe 11 (heute vermutlich 10, wegen G8) zu Beginn auf "Tage religiöser Besinnung". Das klingt öde, dient aber vor allem dem Kennenlernen und dem Stärken des Gruppengefühls. Ich hatte nie viel mit meiner Stufe zu tun, aber die drei Tage damals waren und sind bis heute mit die beste Zeit, die ich je hatte, weil es einfach voll aufgegangen ist, alle Vorurteile und Meinungen mal drei Tage zuhause zu lassen.

Jedenfalls war die Zeit viel zu schnell vorbei und am letzten Abend saßen wir wieder mal im Kaminraum und zwei der Gruppenleiter haben Cajon und Akustikgitarre gespielt und wer Lust hatte, hat dazu gesungen. Eines der Lieder war eben besagtes Moonlight Shadow. Es war warm, das einzige Licht kam vom Kaminfeuer und wir saßen da und haben zusammen gesungen, es war einfach der perfekte Abend. Noch heute erinnere ich mich gerne an diese Fahrt zurück und vermutlich werden einige Erinnerungen ewig bleiben. hahahah