Alle Artikel zu #sightseeing


Brighton Shopping

Auf meinem Zimmer sind 18 Betten und etliche davon bezogen, aber getroffen habe ich bisher nur eine nette Französin, die hier ihr Englisch aufbessern will und dafür ein paar Monate hier leben wird. Zur Finanzierung hat sie heute im Restaurant nach nem Job gefragt und direkt eine Abendschicht verpasst bekommen. Hoffentlich packt sie's. hahahah

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Das Frühstück ist gut, aber extrem sparsam. Viel falsch machen konnte man da nicht: Es gibt Toast und Marmelade und Cornflakes-ähnliches Zeug. Abgewaschen wird selbst. Die Französin ist auch da; der Job lief nicht besonders gut, sie wird's jetzt woanders versuchen. Ist auch ganz schön mutig, im Ausland mit schlechtem Englisch arbeiten zu gehen.

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Da ich Concorde 2 gestern nicht gefunden habe, mache ich mich erneut auf den Weg. Dank Google Street View weiß ich jetzt, dass ich auf der falschen Ebene des Küstenweges war. Außerdem will ich nach Marina Town, die kleine Hafenstadt, die ich gestern nur von oben gesehen habe. Dort werde ich dann auch einkaufen.

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Marina Town ist hübsch. Der große Parkplatz von Asda (großer Supermarkt) weniger, dafür bekomme ich in dem Laden alles. Später finde ich mich in einem anderen Shop wieder und probiere Gummistiefel an. Naheliegend, dass hier am Wasser welche verkauft werden. Leider finde ich keine, die gescheit passen. Für Shoppingliebhaber dürfte das hier aber das Paradies sein: Diverse kleine Läden, von denen man gar nicht immer weiß, was sie verkaufen, Klamottenläden und ein Calvin Klein Outlet. Außerdem sind in der Marina Village alle großen Fastfood-Ketten hier vertreten, verhungern muss man also auch dann nicht, wenn man sich mit dem Einkaufen oder englischem Essen schwer tut.

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Laut Wetterbericht sind es heute 13°C, gefühlt 12. In der Realität ist richtig warm, in der Sonne sind es deutlich über 20 Grad. Auf den Bänken sitzen jetzt am Mittag ein paar Leute mehr als gestern, voll ist es trotzdem nicht. Ich komme am Concorde 2 vorbei und höre mir von einer Bank auf dem Dach aus an, wie Blood Red Shoes die letzten beiden Songs proben. hahahah Später, als ich hier wieder vorbei komme, wird die Technik aufgebaut; ich bin versucht zu fragen, ob sie Helfer brauchen, aber wenn Briten mit mir Englisch reden, verstehe ich quasi nichts, ist also vermutlich keine gute Idee und ohnehin ziemlich aussichtslos. Auf dem Rückweg sehe ich einen Showtec-LKW am Backstageeingang, vermutlich ist es aber nicht Showtec aus Köln.

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Laut Wikipedia hat Brighton eine große Schwulen-Lesben-Bisexuellen-Transgender-Szene; das ist mir bisher nicht aufgefallen, dafür aber, was ich bei der Kaltmamsell gelesen habe, nämlich dass es hier viel vegetarisches und Bio-Essen gibt. Restaurants werben teilweise mit vegetarischen Angeboten, Supermärkte haben Vegetarier-Abteilungen und bei Subway gibt es zwei vegetarische Subs und nicht nur eins. Ganz zu schweigen von spezialisierten Vegetarier- und Bioläden.



Amsterdam

Es ist der 25. Dezember und man sollte meinen es weihnachtet sehr, aber die Feiern sind für mich bereits abgeschlossen und es schneit nicht nur nicht, es ist auch noch herbstlich grau draußen. Eine wunderbare Gelegenheit sich drinnen zu verkriechen und Dinge zu erledigen, die eigentlich Spaß machen, aber auch Zeit kosten.

Reiseberichte zum Beispiel. Anfang April war ich für drei Tage in Amsterdam. Das ist hier vom Ruhrgebiet aus in zwei Stunden zu erreichen und wenn man zeitig bucht, kostet die Zugfahrt nur 19€. Lykke Li trat im Paradiso auf, wo ich immer mal hin wollte, und so hängte ich wie schon letztes Jahr in London noch einen Tag vorne und hinten dran. Der Plan war also: Mit minimalem Budget entspannte drei Tage abseits meines Alltags verbringen, ein tolles Konzert sehen und eine vielversprechende Stadt besuchen.

Das Hostel StayOkay Stadsdoelen (danke an's Hurra-Blog für den Tipp) war dabei eine große Hilfe. Es liegt auf halbem Weg zwischen Bahnhof und Paradiso, so dass ich die beiden Orte schonmal zu Fuß erreichen konnte. Da das Paradiso außerdem in der Nähe des ebenfalls recht bekannten Melkwegs und damit mitten in der Stadt liegt, hieß das, dass ich eine Menge sehen konnte ohne ein Verkehrsmittel zu benutzen.

Sightseeing stand ohnehin nicht auf dem Plan und für die effektiven zweieinhalb Tage hat es auch vollkommen gereicht, einfach die Straßen und Grachten entlang zu laufen und die Stadt, die Menschen und die Häuser anzusehen (und zu fotografieren). Eine Hochschule ist ebenfalls in der Innenstadt gelegen und so hat sich dort auch die Künstlerszene breit gemacht. Außerdem gab es natürlich, wie erwartet, hunderte Geschäfte zu bestaunen - ich habe wohl noch nie eine so umfangreiche Shoppingmeile gesehen. Mal ganz davon abgesehen, dass es in Amsterdam mehr "Diamond Factory"s als Fast Food-Filialen gibt...

Die Entscheidung, sich zu Fuß durch die Stadt zu bewegen, war definitiv eine gute. Von der Anreise mit dem Auto wurde mir ganz abgeraten - ich wüsste auch nicht, wo ich da hätte parken sollen. Straßenbahnen fuhren zwar oft und sogar meist abgetrennt vom normalen Verkehr, aber dennoch nicht schnell und außerdem war es schlichtweg unnötig. Und auch das hier selbst im Vergleich zu Münster viel genutzte Fahrrad hätte mich nicht glücklich gemacht - Fahrradparkplätze1 gab es zwar reichlich, die waren aber genauso voll wie die für Autos. :D

Aber wie gesagt, Sightseeing war nicht angesagt und damit entfiel auch das von-A-nach-B-Gehetze. Im Madame Tussaud's war ich also nicht, dafür konnte ich auf dem Platz davor an einem Straßenkonzert teilnehmen. Sehr sympathisch: Es scheint dort völlig normal zu sein, sich einfach auf den Boden zu setzen und zuzuhören. Bei uns wird man dafür leider merkwürdig angeguckt und bleibt damit meist alleine. In Amsterdam war ordentlich was los. Ebenso auf dem Weg zum Paradiso, wo vorm Burger King gerade ein Gitarrenlehrer seine Künste zum Besten gab und Bob Marley-Songs coverte. Für mich das perfekte Urlaubsfeeling - in der schon warmen Frühlingssonne sitzen, umgeben vom Trubel der Stadt, und Livemusik lauschen. hahahah

Auf großen Plätzen war überhaupt immer was los. Musiker, Künstler, Schauspieler, einmal ist eine ganze Kapoeira-Gruppe aufgetreten und hat sich dort viele Fans gemacht. Und wenn ich von dem Trubel mal genug hatte (oder vom ständigen Verlaufen in den vielen Straßen), konnte ich mich ins Hostel zurück ziehen und dort in Ruhe lesen.

Das Hostel war übrigens recht angenehm und dank nicht-Saisonpreis definitiv angemessen. Das Personal war ausgesprochen freundlich, es gab Schließfächer und Internet (welches ich allerdings nicht benutzt habe), die Betten waren beqeuem, sauber und groß genug, Duschen waren ausreichend vorhanden und in einem vernünftigen Zustand und das Frühstück war sparsam, aber anständig - wurde allerdings trotz der moderaten Zeiten nur von wenigen Besuchern genutzt.

Über das Konzert habe ich ja bereits früher berichtet. Die Location war übrigens genauso wundervoll wie ich mir das vorgestellt hatte und die Mitgliedschaft, die man dort braucht, hat auch keine Probleme verursacht, die gibt es in einer unkomplizierten Ein-Tages-Variante. Also nur unwesentlich verwirrender als unser merkwürdiges Raucherclubsystem. Fotografieren durfte ich dort allerdings leider nicht.

So ist aus diesem Kurztrip letztlich genau das geworden, was ich mir vorgestellt hatte: Eine entspannte Reise in eine wundervolle Stadt, vollkommen frei und stressfrei spontan gestaltet mit einem richtig guten Konzert als Höhepunkt. Sicher nicht mein letzter Besuch dort.

  1. Kein Witz, ich meine damit keine Ansammlung von fünf Fahrradständern, sondern richtige größere Flächen für Fahrräder. Es gab auch massig eigene baulich getrennte Fahrradstraßen!


[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 6



[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 3

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Portugiesische BotschaftPortland PlaceIMG_8869Blick von der London Bridge zur Tower Bridge breitBlick von der London Bridge zur Tower Bridge links nahLondon Bridge (Straße)Tower Place 2Pret A MangerBlick von der Tower Bridge Richtung London BridgeBritisches Geld



[reisen::london] Foto-Tagebuch, Teil 2

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02 Wegweiser-Notiz03 Menschen auf dem Weg zum Trafalgar Square04 Londoner Telefonzellen05 Straße vom Charing Cross zum Trafalgar Square06 Trafalgar Square Bus Station07 Trafalgar Square08 HMV10 Hyde Park Corner 111 Hyde Park Corner 209 Wegweiser12 Buckingham Palace13 Ausblick14 London Green Park01 Küche meiner Gastgeberin



[reisen::rom] Teil 3 - Sightseeing und ein Auge für's Detail

Aus Teil 2 konnte man ja wahrscheinlich schon lesen, dass wir uns nicht nur verlaufen haben. Allerdings bemerkt man etliche Details, wenn man nicht ständig in Touristenkram verwickelt ist, und ich für meinen Teil finde, das ist das eigentlich spannende wenn man im Ausland Urlaub macht.

Da ist zum Beispiel die Metro, DAS Verkehrsmittel überhaupt. Laut Reiseführer werden die Straßenbahnen (also die überirdischen, die Metro ist eine reine U-Bahn) oft unterschätzt, aber der Reiseführer fährt auch in jede entlegene Ecke. Die beiden Metrolinien fahren alle wichtigen Verkehrsknoten in kurzen Abständen an. Im Gegensatz zu z.B. der in München haben Metro A und B aber nur wenige (eine?) gemeinsame Haltestellen. Unser Hauptweg war vom Hotel in den Bus zum Ponte Mammolo, einem großen Busbahnhof, und von dort mit Metro B zum Termini. Die Metro B ist die Gammellinie... die rollt auch schonmal 5, 10 Meter rückwärts bevor sie losfährt, schließt die Türen beim Anfahren und hat keine Klimaanlage. Und keine Türsicherung: Es gibt Warnschilder und n ekligen Ton, damit man weiß, dass man im Zweifel zerquetscht wird. Die Folge sind dann teilweise vor den piependen Türen abrupt abbremsende Menschen, die nicht mehr reingeraten wollen. Metro A ist da das genaue Gegenteil... modern, hell, sauber, klimatisiert, verständliche Ansagen ("Prossima Fermata: Barberini. Fontana di Trevi. Uscita mato - destro."). Es gibt aber keine Unterschiede im Fahrpreis oder so, also keine Zwei-Klassen-Sache...

Einmal wurden wir an irgendeinem Bahnhof mitten auf der Strecke aus der Metro geworfen - also alle Fahrgäste. Wir haben kein Wort verstanden, aber es zeigte Wirkung, niemand hat gezögert rauszugehen. Dadurch kamen wir dann wieder in den "Genuss" des Wartens auf die Metro... was nicht wegen der Warterei schlimm ist, sondern wegen der schlechten Luft und vor allem wegen der Fernseher, die überall in den Metrostationen stehen und Werbung, Nachrichten und düdelige Einschlafmusik abspielen.

Überhaupt ist das ganze Verkehrssystem in Italien / Rom total spannend. Für mich jedenfalls, ich steh ja auf öffentliche Verkehrsmittel. In der Metro A gibt es im Zug Durchsagen, siehe oben. Bei der Metro B sind die auf den Bahnsteigen. Vorteil: Auch auf Englisch. Es wird immer die aktuelle und die nächste Haltestelle genannt und ggf. wichtige Informationen wie Taxistände ("Policlinico. Uscita destro taxi. Prossima fermata: Bologna. Policlinico. Right side taxi. Next stop: Bologna."). Nachteil: Manchmal versteht man nix. Dafür gibt es aber an zig Stellen in jeder Metro Linienpläne für den Zug, in dem man grad ist. Bei den Bussen ist das nicht ganz so komfortabel, dafür finde ich das Haltestellensystem sehr durchdacht. Es ist viel mehr an Straßen orientiert - auf den Plänen wo ein Bus langfährt werden Straßen genannt und die Anzahl der Haltestellen (fermata) auf dieser Straße. Die Haltestellen selbst sind dann immer nach der Kreuzung benannt. Beispiel unser Hotel: Hauptstraße "Casale di San Basilio", da fährt der Bus. Hotel in der "via Nicola Maria Nicolai" mit Haltestelle direkt davor: "Casale San Basilio / Nicolai". Schade, dass die Durchsagen nur sporadisch kommen.

Übrigens: Eine Einzelfahrt kostet in Rom 1€ und kann direkt im Bus erworben werden. Dauertickets sind auch billig und haben Magnetstreifen (jaha, Tickets mit Magnetstreifen ausm Automaten!) - dadurch wird auch die Zugangskontrolle in der Metro realisiert, Drehkreuze bzw. Automatikminitüren mit Magnetkartenautomat. Funktioniert super. Wenn man übrigens zu früh im Bus sitzt (an der Starthaltestelle), wird man in diversen Sprachen mit billigem "didelüng" dazwischen zugetextet, dass man bitte ein Ticket kaufen soll ("thank you for your cooperation"). Ansonsten kostets... $20? Vergessen. Nich so viel wie bei uns.

Die Busse sind genauso alt wie die Autos die wir auf den Straßen... aber zum Glück nicht so kaputt. Kamikazes auf Motorrädern oder in Autos ohne Scheinwerfer sind da normal. Vermutlich gibt es Mietwagen nur mit Vollkasko und zum Kaufen nur Gebrauchtwagen. Dass da nicht mehr Unfälle passieren... und dass quasi ohne Verkehrsregelung. Ampeln sind fast Deko ("die Italiener stehen auf so rot-grün-Blinkzeugs"), für Fußgänger sind sie komplett nutzlos (manchmal sogar schlicht dauerhaft rot, auch wenn man den Druckknopf energisch betätigt). Zebrastreifen sind massig vorhanden, kennzeichnen aber eigentlich nur von wo man am Besten sehen kann ob man überfahren wird wenn man die Straße kreuzt. Alle anderen Markierungen sind abgenutzt und Schilder gibt's quasi keine und wenn, dann so tolle wie das an Verkehrsinseln zum Vorbeifahren - aber in beide Richtungen. Gegenverkehrsspuren darf man auch ruhig zum Einordnen nutzen. Aber eigentlich weiß eh nie jemand so recht, was Einbahnstraße ist und was nicht.

Wenn man denn dann mal sicher auf der anderen Straßenseite angekommen war, gab's auch wieder Gelegenheit, Menschen zu beobachten. Rom ist eine spannende Stadt, nicht nur wegen der Sehenswürdigkeiten, zu denen ich gleich kommen werde... mir ist z.B. aufgefallen dass es wirklich nahezu keine Menschen gibt, die dick sind. Im Gegenteil, viele sind sehr schlank, manche richtig dünn. Kann mit der Hitze zusammenhängen, kann aber auch andere Ursachen haben. Ich habe in einer Metrostation zum ersten Mal real statt aus dem Fernsehen eine Frau gesehen die nur noch aus Haut und Knochen bestand. Da erschreckt man sich dann doch.

Wer dabei jetzt an soziale Aufgaben des Staates denkt, interessiert sich vielleicht auch dafür, wie dort mit Behinderten umgegangen wird. Bei uns in Deutschland ist das ja eins DER Themen überhaupt. Barrierefreiheit ist ja ganz groß im Kommen und man muss sich um alles Gedanken machen. Wenn dann so Peinlichkeiten kommen wie der Fehlschlag mit der neuen Bahn, die nur an Niederflurbahnsteigen funktioniert, gibt das großes Hallo. In Rom wirkten abgesenkte Bordsteine an Straßen und Bahnhöfen wie selbstverständlich. Dafür standen dann manchmal einfach Bäume im Weg und man musste drum rum laufen / fahren... :D Niederflur ist dort sowieso alles, auch wenn die Busse gefühlte 100 Jahre alt sind.

.................. Sightseeing! Natürlich mussten wir zumindest die wichtigen Sehenswürdigkeiten abklappern. Ich schrieb ja schon in Teil 2, dass wir uns schwer getan haben die zu finden. Ich mein, das Kolosseum ist ja nun wirklich klein... tse. Mit GPS und Metro haben wir dann aber im Endeffekt alles erreicht.

Das Kolosseum steht an einer großen Hauptstraße mit einer fürchterlichen Kreuzung. Mindestens genauso fürchterlich wie die Kreuzung war die Schlange am Ticketverkauf beim Kolosseum, also sind wir erstmal zum Forum Romanum gegangen. Dort war's nicht halb so voll... und als wir die Beschreibung der Tickets "Foro Romano / Colosseo / Palatino" gelesen hatten, hatten wir schon ein Grinsen im Gesicht. Das Forum Romanum war dann... naja... alt. Ruinen. Ganz viele! Steine... und ein Museum. In Caesars Haus durfte man nur in Gruppen von drei Personen, daher waren wir dann nicht drin. Naja. Wird schon nicht so spannend gewesen sein. Viele Fotos gibt's unten. Vielleicht findet die ja jemand interessanter als ich hahahah

Nach dem ganzen Gelatsche sind wir dann zurück zum Kolosseum, wo's drei Schlangen gab. Also eigentlich nur drei Bereiche, in denen man Schlangen bilden konnte. "group tickets", "personal tickets" und "no ticket". Wir sind dann mal an gefühlt 1000 Leuten vorbei den "personal tickets"-Bereich lang gelaufen und beim Drehkreuz am Ende haben unsere Tickets vom Forum Romanum tatsächlich funktioniert. Ist also n echter Geheimtipp... dürfte übrigens umgekehrt genauso funktionieren, falls es mal am Kolosseum leerer ist als am Forum Romanum.

Nach dem Bestaunen des Kolosseums (groß, beeindruckend, viele Menschen, alt, kaputt -> Fotos) ging's wie üblich zum Bahnhof Termini... heute: italienisches Eis essen. Danach zum Hotel und abends haben wir dann auch endlich die Fontana di Trevi gefunden... und in der Tat... im Vergleich dazu waren die Brunnen, die wir bisher gesehen haben, tatsächlich schon fast hässlich. Auch hiervon gibt's mehr oder weniger gute Fotos, die schöne abendliche Atmosphäre konnte ich leider nicht so gut einfangen hahahah Übrigens waren da erstaunlich viele Menschen, die dann auch mal unerlaubterweise ihre Füße ins Wasser gehängt haben. Haha... nicht mit der Polizia! Trillerpfeife und wüstes italienisches Geschimpfe waren noch das harmloseste. Die gehen da echt auf Patrouille um Leute zu jagen, die ihre Füße baden...

Naja, mit Kolosseum, Forum Romanum, dem Vatikan, der Fontana di Trevi und dem Circus Maximus dürften wir zumindest die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgedeckt haben. Und wenn man bedenkt, wie lange wir teilweise gesucht haben, waren wir eigentlich recht gut dabei, mit drei Geocaches dazu... hahahah

[picasaView album="Rom 2009 - Sonstiges"]
[picasaView album="Rom 2009 - Sightseeing"]



[reisen::rom] Teil 2 - Vatikan, Geocachen und Verlaufen

Die ersten drei vollen Tage waren davon geprägt, dass wir Dinge nicht gefunden haben. Angefangen haben wir mit nem ganzen Staat, wir haben den Vatikanstaat nämlich erstmal nicht gefunden. Kommt davon, wenn man am Metroausgang nicht den Menschen hinterher rennt, sondern willkürlich irgendeinen Ausgang wählt und drauflos läuft. P. hatte zwar den besseren Orientierungssinn, aber in Rom war es gut, dass ich Karten vernünftig lesen kann. Wir haben's dann letztendlich gefunden. Ich denke, die Fotos sprechen für sich, wir waren im Shop (billige Postkarten und Briefmarken kaufen), im Petersdom, in der Gruft und draußen. Die Kuppel vom Dom haben wir uns gespart, in jedem Wortsinn, 5€ zzgl. 2€ wenn man den Aufzug (nur ein kleiner Teil der Treppen) nutzt, außerdem war's voll. VOLL! Auch in der Gruft übrigens, wo sich außer den streng katholischen kaum jemand für die Dauerdurchsagen dass man an diesem heiligen Ort sich bitte entsprechend benehmen soll interessiert hat... im Petersdom hieß es übrigens "anständige Kleidung tragen". Oben ohne bei Männern war auch ok...

Das Plakat was auf einem Foto zu sehen ist (WIND) ist übrigens der dort übliche Mobilfunkanbieter... wir hatten immer I WIND oder I TIM.

Nach dem Vatikan habe ich dann darauf bestanden, erstmal ins Hotel zu fahren. Es war einfach total heiß mittags und ich war entsprechend k.o.. Es sei erwähnt, dass P. darauf besteht, er hätte die bessere Kondition und wäre auch draußen geblieben ;) Dennoch haben wir es die ganze Woche so gehalten, mittags ins Hotel zu fahren. Der Reiseführer beinhaltet einige wertvolle Tipps, leider haben wir die meisten missachtet, z.B. nicht im Juli/August zu fahren. HEISS!

Am Freitag, als wir wieder hin sind, haben wir dann übrigens fest gestellt, dass Donnerstag ein guter Tag zum hin gehen war: Freitags ist es noch wesentlich voller... wir sind dann auch nur zur Post, Karten einwerfen und Souvenirs im Shop kaufen. Und Fotos machen, natürlich. Die Brunnen waren schick hahahah Man beachte auch das Schild mit dem Mensch, der ein Bein ab hat und durchgestrichen ist... hust. Falls mal jemand mit Hot Pants rein möchte: einfach sexy aussehen und eine passende Wache suchen...

Da P. einen Travel Bug mit hatte, der nicht überall rein passt, "mussten" wir insgesamt drei Geocaches machen. Wem Geocachen nichts sagt: Bitte googlen oder wikipedianen... es hat jedenfalls auch mit Suchen zu tun, passend zum Thema. Den ersten haben wir am Donnerstag Abend gefunden, beim "Bocca della verita" oder "mouth of truth", einer Art Orakel, welches wir später im Tageslicht erst richtig gesehen haben. Nebenbei sind wir auch beim Kolosseum und beim Circus Maximus vorbei gekommen, im Dunkeln nicht weniger beeindruckend als im Hellen. Angenehme 30°C (hust) und überhaupt nicht weniger Verkehr. Licht am Auto ist übrigens total überbewertet. Ein weiterer guter Tipp des Reiseführers: Gehen Sie nicht bei Grün über die Ampel, sondern wenn alle gehen...

Der zweite Cache war am Freitag quasi auf einer Straße. Also, die Straße verlief direkt neben uns, Bürgersteig oder so gab's nich. Eine Einfahrt zu einem Gewerbegebiet, auch hier natürlich reichlich Kamikazefahrer, sowohl Autos als auch Motorräder, Roller usw. (keine Fahrräder, nur motorisiertes Zeug) - davon gibt's in Rom übrigens deutlich mehr als hier bei uns. In das kleine Röhrchen mit Magnet an einem Verkehrsschild passte das Feuerlöscher-Feuerzeug aber auch nicht, also sind wir am Samstag zum "Noon Boom" gefahren. Dort wird auf einem Berg mittags eine Kanone abgefeuert - traditionell, mittlerweile vom Militär - eine Artilleriekanone. Das war das erste Mal, dass wir dem italienischen Militär begegnet sind, weitere Begegnungen folgten. Auffällig viele Soldatinnen. Scheiß Job, mittags in der Sonne die Kanone raus zu holen, rumzustehen, zu zünden und wieder weg zu fahren... aber für Touristen wie uns nett.

Der Cache selbst war dann im Wald am Hang des Hügels, wo es, oh Wunder, nicht kühler war als oben in der Sonne. Die Fotos sagen wieder mehr aus als ich in Worte fassen kann. Den meisten Müll der dort lag habe ich allerdings mal nicht fotografiert. Dooferweise habe ich dann beim fast-hinfallen an einem steileren Stück im Wald das GPS verloren, so dass wir hinterher, als wir schon raus waren (vorbei an der Hochzeit an einem tollen Brunnen mit ... ähm... Militärbewachung mit Maschinenpistolen... wie romantisch) wieder zurück durch den Wald mussten. War aber vielleicht ganz gut, wer weiß, wann wir sonst einen Bus gefunden hätten. So konnten wir uns mit Bussen durchschlagen und sind schließlich wieder im Zentrum mit dem gelben M angekommen. Durst!

Apropos Durst: Auf den Fotos sind immer wieder Brunnen zu sehen, die eher wie Wasserkräne ohne Hahn aussehen. Das sind Trinkwasserspender, von denen es in Rom unzählig viele gibt. Ohne die überlebt man dort aber vermutlich auch nicht. Das Wasser kann man tatsächlich gut trinken und es ist vor allem kühl... der Trinkwasserbedarf geht sogar so weit, dass in den großen Metrostationen teilweise Sanitäter stehen und Sprudelwasser in Flaschen verschenken. Teilweise sind diese Brunnen sogar sehr hübsch anzusehen.

Nachdem wir das Kolosseum bei Nacht gesehen hatten, wollten wir es natürlich auch bei Tag ansehen - aber auch wenn wir uns diesmal nicht verlaufen haben, war es zu, als wir ankamen. Genauso das Forum Romanum. Das war dann der Abend, an dem wir den zweiten Geocache gemacht haben... auf dem Weg dorthin sind wir am Fluss vorbei gekommen (wie auch immer der heißt, vergessen), war auch mal sehr nett. Alleine schon, weil dort keine Autos fahren.

Nach dem dritten Geocache am Samstag und unserem alltäglichen (Nach-)Mittagsschlaf im Hotel war es schon wieder zu spät und so wollten wir die Fontana di Trevi besuchen, die ein besonders toller Brunnen sein soll. Angefangen beim Piazza di Barberini, wo es nur einen... weniger schönen Brunnen gab (da stehen überall Brunnen rum!!), sind wir erstmal am Piazza di Spagna (spanischen Platz) gelandet, den wir schon auf Postkarten gesehen hatten. Beliebter Ort für Touristen, es war irre voll. Auch dort natürlich ein Brunnen und ein Obelisk. Und ein japanisches Fernsehteam...

Eine ganze Weile herum irren später haben wir irgendwann einen Plan gefunden. Nachdem wir es geschafft hatten, die 748567 Symbole zu deuten, konnten wir daraus schließen, dass wir quasi zum Bahnhof zurück gelaufen sind. Die letzten Meter sind wir dann auch noch gelaufen. Ohne Fontana di Trevi. Die haben wir später ins GPS gespeichert (genau wie alle anderen Orte, wo wir noch hin wollten) und dann auch gefundne (genau wie alle anderen Orte... mit GPS). P.: Lass uns das erstmal so versuchen. Es gab 4 Straßen. 3 waren falsch. Na...?

[picasaView album="Rom 2009 - Vatikan"]
[picasaView album="Rom 2009 - Geocachen"]