Artikel von

Christian


Was Armut für Studenten in Deutschland bedeutet

Das Attribut "arm" schreibt sich niemand gerne zu. Es verleiht einem ein Stigma, bei dem Menschen an zerrissene Kleidung und Hunger denken. Bei Armut denken wir an leidende afrikanische Kinder. Alles ist relativ, klar. Das Thema lebensgefährdende Armut klammere ich heute aber mal aus zugunsten offener Worte zur existenzgefährdenden Armut, wie wir sie auch in den EU-Ländern und damit auch in Deutschland vorfinden.

Laut Wikipedia definieren EU-Statistiker Armut als ein Netto-Einkommen von weniger als 40% vom Median des Netto-Äquivalenzeinkommens. Der Einfachheit halber reden wir mal von erwachsenen, allein lebenden Menschen wie mir und vielen anderen Studenten, damit ist das Äquivalenzeinkommen gleich dem Einkommen (Umrechnungsfaktoren für im Haushalt der Eltern lebende Kinder usw. entfallen). 2015 war in Deutschland damit also arm, wer 688 Euro oder weniger netto zur Verfügung hatte, um seine sämtlichen Ausgaben zu decken.

Als Vergleich, weil viele daran denken werden: Das entspricht in einer Stadt mit niedrigen Mieten wie meinem aktuellen Wohnort Chemnitz ziemlich genau dem, was ein ALG II-Empfänger hat (die 409 Euro plus die vom Amt bezahlte Miete für eine typische Einzimmerwohnung). Und noch ein Gedankenanstoß: Der BAFöG-Höchstsatz, der nicht vom Wohnort abhängt, liegt zurzeit bei 735 Euro. Studenten sind übrigens im Hartz IV-System nicht vorgesehen, wer kein BAFöG bekommt, hat Pech.

Seit letztem Herbst habe ich im Wesentlichen von einem Minijob (450-Euro-Job) zum Mindestlohn gelebt. Dazu kam Unterhalt von meiner Mutter und Wohngeld vom Sozialamt. Die Summe, die mir dadurch zur Verfügung stand, war ähnlich knapp über der oben genannten Armutsgrenze. Um mit Mindestlohn auf die 450 Euro zu kommen, muss man im Monat 50,9 Stunden arbeiten. In meinem Fall: neben dem Studium. Man sieht schon jetzt, an wie vielen Themen man anknüpfen könnte, über wieviel Ungerechtigkeit man sich ärgern könnte. Ich möchte aber gar nicht behaupten, dass ich ein schlechtes Leben hatte, denn durch den Status als Student hatte ich immerhin genug Freizeit und ich habe meinen Job sehr gerne ausgeübt. Was ich aber wirklich nicht hatte, war Geld, und in diesem Artikel möchte ich einfach mal ein paar Beispiele geben, was "jeden Cent umdrehen" für Studenten in meiner Lage wirklich bedeutet.

Fangen wir mal mit der Wohnung an. Aufgrund von Schimmelproblemen musste ich im Frühjahr umziehen. Obwohl ich nur einen Transporter mietete und zwei Eimer Farbe kaufte, brauchte der Umzug alle meine Geldreserven auf. Die Kaution trieb mein Konto in den Dispo, denn man muss ja stets die neue Kaution schon bezahlen, wenn man die alte noch gar nicht zurück bekommen hat. Das macht besonders viel Freude, wenn man genau weiß, dass die alte Wohnung schon wieder bewohnt ist, aber die Kaution erst in drei Monaten ausgezahlt wird. Als dann etwas später der Gefrierschrank kaputt ging, musste ich das neue Gerät auf Ratenkredit anschaffen.

Nach der Miete ist der dickste feste Kostenpunkt im Monat die Krankenversicherung. Die zahlt aber leider nur den Arzt - Medikamente sind bitte selber zu tragen (hurra Privatrezept). Da steht man dann schonmal in der Apotheke und sagt dem Menschen, dass man bitte nur dieses und jenes Medikament möchte, weil man sich nicht alle drei leisten kann. Zuzahlungen für notwendige Medikamente wegen chronischen Krankheiten sind ebenso erfreulich wie die 10€ Zuzahlung, wenn man mal einen Krankenwagen rufen muss (okay, kommt sehr selten vor). 2% vom Jahres-Bruttoeinkommen sind die Grenze, ab der die Krankenkasse einen von den Zuzahlungen befreit, darauf werden auf Privatrezept ausgestellte Medikamente aber nicht angerechnet und für eben die gilt die Befreiung dann auch nicht. In der Folge gehe ich bei Erkältungen und ähnlichem gar nicht mehr zum Arzt, weil der eh nichts macht außer Medikamente zu verschreiben, die zwar helfen, aber zu teuer sind.

Weitere 15,50€ verschwinden jeden Monat ungenutzt für den Rundfunkbeitrag. Befreit wird davon nur, wer BAFöG oder z.B. ALG II bezieht, Wohngeldempfänger haben, zumindest ohne Anwalt, keine Chance. Und wer kann sich schon einen Anwalt leisten, wenn er sich den Rundfunkbeitrag nicht leisten kann?

Gut sparen kann man bei Lebensmitteln. In harten Monaten drücke ich meine Ausgaben in dem Bereich um bis zu 40%. Das heißt: Kein Dessert (Pudding für 29 Cent), keine Brötchen (und zwar gar keine - vom Bäcker nichtmal in guten Monaten), Obst und Gemüse nur im Angebot, alles andere vom Discounter und auch mal drei Tage die Woche Tiefkühlfritten ohne Beilage, weil die ein gutes "satt für Geld"-Verhältnis haben. Und zum Frühstück Haferflocken mit Milch (gut, dass wir die Milchbauern ausbeuten, dafür reicht das Geld sogar in schlechten Monaten). Studentisches Klischee von Nudeln mit Ketchup? Am Arsch, Ketchup ist definitiv zu teuer. Nudeln mit Margarine sind ok (und tatsächlich gelegentlich auch in Ordnung). Sowieso: Butter ist geradezu dekadent. Hat jemand Bio oder Fair Trade gesagt? Ich lache laut (nein, eigentlich nicht, weil mir das eigentlich wichtig wäre). Oh, und ich habe ausgerechnet, wieviel Klopapier man sparen kann, je nachdem wieviele Blätter man so verwendet.

Über Freizeit müssen wir gar nicht erst reden. Ich habe in meinem Haushalt jede Kiste auf den Kopf gestellt und das ein oder andere Teil gefunden, das sich per Kleinanzeige zu Geld machen ließ, so konnte ich mir tatsächlich Konzertkarten und einen Besuch bei einer Freundin in Hessen erlauben. Das war's dann aber auch. Unser Probenraum hat immer noch keine ordentliche Heizung und auf Partys bin ich meistens der Schnorrer (zum Glück gibt es Kommilitonen, die BAFöG-Höchstsatz bekommen und das ok finden).

Es ist unfassbar frustrierend, sich wirklich über jeden verdammten Cent Gedanken machen zu müssen. Deswegen kriege ich einen Kotzreiz, wenn Leute mir vorschlagen, ich solle doch was zurücklegen, wenn ich endlich mal zu etwas Geld komme. Wer von gar nichts lebt und sich nichts leisten kann, legt definitiv nicht als erstes Geld zurück. Man mag darüber streiten, ob es klug war, von meinem aktuellen Geldsegen 250g Fair Trade-Bio-Kaffee für 4,50 Euro zu kaufen, aber ich MAG diesen Kaffee.

Sowieso habe ich gerade nur Geld durch einen weiteren Kredit, den Bildungskredit des Bundes (Bundesverwaltungsamt). Den kann ich tatsächlich guten Gewissens empfehlen. Natürlich mache ich mir weiterhin viele Gedanken darüber, wie sich meine Finanzen entwickeln, alleine schon, weil ich in Vergangenheit lernen musste, dass man auch schnell mal einen Monat 150 Euro zu wenig hat, weil das Amt Mist gebaut hat. Rückzahlungen sind nur deswegen so schön, weil die Zeit, wo man das Geld noch nicht hatte, so unfassbar hart war, weil man es eigentlich wirklich dringend gebraucht hätte. Trotzdem schmeiße ich gerade in ungefähr jede Mahlzeit Hirtenkäse rein, einfach, weil ich es kann. (Hirtenkäse zu Bratkartoffeln? Supergeil.)

Kein Geld zurück zu legen heißt also nicht, dass man nicht an die Zukunft denkt. Wer kein Geld hat, denkt permanent darüber nach. Aber genau deswegen "gönnt" man sich ja erstmal was: Weil ohne Geld eben vieles scheiße ist. Und weil man nach so einer Phase wirklich immer mit seinem Geld auskommen wird, denn es ist unglaublich, wie weit man seinen Lebensstandard runterschrauben kann. Und eins steht fest: Sollte ich mal von Hartz IV betroffen sein, ziehe ich nach Berlin.



Musik-Neuentdeckungen 8/2017

Wie jeden Monat stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

Seinabo Sey - Hard Time (Bones)
Ein großartiger Beat wie von Marteria, aber in James Bond-Qualität mit passendem melodischen Gesang. Hat mich sofort gepackt.
Kerala Dust - Nevada
Irgendwo Richtung Ambient oder Techno... man frage da jemanden, der elektronische Musik nicht nur hört, sondern sich auch auskennt. Ein ruhiger, energetischer Beat, eine ebenso ruhige Stimme, die aber nicht einlullend wirkt. Könnte ich stundenlang hören.
Stray Mood - Out of Order
Es ist längst überfällig, euch die Band eines alten Freundes ans Herz zu legen. Die Berliner / Hannoveraner machen wirklich gute Musik, schöne entspannte Indiemukke mit Funk in den Instrumenten. Geht gut im Kellerclub oder in der Sonne im Park. Sie haben inzwischen ein Album rausgebracht, ihr solltet euch das mal anhören!


Klinisches Praktikum 1. Tag - Geräte auf der Intensivstation & ein blutiger Eingriff

Während für mein erstes Fach Sensorik und kognitive Psychologie ein beliebiges studienbezogenes 9-wöchiges Praktikum vorgesehen ist, ist am Ende des dritten Semester Biomedizintechnik eindeutig geplant, dass zwei Wochen Praktikum im örtlichen Klinikum absolviert werden. Da der Dozent für alle unsere Medizinvorlesungen dort Oberarzt ist, ergibt das auch Sinn, sollte man meinen.

So unkompliziert wie dadurch die Vermittlung war, so wenig Informationen gab es auch. Während es bei der Ankündigung noch danach klang, als wäre es ein eher technisches Praktikum, wirkte die Einweisung eher wie für ein medizinisches Praktikum. Entsprechend ratlos tauchten wir also zu neunt früh um 8 auf der kardiologischen Intensivstation auf, wo unser Dozent uns in Empfang nahm (diesmal in Krankenhaus-Arbeitskleidung).

Der organisatorische Block verschaffte erste Klarheit: Wir würden allerlei verschiedene Stationen besuchen, in Dreiergruppen, nahezu vollständig als Zuschauer. Eine der Stationen würde die Haustechnik sein, aber insgesamt geht es wohl eher um einen allgemeinen Einblick in den Klinikalltag.

Meine Gruppe durfte die ersten beiden Tage auf der Intensivstation bleiben (der kardiologischen - auch mir war vorher nicht klar, dass es nicht "die" Intensivstation gibt). Dort bekamen wir an beiden Tagen jeweils die Möglichkeit, einem Eingriff beizuwohnen, ansonsten war allerdings nicht viel los. Intensivpatienten benötigen viel Pflege, Umlagerung, Verbände wechseln, Waschen, Medikamente und Messwerte kontrollieren... man bedenke, viele der Patienten dort schlafen aufgrund von Medikationen dauerhaft (bzw. sind sediert), viele hatten einen Herzstillstand und ja, die Prognosen sind oft schlecht und ziehen entsprechende Konsequenzen nach sich. Wir lernten, dass bei einem Herznotfall eine gut funktionierende Rettungskette (schnelles Auffinden, gute Ersthilfe, schneller Transport) wichtig ist, aber nicht immer ausreicht, und dass auch in schlecht gelaufenen Fällen gelegentlich eine gute Genesung erfolgt.

Da wir nicht zu Pflegepersonal ausgebildet werden, beschäftigten wir uns mittags mit herumstehenden idiotensicheren Geräte, klebten EKG-Elektroden an unsinnige Stellen und lösten natürlich keine Messungen aus, ohne entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Auch die Lektüre des Handbuchs zum Beatmungsgerät war nicht nur Beschäftigungstherapie, gerade im Vergleich zu den Heimbeatmungsgeräten aus dem Schlaflabor war es doch interessant zu sehen, was die Technik hergibt.

Nun aber zu den aufregenden Themen. Bevor wir am ersten Tag das freie Patientenzimmer zerlegten, wurde bei einem Patienten eine Tracheotomie durchgeführt. Eine Tracheotomie, das wussten wir vorher, ist ein Luftröhrenschnitt, den man nutzt, um einen semi-dauerhaften Anschluss für ein Beatmungsgerät zu schaffen. Wir wissen nun auch, es ist der nächste Schritt nach einer Intubation (Beatmung durch Schlauch im Mund). Eine Beatmung direkt in die Luftröre ermöglicht eine bessere Hygiene (der Mund ist ja dann nicht mehr blockiert) und sie ist wesentlich schonender für alle an der Atmung beteiligten Elemente, z.B. werden die Stimmlippen im Kehlkopf nicht durch trockene Luft belastet. Außerdem ist der Transportweg der Luft kürzer1, was es dem Patienten erleichtert, wieder selber zu atmen.

Zu einem Eingriff gehört eine Menge Vorbereitung, das sollte auch später immer wieder Thema sein. Gefallen hat mir die recht simple Methode des sterilen Tisches, der nur mit sterilen Händen angefasst werden darf und auf dem alle sterilen Geräte und Utensilien bereit gelegt werden. Interessant zu sehen war dabei, wie gelegentlich abgewogen wurde, was ausgepackt wird (weil ausgepackt = nicht mehr steril). Am Patienten wird nicht nur desinfiziert und aufgeschnitten, sondern es werden auch allerlei Maßnahmen zur Sauberhaltung ergriffen (es könnte Blut fließen) und vor allem ist eine richtige Lagerung sehr wichtig.

Trachea-Kanüle

An einer Tracheotomie sind mindestens zwei Personen beteiligt, in unserem Fall auch noch ein paar helfende Hände mehr. Während die Oberärztin den Schnitt durchführte und die Atemkanüle (Bild von Klaus D. Peter, Lizenz CC-BY-SA-3.0) anbrachte, kontrollierte eine der Schwestern per Endoskop die korrekte Lage der Führungsdrähte. Das Verfahren funktioniert dann nämlich so, dass zunächst mit einer Spritze ein Draht eingeführt wird, über den dann nacheinander immer dickere Dilatatoren (spitz zulaufende Plastikröhrchen) in das Gewebe geführt werden, um es ausreichend aufzuweiten. Da passt am Ende dann durchaus ein Finger rein. Der Beatmungszugang wird dann mehr oder weniger einfach eingesteckt und innen mit einem aufblasbaren Ballon festgehalten (damit der Schlauch nicht rausrutschen kann).

Es ist leider schwer, entsprechende Bilder aufzutreiben, die man auch verwenden darf, daher verweise ich an dieser Stelle mal auf ein (unblutiges) Video auf Wikimedia Commons. Es zeigt, was man durch das Endoskop sieht. Das Video wurde nicht bei einer hier beschriebenen Tracheotomie durchgeführt, sondern bei einem Eingriff aufgrund einer Beschädigung der Trachea, es zeigt also keinen gesunden Patienten, aber man bekommt einen guten Eindruck davon, was man sieht. Wir durften selbst mal reinschauen und in unserem Fall war die Bildqualität noch wesentlich besser.

Trachea-Endoskopie nach Trachea-Ruptur (es fließt kein Blut)

Was gab es sonst noch an Eindrücken am ersten Tag?

  • Viele Patienten werden beatmet, das kann mit Raumluft sein (wie ich es aus dem Schlaflabor kannte), üblicherweise ist aber ein höherer Sauerstoffanteil zugesetzt, da sonst keine ausreichende Sauerstoffsättigung im Blut erreicht wird. Vor kritischen Eingriffen sind es 100% Sauerstoff, um das Gewebe mit Sauerstoff zu fluten, damit während des Eingriffs kein kritischer Abfall auftritt. Bei gutem Verlauf werden die Patienten dann nach und nach entwöhnt: Der Sauerstoffanteil wird reduziert und der Atemvorgang selbst wird immer mehr dem Patienten überlassen, zunächst über entsprechende Einstellungen am Beatmungsgerät, dann über die Tracheakanüle (wie oben eine eingesetzt wurde) nur noch zeitweise, am Ende ist es nur noch Sauerstoffgabe über eine Nasenbrille.
  • Manche Patienten müssen aufgewärmt werden, weil sie ihre Körpertemperatur nicht aufrecht erhalten können. Andere werden heruntergekühlt (auf 32°C), um Organschäden durch Infektionen nach einem Ausfall des Herz-Kreislauf-Systems zu reduzieren.
  • Auf der Intensivstation blinkt und klingelt wirklich ständig irgendwas. Allerdings rennen dann nicht wie im Fernsehen wild Menschen durch die Gegend, denn erstens ist die Station von der räumlichen Ausdehnung her ziemlich klein und zweitens sind die Mitarbeiter dort doch recht entspannt.
  • Das EKG und die Sauerstoffsensoren in der Kardiologie sind viel toller als die im Schlaflabor. Auch wenn mir der EKG-Monitor gleich eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert hat, weil wir die Elektroden lausig geklebt hatten.
  • Krankenhauskleidung hat kein innen und außen und auch nicht so richtig vorne und hinten. Wenn man sich schnell umziehen muss, muss man auf nichts achten.
  1. Geringeres Totraumvolumen = Volumen, das nicht zum Sauerstoffaustausch genutzt wird


Nutzpflanzen auf der Fensterbank

In meiner neuen Wohnung habe ich mehr Fenster und damit auch mehr Fensterbänke. Die möchten genutzt werden - und außerdem hatte ich immer noch Saatgut vom Geburtstag ungenutzt herumliegen. Frische Kräuter aus eigenem Anbau sind auch lange überfällig. Also beim Kaufland noch ein paar Saattütchen dazu gekauft, naiv einfach mal alles in Erde gestopft, das Ergebnis ist erstaunlich für das dilettantische Vorgehen und ich möchte es hier einfach mal zeigen. Die ursprünglich angebauten Chilipflanzen und Petersilie, Majoran und Koriander haben dann noch Gesellschaft von Erdbeerpflanzen aus dem Baumarkt bekommen. Und dann, ursprünglich mehr aus Spaß, hatte ich auch Sonnenblumenkerne zum Essen aus der Tüte genommen und einfach in einen Pott Erde geworfen und Wasser drauf geschüttet - die Sonnenblumen sind inzwischen 50cm hoch. Viele Bilder, daher heute mal 1x klicken zum Weiterlesen. :)



Alles Gute zum 9. Geburtstag

Am vergangenen Wochenende ist mein Blog neun Jahre alt geworden. Dies ist der 1074. Artikel, der hier veröffentlicht wird. Acht der neun Jahre habe ich ihn mit der Blogsoftware Habari betrieben, die ich viele Jahre lang auch selber mitentwickelt habe. Aber das Entwicklerteam war klein und inzwischen haben alle, die die Entwicklung wesentlich voran getrieben haben, wichtigere Projekte in ihrem Leben, zum Schluss war nur noch ich übrig und natürlich stemmt man so ein Projekt nicht alleine, schon gar nicht, wenn es eigentlich nicht das eigene ist.

Nun läuft Konzertheld.de also als statische Website, generiert von Pelican. Ich schreibe meine Artikel in einfachen Textdateien, was mir völlig ausreicht. Bilder einzufügen ist nicht komfortabel, das war es aber nie so wirklich. Eine Kommentarfunktion gibt es nicht mehr - für einen Blog untypisch und vor einigen Jahren wäre das völlig undenkbar gewesen. Ich habe aber immer schon das meiste Feedback persönlich erhalten und über die Social-Links oben und unten erreicht ihr mich nach wie vor problemlos.

Bereits vorhandene Kommentare werden zu gegebener Zeit noch nachträglich ergänzt und dann einfach statisch dargestellt. Einige Links sind sicherlich nun defekt, einige Bilder werden nicht mehr angezeigt, aber das Wichtigste ist: Erstaunlich viel funktioniert bereits. Also viel Spaß mit dem neuen Konzertheld.de, schneller als je zuvor, völlig unanfällig für Fehler und hoffentlich bald wieder besser gefüllt mit aktuellen Texten. Bis dahin könnt ihr euch seitenweise chronologisch durch die Artikel hangeln (ganz unten kann man blättern) oder von einem Artikel ausgehend ähnliche Artikel anzeigen lassen mit Tags wie z.B. Gedanken.