Projekt Hörsturz - Runde 32

Wow, durch das Seminar kam der letzte Beitrag von mir recht spät und zack, da ist schon die nächste Runde vom Projekt HörsturzWas?. Ich nehme das zum Anlass, den Beitrag nicht direkt rauszuhauen, sondern nach und nach alle Songs zu bewerten und damit auch mal wieder Pflicht und Kür in einen Beitrag zu packen. Das hat auch gerade den Nebeneffekt, dass ich einen Lückenfüller habe, bis der Seminarbeitrag und der zum Helden-Konzert fertig sind.

Erfreulicherweise hat es mein Song diesmal in die Pflichtsongs geschafft, was mich sehr freut, nicht nur weil ich dadurch jede Menge Rezensionen bekommen werde, sondern auch, weil ich finde, dass NEOH ruhig etwas bekannter werden dürfen.

{rating2} Johnny Cash - God's Gonna Cut You Down (von kasumi)
Johnny Cash gehört zu denen, die es nicht verdient haben, in den Einheitspott geworfen zu werden. Zugegeben, vermutlich hat das keine Band verdient, weil sich alle etwas bei dem denken, was sie tun, aber um mich mit jeder Band näher zu beschäftigen bevor ich eines ihrer Lieder bewerte, fehlen mir Nerven und Zeit. Dieser Song hier ist musikalisch völlig uninteressant, ich glaube, es gibt nicht eine einzige Änderung bei allem was von der Band kommt. "You can run on for a long time", okay, aber irgendwie fehlt dann das "God's Gonna Cut You Down". Hm. Jetzt wollte ich was positives über Johnny Cash schreiben und dann überzeugt mich der Song nicht. Schade.

{rating5} NEOH - Weltensurfer (von Konzertheld)
Weltensurfer war der einzige Song von NEOH, den ich mir anhören konnte, um zu entscheiden, ob ich sie beim Open Flair sehen möchte. Ich entschied mich für ja und hatte eine Menge Spaß, denn außer diesem herrlich ungezwungenen Gute-Laune-Song haben NEOH noch mehr drauf. Könnte mich immer noch ärgern, dass wir keine Location frei hatten, als ich das Gratiskonzert bei Facebook gewonnen hatte, aber ich denke, es wird eine Alternative geben. hahahah

{rating35} Jamie Cullum - High and Dry (von Moritz)
Hmm, dieser Song existiert irgendwie. Haut mich nicht aus den Socken, ist aber ganz nett. Ruhig und unaufdringlich. Der Mensch kann singen. Überhaupt hat das hier eine ganze Menge von dem, was ich "Musik" nenne, und weniger von dem lauten Zeug, was mit Instrumenten und menschlichen Stimmen manchmal gemacht wird. Was nicht heißen soll, dass ich gegen Rockmusik bin ;)

{rating0} Say Anything - Yellow Cat/Red Cat (von David)
AAAH LAUT. Fies, ich hab doch grad ein Headset auf. Und ich vergaß bei meinem kurzen Gedankensprung von vorhin alles elektronische. Was ist das was da grad läuft? Say Anything nennen die sich? Anscheinend tun sie genau das, irgendwas von sich geben... Text wie Musik klingen irgendwie sinnlos und stellenweise zusammengewürfelt Oo Nee, das mag ich nicht anhören.

{rating2} Belle & Sebastian - I Want The World To Stop (von Postpunk)
Ich hätte gerne Replaygain1 für Youtube, Grooveshark & Co. :\ Der Song hier ist schon wieder viel besser, geht aber unpraktischerweise über vier Minuten, wodurch ich beim nebenher-irgendwas-bloggen schon merke, dass mir das eigentlich zu langweilig ist. Und da das hier subjektive Bewertungen sind... gibt's jetzt nur zwei Sterne.

{rating0} Dropkick Murphys - Amazing Grace (von Dr. Borstel)
Diese Version von Amazing Grace habe ich schon im Vorfeld kritisiert... gegen den Dudelsack hab ich ja nix (es ist doch ein Dudelsack?), aber dann kommt dieses Gegröhle, dann ballert plötzlich eine Rockband rein und der Sänger stimmt mehr in das Gegröhle ein als zu singen. Schon so, aber vor allem auch weil ich das Lied in ganz anderer Fassung, nämlich von einem TEN SING-Chor/Solisten + Zuschauer, live erlebt habe, mag ich mir das nicht anhören.

{rating4} Tim Skold - Devil Inside (von cimddwc)
Oh yeah. Da steckt wirklich der Teufel drin. Das sieht auch auf dem Video so aus. Aber es macht Spaß. Es rockt, aber es macht nicht nur Lärm. Die Stimme des Sängers ist an genau der Stelle der Grenze zum mir unsympathischen, die ich mag. Und statt eines typischen Gitarrensolos gibt es... äh... naja. Was auch immer es ist. Mich irritiert, dass da oben "Marilyn Manson at Rock am Ring" eingeblendet ist. Wer klärt mich auf? Ich kenne Marilyn Manson nicht wirklich...

{rating25} God is an Astronaut - All is Violent, All is Bright (von Khitos)
Hmm, Instrumentalrock. Ganz cool eigentlich, gibt aber besseres. So längere Sachen höre ich mir durchaus gerne mal an, dann ist es aber meist eher elektronisch.

{rating4} Glee - Time Warp (von DerGraf)
Haha, der Time Warp aus der Rocky Horror Show. Über die Show weiß ich gar nix, aber das Lied ist cool. Muss ich dazu viele Worte verlieren?

{rating3} Cursive - Let Me Up (von Kristin)
Um, öh. Sie sehen einen etwas ratlosen Konzerthelden. Das ist ganz gut, wird mir am Ende aber zu krass. Einer dieser merkwürdigen Fälle, wo ich etwas als gut zu erkennen glaube, es aber nicht so recht mag. Hm.

Bonusteil folgt. Diese Songs stehen außer Konkurrenz, es wird also keine Durchschnittsbewertung berechnet und sie gehen nicht in die Projekt-Charts ein:

{rating0} Absolute Beginner - Füchse (von Tenza)
Von Absolute Beginner hab ich schonmal gehört. Ah, es ist Hiphop, hab ich sogar schonmal gehört. Aber... einen Beat reinhauen, ein bisschen Bass und dazu Texte ausgeben kommt bei mir nicht an. Der eine von denen klingt ein bisschen wie Jan Delay, geht gar nicht, den Text versteh ich auch nicht so richtig, aber die Youtube-Videobeschreibung verrät mir: Viel verpasse ich nicht. Ne. Diese Runde ohne Gnadenpunkte.

Nachtrag: Ach, das IST Jan Delay. Na dann. *Kopf->Wand*

{rating0} Fujiya & Miyagi - Sixteen Shades Of Black And Blue (von beetFreeQ)
Der Betreiber des Projektes hat immer ziemlich ausgefallene Vorschläge in petto. Das hier lässt mich grad etwas doof aus der Wäsche gucken, da redet einer über 8+8=16. Waaahnsinn. Dann schweigt er und recht gewöhnungsbedürftige Musik übernimmt das Kommando - nein Halt, die hat ja vorher schon vor sich hin gedüdelt. Dann wird mit Schlägen gedroht und es geht wieder um die Zahlen. Soll der mal bleiben wo er ist.

{rating0} Goran Bregovic - Gas Gas (von Sebastian)
Der Text kommt mir so bekannt vor, woran mag das liegen? Achso, er singt in einer Sprache, die ich nicht verstehe, abgesehen von dem Part, der so geht wie der Titel. Tja, noch einer, den ich da hinschicke, wo er herkommt, da mögen es die Leute vielleicht, wenn man seinen Text zu flotter rhytmischer und bläserunterlegter Musik in einem irren Tempo ins Mikro lallt.

{rating0} Lordi - Girls go chopping (von Sir Donnerbold)
Ah, eine Runde Gitarrengeschrammel mit Schlagzeug und nem Typen, der ins Mikro sabbert. Husch! Ab zur Nullrunde da oben! Schlecht grenze ich nicht von schlecht ab.

{rating0} Manu Chao - J’ai besoin de la lune (von Graval)
Bei französischer Musik verschwimmt die Grenze zu Genuschel immer besonders schnell. Der hier gibt sich aber Mühe, dass man ihn verstehen kann. Funktioniert natürlich nicht, weil ich kein französisch kann, aber na gut. Wobei ich diese Runde ja mal keine Gnadenpunkte vergeben wollte. Schlecht für das Lied - Hälfte rum, nervt schon und klingt noch wie am Anfang. You lost!

{rating1} Mediengruppe Telekommander - Endlosrille (Restgeräusch Sessions) (von dehkah)
Freakiges Zeug. Elektronischer Beat mit Atemgeräuschen. Elektronische Effekte auf der Stimme. Wär besser, wenn er dabei geblieben wär, wenn er unverzerrt ins Mikro brüllt, mag ich es nämlich nicht mehr, außerdem fällt zeitgleich das elektronische Zeug weg auf das ich so stehe. Okay, geht bis zum Ende im Wechsel so weiter. Der eine Stern ist für das Elektrozeugs, weil ich darauf stehe, den Rest haben sie sich mit der Schreierei versaut.

{rating2} South Park - Let's Fighting Love (von Onkelosi)
"Let's fighting Love"? Klingt irgendwie nach kaputtem Englisch... okay, gehört auch zu South Park. Düdelt ansonsten so vor sich hin, weist keinerlei Besonderheiten auf die mich Aufhorchen lassen und naja - wenn es im Radio liefe, würde ich den Sender nicht wechseln.

{rating3} Stars - Your Ex-Lover Is Dead (von Steve)
Der Song hat, bevor ich ihn gehört habe, von den anderen Teilnehmern schon so viele gute Bewertungen bekommen, dass ich beschloss, ihm eine ernsthafte Chance zu geben. Hörte ihn also mitten in der Nacht, als ich grad nicht in Partystimmung war, und suchte den Text raus. War gut so, denn wahrscheinlich gibt es in der nächsten Zeit keine passende Situation, in der ich sowas gerne hören würde. Die meiste Musik ist bei mir sehr daran gebunden wie ich gerade drauf bin. Sehr schöne Ballade eigentlich. Etwas ungewöhnliche Instrumentierung und von zwei Sängern - er im ersten, sie im zweiten und beide im restlichen Teil. Sogar der Text ist nicht so wirr wie manch anderer. Und dennoch - so richtig was abgewinnen kann ich dem Song nicht. Hm. Gut, dass es 20 andere Bewertungen zum daran orientieren gibt.

Übrigens haben mich die ersten Sekunden erst an Fahrenheit 451 erinnert, dann stellte ich fest, dass es keine Szene aus dem Film ist und ich fand es verstörend. Oo

{rating3} Stone Sour - Say You'll Haunt Me (von Tillus)
Ui, was von Stone Sour, was keine Ballade ist. Kannte bisher nur Balladen von denen (und fand sie toll). Das hier klingt erstaunlich gewöhnlich für das, was ich schon kenne. Am Ende wechselt es ein bisschen die Richtung. Insgesamt ganz nett.

{rating2} Wolf Parade - Yulia (von JuliaL49)
Ziemlich gänsehauterzeugender Anfang (im Sinne von unheimliche Stimmung). Die Stimme des Sängers hätte da auch zu gepasst - aber die einsetzende Musik ändert die Stimmung. Kurzer Blick zwischendurch auf das Video - hm, scheint so als wär der Stimmungswechsel nicht so positiv gemeint gewesen wie er rüberkam. Ah, halt. Das Video ist nicht von der Band. Na, egal, für die Bewertung eh nicht relevant und naja... irgendwie fand ich die Gedanken des Videomachers interessanter als das Lied.

{rating1} You Say Party! We Say Die! - The Gap (von Kamil)
Der Bandtitel ist zwar von der Aussage her gegen ne Party, aber irgendwie hätte ich trotzdem was ... partymäßigeres erwartet. Das hier ist komisch. Musikalisch nix halbes und nix ganzes und das was da per Stimme produziert wird, irritiert mich. Eine Frau schreit die ganze Zeit etwas leise ins Mikro (klingt doof, ist aber genau so gemeint) und im Hintergrund düdelt alles vor sich hin.

2,6 Punkte im Schnitt für den ersten Teil und äääh *nachzähl* *nochmal nachzähl* wow, 1,09 Punkte im Schnitt für die Bonusrunde. Na, das hätte ich mir sparen können. Und die ersten 10 Songs schwankten auch sehr stark zwischen grottig und toll. Beschissene Runde irgendwie, aufgewertet nur durch meinen Vorschlag und einen einzelnen Song, dem ich inzwischen vielleicht sogar 4,5 Sterne geben würde (Devil Inside).

Die nächste Runde ist wieder eine Sonderrunde. Im Moment ist jede dritte Runde eine Sonderrunde mit Thema, da es unheimlich viele Vorschläge für Sonderrunden gab. Wenn wir die alle umsetzen wollen, muss das Projekt noch mindestens bis Juli 2011 laufen - dafür aber sieht es gut aus. Das Thema für Runde 33 ist jedenfalls "Frauenstimmen" und dafür werfe ich einen meiner Lieblinge in den Raum, nämlich The Sounds mit Tony the Beat. Keine unbekannte Band (Mainstage auf dem Hurricane-Festival), aber wechselnd meine liebste und zweitliebste Band.

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Projekt Hörsturz: Ein Haufen Leute schlägt einen Haufen Songs vor, der innerhalb von zwei Wochen von einem Haufen Blogger bewertet wird, dann gibt's Charts und es geht von vorne los.

1 Replaygain: Information über die Lautstärke eines Tracks, die hinzugefügt werden kann, damit das abspielende Programm die Lautstärke auf einen gewünschten Standardwert korrigiert. So werden alle abgespielten Tracks gleichlaut, ohne die Tracks selbst zu verändern.



Konzertheld.de verlässt die Beta-Phase!!

Letztens noch habe ich mich selbst veralbert und das Beta-Logo um "since 2008" ergänzt, dann kamen ein Motivationshoch und ein paar IRC-Sitzungen mit den Entwicklern von Habari, meiner Blogsoftware, und diese Nacht konnte ich endlich den letzten hartnäckigen Bug fixen - alle mir bekannten Fehler sind jetzt behoben!

Ich habe außerdem mal wieder meine Blogroll aktualisiert und die Sidebar verbessert. Es gibt jetzt einen Block, der die drei zuletzt kommentierten Artikel anzeigt. Die Tag-Cloud ist kleiner geworden und bei "inhalt entdecken" gibt es jetzt einen Link zur Liste aller Events, über die ich bisher berichtet habe.

Die Farben auf Konzertheld.de sind jetzt konsequenter. Am Design gibt es vor allem codetechnisch noch viel zu tun, aber davon kriegt ihr als Leser ja nichts mit. Auf jeden Fall sollte jetzt bis auf die Überschriften der Einträge alles, was man anklicken kann, grün sein, und umgekehrt alles grüne anklickbar sein (wir reden hier von Text, nicht von Linien).

Das Bild hinter dem Logo wechselt jetzt, ich werde zusehen, dass ich noch mehr Hintergrundbilder einbaue. Das Logo selbst wird evtl. auch noch überarbeitet.

Die Zitate sind wieder da und es gibt eine neue Über-mich-Seite, immer noch erreichbar rechts in der rechten Sidebar, bei "wer schreibt?" auf "mehr" klicken.

Beitragsserien kriegen gerade alle eine Projektseite verpasst. Das ist die Folge einer Änderung meines Tag-Verhaltens: Bei Serien werde ich nur noch die Projektseite taggen und den Rest dann nur mit dem Projekt-Tag, damit man bei der Ansicht des Tags "Musik" z.B. nicht eine Million Projekt Hörsturz-Artikel und Musik-Neuentdeckungen angezeigt bekommt. Die Einträge der jeweiligen Serie sind bereits jetzt über ihr Tag erreichbar.

Dies ist der 479. Eintrag auf Konzertheld.de. Ein bisschen stolz bin ich da schon drauf. Und jetzt, wo ich mich endgültig in Habari eingearbeitet und an das Chatverhalten der Entwickler gewöhnt habe, werde ich auch bei Habari bleiben und hoffe, dass ich in Zukunft mehr Fehler behebe als finde...



Projektseite: Projekt Hörsturz

Das Projekt Hörsturz, angeboten auf freeQnet, ist eine Aktion, bei der Blogger neue Musik entdecken, ihre eigene Musik vorstellen und anderer Leute Musik bewerten können. Alle zwei Wochen endet eine Runde und startet eine neue - dann können jeweils für die gerade gestartete Runde Bewertungsbeiträge geschrieben und Vorschläge für die neue Runde abgegeben werden. Jeweils 10 ausgeloste Songs sind verpflichtend für jeden, der an der Runde teilnimmt, alle weiteren vorgeschlagenen können optional bewertet werden. Aus den 10 werden am Rundenende Rundencharts erstellt und außerdem gibt es über das gesamte Projekt die Top 50 und die Bottom 10.

Die Projektdauer ist nicht befristet, Interessenten können jederzeit einsteigen, indem sie mit einem Kommentar auf freeQnet.de verkünden, dass sie nun teilnehmen möchten. Am sinnvollsten ist das natürlich unter dem Projektbeitrag zur aktuellen Runde - dabei kann auch direkt ein Vorschlag für die nächste abgegeben werden. Aktuell steht jede dritte Runde unter einem bestimmten Thema.

Auf Konzertheld.de werden Beiträge zum Projekthörsturz mit "projekthörsturz" getaggt und außer in der Einzelansicht nur durch ein grau-oranges Logo dargestellt. Je nach Laune bewerte ich mal alle Vorschläge auf einmal und mal Pflicht und Bonus getrennt.

Alle Einträge zum Projekt Hörsturz anzeigen



Projektseite: Musik-Neuentdeckungen

Die Beitragsserie "Musik-Neuentdeckungen" erscheint an jedem Monatsersten und stellt die Lieder vor, die ich während des vergangenen Monats für mich entdeckt habe. Das können neue Lieder sein oder alte, bekannte oder unbekannte. Die Serie dient vorwiegend als Gedächtnisstütze und Recherchehilfe für mich selbst, darf aber natürlich gerne auch als Inspiration für meine Leser dienen neue Musik zu entdecken.

Die Serie ist erkennbar am Tag "musikneuentdeckungen" und am grünen Logo auf Übersichtsseiten. Wie die anderen Serien wird auch diese außer in der Einzelansicht nur mit einem Logo dargestellt, um weniger Platz zu verbrauchen.

Alle Einträge dieser Serie anzeigen



Musik-Neuentdeckungen 10/2010

Oktober... Semesterstart nach Westbundseminar. Was für ein Kontrast. Ohne Musik wäre ich eingegangen.

  • The Killers - Mr. Brightside (TEN SING Seminar)
    Was wäre TEN SING ohne Sing&Fun... eines der Lieder bei unserem morgendlichen Warm-Up, hat Spaß gemacht hahahah
  • Robbie Williams - Hot Fudge (TEN SING Seminar)
    Hot Fudge war eines der Lieder auf der Show. Die anderen waren auch alle geil, aber Hot Fudge ist das einzige neue, was ich in der Originalversion auch gut finde :D Time is running out von Muse z.B. rockt total in unserer TEN SING-Version, aber von Muse haut es mich nicht vom Hocker...
  • Great Northern - Story
    Bin mir noch nicht ganz sicher, wo das Album herkommt, was ich von denen gefunden habe, aber es ist toll Oo
  • Lykke Li - Get Some (Lykke Li Website)
    Lykke Lis neueste Single. hahahah Ich fand ihr erstes Album total beeindruckend, weil anders als alles andere was ich je gehört habe und merkwürdig sowohl im wörtlichen Sinne als auch im Sinne von seltsam. Der neue Song geht in eine etwas andere Richtung, allerdings nur von der Musik her. Mir gefällt's.
  • Tim Skold - Devil inside (Projekt Hörsturz)
    Mal ne Runde härter als meine Musik normalerweise so ist... den Zusammenhang zwischen Tim Skold, Marilyn Manson und diesem Song habe ich noch nicht ganz verstanden, aber auf jeden Fall find ich's ziemlich geil. Laut und schnell, aber ohne dieses nervige Screamo-Zeugs...


Merkwürdiges nach-konzertiges

Beim Helden-Konzert (berichte ich nachher drüber) habe ich im Bus und später in der Halle diverse Leute getroffen... u.a. aus Köln und aus Siegburg (ungefähr bei Bonn). Jetzt bin ich zuhause und sehe dass mir neue Menschen bei Twitter folgen, so richtige Menschenmenschen und keine Geldmaschinemenschen. Eine aus Köln, eine aus Bonn. Beide waren beim Konzert. Beide haben aus der Konzerthalle getwittert, beide bloggen. Von der einen finde ich die Tweets nicht so spannend, von der anderen den Blog. Und beide lieben Mumford & Sons (die ich bisher nicht kenne) die eine hat sie gerade entdeckt, die andere kennt sie schon länger. (Ich seh grad, sie lesen sich wohl gegenseitig. Ich sollte aufhören auf jede Kleinigkeit zu achten.)

...nur mal so am Rande, weil's mich gerade irritiert, weil irgendwie alles so merkwürdig halb zusammen passt. Muss keiner verstehen. ;)



Einziehen: Digital zu den eigenen vier Wänden

Ahem, die kleine Serie über meinen Umzug ist durcheinander geraten. Das hier ist eigentlich der zweite Beitrag, nicht der dritte. Sorry.

Vor dem Einzug steht immer erstmal das Besichtigen potenzieller Wohnungen. Praktischerweise kann man im Internet sehr komfortabel eine größere Menge Angebote einsehen, viel umfangreicher als in der Zeitung, wo man jede zweite Anzeige in Betracht ziehen und anrufen müsste, selbst für so essenzielle Dinge wie: Wo ist die Wohnung überhaupt?

Ich habe mir vier Wohnungen angesehen, eine von der THS, eine von privat und zwei vom Wohnungsverein Herne. Die beiden vom Wohnungsverein liegen im gleichen Haus, bei der einen handelt es sich um die, in der ich jetzt wohne, bei der anderen um die direkt nebenan. Ich hatte die Wahl zwischen schon tapeziert oder schon Fußboden drin - ich entschied mich für schon Fußboden (Laminat) drin, denn tapezieren kann ich, Fußböden verlegen nicht. Die erste Wohnung war übrigens schon vergeben, als ich mich dafür entschied, die zweite sagte mir nicht komplett zu.

Praktischerweise ist meine Vermieterin beim Wohnungsverein sehr kooperativ, so dass ich schon vor dem Abschluss des Vertrages in aller Ruhe die Wohnung fotografieren und ausmessen konnte und nachdem ich mich endgültig entschieden hatte, durfte ich auch zwei Wochen vorher rein, um zu renovieren. Renovieren hieß: Tapeten in allen Räumen außer im Bad + im Schlafzimmer auch streichen. Ein Fehler übrigens, beim nächsten Mal werde ich einfach direkt streichen statt Rauhfaser drunter zu kleben, ist unnötig und kostet auch Geld.

Wohnungen besichtigen finde ich persönlich ziemlich lustig. Ich hatte das Glück, bei allen drei Besichtigungsterminen keinen labernden Vermieter dabei zu haben (also, einmal war ich alleine, zweimal hat sich der Vermieter auf das Wesentliche beschränkt). So konnte ich mir beim Anschauen schonmal überlegen, wo welche Möbel stehen würden, Ideen entwickeln was man machen könnte und Dinge wie die Anzahl der Steckdosen beachten.

Zwischen Renovierung der Wohnung und Umzug stehen noch ein paar andere Dinge an, die erledigt werden wollen. Strom, Gas, Internet und Telefon müssen her. Auch hier habe ich alles online organisiert - ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, wie das sonst funktionieren würde, geht man dann z.B. zu den Stadtwerken hin und schließt vor Ort einen Vertrag ab? Meine Anbieter verwalten jedenfalls alle drei alles online. Interessantes Phänomen dabei: Beim DSL kommt es mir völlig normal vor, jeden Monat einen Betrag vom Konto abgebucht zu bekommen, ohne einen Vertrag zuhause liegen zu haben. Bei Strom und Gas finde ich es merkwürdig. Hängt vielleicht damit zusammen, dass letztere zwar monatlich Abschläge abbuchen, aber erst am Ende eines Jahreszeitraums abrechnen und eine Rechnung schicken. Beim Strom geht das noch, ich zahle nur für den Verbrauch ohne Grundgebühren, da schaue ich auf den Zähler und weiß was ich ausgebe. Beim Gas geht das nicht, weil ich die Umrechnungsformel in Kilowattstunden nicht kenne und nur den Verbrauch in Kubikmetern sehe.

Nachdem die Wohnung in einen gescheiten Zustand gebracht wurde und auch alle Ressourcen sichergestellt waren, konnten also Möbel und Kram angekarrt werden. War bei mir trotz der Menge recht unspektakulär, da ich nur einmal mit einem Transporter, aber nie mit einem großen LKW gefahren bin, sondern meistens mit einem normalen Kombi. Gelernt habe ich dabei vor allem, dass Regale abbauen nicht so schnell geht wie ich dachte (weil die Rückwand angenagelt wird und die Nägel dann rausmüssen), und dass Tische, die sich so anhören als würden sie gleich auseinander fallen, meistens gleich auseinander fallen.

Möbel brauchte ich nur für die Küche "neu", anderes Zeug hingegen auch für andere Wohnbereiche. Ein kabelloses Telefon sollte her - das verfügt jetzt über jeden Hightechscheiß inklusive Bluetooth und MP3-Klingeltönen. Ein Strommessgerät - das brachte mich dazu, viel öfter das Notebook statt dem normalen PC zu verwenden, denn letzterer verbraucht einfach mal das 6fache an Strom. Zwecks Stromsparen auch Energiesparleuchtmittel (und, nebenbei bemerkt, auch Lampen, die irgendwie ziemlich teuer sind) - meine sind zwar ziemlich teuer, 8€ pro Stück (Philips Tornado Daylight), leuchten dafür aber besser als 'n Weihnachtsbaum und verbrauchen dabei so wenig, dass ich schon nach einem Jahr mehr gespart habe als mich die Teile gekostet haben.

Irgendwann war dann alles da, angeschlossen, aufgebaut und funktionsfähig bzw. benutzbar. Das Bett fehlte noch, aber als ständig Reisender war es mir dann auch egal, in der Küche auf ner Isomatte zu schlafen - schließlich wollte ich endlich über Nacht in meiner Wohnung bleiben. Einiges habe ich nachträglich wieder geändert, mit der Positionierung meines 5.1-Systems bin ich immer noch nicht zufrieden, weil das Wohnzimmer eigentlich zu groß ist dafür, aber da wird mir sicher noch was einfallen. Heute ist Halloween, ich wohne seit vier Monaten hier und bin gerade heilfroh, dass bisher keine Kinder Süßes gefordert haben - ich hab nämlich außer Spekulatius nix da. hahahah



Einleben: Anpassen und erkunden

Okay, die Wohnung ist eingerichtet, jede Menge Kram wurde rübergeschafft, man kann hier kochen, schlafen, im Internet surfen und Musik hören - was nun?

Alleine wohnen ist gar nicht so schwer. Praktischerweise hetzt einen ja niemand, sofort alles perfekt hinzukriegen und sich im neuen Wohnort zurecht zu finden, und in meinem Fall kann man sowohl Vermieter als auch Nachbarn einfach mal ansprechen wenn man irgendeine blöde Frage hat.

Am Anfang war der Backofen und weil Pizza teuer ist, habe ich glaube ich am Anfang unheimlich viel Pommes gegessen, weil die Kochplatten am Elektroherd aus irgendwelchen Gründen nicht funktionierten. Bevor ich fett wurde, entdeckte ich, dass man im Prinzip jeden Scheiß in der Mikrowelle zubereiten kann, freute mich wahnsinnig über die automatische Kochfunktion und kochte Nudeln, Kartoffeln und Gemüse in der Mikrowelle. Danach musste ein Zweiplattenkocher her, denn Schnitzel braten geht mit Mikrowellen nicht - oder sagen wir: Fett in der Mikrowelle zu erhitzen und so zu bestrahlen, dass man darin braten kann, war mir zu komplex.

Wäsche waschen ist unspannend, allerdings habe ich es schon mehrfach geschafft, die Wäsche ne halbe Stunde später zu waschen, weil mein Nachbar von unten auch gerade im Keller war und wir dann nett gequatscht haben. Praktischerweise ist er derjenige, der hier im Haus schon vor mir laute Musik gehört hat, so haben wir uns darauf geeinigt, einfach mal drauf los zu hören und im Zweifel einfach anzuklingeln wenn's nervig wird. Sehr angenehm, viel besser als Menschen, die zum Vermieter statt zum Nachbarn latschen um sich zu beschweren. Die Wohnung neben mir wurde auch gerade bezogen als ich hier einzog, so gab's nach meiner Briefkastenzettel-Vorstellungsrunde direkt noch eine zweite. Dinge wie für Nachbarn angenommene Pakete sorgen für zumindest kurzen Kontakt zu den verbleibenden Mitbewohnern.

Nach und nach entdeckte ich dann die vielen Vorteile meiner Wohnlage. Ich wohne in Herne-Mitte, und zwar so, dass ich den Bahnhof in fünf Minuten zu Fuß erreiche. Der Bahnhof ist nicht der Hauptbahnhof, denn der Hauptbahnhof ist in Wanne-Eickel, was politisch und geografisch zu Herne gehört, ansonsten aber nicht. Das ist super, wenn man Besuch bekommt und zum Bahnhof schickt und der Besuch dann in die ÖPNV-Onlineauskunft Hauptbahnhof eingibt, die landen dann tatsächlich regelmäßig am falschen Bahnhof. Aber ich schweife ab. Am Bahnhof wohnen bedeutet eine Menge Buslinien und vor allem die U-Bahn, die zur Uni durchfährt, vor der Tür zu haben, und es bedeutet natürlich auch, nicht mehr auf Züge warten zu müssen, weil Züge nicht zu früh abfahren und man irgendwann exakt weiß, wieviel Minuten man braucht, bis man am Gleis ist (der Bahnhof ist klein, da ist es egal, welches der vier Gleise).

Am Bahnhof wohnen bedeutet aber auch mitten in der Stadt wohnen. Vorteilhaft ist daran, dass ich Aldi, Lidl und vor allem den supergenialen Toom1 zu Fuß erreichen kann (und einen Baumarkt, zwei Videotheken, mindestens eine Spielhalle, eine Pizzeria, McDonalds, zwei SB-Autowaschanlagen, einen Tierfuttermarkt...). Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, nahezu alles bei Toom zu kaufen, weil die Qualität der Waren dort nahezu durchweg gut ist und selbst die Harddiscounter meist nicht mehr als ein paar Cent unter deren Preise kommen...

Nachteilhaft ist, dass sich die Autofahrer hier wie der letzte Dreck benehmen und man deutlich spürt, dass Herne Deutschlands kriminellste Stadt ist - nicht weil man dauernd zusammengeschlagen wird, sondern weil ständig Krankenwagen und andere blaulichtbesetzte Autos vorbei fahren. Bei geschlossenem Fenster kriegt man davon aber genau wie vom Bahnhof vernachlässigbar wenig mit, hundert Jahre altes Haus hin oder her. Für die Nachbarn gilt das leider nicht, aber von den sieben, die hier außer mir wohnen, sind vier quasi nie wach zuhause, zwei alt und unauffällig und der letzte ist der von unten, den ich ausdrücklich anmotzen darf, wenn er nervt. ;) Überwiegend also alles recht erträglich hier.

Genug der ausführlichen Beschreibungen meiner Umgebung, auf zu den Kleinigkeiten. Ich kriege Post und habe Telefon! Das ist so cool. Ich hatte vorher schon eine eigene Telefonnummer, die praktischerweise jetzt einfach weitergeleitet wird2, aber jetzt habe ich drei eigene Telefonnummern und sie gehören zu meiner Wohnung! hahahah Wobei mich die erste Post mit meiner Adresse drauf ja noch mehr begeistert hat... inzwischen kriege ich vor allem Werbung von Unitymedia (lasst mich! Ich will euch nicht!) und Erinnerungen von der GEZ (ihr kriegt eh nix, ich hab ja selbst nix!), aber was soll's.

Meine Wohnung selbst sieht inzwischen nicht mehr ganz so aus wie am Anfang, als ich die ersten Nächte hier geschlafen habe. Mal abgesehen davon, dass ich das inzwischen nicht mehr auf einer Isomatte tue, ist die Einrichtung vervollständigt (die Couch kam erst später) und ich habe im Wohnzimmer nochmal umgeräumt. Mit ein paar netten Ideen ist so vieles so viel besser... Beispiel: Ich habe zwei identische Regale im Wohnzimmer, die immer schon meinen wichtigsten Kram enthielten. Statt direkt links und rechts vom Eck-PC-Tisch habe ich das linke jetzt gedreht, so dass die Vorderseite Richtung Tisch zeigt. So komme ich 1. besser an den PC, der nicht mehr eingequetscht wird, weil das Regal jetzt quasi in den Raum zeigt, was aber 2. nicht doof aussieht, weil es mit dem Rücken zur Couch steht, wodurch ich 3. die Rückwand mit Fotos vollpappen kann, so dass es auch von der Couch aus nicht doof aussieht, und 4. konnte ich zwischen Regal und Tisch noch das CD-Regal an die Wand hängen.

Inzwischen wohne ich ungefähr vier Monate hier. Komplett fertig ist immer noch nicht alles; das Bett wurde inzwischen geliefert, aber noch nicht aufgebaut, ohnehin fehlt eine passende Matratze (140x220 ist einfach eine Scheißgröße!) und ich habe inzwischen einen anderen Elektroherd, weil ich den geschenkten nicht ans Laufen gekriegt habe - der neue muss aber noch eingebaut werden und entsprechend der alte raus. Aber abgesehen davon hat sich inzwischen alles eingespielt... auch bei den finanziellen Dingen habe ich inzwischen den Durchblick und ich denke, es steht nichts mehr im Weg, hier noch eine Weile wohnen zu bleiben.

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1 Ich muss es immer wieder erklären: Was in Hessen und wahrscheinlich auch anderen Gebieten völlig normal ist, ist im Ruhrgebiet ungewöhnlich. Toom ist in Herne ein gewöhnlicher (recht großer) Supermarkt - im Prinzip ein großer Rewe. Überall anders im Ruhrpott ist es ein Baumarkt, hier nicht.

2 Ich scheine recht gründlich gewesen zu sein beim Verteilen meiner neuen Daten, nicht ein einziges Mal klingelte mein zweites Telefon, weil jemand auf meiner alten Rufnummer angerufen hatte.