52 Songs: Weihnachten

Es geht schwer auf Weihnachten zu, man kann es nicht abstreiten. Hier in meiner Wohnung kriege ich davon aber nix mit - bei den Nachbarn läuft wie immer Hardrock und Metal und Weihnachtsdeko habe ich für mich alleine nicht angeschafft. Der Blick aus dem Fenster verrät, dass es den anderen in der Straße auch nicht wesentlich anders geht. Und wenn ich mir die Innenstädte angucke, ist da auch nichts ruhig und besinnlich.

Keine rechte Weihnachtsstimmung also. Die kommt auch nicht durch die 99te Version von Last Christmas, aber dieses Video und alle anderen aus der Reihe sind eine schöne Sache für einen der ruhigen Abende, die ich momentan öfter habe. Songcover von Little Boots, ganz echt in ihrem Schlafzimmer aufgenommen, als sie noch Zeit dafür hatte. Normalerweise hört sich ihre Musik so an...

Last Christmas - Little Boots Funtimes Video



52 Songs: Parental Advisory

Die heute auslaufende Runde im {52s}-Projekt behandelt das Thema "Parental Advisory" und hat einen meiner Ansicht nach widersprüchlichen Untertitel: "Was Eltern auf die Palme bringt".

Wie auch immer. Da ich mich mit Musik, die elterlicher Aufsicht bedarf (sprich erst ab 18 verkauft werden darf), kaum kenne und nicht höre, kralle ich mir mal den Untertitel. Das ist schon schwer genug, denn ernsthaft aufregen kann man meine Eltern nicht mit Musik, auch wenn sie natürlich meinen Geschmack nicht immer teilen. Im elektronischen Bereich dürften da noch die besten Chancen bestehen, und kombiniert mit jugendlichen Texten zu aus elterlicher Sicht kritisch zu betrachtenden Themen... also nutze ich die Gelegenheit direkt mal, euch einen meiner aktuellen Lieblinge unterzujubeln. Und überhaupt... so eine Palme ist ja auch ganz schön steil.

Deine Jugend - Mama geht jetzt steil



Take some time. II

Einige Dinge, die ein bisschen Zeit kosten, aber es wert sind, gelesen oder angesehen zu werden. Es geht wieder hauptsächlich um Musik, aber gerade Interviews gehören zu den Dingen, für die ich mir selten Zeit nehme (und vor denen ich immer etwas zurück schrecke, weil sie meist englisch und ohne Untertitel sind).



Musik-Neuentdeckungen 11/2011

Diesen Monat war musikalisch zwar viel los, aber nicht alles sorgte für Neuentdeckungen.

  • Metro Station - Shake it (1LIVE)
    Das fällt eigentlich auch schon eher unter Klassiker, ist aber jetzt endlich in meiner Musiksammlung gelandet. Poprock mit Druck, der Laune macht.
  • The Heavy - Big Bad Wolf (Luther)
    Luther ist nicht gerade eine Serie, die ich mir typischerweise ansehen würde, aber die Charaktere, die größtenteils einen ernsten psychischen Knacks haben, haben es mir angetan. Dieser Song hat das Outro gegeben, als gerade mal wieder Cliffhanger angesagt war.
  • Deine Jugend - Mama geht jetzt steil (Festivalwebsite)
    Da stolpert man darüber, dass ein Grossstadtgeflüster-Konzert verschoben wurde, so dass man doch hin kann, und dann treten da noch zwei andere geile Bands auf. Definitiv nix für 98% meiner Elterngeneration. Aber hey, das laut und in nem Club YEHA!
  • Arkona - Stenka na Stenku ({ph})
    Was für eine Nacht. Nach "Deine Jugend" direkt noch zwei Bands via Projekt Hörsturz. Das hier war ein direkter Vorschlag. Russenrock!! :D
  • Golden Earring - Radar Love (Projekt Hörsturz)
    Und das hier hat usselsfunzel erwähnt in der Rezension zu meinem Vorschlag "Twilight Zone" von selbiger Band. Und wow. Dieser verdammte Song ist 27 Jahre alt, gespielt von einer Band, deren Mitglieder damals schon locker über 40 waren. Aber verdammt, die haben es drauf.


Im Test: Lenovo ThinkPad Edge E325

Seit kurzer Zeit bin ich stolzer Besitzer eines neuen Netbooks. Das alte ideapad S12 wurde von einem ThinkPad Edge E325 abgelöst. Entdeckt hatte ich es bei Notebooksbilliger.de und dort beschlossen, dass es sich dabei um mein Traumnotebook handelt.

Sowas wie das pefekte Netbook existiert natürlich nicht, aber dieses hier kommt dem wirklich sehr nahe (ich spreche natürlich für mich, jeder hat ja so seine anderen Ansprüche). Technische Eckdaten: Integrierte AMD-APU mit Doppelkernprozessor auf 1,6GHz (E350) und HD 6300, 4GB RAM, 320GB Festplatte, Bildschirmdiagonale 13,1", 1,9kg. Kaufgründe: Die hohe Bildschirmdiagonale bei trotzdem recht niedrigem Gewicht, die Tatsache dass es sich um einen matten Bildschirm handelt und tatsächlich mal die Marke.

Erster Eindruck: Hochwertig. Das einzige, was nicht so wirkt, als würde es auch hohe Belastungen verkraften, ist das Touchpad, das klappert beim Berühren. Aber dafür gibt es ja den Trackpin, der auch ausgesprochen gut funktioniert. Das Notebook ist komplett in mattem schwarz gehalten, lediglich der Untergrund, in den die Tastatur eingelassen ist, ist glänzend, was wirklich gut aussieht.

Die Tastatur ist sogar so gut, dass ich fast lieber darauf tippe als auf meiner normalen. Ich vermisse allerdings die Kontextmenü-Taste, statt derer man eine zweite Strg-Taste verbaut hat (die allerdings auch sehr nützlich ist). Die bei den Pfeiltasten befindlichen Bild Ab- und Bild Auf-Tasten sind leicht abgesenkt und kleiner, so dass man sie nicht versehentlich trifft. Ebenfalls schmaler sind die Funktionstasten. Standardmäßig sind F1 bis F12 mit den Sonderfunktionen vertauscht, das lässt sich aber im BIOS abschalten. Ebenso kann man die Fn- und die Strg-Taste vertauschen - diese Einstellung geht aber nach dem Aufwachen aus dem Standby verloren. Und apropos BIOS: Für ein Notebook ist das erstaunlich umfangreich. Und noch was: Die Funktionstasten für die Helligkeit sind hardwareseitig. Theoretisch braucht man also keine Treiber und kann sogar schon beim Booten die Helligkeit einstellen.

Da kein Betriebssystem dabei war, habe ich erstmal ewig Treiber suchen müssen. An der Website könnte Lenovo wirklich mal arbeiten. Danach funktionierte aber alles problemlos. Das Display reguliert sich in der Helligkeit teilautomatisch (z.B. wenn man von einer sehr hellen zu einer sehr dunklen Website wechselt), das Prinzip dahinter habe ich aber noch nicht ganz durchschaut. Insgesamt ist der Bildschirm hell, aber etwas kontrastarm. ABER: Er ist matt. Und ich saß im Zug und die Sonne knallte und ich konnte nicht aus dem Fenster gucken, weil es so hell war - und es hat wirklich gar nicht gestört. Ein Traum.

Im Betrieb macht sich das starke System deutlich bemerkbar. Fotos sichten in Bridge und bearbeiten in Photoshop im Zug sind jetzt möglich. Auch der Akku macht das mit, versprochen werden einem bis zu sieben Stunden, im ganz normalen Betrieb mit Photoshop und Tatort gucken habe ich bei eingeschaltetem WLAN und Bildschirm auf voller Helligkeit sechs erreicht, die sieben kann man also sicher erreichen. Im durchgehenden Videobetrieb (kein HD, ohne externen Monitor) hält der Akku gut fünf Stunden. Der Lüfter springt immer wieder an, ist aber recht unaufdringlich.

Erwähnenswert ist sicher noch, welche Anschlüsse das Notebook bietet. Beworben wird es nämlich mit drei USB-Ports und eSATA, allerdings ist einer der USB-Ports ein Kombiport für USB und eSATA, man kann also maximal drei Geräte gleichzeitig betreiben. Außerdem erfordert es die ersten zwanzig Male viel Mut und Kraft, einen USB-Stecker in den Port zu rammen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Fehlfunktion, sondern um einen normalen Effekt, der durch die Mechanik verursacht wird, die den eSATA-Stecker hält. Funktionieren tut der Port wunderbar und im Gegensatz zu den nachgerüsteten Ports in meinem Stand-PC ist dieser eSATA-Port hier Plug&Play-fähig. Ansonsten gibt es HDMI, VGA/D-SUB, Gigabit-LAN, einen Kartenleser und einen Kensington-Lock-Anschluss sowie einen weiteren Kombiport - den für Audiogeräte. Und im Gegensatz zu dem anderen Kombiport sehe ich diesen als wirklichen Nachteil an - man kann nämlich ohne Adapter keine handelsüblichen Mikrofone / Headsets anschließen, da es sich um einen vierpoligen Klinkenstecker-Anschluss handelt. Einen passenden Adapter habe ich nur bei Notebooksbilliger gefunden, wo er unverschämte acht Euro kostet (siehe auch vorheriger Blogpost).

Bei einem Preis von 379 Euro sehe ich über die kleinen Schwachstellen aber gerne hinweg. Insgesamt leistet das Thinkpad nämlich wirklich gute Arbeit. Es sieht unglaublich gut aus, es ist trotz schneller Festplatte leise und trotz starkem Akku leicht und es ist für alles zu gebrauchen. Ich kann damit Filme ansehen, Fotos bearbeiten und im Zug bei Sonnenschein Call Of Duty 4 zocken. Der Trackpin ist gut, auf Lanpartys würde ich aber trotzdem besser an die Maus denken. ;) Zur Perfektion hätte Lenovo noch die Kombiports separieren und das Touchpad verbessern müssen.

Nachtrag, 4.12.2011: Der Akku hält noch länger als beschrieben und sogar deutlich länger als vom Hersteller angegeben. Nach viereinhalb Stunden Autofahrt mit laufender Musik war der Akku noch mehr als halbvoll (WLAN aus, Lautstärkepegel auf 100%, Windows 7).



Update: Konzertliste jetzt mit Locations

Schon länger pflege ich hier im Blog eine alphabetische Liste aller Konzerte, auf denen ich je war. Nicht, um damit zu protzen, da gibt es Leute, die noch auf viel mehr waren. Aber erstmal belegt es, wieso ich mich Konzertheld nenne1, und vor allem ist es mir eine persönliche Gedächtnisstütze.

Ein bisschen spannend war das ja schon. Immerhin beginnt die Liste 2004 und wo genau ich damals bei Bryan Adams war, musste ich erstmal auf der Eintrittskarte nachgucken. Auch, dass Paramore drei Vorbands hatten und Coldplay nur zwei, war mir gar nicht so bewusst. Und von den dreizehn Wise Guys-Konzerten ist mir eine Eintrittskarte abhanden gekommen, da muss ich mal rumfragen, zwei Termine kommen in Frage...

Durch die Bewertungssmileys und die Suchlinks ist die Seite außerdem ein grünes Paradies geworden. :D Es gibt "würde wieder hingehen", "würde nicht mehr / nicht für Geld nochmal hingehen" und "unentschlossen". Erklärt sich selbst, denke ich. Ich fand es recht beruhigend, dass die meisten den Daumen rauf bekommen haben, und von den anderen die allermeisten eh auf Festivals oder irgendwo gratis dabei waren...

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  1. Wobei Wir sind Helden nur auf Platz 2 der meistbesuchten Bands sind, die touren einfach zu wenig...


52 Songs: Hoffnung

Hoffnung... ein sehr schönes Thema für mich. Hoffnung ist etwas sehr wichtiges, von dem man immer einen Rest übrig haben sollte. Ich weiß nicht, ob Musik da direkt bei helfen kann, aber indirekt sicherlich, denn mit Musik kann man seine allgemeine Laune bessern und so schonmal aus einem allgemeinen Tief heraus kommen. Ein Song, der bei mir sofort für einen derartigen Effekt sorgt, ist Young Blood von The Naked + Famous. =)



Kulturfreitag.

Rumsurfen. Entdecken, dass Grossstadtgeflüster bei einem Ding namens "dreiband festival" auftreten. Sich informieren. Noch eine andere Band mögen. Hin wollen. Leute fragen. Veranstalter fragen.

Aufstehen. Fertig machen. Nachricht vom Veranstalter: Fotos sind erlaubt. Zur Arbeit fahren. Im Zug Fotos sichten. In den Bus umsteigen. Laufen. Musik hören. Ankommen. Arbeiten. Beschließen, auch alleine zu fahren. Fahrt planen. Kein Ticket kaufen, weil die Seite unseriös wirkt.

Feierabend. Bus fahren. Subway. Nach Köln fahren. Musik hören. In Köln-Mülheim verlaufen (nur ein bisschen). Kulturbunker. Mitten ins Chaos. Zwischen gewonnenen Tickets und Backstage-Pässen, die keine sind, akkreditiert werden. Plötzlich umsonst reinkommen. Backstage-Gast sein. Keinen Plan haben. Leute treffen, die auch keinen Plan haben. Erstmal rein.

Wunsch.WG. Eingestimmt werden. Mit den anderen Backstage-Leuten abhängen. Fotografieren. Beide Akkus quasi leer. Panik schieben. Pause. An der Bar nachladen (DANKE!). Wieder rein. Jens suchen. Immer noch alle planlos. Deine Jugend. Schwarzlicht, überall Schwarzlicht. Den UV-Filter entfernen1. Bier auf die Linse bekommen. Wild tanzen. Beats und immer wieder Schwarzlicht. Dann wieder Pause. Jens war irgendwann da, alles auf nach dem Konzert verschoben. Dunkelheit. Grossstadtgeflüster. Mitsingen bei jedem Lied. Durchtanzen. Hüpfen. Springen. Fotografieren. Unglaublicher Spaß. Gar nichts müssen. Alles haben. Feiern.

Ende. Abreisen. Ein schlechtes Gefühl dabei haben. Zurück laufen. Am Merchandise hängen. Rares Album ergattern. Jens suchen. Die Band kommt. Entspannt quatschen. Album signieren lassen. Fotografieren. Glücklich sein. Mit dem Veranstalter quatschen. Alles langsam auflösen lassen. Zum Bahnhof laufen. Essen. Leute im Zug treffen. Entspannt nach Essen fahren. Neue Fotos sichten. Vom Fahrplan verwirrt sein. Fast den Zug verpassen, weil das Gleis so lang ist. Nach Hause fahren. Ankommen. 20 Stunden wach sein.

Später mehr. Schlafen.

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  1. Oh, ich habe die ganze Rückfahrt lang drauf gesessen. Na, der Filter hat's verkraftet.