Manchmal komme ich mir ein bisschen vor wie Bestatter Tom, wenn er von der Pietät Eichenlaub schreibt. Ich will ja jetzt nicht behaupten, dass mir die Computerfachläden alle Arbeit wegnehmen, im Gegenteil, sie sorgen ja für Aufträge. Aber was für inkompetente / faule / geldgeile Menschen da sitzen müssen. Ich kenne den Fehler nicht, den das Notebook von E. und F. hatte, aber auch wenn es immernormalerweise hilft, ist es doch keine Lösung, pauschal Windows neu aufzusetzen und vorher die Platte zu formatieren.
Das Antivirenprogramm von E. und F. war abgelaufen und der Shop sollte ein neues aufspielen. Kaspersky sollte es sein, 2009, die Komplettsuite. Die Software habe einen Fehler und deshalb könne man das so nicht installieren, hieß es. Welche Software (Windows? Kaspersky?) was für einen Fehler (??????) hatte, konnte man nicht genau sagen. ("Wir haben keine Ahnung, deshalb Format C")
Also Windows neu aufgespielt, den Kunden im Unklaren gelassen und so bekam ich, nachdem man am Telefon das WLAN reaktivieren konnte, den Auftrag: "Die wollten eigentlich alles so einrichten wie vorher, aber das E-Mail-Programm geht nicht mehr und der Drucker ist auch weg." Alles so einrichten wie vorher heißt hier: Ein Ordner "Wichtige Dateien von <Kunde>" auf dem Desktop und die Office-Suite in der Komplettinstallation draufgeklatscht. Ansonsten Win XP SP2 Standardinstallation. Hmpf. Kann ich also auch noch SP3 nachbügeln.
Also Outlook Express eingerichtet, den Druckertreiber installiert, Adobe Reader ergänzt und ein bisschen aufgeräumt, Standardeinrichtung eben. Dass das SP3 fehlt, habe ich danach erst gemerkt, also läuft momentan der Download und bis ich nächste Woche wieder hinkomme, haben wir es hoffentlich schon am Telefon geschafft das SP3 zu installieren, dann muss ich nur noch ein Image ziehen (mit Boot-Up-Re-dingens, na, die Wiederherstellung vorm Windows-Start eben) und der komische Computerladen sollte einen Kunden verloren haben. Das sind die Geschäfte, von denen man sich wünscht, dass sie pleite gehen...