Alle Artikel zu #musik


30-Day Song Challenge

Bei der Localwurst entdeckte ich die 30-Day Song Challenge und wollte unbedingt mitmachen - eine super Gelegenheit, sich mal etwas genauer mit seiner Musik auseinander zu setzen. Ich werde sie rückwärts machen und an meinem Geburtstag mit meinem Lieblingssong enden. Die meisten Beiträge werden vorterminiert sein, folgendes erwartet euch ab morgen:

29 Your favorite song at this time last year
28 A song from your childhood
27 A song that makes you feel guilty
26 A song that you wish you could play
25 A song that you can play on an instrument
24 A song that makes you laugh
23 A song that you want to play at your funeral
22 A song that you want to play at your wedding
21 A song that you listen to when you’re sad
20 A song that you listen to when you’re happy
19 A song that you listen to when you’re angry
18 A song from your favorite album
17 A song that you wish you heard on the radio
16 A song that you hear often on the radio
15 A song that you used to love but now hate
14 A song that describes you
13 A song that no one would expect you to love
12 A song that is a guilty pleasure
11 A song from a band you hate
10 A song from your favorite band
09 A song that makes you fall asleep
08 A song that you can dance to
07 A song that you know all the words to
06 A song that reminds you of a certain event
05 A song that reminds of you of somewhere
04 A song that reminds you of someone
03 A song that makes you sad
02 A song that makes you happy
01 Your least favorite song
00 Your favorite song



Mixtape-Wichteln / Kontinente: Mein Mixtape

Nachdem der Kreuzberger inzwischen gebloggt hat und sich sehr zufrieden mit der Zusammenstellung zeigte, was mich sehr freut, werde ich auch mal ein paar Worte schreiben zu dem, was ich mir so gedacht habe. hahahah

Der Grundgedanke hinter der CD war, möglichst viele Musikgenres und alle Kontinente abzudecken. Dafür habe ich mich auf meine ca. 1000 Titel umfassende Alltags-Musiksammlung beschränkt und alle ca. 450 Interpreten gewikipediat und deren Herkunftsorte gesammelt. Erst spät merkte ich, dass in der englischen Wikipedia wohl sowas wie ein Standard existiert für Bandartikel, so lohnte es sich nicht mehr einen Bot zu schreiben und ich verbrachte Stunden mit stumpfem Abtippen. Naja, interessant war es dennoch.

Das Ergebnis war dann vermutlich nur halbwegs brauchbar von der Reihenfolge her, erfüllte aber beide Grundgedanken. Hier also die Trackliste und gegebenenfalls Ideen dahinter.

  1. Tomoyasu Hotei: Battle Without Honor Or Humanity
    Kill Bill-Maintheme. Praktischerweise aus Japan und erst vor kurzem in meiner Sammlung gelandet - Glück gehabt, Asien war echt schwer. Klasse Song zum Eröffnen von $irgendwas.
  2. Safri Duo: Played-a-live
    Der Kreuzberger denkt dabei an Apres-Ski - ich hätte jetzt eher nicht gedacht dass dort sowas läuft... die Band vertritt übrigens Dänemark, der Song dient als zweites Instrumentalstück.
  3. Wir sind Helden: Alles
    Etwa zwei Songs pro europäischem Land, dass ich auf die CD aufnehme, sollten es werden, da darf natürlich etwas Qualitätsmusik aus Deutschland nicht fehlen. Wir sind Helden sind einfach immer noch eine Band mit genialen Texten.
  4. Lykke Li: Get Some
    Lykke Li sollte definitiv als Vertreterin für Schweden auf die CD, da kam mir ihre ("damals") aktuelle Single ganz gelegen, denn die ist etwas weniger ausgefallen als ihre restliche Musik.
  5. A Fine Frenzy: Lifesize
    Wir bewegen uns im Bereich des Pop, jetzt in den USA.
  6. Jasper: Neidlos
    Mir war nicht klar, dass Jasper bereits zwei Alben herausgebracht hat, bis - meine Mutter sich die kaufte. Die hatte auf Youtube den HDL-Song entdeckt und war begeistert. Ein zweiter Song, der zeigen soll, dass auch aus Deutschland Musik kommt, und um zu vermeiden, dass mein Wichtelpartner ihn schon kennt, wählte ich nicht den HDL-Song, sondern einen anderen vom ersten Album.
  7. Ladyhawke: My Delirium
    Elektronischer angehauchter Pop aus Neuseeland. Eine meiner Entdeckungen vom Hurricane.
  8. Kylie Minogue: Fever
    Mein Wichtelpartner redet hier von "am Anfang ihrer Karriere" und davon, dass er sie damals fürchterlich fand - soweit ich weiß, ist dieser Song aber schon um die dreißig Jahre alt, also durchaus ihrem Karriereanfang zuzuordnen. Nunja, kann ja nicht alles ein Treffer sein, ich mag das Lied sehr. Wir befinden uns in Australien und bewegen uns Richtung Dance/Electro.
  9. Dr. Alban: Sing Hallelujah
    Leider ein noch viel schlimmerer Fehlgriff war Dr. Alban, der Afrika vertritt - was ein bisschen gecheatet ist, weil er dort gar nicht mehr lebt. Zugegeben, besonders ungewöhnlich ist der Song nicht.
  10. The Whip: Sister Siam
    Wir sind nun endgültig bei House/Electro angekommen und damit taucht dann erstmals eine Band aus England auf, derer ich viele in meiner Sammlung habe.
  11. Basshunter: Boten Anna (instrumental)
    Zweiter Kandidat aus Schweden und als Übergang gedacht - Instrumentalversion eines bekannten Discosongs.
  12. Blood Red Shoes: I Wish I Was Someone Better
    Und zurück nach England, Richtung Rock - klar, dass Blood Red Shoes, eine meiner Lieblingsbands, nicht fehlen dürfen.
  13. Yeah Yeah Yeahs: Date With The Night
    Der Kreuzberger scheint sich auszukennen, YYYs kannte er schon, den Song aber nicht. Cool, ein Treffer. Diese großartige Band kommt aus den USA.
  14. Sum 41: Motivation
    Vom Rock zum Punkrock und nach Kanada.
  15. AC/DC: TNT
    Vom Punkrock zum Rock&Roll und nach Australien.
  16. Irie Révoltés: Travailler
    Zitat Kreuzberger: Was ist das denn? Eine deutsche Band, die auf französisch singt und deren Musik eine irre Mischung aus Ska, Hip-Hop, Reggae und Punk ist? Antwort: Ja, genau das! Und genau wegen dem wüsten Durcheinander sind sie auf der CD.
  17. SKA-P: Legalización (Cannabis)
    Auf in den Süden nach Spanien und zum Ska. Wir nähern uns dem Ende der CD und der Autor wirft nun alles wüst durcheinander.
  18. Gazebo: I Like Chopin
    Laut meinem Wichtelpartner ein Oldie, das wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. Ist bloß da drauf, weil der Mensch aus dem Libanon kommt.
  19. Arash - Arash
    Arash lebt nicht mehr im Iran, kommt aber immerhin von dort. Etwas Abwechslung zum Schluss. Ich habe übrigens keine Ahnung, was der Interpret da singt...

Das Zusammenstellen des Tapes hat mal wieder viel Spaß gemacht, außerdem ergibt sich aus den verschiedenen möglichen Steigerungen meiner Grundgedanken eine Möglichkeit neue Musik kennen zu lernen: Eine eigene CD zu jedem Kontinent, gleichmäßige Verteilung auf alle Kontinente, nur Songs, an denen mindestens zwei Länder beteiligt sind (oder zwei Kontinente)... übrigens hatte ich einen dafür passenden Song im Auge - Livingston, eine Band, die letztes Jahr bei Bochum Total war, besteht nämlich aus Leuten verschiedenster Nationen. Leider erwies sich der einzige mir bekannte Song, bei dem man das auch hört, in seiner Albumversion als stinklangweilig, und eine von Youtube geladene Liveversion wollte ich nicht auf dem Mixtape haben.

Nach dem Spaß, den ich selbst mit dem Mixtape hatte, freut es mich sehr, dass es beim Empfänger offenbar auch gut angekommen ist. So soll es sein. hahahah Und wenn ich mich aufraffen kann, gibt es die Tage auch endlich den Bericht zu dem "Tape", was ich erhalten habe - ich habe es immer noch nicht komplett gehört, es beschäftigt sich nämlich ausschließlich mit Metal... 8O



Intros & Takte

Bestimmt kennt ihr das, wenn ihr Songs an einem ganz kurzen Ausschnitt erkennt. Bei mir ist das vor allem am Anfang so, an anderen Stellen nicht so häufig. Aber auch da gibt es natürlich markante Stellen, und diesmal denke ich an so Dinge wie Michael Jacksons Lachen bei Thriller. Am Anfang funktioniert es aber meistens auch ganz gut, wenn "nur" Instrumente oder Gesang anfangen.

Gerade bei Radioversionen von Songs ist der Anfang ja oft anders. Ich finde das schade - manche Dinge sind so prägend, dass sie eigentlich zum Song dazu gehören. Das Husten am Anfang von Wonderwall zum Beispiel. Oder, nicht so legendär, aber auch wichtig, die Rückkopplung und das Fluchen am Anfang von "Coming Home" von Sasha. "Narcotic" von Liquido hat auf der Single ein viel längeres Intro, noch vor dem berühmten Keyboardsound1. Bei "Denkmal" von Wir sind Helden wurde die Computerstimme weg geschnitten, die eine SMS vorliest. Die Helden verwenden den Sound auf ihrer aktuellen Tour sogar live. Und wenn ich es richtig im Kopf habe, hat man "crushcrushcrush" von Paramore seines Schlagzeugintros beraubt.

Das Nervigste daran ist aber, dass Songs im Radio oft schon gestartet werden, bevor der Moderator zu Ende gelabert hat. Dann ist der Anfang nicht nur anders, sondern plätschert sogar nur im Hintergrund vor sich hin, während man selbst schon am ersten Ton erkannt hat dass man gleich gerne durch die Wohnung tanzen möchte (wenn der Sender zum eigenen Musikgeschmack passt). Da werfe ich dann doch lieber meine gesamte Musikbibliothek in die Playlist, schalte auf Zufall und freue mich bei jedem neuen ersten Takt. Oder ich mische die Musik auf meinem MP3-Player und trommele auf Bahnsitzen herum. Blood Red Shoes sind da sehr typisch für. Oder hierzu oder mit Doublebase, die gar keine ist. Nur an Misery Business, das übrigens auch ein sehr geiles Intro hat, aus dem man coole Dinge machen kann, scheitere ich immer, weil ich den merkwürdigen Schlagzeugpart nicht checke.

Nunja. Musik ist Party. Habt auch ein bisschen gute Laune und schaut euch ein paar der Links an. Lohnt sich, es sei denn ihr seid Hopper. Aber dann werdet ihr an diesem Blog eh verzweifeln. hahahah

---

1 Übrigens, SO soll ein Publikum bei Konzerten abgehen: Narcotic live - nicht das krasseste, was ich je gesehen habe, aber ich wäre gerne dabei gewesen.



Geschichten um Weihnachten

Weihnachten ist schon etwas her, aber das macht nichts. Es ist immer noch Winter und die kleinen Geschichten hier ziehen sich sowieso über einen anderen Zeitraum, in dem ein oder anderen Sinne...

Heiligabend war ich bei meiner Familie eingeladen. Das bedeutet in diesem Fall nicht nervtötendes Familienfest, sondern möglichst entspanntes Beisammensein im ganz kleinen Kreis (fünf Personen). Das mit dem Entspanntsein hat sogar einigermaßen geklappt, aber das interessanteste an dem Tag war die Tatsache, dass ich 2,5km laufen musste, um zur Feier zu kommen. In Gelsenkirchen gibt es zwei Straßenbahnlinien, die vom Hauptbahnhof ausgehend durch die Stadt fahren, nämlich auf den beiden Hauptverkehrsstraßen. Eine fährt nahezu nur auf abgetrennten Bereichen, die andere erst im Tunnel und dann fast nur noch mit den Autos auf der normalen Straße. Letztere hätte mich auch quasi zu meiner Mutter vor die Haustür gebracht, wenn sie gefahren wäre.

Ich mag ja all diese Kleinigkeiten, über die außer mir nur wenige Menschen stolpern und die von vielen einfach übersehen werden. Dazu gehört auch viel Nachdenken, was gewesen wäre, wenn etwas anderes nicht gewesen wäre. Hätte ich den sympathischen Bogestra-Menschen am Bahnhof nicht vorher schon beobachtet, hätte ich vermutlich nicht mitbekommen, wie er sagte, dass meine Straßenbahn nicht fährt und man mit der anderen so weit fahren soll wie man kann. Und würde ich es nicht ab und an in Kauf nehmen, insgesamt länger, dafür aber mehr in Bussen und weniger stehend an Bahnhöfen, unterwegs zu sein, hätte ich die Strecke, die ich so gelaufen bin, gar nicht gekannt - die bin ich nämlich schonmal gelaufen, als ich mit dem Bus gefahren bin, wenn auch einen kürzeren Abschnitt.

---

Meine Wunschliste für Weihnachten und Geburtstag ist schon seit einigen Jahren bei Amazon und der Teil, von dem es realistisch ist, dass mir jemand etwas davon schenkt, besteht hauptsächlich aus CDs. Eine davon war dieses Jahr "Koma Baby lebt" von Nachlader. Mit dem habe ich mich 2009 das erste Mal beschäftigt, als ich nach Krefeld zur Popmeisterschaft fuhr, Kirsten zu treffen und Klee zu sehen. Kirsten hatte ich zuvor bei Twitter kennen gelernt, die Popmeisterschaft war ihre Idee. Nachlader hat damals Fanpakete für fünf Euro verkauft, "Koma Baby lebt" ist nun sein zweites Album.

Eine weitere CD ist "Keep your eyes ahead" von The Helio Sequence. Das erste Lied, was ich von denen kannte, war "Converter" und es wurde in Runde beim Projekt Hörsturz vorgeschlagen. Converter ist leider nicht auf dem Album, dafür aber zehn andere wunderbare Songs, unter anderem Hallelujah, was ich besonders liebe. Für diese Ergänzung meiner CD-Sammlung hat sich die Teilnahme am Projekt schon gelohnt. Und so langsam wird es wirklich Zeit für ein zweites CD-Regal. hahahah



Do you speak music? TEN SING Krefeld

Als wahrscheinlich letzte Show des Jahres war ich vor mittlerweile schon wieder fast zwei Wochen noch bei der Show von TEN SING Krefeld. Leider diesmal ohne jemanden aus Hagen, u.a. weil parallel die Christmas Rock Night war, aber alleine ist man ja nie... fing schon damit an, dass ich am Krefelder Hauptbahnhof in die Straßenbahn stürmte und reinrief, ob die auch zum Moritzplatz fährt, Antwort kam von nem TEN SINGer der auch auf dem Weg zur Show war. hahahah

Bei der Show waren dann total viele andere Gruppen da. Ich erinnere mich an Bochum, Duisburg, Duisburg-Süd, Köln, Anrath, Reith (?) und, total geil, Homberg aus Hessen. Nahezu das gesamte Zimmer 6B vom Westbundseminar war wieder vereint. :D Das war schon eine Party vor dem Beginn der Show wert.

Als Intro gab's dann "Was geht ab", reichlich Nebel und Lightshow. Die Show selbst wurde dann weniger partylastig, aber dennoch äußerst spaßig. Werft einfach mal einen Blick auf die Setlist und die Fotos.

Der Theater-Workshop in Krefeld hatte dieses Jahr kein großes mehrteiliges Theaterstück, sondern eine Reihe von Kurzstücken. So gab's zu Beginn eine Diskussion in der Schule zum Thema Schubladendenken, später eine etwas alternative Kochshow - der Koch hatte seinen Kaffeepott vergessen und hat den Irish Coffee dann in sich selbst zubereitet... mit viiieel Schuss und Verfütterung der Sahne an das Publikum und die Band. Beim Impro-Theater wurde das Publikum mit eingebunden ("Ich brauche einen Beruf, einen Ort und einen Filmtitel!" => Der Pate, eine Kirche & ein Müllmann :D ). Der letzte Auftritt war eine Kassenszene - in normaler, Piraten- und Star Wars-Variante. hahahah

Vom Tanz in Erinnerung geblieben ist mir außer dem überhaupt nicht peinlichen Jungentanz zu Hannah Montana :D noch "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" mit sämtlichen Strophen - und am Ende einigen Zuschauern auf der Bühne. Leider ist mein Objektiv zu mies als dass ich da gute Fotos von präsentieren könnte...

Die zweite Hälfte geriet etwas durcheinander, es gab zuerst mein persönliches Highlight, das, was auf der Setlist mit "Bandsolo" betitelt ist - faktisch hieß das, den jüngsten TEN SINGer Deutschlands (?) und den Schlagzeuger ins Rampenlicht zu rücken. Die Krefelder hatten tatsächlich eine elektronische Ukulele mit einem Effektgerät kombiniert und sie dem Mini-Metaller anvertraut - so gab's dann die wohl verrückteste Version von Hey, Soul Sister, die ich bisher kenne... Anschließend dann den Mädchenchor, der ohne Begleitung Vois sur ton chemin sang. Mutig, aber gut. hahahah

Zugaben gab's keine, war aber auch nicht nötig, denn das Outro war ziemlich cool. Schon fast klassisch mittlerweile "Nein, Mann!" - erst mit drei Leuten, dann mit der gesamten Gruppe und ner Polonaise von der Bühne runter Richtung Ausgang, zusammen mit allen die die Bühne stürmten. :D

Technisch müssen sich die Krefelder nicht verstecken, ich tippe allerdings darauf, dass einiges geliehen wurde (würde auch den vergleichsweise hohen Eintrittspreis von 4-6€ erklären). Der Chor war leider oft zu leise, ansonsten konnte man eigentlich immer alles gut verstehen. Sie hatten das Lichtmischpult was wir auch auf dem Seminar hatten... *.*

Während in Kürten die Show richtig professionell und durchdacht und auch einfach richtig gut war, war es hier vor allem die Verrücktheit der Krefelder und der anwesenden Gruppen, die für Spaß gesorgt hat. Ging mir zumindest so, die Elternfraktion auf den Sitzplätzen, die vermutlich ungefähr nie etwas sehen konnte, fand die Pogo-Einlagen vermutlich nicht lustig. Schade. :D Ich erinnere mich noch an "Panda-Tattoos in schwarz und silber" und an ein Free Hugs-Schild... und an Schneeballschlachten und Pony nach der Show draußen, wo es inzwischen recht heftig geschneit hatte (wobei seit Montag ja "heftig schneien" eine neue Bedeutung bekommen hat :D ).



Wer sich umdreht oder lacht... TEN SING Kürten

Bäm! Wen interessieren schon so kleine Konzerte wie Blood Red Shoes letztens. Man kann schließlich für 5€ eine fette Show von 80 TEN SINGern bekommen - und einer von 800 Zuschauern in einer umfunktionierten Turnhalle sein, die in einem Kaff steht, dessen Einwohnerzahl Wikipedia nicht kennt (nur die der großzügig zusammenfassenden Obergemeinde).

Ein paar der Kürtener (bergisches Land, nächste Großstadt: Leverkusen) kannte ich schon vom Kirchentag, wo wir uns abends bei einem der Großkonzerte getroffen hatten. Also, eigentlich waren die mir aufgefallen, wie größere Gruppen TEN SINGer eben auffallen, weil sie überdurchschnittlich viel Spaß haben und meistens relativ laut sind. :D Jedenfalls war abzusehen, dass die Show cool wird, und so bin ich mit Nina und Joni von TS Hagen da hin gefahren.

Was soll ich sagen, es war fett. Wir waren, trotz kleinem Ausflug zur Tanke, echt früh da, irgendwie ne dreiviertel Stunde vor Anfang oder so, was uns netterweise Plätze ganz vorne beschert hat. Da war noch nicht viel los... irgendwie haben wir uns dann die Zeit mit fotografieren, quatschen und über die merkwürdige Musik ablästern vertrieben und um 7 war's dann auch echt voll. Also, nicht so rockkonzertzusammenquetschmäßig voll, aber schon 80% Hallenauslastung.

Die Lieder-Setlist kriege ich nicht mehr zusammen (vielleicht kann mir da jemand helfen??), macht aber nix, denn bei dieser Show standen Lieder, Theater und Tanz viel mehr in Zusammenhang als ich es von anderen Shows gewohnt war. Müsste man mal nachfragen wie die das hinbekommen haben. Das Theaterstück hat das Thema vorgegeben: Wir schreiben das Jahr 2325, die Plumpssäcke haben die Weltherrschaft übernommen und alles fröhliche, farbige und Spaß machende verbannt. Es kursieren Legenden, im 21. Jahrhundert hätte es mal eine Gruppe fröhlicher Menschen gegeben, sogenannte TEN SINGer. Man arbeitet aber kontinuierlich daran, diese Absurditäten auszurotten. Spaß haben steht unter schweren Strafen. Doch da gibt es noch die rebellischen Bunten, die sich in geheimen Locations treffen, fette Partys feiern und Krawall und Remmidemmi veranstalten...

In der ersten Hälfte war eher wenig los. Wir hatten noch keine anderen TEN SINGer gefunden und die Stücke waren eher poppig als rockig, mal von Krawall und Remmidemmi abgesehen. An der Qualität der Performance hat das aber nix geändert. Eigentlich waren alle echt gut, die Band, der Chor, die Solisten, die Tänzer, die Schauspieler, die Techniker und die genialen auf und neben der Bühne versteckten Menschen die so Dinge wie Requisitenaufbau, Ablauf und Versorgung des Chors mit Wasser geregelt haben. (Wir brauchen sowas auch! Vor allem Wasser!)

In der Pause haben wir dann die anderen Gruppen gefunden (mindestens Köln und WeigleHaus [Essen] waren da), entsprechend war die Stimmung dann besser. :D In der zweiten Hälfte ging es dann für die Bunten an die Revolution. Es hieß Geschichte schreiben (Madsen), improvisieren (MacGyver!!) und schlussendlich die gefangene Geisel von den Plumpssäcken befreien und selbige stürzen. Hallelujah! (Dr. Alban)

Wir wollten aber noch nicht gehen. Nein Mann, es gab noch ne weitere Tanzperformance (3D Lasercraft) und zwei weitere Songs. Die Kürtener waren sichtlich happy und total fertig, für uns hieß es dann: Nein Mann, ich will noch nicht geh'n, ich will noch 'n bisschen abbau'n. :D

Nach der Show war dann reichlich Gelegenheit Leute zu suchen die man so kennt oder zumindest schonmal getroffen hat. Irgendwo war wohl auch eine Aftershowparty, von der wir aber nicht wirklich was mitbekommen haben und für die vermutlich eh nicht mehr wirklich Zeit mehr gewesen wäre. Also haben wir noch n bisschen abbauen geholfen und sind dann irgendwann zurück nach Hagen, bevor ich das Auto weg gebracht, Straßenbahn und Zug erwischt und mein Zuhause erreicht habe. Typischer Fall von müde und hungrig, aber glücklich. hahahah



Musik aus aller Welt

Das Thema der zweiten Runde des Mixtape-Projektes, an dem ich teilnehme, lautet "Kontinente". Das nahm ich zum Anlass, herauszufinden, ob meine Musiksammlung Musik von allen Kontinenten umfasst. Von der Antarktis abgesehen ist das tatsächlich der Fall. Bei Asien ist es aber schwer - der einzige, der noch dort lebt, ist für Soundtracks zuständig und nicht für "normale" Musik. Die anderen sind aufgrund von Kriegen oder anderweitig schlechten Zuständen in andere Länder ausgewandert. Allgemein habe ich aber immer den Herkunftsort gezählt, bis auf einen Fall, wo der Sänger definitiv erst nach seinem Umzug angefangen hat über Musik nachzudenken.

Interessant war insgesamt, dass ich bei vielen Bands, gerade wenn sie aus Deutschland kommen, falsch eingeschätzt habe woher sie kommen. Dafür kommen auch Bands mit exotischerer Musik meist aus ganz gewöhnlichen Orten, das ungewöhnlichste war dabei noch die Karibik.

Interpreten nach LändernInterpreten nach KontinentenTitel nach LändernTitel nach Kontinenten

Und jetzt frage ich mich ein bisschen: Wieso habe ich so wenig Musik aus Asien und Afrika? Gibt es dort weniger Musik, die hier auch gut ankommen würde? Funktioniert die Vermarktung von Musik dort so anders? Aus den USA, die ja nun auch weit weg sind, kommt doch auch ne ganze Menge hier an. Aber Asien besteht doch nicht nur aus Reisbauern und Afrika nicht nur aus im Wald lebenden Ureinwohnerstämmen. Kommt hier vielleicht gar nicht so wenig Musik aus diesen Kontinenten an wie es mir scheint? Bin mal gespannt, was die anderen Mixtapebastler so für Musik verwenden.

Zu Australien habe ich übrigens auch Ozeanien gezählt, was mir als Kontinent bisher gar nicht geläufig war - darunter fällt Neuseeland, wo Ladyhawke herkommt, die in meiner Musiksammlung recht wichtig ist.



Blood Red Shoes in London!

Wie üblich habe ich beim Blood Red Shoes-Konzert in London keine Fotos gemacht und auch die Notizen sind eher unzureichend, daher gibt's dafür einen eigenen Eintrag.

Dank Google Streetview wusste ich bereits, wie der Schuppen aussieht, und dank der Website der "Garage" sogar, wie es innendrin aussieht (ziemlich cool). Die Anreise per U-Bahn war dann auch einfach, ich bin von der Station aus natürlich erstmal in die falsche Richtung gelaufen, hab's dann aber gefunden und auf den Einlass gewartet. Außer mir waren noch ein paar lustig vor sich hin pubertierende Mädels da (die angenehme Sorte, nicht die asoziale), die mit einem Typen rumgeblödelt haben, der insgesamt drei Mal vor der Halle aufgetaucht ist und versucht hat was herauszufinden über das anstehende Konzert - letztlich musste er aber abziehen, denn das Konzert war ausverkauft.

Zehn Minuten vor Einlass waren allerdings erst etwa dreißig Leute da, Schlacht um gute Plätze scheint nicht anzustehen. Die Location erweist sich insgesamt als cool und ich sichere mir einen Platz ganz vorne - etliche Leute scheinen erst nach den Vorbands kommen zu wollen. Verständlich, denn vor Underground Railroad, die Blood Red Shoes auf alle Konzerte begleiten, kam noch eine andere Vorband aus einigen älteren Herren. Da war die Stimmung noch beschissen, die Musik eher schlecht und der Gitarrist hat, als sie zum Schluss noch einen langsamen Song gespielt haben, erstmal sein Bier weggekippt.

URailroad waren dann ziemlich gut. So im Nachhinein auf MySpace kommen sie echt langweilig. Die Sängerin hat teilweise ziemliche Screamo-Einlagen hingelegt, die ganze Band ist total abgegangen und die Stimmung im Publikum ist deutlich besser geworden. Einer von denen ist übrigens hinterher bei BRS nochmal mit Geige auf der Bühne gewesen.

Zu Blood Red Shoes war es dann endgültig ziemlich voll. Nicht voller oder weniger voll als in Deutschland, aber eben ausverkauft. Der Fan-Anteil war ähnlich hoch wie beim Hurricane - da hat es ja wie blöde geschüttet und wir waren trotzdem alle gut drauf und ständig haben irgendwo Menschen gepogt. In London war's natürlich nicht Open Air, dafür aber trocken und es war einfach wahnsinnig gut. So ein Publikum wünsche ich mir für alle Konzerte. Total textsicher und bei jedem schnellen lauten Song springen, pogen oder moshen. Keine Eltern da, die Angst um ihre Kinder hatten. :D

Leider erinnere ich mich nicht, wie lange Blood Red Shoes gespielt haben, aber es wird nicht länger gewesen sein als sonst auch (70-80 Minuten), damals war ja das zweite Album noch gar nicht raus. Auf jeden Fall eine geile Show in einer geilen Location mit geilem Publikum. hahahah

Meine Tube-Verbindung zurück habe ich danach leider nicht gefunden, dafür war an der Station, in der ich mich verlaufen hatte, eine Dreierkombo aus Straßenmusikern, die ziemlich gut diverse bekannte Songs gecovert haben. Irgendwie habe ich mich dann durchgeschlagen und bin zur London Bridge gekommen, von wo aus mein Zug zur Zielstation fährt; ich war spät dran und machte einen Fehler: Ich rannte los um den Zug noch zu kriegen. Und rannte und rannte und Treppe rauf Treppe runter und... schon fünf Minuten in der Station, Zug längst weg. Alles viel zu groß, die Wege sind zu lang, um einen Zug noch zu kriegen wenn man spät dran ist. Naja... den Abend vermiesen konnte mir der Zugverkehr nicht mehr, auch wenn der nächste Zug danach noch ausgefallen ist. :D

---

Blood Red Shoes - Britisches Rock-Duo. Laut, unberechenbar, rockig, abgedreht und ausgefallen - und nur mit E-Gitarre und Schlagzeug ausgestattet.