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Brighton Sea Walk

Der Einlass zu den Zugplattformen funktioniert wie bei den U-Bahnen mit Magnetstreifenkarten. Unten ist Baustelle und es ist windig - so windig, dass es einen umhaut, wenn man nicht darauf achtet, festen Stand zu haben. weder aus den Fenstern des Flughafens noch unten am Bahnsteig gibt es etwas zu sehen. Dafür wirken die Menschen alle sehr freundlich; Bahnpersonal bietet von sich aus Hilfe an und auf der Treppe hilft ein vorbeilaufender Passant einem älteren Herrn mit dem Koffer, indem er kommentarlos mit anpackt bis unten, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Auch über Brighton wurde mir schon berichtet, dass die Menschen dort sehr freundlich sein sollen. Ich bin gespannt.

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Mein Zug kommt leicht verspätet, weil das Gleis voll ist. Die Wagenanzahl und die empfohlene Einstiegsposition wird am Bahnsteig angegeben, im Wagen wird die Wagennummer durchgesagt. Zugteilungen sollten hier niemandem Probleme machen. Der Zug ist nicht schön, aber man sitzt bequem. In einer halben Stunde bin ich in Brighton und werde mich dort auf die Suche nach dem Hostel machen.

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Keine Ahnung wo ich hin muss. Einfach mal loslatschen, wird schon klappen. An der nächstbesten Touristeninfo bekomme ich einen Stadtplan geschenkt und eine Wegbeschreibung zum Hostel. Ich bin jetzt schon hellauf begeistert: Die Menschen hier lächeln einfach so, manche singen oder summen leise, irgendwie scheinen hier alle glücklich zu sein. Ich biege falsch ab, schaue auf den Plan und werde von einer gut gelaunten Frau angesprochen ob ich mich verlaufen habe. Sie ist Englischlehrerin und hat oft mit Deutschen und Schweizern zu tun und natürlich kann sie mir auch sagen dass ich bloß in die falsche Richtung gelaufen bin. Einen Tipp, welche Ecken von Brighton mich interessieren können, gibt es gleich dazu.

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Das Kartenterminal des Hostels ist defekt, also gehe ich erstmal Bargeld holen. Wenig später kann ich auf mein Zimmer und bin erstmal etwas geschockt. Während Brighton wunderschön ist, ist das Hostel die letzte Absteige. Der Schlafraum ist immerhin noch nur die reine Zweckmäßigkeit, aber bei den Toiletten ist an der einen Kabine die Tür und an der anderen das Licht defekt und Fliegen haben den Raum bevölkert. Hier werde ich sicher wenig Zeit verbringen.

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Raus zum Strand. Der liegt ohnehin auf dem Weg zur Concorde 2, wo morgen das Konzert stattfinden wird, dann weiß ich auch direkt mal wo das ist. Aus dem Hostel raus, die Straße runter, nach wenigen Minuten sehe und höre ich das Meer. Ich war lange nicht am Meer... und ich hatte ganz vergessen, wie schön es ist.

Die Straße am Meer entlang. Irgendwann stelle ich fest, dass ich vermutlich längst an der Concorde 2 vorbei gelaufen bin. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen immer andere Häuser. Wohngebiete zunächst, vereinzelte Lokale, dann Botschaften oder etwas ähnliches, große Villen. Ein öffentlicher Golfplatz. Immer noch eine Ecke und noch ein Stück weiter, keine Ahnung, wo ich inzwischen bin, aber immer wieder gibt es etwas neues zu sehen. Am Ende erblicke ich ein Schloss in der Ferne. Zeit, die Kamera rauszuholen. Danach auf die andere Straßenseite - inzwischen sind quasi keine Menschen mehr zu sehen, nur noch schnell vorbei fahrende Autos.

Marina Town. Hier bin ich also. Die Mini-Stadt am ehemaligen Hafen. Ich setze mich hinter eine Düne, der Straßenlärm verschwindet und ich blicke auf das Meer und die Marina Town. Der Anblick ist einfach unbeschreiblich schön. Auf kleinster Fläche sind Häuser zusammengepfercht, durchzogen von Schiffen und vereinzelten Surfern. Daneben Klippen. Dahinter das offene Meer. Rechts von mir steht die Sonne tief, man sieht schon den Mond. Ich könnte ewig hier sitzen.

Irgendwann breche ich doch auf und laufe zurück, diesmal auf der Meerseite. Kleine Wege entlang, damit ich das Meeresrauschen statt dem Straßenlärm höre. Ich bin dem Meer jetzt ganz nah. Einige Meter tiefer gelegen als die Straße, aber immer noch etwas über der Strandebene, ziehen sich hier wunderschöne Wege entlang. Rechts die Felsen, in die ab und an Bänke eingefügt wurden, links allerlei Begrünung und dahinter der Strand und das Meer. Nah am Wasser und doch in der Stadt.

Die tiefstehende Sonne wärmt mich auf dem Weg zurück. Es ist erstaunlich, wie wenig Menschen hier sind, nur alle paar Minuten treffe ich mal jemanden. Dabei habe ich schon gehört, dass Brighton teilweise ganz überlaufen ist von Touristen. Bisher merke ich davon angenehm wenig. hahahah



Keine Störungen in Sicht

Meine Damen und Herren, auf dem vor uns liegenden Streckenabschnitt befinden sich, soweit ich das überblicken kann, keine Störungen. Das bleibt hoffentlich auch bis zum Ende der Fahrt so und von mir aus auch gerne bis Schichtende. Mir bleibt also nichts, als Ihnen von Herzen einen schönen Sonntagabend und eine angenehme Reise zu wünschen. Unser nächster Halt ist Köln Trimbornstraße, der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung links.

Ein kleiner Nachtrag zu vorhin, lassen Sie sich von dem schlechten Wetter nicht verärgern, das ist halt das Aprilwetter.

Herr Meiermüllerschulz bitte nach vorne in die Zugführerkabine, es liegt eine Nachricht für Sie vor.

Wundervoll! So leicht kann man eine öde Zugfahrt mit Halt an jeder Mülltonne auflockern. Und wenn man dem Fahrer das dann sagt, freut er sich auch. Gerne mehr davon! hahahah



[stöckchen] Musik ist überall

Ich schaute gerade bei Beam vorbei um nach dem Projekt Hörsturz zu schauen, da sah ich, dass auch sie die 16 musikalischen Fragen beantwortet hat, und das auf eine Art, die dem Stöckchen den Beigeschmack des "wenn Bloggern langweilig ist" genommen hat. Mein Leben ist momentan so voll mit Musik, ich mach's jetzt auch mal hahahah

1. Ein Lied aus deiner frühesten Kindheit
Als Kind habe ich Musik nahezu nur per Radio konsumiert. Ich hörte Lilipuz und votete für die dortigen Charts. Da hier von frühester Kindheit die Rede ist, hab ich mal ein bisschen in meinem Gedächtnis gekramt, was da so lief, bevor die Popmusik hereingebrochen ist, bin allerdings nicht mehr so recht fündig geworden. Ich habe noch Kassetten aus der Zeit - so mit das älteste, was ich auch mit einer Klassenfahrt der Grundschulzeit verbinde, ist wohl "Du und ich" von Blümchen :D

2. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert
Hmhm, kommt jetzt auf die Art von Urlaub an. Spontan kommt mir da "Crazy" von Gnarls Barkley in den Sinn. Das gehört zu einem Familienurlaub an der Nordsee, da lief den ganzen Tag Hitradio Antenne und der Sender spielt noch mehr als die Lokalradios immer die gleichen Lieder... übrigens ist das auch eins von denen, die ich am Anfang nervig fand und hinterher mochte.

3. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst
Das ist einfach. Ich finde z.B. die Killerpilze gar nicht schlecht. "Springt hoch" ist ganz cool.

4. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast
Ich hab grad bei der Suche nach nem Lied für Frage 1 gesehen, dass es sogar schon auf den Anfang-90er-Mixtapes drauf ist, den Titel "häufigstes Lied meines Lebens" verdient definitiv Narcotic von Liquido, was ich vermutlich schon mehrere hundert mal gehört habe und immer noch saugeil finde.

5. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert
"Shut up and let me go" von The Ting Tings hahahah Die passen in die anderen Fragen nicht so recht, sind aber ne tolle Band. Ich bin gespannt auf das zweite Album. (Und ich habe jetzt "Du und ich" im Ohr.)

6. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest
Haha, ich wollte vorhin eigentlich "The Geek" von Wir sind Helden nennen, aber eigentlich passt das hier auch sehr gut. Ich mag das Lied. Und den Text. Und überhaupt. Unterstütze das voll hahahah

7. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert
Die Frage hat Beam ausgelassen, ich nehme sie trotzdem mal auf. Eine gute Gelegenheit ist grad für Nummer 9 draufgegangen. (Ich habe immer noch "Du und ich" im Kopf. Verdammt, ich hätte es nicht nochmal hören sollen.)
Eine besondere Begebenheit... ich denke, etwas besonderes war wie ich 2007 zum Kirchentag gekommen bin. Eine Bekannte hatte mich gefragt ob ich mitfahren möchte, die Wise Guys würden abends auftreten. Wir haben uns Tageskarten besorgt, der Kirchentag war damals in Köln, hatten einen genialen Tag und das Konzert abends war der absolute Wahnsinn, ich weiß nicht, ob es inzwischen im Guiness-Buch steht, aber es muss das europa- oder weltgrößte a-capella-open-air-Konzert gewesen sein, ich habe 80.000 Menschen im Kopf und wahnsinnige Bilder. Ein Lied, zu dem ich noch Bilder vom Konzert im Kopf habe, ist "Ruf doch mal an (Live-Version 2006)" von eben den Wise Guys.

8. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst
Zum Entspannen finde ich Dido super. Wunderbare ruhige Popsongs. Eines meiner liebsten ist "Sand in my shoes".

9. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht
Hmm... gemeint (wenn man davon reden kann, das irgendwas irgendwie gemeint ist) ist vermutlich eine längere Zeit, mit "gute Zeit" verbinde ich aber eher einige wenige Erlebnisse, Reisen oder sowas. Zu Beginn der Oberstufe waren wir auf einer Stufenfahrt, die sich "Tage religiöser Besinnung" nannte. Die war zwar nicht sehr religiös, aber dafür sehr gruppendynamisch und ein unglaublich geiles Erlebnis. Den Abschluss hat ein gemeinsamer Liederabend am Kaminfeuer gemacht und ich erinnere mich immer noch an "Moonlight Shadow" von Mike Oldfield und Maggie Reilly.

10. Ein Lied, das momentan ein Lieblingssong ist
Momentan ist einfach, irgendein Lied, was ich in jede Playlist schmeiße und morgens zum wach werden höre, habe ich immer. Momentan ist das "Hallelujah" von The Helio Sequence, die ich über das Projekt Hörsturz kennen gelernt habe.

11. Ein Lied, das du deiner besten Freundin widmen würdest
Uuuff. Dazu müsste ich erstmal jemanden zu besten Freundin oder alternativ zum besten Freund bestimmen. Dann ist es sauschwer, für jemand anderes Musik zu wählen... und jemandem etwas widmen ist eine Sache, die ich eigentlich nicht mit anderer Leute Werken tun würde. Nachdenken... Situationen von Freunden... mein Verhältnis zu verschiedenen Leuten... hmm... ein wunderbares Lied, in dem es, wenn ich es nicht völlig falsch deute, um Freundschaft geht, ist "Bohemian like you" von den Dandy Warhols.

12. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört
Hmm. Ich könnte jetzt aus meinem Musikpool was rausgreifen, was die meisten Leute, die ich so kenne, nicht hören würden, aber hier geht es quasi die ganze Zeit auch um Lieder, die mir persönlich sehr wichtig sind. Ein Lied, von dem glaube ich niemand, den ich kenne, so begeistert ist wie ich, ist vielleicht "Moi... Lolita" von Alizée. Das hätte übrigens auch woanders gepasst... in der Anfangszeit am Gymnasium, als Alkohol noch nicht so interessant war, haben wir mit der Klasse Abschlussfeiern gemacht. Dieses Lied habe ich entweder dort erst kennen gelernt oder aber es ist mir seit dem im Kopf geblieben. Auf jeden Fall verbinde ich es heute noch mit dieser Feier damals und dem Kicker an dem ich grad war :D

13. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst
Uuuuff. Zugegeben: Ich bin ein Mensch, der relativ selten über die Liedtexte nachdenkt, weil ich zu faul bin, sie nachzusehen wenn ich sie nicht verstehe. Von daher beschäftige ich mich eigentlich nur dann mit den Texten, wenn ich sie durch zuhören erkenne (sooo gut ist mein Englisch dann auch nicht dass ich das bei dem Genuschel was manche Bands produzieren könnte). Um mal noch eine weitere Band vorzustellen, die ich sehr liebe, soll hier mal "Underground" von The Sounds als Antwort dienen. The Sounds sind die einzige mir bekannte Band mit mehr als einem Album (inzwischen drei), von der ich wirklich ALLE Lieder mag. Meine Lieblingsstelle aus dem Lied ist übrigens auch in der Datenbank der Zitate, die neben dem Header erscheinen: "The past is a place where you can never return to / even though people say: This is where you belong."

14. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst
Das ist wieder einfach. Abreagieren kann ich mich am Besten wild durch die Wohnung springend zu lauter Rockmusik. Einer meiner Lieblingssongs dafür ist "Misery Business" von Paramore.

15. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte
Obiges wäre sehr cool wenn das laufen würde. Wünschen würde ich mir auch "Viva la Vida" von Coldplay.

16. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest
Als ob ich mit 20 schon Aussagen über sowas machen könnte... Viva la Vida und Narcotic habe ich bereits angeführt, gerade letzteres hätte diesen Titel definitiv verdient. Eines der besten Lieder aller Zeiten muss ewig lange bekannt bleiben, muss mir nach langer Zeit noch gut gefallen und sollte, obwohl nicht besonders simpel, eine möglichst große Menge Menschen ansprechen. Ich denke, "Wonderwall" von Oasis erfüllt das mit Leichtigkeit.

Sehr cooles Stöckchen. Musik ist das Beste, was es auf dieser Erde gibt. Mir ist beim Schreiben bewusst geworden, wie viel großartige Musik ich eigentlich kenne. Hört euch das ein oder andere was ihr noch nicht kennt mal an, es könnte sich lohnen.

Soo... fangt, Leute, fangt. Ich kann nicht ordentlich werfen. Würde mich freuen, wenn Hannah, das rebhuhn und Jan die Fragen auch beantworten würden. Wer ansonsten noch Bock drauf hat, kann natürlich auch drüber schreiben. hahahah



Kirchentag ist organisiert

Klar, als Großveranstaltung braucht der Kirchentag ein Team von Leuten, die alles organisieren. Trotzdem ist es immer wieder eine Meisterleistung, was die wenigen angestellten und vielen (vielen!!) ehrenamtlichen Helfer auf die Beine stellen. Heute mal chronologisch wie ich es erlebt hab.

Ein paar Wochen vor dem Kirchentag: Das Programmheft wird geliefert, zusammen mit vielen anderen Informationen, Änderungen zum Programmheft, einem Stadtplan, Liederbuch usw. Das Programmheft umfasst 720 Seiten und enthält alle Programmpunkte jeglicher Art geordnet nach Tagen und nach Themenschwerpunkt (also zwei Listen). Auf dem Stadtplan sind alle Veranstaltungsorte eingezeichnet, außerdem gibt es gesonderte Karten für das U-Bahn-Netz, die Innenstadt und das Messegelände. Es dauert, bis man sein persönliches Programm zusammen gestellt hat - aber das liegt nur daran, dass so viel angeboten wird.

Anreisetag: Wir fahren mit einem Sonderzug, der von einem Bistum organisiert wurde, einem von vielen; auch der Kirchentag selbst und die Deutsche Bahn haben Züge organisiert. Es gibt spezielle vergünstigte Tickets für die An- und Abreise. Am Hauptbahnhof erwarten uns schon die ersten Helfer, die Schals verkaufen und Schilder halten, die zur Innenstadt, zur Gepäckaufgabe1 und zur Theresienwiese führen. Unsere Unterkunftsbeschreibung sagt uns, mit welcher U-Bahn wir bis wohin fahren sollen, also dahin und aus der U-Bahn raus - es grinsen uns Schilder an mit dem Namen unserer Unterkunft, draußen direkt vor der U-Bahn-Station sind Pfeile auf den Boden gemalt, der gesamte Weg ist auf diese Weise bis vor die Tür ausgeschildert. So sicher habe ich noch nie etwas gefunden.

Während dem Kirchentag: Eigentlich sind immer überall Helfer zu finden, die irgendwas tun (Schilder halten, Schals verkaufen, Zeitungen verteilen, Leute lotsen) und den Weg kennen. Zu Veranstaltungsorten, wo ein hohes Menschenaufkommen ist, sind mehrere Anreisewege eingerichtet worden; bestes Beispiel ist die Messe - Direktverbindung mit der U-Bahn2, von dort, wo die S-Bahn (die nicht direkt zur Messe fährt) hält, Shuttlebusse, und ein ausgeschilderter Fuß- und Fahrradweg (Fahrräder kann man direkt dort leihen). Auf dem Plan sind auch Busse und Straßenbahnen eingezeichnet, damit man nicht immer in die manchmal doch recht volle U-Bahn muss; allgemein ist die U-Bahn aber ein tolles Verkehrsmittel, weil wirklich reichlich Züge gestellt werden - und Zug bedeutet in München zumindest beim ÖKT wirklich Zug und nicht bloß "kleine U-Bahn". Das Verkehrssystem in München hat aber eh viel dazu beigetragen den Kirchentag angenehmer zu machen, alleine die Tatsache, dass S-Bahnen, wenn sie unterirdisch halten, auf beiden Seiten die Türen öffnen, so dass man auf einer Seite ein- und auf der anderen aussteigen kann, ist genial.

Nach dem Kirchentag: Nach dem großen Abschlussgottesdienst wurde die Innenstadt noch gesperrt gelassen, damit die Menschenmassen sicher zum Bahnhof strömen konnten. An der Gepäckaufgabe wurden die Wege für rein- und rauslaufen getrennt, unterstützt von Helfern, die Gepäckausgabe selbst funktionierte unglaublich schnell und so war das einzig Unbequeme dann mit dem ganzen Kram zum Zug zu laufen. Wohl denen, die dann Papphocker hatten und so am Bahnhof ne Sitzgelegenheit hatten.

Gepäckaufgabestation Kirchentag 2010Wegweiser zur Unterkunft Kirchentag 2010Wegweiser zur Unterkunft Kirchentag 2010

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1 Eine für den Kirchentag extra eingerichtete Gepäckaufgabe wohlgemerkt, die normale der Bahn wäre vermutlich leicht überfordert...

2 Natürlich mit Sonderzügen ausgestattet - ich liebe diese Durchsagen der nie genervten Stationsansagemenschen (wie nennt man die eigentlich? Sprecher? Ansager?) - "Keine Panik, jeder kommt rein, das Teil ist 110m lang und fasst $viele Menschen, einfach alle Türen benutzen, der Zug ist nur für euch..."



Lanparty im Doppelpack

Hu, kleine Verzögerungen im Blog, diese Woche hatte es in sich, in vielerlei Hinsicht, bei mir wurden vor allem meine Gesundheit und meine Energiereserven gefragt, denn diese Woche hieß es gleich zweimal: PCs aufgebaut, Zocken bis zum Umfallen!

Bei den Leuten, mit denen ich so zocke, ist es irgendwie nicht besonders verbreitet, mehr als zwei Tage zu lanen, aber das hindert niemanden daran, mangels besseren Terminen beide anstehende LANs in eine Woche zu packen. So gab es Dienstag/Mittwoch die obligatorische Party in Beckhausen, wo wir jede Ferien sind, und Freitag/Samstag die erste bei mir zuhause in meiner eigenen Wohnung.

Im Vorfeld gab es eine Diskussion, weil die Lanpartys immer schlechter wurden, wir haben dann gegooglewavet und 100 Kommentare und Ideen gesammelt was verbessert werden müsste, und tada, natürlich wurde davon erstmal quasi nix umgesetzt. Die Stimmung am Dienstag war teilweise echt beschissen, wieder haben diverse Leute ihre Monitorplärrboxen angehabt und/oder Filme geguckt und die Tische standen in der selben sinnlosen Anordnung wie sonst. Immerhin haben wir es aber geschafft, nicht die ganze Zeit Call of Duty 4 zu zocken, es gab sogar eine Runde Empire Earth mit mehr als vier Mitspielern...

Im Endeffekt war es in Beckhausen trotzdem ganz lustig, zumal sich so langsam eine neue Stammrunde bildet, denn auch an der Besetzung der LANs müssen wir arbeiten. D. aka P. war neu dabei und C. haben wir für Freitag direkt mal ausgeladen, um den Anteil an Filmen und Egoshootern zu senken, denn die eindeutige Mehrheit sagte: Filme gehören nicht auf Lanpartys. Ursprünglich wollte ich komplett durchmachen und mich zwischendurch nach hause fahren lassen, bin dann aber doch eingepennt, habe länger geschlafen als geplant und den Rest des Tages gammelnd verbracht.

Freitag war alles etwas anders. Irgendwie habe ich es geschafft in meiner Wohnung mehr als ausreichend Platz zu schaffen und mit den ersten, die kamen, auch die Tische gescheit hinzustellen. Es wurde noch eingekauft, aufgebaut und ein paar Spiele installiert, gegen 15:00 (geplanter Beginn 13:00) haben wir dann glaube ich sogar schon das erste Spiel gezockt - und es war nicht Call of Duty 4. Überhaupt hatte CoD einen noch geringeren Anteil als in Beckhausen, wobei der Anteil in Beckhausen auch deshalb so gering war, weil teilweise einfach gar nicht gespielt wurde. Gestern und heute kamen dann außerdem noch Empire Earth, Command & Conquer Generals Zero Hour und Warcraft 3 in 197 Variationen zum Einsatz. Herr der Ringe Schlacht um Mittelerde 2 hat leider wie üblich nicht funktioniert1.

Sehr gut gelaufen ist bei beiden LANs die Versorgung mit Lebensmitteln. Wir haben in Beckhausen Pizza bestellt, bei mir haben teilweise Leute sich was vom Imbiss geholt, teilweise haben wir Tiefkühlzeug im Ofen gemacht, Getränke wurden beide Male selbst mitgebracht, das war gut so. Vereinfachend wirkte dabei, dass bei mir drei Supermärkte, vier Schnellimbisse und zwei Bäcker im Umkreis von fünf Fußminuten sind.

Sehr gut waren auch die beiden großen Empire Earth-Spiele. Das Spiel ist zwar schon neun Jahre alt, aber nach wie vor faszinierend. Meiner Meinung nach das beste lanpartytaugliche Spiel was wir kennen. Läuft selbst bei voller Spielerzahl noch flüssig selbst auf sehr alten PCs und langsamem Netzwerk, hat ein irres Spektrum von Zeitaltern, so dass viele Spielarten möglich sind, und ist bei Bedarf noch erweiterbar durch den mitgelieferten Karteneditor. Man kann sogar speichern... doof ist nur, dass Windows Vista anscheinend Probleme damit hat, bei den beiden Vista-Nutzern auf unseren LANs funktioniert es nicht richtig (Grafikfehler).

Gut war die Stimmung am Freitag/Samstag. Es war deutlich ruhiger als Dienstag und irgendwie entspannter, auch wenn ich anfangs teilweise die Krise gekriegt habe, als sechs Leute meine Wohnung stürmten. Hat aber dann doch alles gut geklappt. Am Anfang flog einmal der FI-Schalter raus, aber mit ein paar lustigen Konstruktionen mit hängenden Steckdosen über dem Herd und Kühlschrankstromabzweigungen haben wir die PCs dann erfolgreich auf meine vier zur Verfügung stehenden Sicherungen verteilt2.

Zocken war dann bis heute morgen um 9, außer D., der fahren musste, hat vor 11 keiner geschlafen. Dann war Feierabend - 22 Stunden am Stück haben auch wirklich gereicht. Ein Lob an alle, die da waren: Ich habe vorhin kaum aufräumen müssen, die Müllmenge hält sich in sehr engen Grenzen und befindet sich größtenteils im Mülleimer. Danke!

Mir hat's Spaß gemacht - kann man in dieser Form wiederholen. Es ist gut, mal wieder zu den Strategiespielen zurück zu gehen, wie es vor einigen Jahren noch üblich war. Vieles hat sich geändert, viele Leute, mit denen ich damals gezockt habe, sind nun nicht mehr dabei, zu einigen habe ich sogar keinen Kontakt mehr, dafür weiß ich bei manchen "neuen" schon nicht mehr wo oder wie ich sie kennen gelernt habe - alles ändert sich, und wir machen kräftig mit.

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1 Total logisch, da es die gleiche Engine hat wie C&C, was funktioniert hat. EA Games halt. Bekannte Bugs inzwischen (Auftreten zufällig nach Laune der Engine): Spiel verliert einfach die Synchronisation, beim Bau des dritten Bauarbeiters explodieren alle Gebäude und man hat verloren, beim ersten Angriff auf die eigenen Einheiten verliert man sofort.

2 Eigentlich sind es fünf, aber eine ist für die Heizung. Memo: Nächstes Mal mehr Steckdosen und Verlängerungskabel da haben.



iTS - Ten Sing Hagen in Concert

Ten Sing war immer wieder mal ein Thema hier im Blog, auf Kirchentagen sind sie omnipräsent, ansonsten aber eher schwer zu entdecken. Die in Bremen angefangene und in München fortgeführte Begeisterung ist noch nicht zu Ende, also versuche ich momentan mir einige Ten Sing-Gruppen anzusehen und die erste war Hagen - deren Show passte gut in meinen Terminkalender.

Da der übliche Rahmen mit viel Blabla zu Anreise usw. bei den ganzen Konzertberichten langweilig wird, heute mal ein kleines Wunder. Bin von Herne (also von meiner neuen Wohnung) aus losgefahren Richtung Hagen, was fällt mir auf als ich in einer von Hagens chaotischen Kreuzungen stecke? Portmonnaie in der Wohnung liegen gelassen, ich bin ohne Führerschein, Fahrzeugpapiere unterwegs - und ohne Geld! Also am Rande des Wahnsinns (war obendrein spät dran1) dreimal wieder rein ins Auto und gesucht und überlegt - dann dran erinnert, dass ich ja mittags beim Einkaufen und alles-auf-den-Kopf-stellen Geld im Auto gefunden hatte... whey, die im Auto rumfliegenden Münzen machten genau den Eintritt zum Konzert aus (1,50€). Abend gerettet!

Das einzige Mal, dass ich mit dem CVJM direkt zu tun hatte, war auf unserer München-Kursfahrt (ausgerechnet, größtes Besäufnis, dass ich je erlebt hab), da haben wir in einer CVJM-Jugendherberge gewohnt. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht genau, was das jetzt für ein Ding war, tippe mal auf einen allgemeinen CVJM-Treff. Jedenfalls gab's dort einen technisch recht gut ausgestatteten Raum mit Bühne, Mischpultblock und ein paar Stühlen (wer braucht Stühle?), der im leeren Zustand unter Mitbenutzung der Bühne wohl irgendwas zwischen 100 und 150 Leuten fasst, durch Besuch von Ten Sing Bochum, Duisburg und Duisburg-Süd (Schnitzel! I said: Wo is my Bein?) war der auch gescheit gefüllt.

Die Show selbst war dann so wie ich sie typischerweise vom Kirchentag kannte: Ein Mix aus Liedern (Chor+Solo+Band) und Szenen eines kleinen Theaterstücks, plus ein Tanzpart und eine Präsentation zu den letzten Ereignissen dieser Ten Sing-Gruppe. Bei den ersten Liedern waren die Solos leider sehr leise, nach der Pause2 war das besser. Der Chor war cool, aber als Chor eher mäßig, war aber egal, da die Stimmung insgesamt super war. Die Solisten waren teilweise echt gut hahahah

Lieder... ich weiß noch, dass bei der Tanzsache allerlei verrückte Sachen dabei waren, Jumpstyle gab's auch... das Lied nach dem Theaterstück war "Hallelujah", sehr passend, da die beiden Protagonisten im Stück grad über Ten Sing Musterhausen :D zusammen gefunden hatten. Sweet Home Alabama war dabei und Smells like Teen Spirit hat so gerockt dass es das als zweite Zugabe nochmal gab. Die erste Zugabe war das Ten Sing Hagen-Lied... hilf mir mal jemand bitte, ich hab's im Ohr, aber ohne Titel. Vielleicht kann ja mal jemand mitlesendes aushelfen.

Insgesamt war's echt cool. Stimmung war super, verdursten oder verhungern musste man auch nicht (sogar faire Preise!) und ich kam mir nicht alt vor :D Glaube, teilweise hat das Publikum mehr Aufmerksamkeit als die Menschen auf der Bühne. Wenn die Duisburger ja mal ihre Website pflegen würden, könnte man sich ja da auch mal informieren. Naja, jedenfalls hat sich die Fahrt nach Hagen gelohnt, und ich würde das auch schreiben, wenn ich 1,5h Zug gefahren wäre3 hahahah

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1 Einlass 19:00, Beginn 19:30, das ging aber aus der Website nicht so klar hervor, also mal abgehetzt um möglichst vor 19:00 da zu sein - ich hatte ja keine Ahnung was für eine Location mich erwartet!

2 Es muss auf der Bühne irre heiß gewesen sein, der Raum an sich war schon irre warm und aus eigener Erfahrung weiß ich dass Scheinwerfer echt ätzend sind für die, die angeleuchtet werden. Pause nach etwa ner halben Stunde schon also gerechtfertigt.

3 Wenn man nach 22:04 ja noch aus Hagen ins Ruhrgebiet kommen würde, wäre ich ja auch mitm Zug gekommen! Aber was soll's, im Zug hätte ich kein Geld gefunden und so war's eigentlich auch ganz entspannt.



Öl

Gestern war ich unheimlich viel unterwegs mit dem Auto für meine Wohnung. Alles hat mich derbe angekotzt, dumme BMW-Fahrer, unfähige Holländer in LKW, Menschen die ihre Blechkarren auf der Autobahn fast parken und komische Typen die über ne rote Ampel fahren, dahinter anhalten, anfahren und doch anhalten sowie Knaller die Fahrradfahrer fast umfahren während sie mich frontal fast crashen und mir in ner Einbahnstraße entgegen kommen. Verdammte Hacke war ich genervt. Ich bin morgens losgefahren, sehr früh, war schon angekotzt weil's so früh war und ich zur Wohnung musste um nem Handwerker zuzugucken und dann hat auf der Straße ständig einer meiner Laune noch n Tritt verpasst.

Spät abends, manche nennen es Nacht, bin ich nochmal los auf ne kurze Stadtfahrt. Auf der Gegenfahrbahn der Hauptstraße hier stand ein Eimer mit Gips oder iwas ähnlichem... ich angehalten, Blinker raus, geguckt ob was kommt, kam auch einer und hielt an, merkte dass ich da schon stehe. Also raus, den Pott weg gestellt, er Fenster runter, ruft raus "Wenn mal alle so wären!". Ich grinse, er: "Und wieder Jugendliche!" und ich "wir sind gar nicht so schlimm!" und lache und er "ne, überhaupt nicht!" und lacht und tschau und lachen und weiterfahren.

Tag gerettet. hahahah



[kettenbriefe] Nett

Im SVZ gefunden. Als Eröffnung für eine kleine Sammlung von besonders schönen, sinnvollen, lustigen oder einfach extrem dämlichen Kettenbriefen ;)

Es ist wahr, dass wir nicht schätzen
was wir haben, bis wir es verlieren.
Aber es ist auch wahr, das wir nicht
wissen wen wir vermissen,
bis wir ihnen begegnen.
Ich wünsche Dir in Deinem Leben Liebe
und Glück, damit es Dir gut geht.
Prüfungen um stark zu bleiben,Tränen
um menschlich zu bleiben und Hoffnung
um Deine Träume zuverwirklichen.
Lass die Vergangenheit los, damit die
Zukunft Platz zum erblühen findet.
Schicke dies an alle, die Dir wichtig
sind. An alle, die Dich auf irgendeine
Weise berührt haben, an die jenigen,
die Dich zum Lachen gebracht haben, als
Du es gebraucht hast, an diejenigen
dessen Nähe Dir wichtig ist, an die
jenigen, die Du in Deinem Leben nie
verlieren willst.
Wenn Du sie nicht weiter schickst, wird
NICHTS passieren, du verpasst nur die
Gelegenheit, jemanden ein Lächeln ins
Gesicht zu zaubern....