Test: MP3-Player Sandisk Sansa+ mit Vorbis-Unterstützung


Seit einiger Zeit schon war mein heiß geliebter und ständig kaputter Player von Trekstor verschollen. Vermutlich habe ich den mal irgendwo vergessen und jemand anders ließ ihn mitgehen. Jedenfalls schlug ich mich eine Weile mit meinem Handy herum, wo ständig der Akku leer war und die Qualität schlecht und überhaupt alles doof. Der organix von Trekstor wird schon ewig nicht mehr hergestellt, auch das Nachfolgemodell ist nicht wirklich günstig zu kriegen und soll obendrein auch noch anfälliger sein.

Monatelange Recherche ergab dann, dass es genau einen weiteren Player unter 50€ gibt, der das OGG-Vorbis-Format, in dem ich meine halbe Musiksammlung gespeichert habe, unterstützt. Nun werden alle Nutzer von weißen Obstplayern sagen, ich soll doch einfach alles konvertieren lassen und überhaupt könnte ich mir so nen Pott holen. Aber genau das will ich ja nicht. Ich will kein Programm außer dem Windows-Explorer benötigen, um mal fix neue Lieder auf meinen Player zu ziehen, das tue ich nämlich meistens eine Minute nachdem ich hätte aus dem Haus gehen sollen. Außerdem bedeutet jede Kompression und Konvertierung Qualitätsverlust.

So orderte ich den Sandisk Sansa+ bei Amazon. Irgendwann kam der dann auch an und nachdem ich die Verpackung, die aussah als könnte man sie einfach öffnen, was aber nicht so war, bekämpft hatte, konnte ich den Player zumindest sofort testen, denn der Akku war geladen und einige Beispiellieder darauf gespeichert. Der Klang der mitgelieferten Ohrhörer war aber etwas dumpf und überhaupt sind die Teile nicht so toll. Was soll's, ich hatte meine Sennheiser-Hörer ja noch (auch wenn die langsam den Geist aufgeben, menno).

Nun denn. Einen ausführlichen Produkttest habe ich nicht durchgeführt, daher hier mal eine Liste von Features, die mir an dem Player gefallen - abgesehen von denen, die ich als Mindestanspruch gestellt hatte (min. 1GB Speicher - doppelt so viel wie vorher, Unterstützung von OGG Vorbis, Verwaltung der Dateien auf Basis der Ordnerstruktur, Preis unter 50€).

  • Man kann den Player mit einer MicroSD-Karte um Speicherplatz erweitern.
  • Alle Tracks auf Speicherkarte und internem Speicher werden in einer internen Datenbank zusammengeführt, so dass man anschließend anhand der Tags auf die Musik zugreifen kann (nach Interpret, Titel, Genre und Album). Zusätzlich werden Wiedergabelisten und Ordner sowie Formate (Podcast, Hörbuch) unterstützt und es gibt eine Favoritenliste. Und natürlich den Zugriff über die Ordnerstruktur.
  • Das Display ist vierzeilig, das taugt um bequem durch die Datenbank zu blättern und um während der Wiedergabe mehrere Metadaten anzuzeigen ohne dass diese durch's Bild scrollen müssen.
  • Die Tasten lassen sich vernünftig betätigen und sind sinnvoll angeordnet. Ich lasse sogar nahezu immer die Tastensperre raus, denn
  • man kann den Player überall anclippen. Ich trage ihn immer am Ende meines Ärmels (wird im Sommer nicht mehr funktionieren), so komme ich schnell dran, kriege trotz meiner Größe keine Probleme mit dem nicht soo langen Kabel der Ohrhörer, der Player ist geschützt und - ich kann mit der Hand, an der der Player quasi hängt, die Wiedergabe steuern. Komme mir dann immer ein bisschen vor wie der Typ aus Illuminati, der dieses coole Gadget hat das er durch seine Finger steuert. (Ich muss das Buch mal wieder lesen.)
  • Gerade entdeckt, schon fast vergessen: Der Player hat eine gut funktionierende Radiofunktion.
  • Im Zusammenhang damit gerade entdeckt: Wenn man im Bereich "Musik" etwas hört und dann in einen anderen Bereich (z.B. "Radio") wechselt, kann man danach die vorherige Wiedergabe fortsetzen.

Wäre der Player perfekt, könnte man kein Nachfolgemodell rausbringen...

  • Die SD-Karte und vor allem der Kartenslot sind ungeschützt. Es gibt keinen Verschluss, man steckt die Karte eben einfach rein oder nicht. Auch der USB-Anschluss ist ungeschützt.
  • Beim Vorgänger (ohne + im Modellnamen) war der Clip wohl besser. Okay, kann ich nicht testen, aber es war da wohl nicht so, dass der Player absteht, falls man ihn an etwas dickeres angeklippt hat.
  • Die Akkulaufzeit beträgt maximal 15 Stunden, die erreiche ich aber selten.

...ok, wird schwierig. hahahah