Blood Red Shoes in London!
Wie üblich habe ich beim Blood Red Shoes-Konzert in London keine Fotos gemacht und auch die Notizen sind eher unzureichend, daher gibt's dafür einen eigenen Eintrag.
Dank Google Streetview wusste ich bereits, wie der Schuppen aussieht, und dank der Website der "Garage" sogar, wie es innendrin aussieht (ziemlich cool). Die Anreise per U-Bahn war dann auch einfach, ich bin von der Station aus natürlich erstmal in die falsche Richtung gelaufen, hab's dann aber gefunden und auf den Einlass gewartet. Außer mir waren noch ein paar lustig vor sich hin pubertierende Mädels da (die angenehme Sorte, nicht die asoziale), die mit einem Typen rumgeblödelt haben, der insgesamt drei Mal vor der Halle aufgetaucht ist und versucht hat was herauszufinden über das anstehende Konzert - letztlich musste er aber abziehen, denn das Konzert war ausverkauft.
Zehn Minuten vor Einlass waren allerdings erst etwa dreißig Leute da, Schlacht um gute Plätze scheint nicht anzustehen. Die Location erweist sich insgesamt als cool und ich sichere mir einen Platz ganz vorne - etliche Leute scheinen erst nach den Vorbands kommen zu wollen. Verständlich, denn vor Underground Railroad, die Blood Red Shoes auf alle Konzerte begleiten, kam noch eine andere Vorband aus einigen älteren Herren. Da war die Stimmung noch beschissen, die Musik eher schlecht und der Gitarrist hat, als sie zum Schluss noch einen langsamen Song gespielt haben, erstmal sein Bier weggekippt.
URailroad waren dann ziemlich gut. So im Nachhinein auf MySpace kommen sie echt langweilig. Die Sängerin hat teilweise ziemliche Screamo-Einlagen hingelegt, die ganze Band ist total abgegangen und die Stimmung im Publikum ist deutlich besser geworden. Einer von denen ist übrigens hinterher bei BRS nochmal mit Geige auf der Bühne gewesen.
Zu Blood Red Shoes war es dann endgültig ziemlich voll. Nicht voller oder weniger voll als in Deutschland, aber eben ausverkauft. Der Fan-Anteil war ähnlich hoch wie beim Hurricane - da hat es ja wie blöde geschüttet und wir waren trotzdem alle gut drauf und ständig haben irgendwo Menschen gepogt. In London war's natürlich nicht Open Air, dafür aber trocken und es war einfach wahnsinnig gut. So ein Publikum wünsche ich mir für alle Konzerte. Total textsicher und bei jedem schnellen lauten Song springen, pogen oder moshen. Keine Eltern da, die Angst um ihre Kinder hatten.
Leider erinnere ich mich nicht, wie lange Blood Red Shoes gespielt haben, aber es wird nicht länger gewesen sein als sonst auch (70-80 Minuten), damals war ja das zweite Album noch gar nicht raus. Auf jeden Fall eine geile Show in einer geilen Location mit geilem Publikum.
Meine Tube-Verbindung zurück habe ich danach leider nicht gefunden, dafür war an der Station, in der ich mich verlaufen hatte, eine Dreierkombo aus Straßenmusikern, die ziemlich gut diverse bekannte Songs gecovert haben. Irgendwie habe ich mich dann durchgeschlagen und bin zur London Bridge gekommen, von wo aus mein Zug zur Zielstation fährt; ich war spät dran und machte einen Fehler: Ich rannte los um den Zug noch zu kriegen. Und rannte und rannte und Treppe rauf Treppe runter und... schon fünf Minuten in der Station, Zug längst weg. Alles viel zu groß, die Wege sind zu lang, um einen Zug noch zu kriegen wenn man spät dran ist. Naja... den Abend vermiesen konnte mir der Zugverkehr nicht mehr, auch wenn der nächste Zug danach noch ausgefallen ist.
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Blood Red Shoes - Britisches Rock-Duo. Laut, unberechenbar, rockig, abgedreht und ausgefallen - und nur mit E-Gitarre und Schlagzeug ausgestattet.
[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 5
Heute mal etwas mehr Wahnsinn
Browsertest: Opera 10.63
Opera startet, es fällt positiv auf: Auch hier sind die Tabs oben in der Leiste, in der Windows auch die Minimieren-Wiederherstellen-Schließen-Buttons platziert (es sei dazu gesagt, dass ich Fenster grundsätzlich maximiere). Rutscht man mit der Maus an den obersten Rand, ist man über den Tabs - sehr unschön, aber durch Installation eines dem originalen sehr ähnlichen Designs lässt sich das beheben. Ebenfalls oben in der Ex-Titelleiste (der Titel steht da ja gar nicht mehr) befindet sich wie bei den neueren Microsoft Office-Versionen das Hauptmenü; rechts bei den Buttons zum Minimieren usw. gibt es eine aufklappbare Liste mit zuletzt geschlossenen Tabs.
Opera ist dafür bekannt, sehr viele Funktionen bereits mitzuliefern. Der Preis dafür ist, dass es (noch) keine Plugins gibt, nur sogenannte Widgets. Widgets sind aber nichts weiter als externe Anwendungen, die vom Browser aus aufgerufen werden können, nichts, was sich cool in den Browser integriert. Opera liefert einen Mailclient mit, Mausgesten, die Schnellwahl (wählbare Websites werden in leeren Tabs grafisch dargestellt und stehen zum sofortigen Aufruf bereit) und recht umfangreiche Entwicklertools. Das schlägt sich im RAM-Verbrauch nieder - Opera ist im Leerlauf größer als Iron.
Eine sehr schöne Funktion sind selbst definierbare Suchkürzel. Iron macht das bereits sehr praktisch, Seiten mit Suchfeld werden gespeichert und wenn man die Adresse in die Adress-/Multifunktionsleiste eingibt, kann man Tab drücken und einen Suchbegriff eingeben, dann wird statt der Seite direkt das Suchergebnis aufgerufen. Opera treibt das noch weiter, man kann hier jedes Formularfeld als Suchfeld definieren und ein eigenes Kürzel festlegen. Gibt man dieses Kürzel in die Adressleiste ein, wird der nachfolgende Text an das Formularfeld geschickt. Kann man so nutzen wie in Iron - ich nutze es z.B. auch, um Links zu kürzen: Habe mir das Eingabefeld von bit.ly gespeichert, wenn ich jetzt "bit" eingebe und eine URL dahinter, kriege ich als aufgerufene Seite die kurze URL. Gebe ich "dhl" und eine Paketnummer ein, kriege ich die Sendungsverfolgung. Und tippe ich "tw", kann ich twittern - dann kriege ich aber unpraktischerweise als "Suchergebnis" meine Timeline.
Die Multifunktionsleiste sucht übrigens immer in den Lesezeichen und im Verlauf und bietet Ergebnisse an - das funktioniert sehr schnell; allerdings werden die Ergebnisse gruppiert angezeigt, was zwar der Übersicht dient, aber den Zugriff eventuell erschwert, wenn man Tastaturfetischist ist wie ich - dann nämlich nervt es, dass die Verlaufstreffer die untere Gruppe sind und man erst durch die Lesezeichentreffer navigieren muss. Dem kann man durch ein vorgestelltes "h" aber abhelfen - dann wird nur der Verlauf durchsucht.
Operas Schnellwahl ist schneller als die von Iron, da sie nicht als eigene Website aufgerufen wird, und in dieser Opera-Version kann man auch ohne sich groß durch Konfigurationen zu wühlen einstellen, wieviele Websites man gerne haben möchte. Praktisch, denn so kann man die Schnellwahl auch als Ersatz für die klassischen Lesezeichen nutzen, die man immer verfügbar haben möchte - eine Lesezeichenleiste gibt es nämlich nicht, nur eine Sidebar (heißt hier "Paneel"). Das ist okay, denn die meisten Lesezeichen sind zumindest bei mir welche, die ich gespeichert, aber nicht ständig verfügbar haben möchte, und durch die Adressleiste kommt man ja doch schnell dran.
Während Iron Webseiten grundsätzlich erst lädt und dann anzeigt, kann man bei Opera einstellen, wie lange mit dem Anzeigen gewartet werden soll. Überhaupt kann man eine ganze Menge einstellen, die Tastenkürzel und Mausgesten sind komplett konfigurierbar, sehr viele Funktionen stehen zur Verfügung. Das ist auch gut so, denn standardmäßig sind einige Kombinationen anders als in den meisten Browsern. Für die, die Englisch und ein bisschen googlen nicht scheuen, gibt es dann noch opera:config, wo man auch die Dinge einstellen kann, für die es keine grafische Oberfläche gibt. Dort habe ich z.B. deaktiviert, dass bei Doppelklick auf Text das Kontextmenü aufgeht. Jetzt kann ich auch 2-3-4x klicken: Wort, Satz, Absatz.
Mit den ganzen Einstellungsmöglichkeiten ist Opera ein echter Kontrast zu Chrome, der Google-typisch (z.B. wie bei Picasa) sehr wenig Einstellungen anbietet. Und wo wir schon bei den weniger oberflächlichen Themen sind - die Entwicklertools von Opera erweisen sich als sehr gut. Seit einiger Zeit hat Chrome ebenfalls recht ordentliche Entwicklertools integriert. Opera bietet allerdings eine einfachere Darstellung des Quellcodes (den kann man sich direkt im DOM-Baum anzeigen lassen) und er ist deutlich präziser bei der Auswahl der Elemente; wählt man bei Chrome im Kontextmenü "Element untersuchen", verliert er das gewählte Element oft während die Tools aufklappen und man muss es sich dann doch nochmal rauspicken. Opera ist dafür etwas bockig, wenn man das gewählte Element nicht da sehen möchte, wo er es hinpackt - will man mit offenen Developer Tools scrollen, klappt das manchmal nicht.
Opera ist eine Diva - aber nur manchmal
So ein bisschen divamäßig verhält sich Opera auch bei Formularen und Feeds. Ich habe bisher nicht herausgefunden, ob Opera Formularfelder speichern kann (z.B. die Mailadresse beim Webmailer). Allerdings bietet er etliche dauerhafte typische Felder wie Name, Adresse und Mail, die man jederzeit verwenden kann und die, wenn Opera ein Feld erkennt, auch automatisch eingetragen werden. In den Freifeldern kann man dann auch Nicknames und ähnliches hinterlegen. Trotzdem vermisse ich die klassische Speicherfunktion.
Feeds kann Opera im Gegensatz zu Chrome von Haus aus anzeigen, möchte sie aber immer mit Opera Mail abonnieren. Man kann Google Reader auswählen, dann wird man aber zusätzlich nochmal vor die Wahl "iGoogle oder Google Reader" gestellt, insgesamt kostet das zuviele Klicks und wenn man wie ich auch Kommentare zu Artikeln per Feed abonniert, nervt das ein bisschen.
Letztes operatypisches wichtiges Merkmal, bevor ich die restlichen Kleinigkeiten liste: Der intelligente Vor- und Rücklauf. Der schnelle Rücklauf bringt einen mit einem Klick oder einer Mausgeste zurück auf die Seite der aktuellen Domain, auf der man angefangen hat. Der intelligente Vorlauf blättert z.B. Google-Ergebnisse weiter, ohne dass man auf eine Seite klicken muss. Letzterer wird durch eine Tastenkombination oder eine Mausgeste ausgelöst - ist keine folgende Seite im Verlauf des aktuellen Tabs vorhanden, geht das auch mit der normalen "nächste Seite im Verlauf"-Mausgeste.
Was ich an Opera nicht missen möchte:
- Opera speichert Formularfelder - navigiere ich versehentlich eine Seite zurück, navigiere ich halt wieder vor und mein Text ist noch da.
- den genialen Popupunderoverdingsschrottnervscheiße-Blocker
- die geniale Funktion, jedes Textfeld zur Suche zu machen
- die gut funktionierenden Mausgesten und den intelligenten Vorlauf
Dinge, die ich an Chrome nicht missen möchte:
- Man kann Tabs einfach aus der Leiste ziehen und wegschleudern, dann wird ein neues Fenster mit diesem Tab erstellt. Genauso kann man Tabs zwischen Fenstern schieben. Das verdankt Chrome der Engine, die für jedes Tab einen eigenen Prozess startet - Opera kann das bisher nicht.
- Die Ecken an Textfeldern, mit denen man die von der Website vorgegebene Größe ändern kann
- Mein Twitter-Addon
Und hier noch ein Websitetipp, auf dem man sich dann auch gleich angucken kann wie Opera aussieht: browsershots.org lädt eine Website in verschiedenen Browsern und liefert Screenshots davon. Ohne Registrierung ist die Anzahl begrenzt. Falls es jemand schafft, sich zu registrieren, einzuloggen und wieder auszuloggen, möge er mir sagen wie, ich hab's nicht hinbekommen... irgendwas ist bei meinem Account schiefgegangen.
[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 4
Kleinigkeiten
Ja, ich habe den Samstags-Post zu London verpennt. Dafür war ich mit zwei meiner TEN SINGer aus Hagen bei der Show von TEN SING Kürten in einer Halle, die doppelt so groß war wie die Hälfte der Hallen in denen ich bei normalen Konzerten bin (Blood Red Shoes und Grossstadtgeflüster z.B. waren beide etwa halb so groß wie diese Show). Man war das geil. Bericht folgt, ebenso wie auch die zu den letzten beiden Konzerten auf denen ich war, ist alles in Vorbereitung.
Dann wird es demnächst ein paar Updates am Blog geben. Jemand kam mir zuvor und entwickelte ein Plugin für Picasa, so dass es demnächst endlich wieder gescheit Fotos geben wird. Im Habari-System gab es dazu einige Updates, der Kommentar der Entwickler im Repository1 dazu ist: "This commit will probably break your site pretty good". Könnte also in der kommenden Woche zu Ausfällen kommen, da ich am System bastle, und nebenbei auch noch die Domain umzieht.
Sorry - Verbesserungen erfordern manchmal viel Arbeit!
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1 Repository: Daraus kann man sich die Version eines Programmes, in diesem Fall meine Blogsoftware Habari, laden, an der die Entwickler gerade arbeiten. Jede Änderung und Neuerung ist dort direkt verfügbar - also auch solche, die Fehler verursachen.
[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 3
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