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Brücken bauen

Hallo, ihr da draußen. Ich bin gerade krank und mir ist danach ein bisschen zu erzählen was so los ist. Schuld daran ist Adobe Bridge, was sich unerwartet bei mir beliebt gemacht hat.

Dabei habe ich Bridge immer gehasst, weil es elendig lahm war. Aber ich habe inzwischen einen schnelleren PC und außerdem brauchte ich etwas, um schnell RAW-Fotos zu sichten, denn XnView ist dafür zu lahm und Picasa ist nur bedingt gut, weil es zwar schnell eine unscharfe Ansicht darstellt, aber zum Schärfen braucht es dann eben doch lange und außerdem kann es nix. Also bekam Bridge noch eine Chance.

Und naja, so langsam freunde ich mich damit an. Es gibt da diesen Betrachter-Modus, den finde ich echt klasse. Der sieht so aus - und falls sich jemand beschwert, das Bild sei zu klein: Es gibt eine Lupenfunktion, mit der man das Bild quasi "absuchen" kann:

bridge-betrachtermodus.png

Das coole daran ist, wenn ich mal wieder hundert Fotos vom gleichen Motiv gemacht habe, weil meine zittrigen Hände eh zwei Drittel verwackeln, sehe ich direkt, ob nach dem Foto, was ich gerade begutachte, noch eins vom gleichen Motiv kommt. Dann muss ich nämlich weniger hin- und herspringen, um zu sehen, ob ich das Foto nun aussortieren kann oder ob es vielleicht das beste ist was ich habe und ausreichen muss. Dadurch und auch, weil Bridge in diesem Betrachtermodus unheimlich schnell ist, spare ich jetzt unheimlich viel Zeit beim Sichten von RAW-Aufnahmen.

(Aus-)sortieren und konvertieren und vor allem bearbeiten geht jetzt auch fix. A. hat mir ein paar einfache Dinge in Camera Raw, diesem Winz-Photoshop, gezeigt (danke dafür!), und das lässt sich auf Knopfdruck von Bridge aus öffnen. Überhaupt geht alles per Tastatur, was ich ja liebe. Fotos bewerten oder verwerfen ebenso wie die Navigation durch die Fotos. Für das einfache Sichten ist es z.B. sehr praktisch, mit allen zu sichtenden Fotos in der Auswahl in den Betrachtermodus zu gehen, dort alle, die man nicht behalten will, aus der Auswahl zu entfernen (Pfeiltaste nach unten - die "fallen" dann aus diesem Flowdings raus) und am Ende eine "Kollektion" zu erstellen (C), die enthält dann alles, was man behalten wollte, einschließlich eventueller Änderungen aus Camera Raw. Ich schmeiße das dann in Photoshop zum Konvertieren nach JPEG, da ich die Rohdaten nie behalte, und habe so am Ende JPEGs von allen guten Fotos und kann die Rohdaten, unter denen sich auch die schlechten Fotos befinden, komplett wegwerfen.

So, und warum der ganze Aufwand und die vielen Fotos die gesichtet werden wollen? Ich habe ein neues Objektiv. Es wird mein bisheriges Immerdrauf (Kitobjektiv der EOS 450D) ersetzen, hoffe ich. Es ist noch nicht da, aber ich habe es bereits testen können. Eher zum Spaß bot ich bei Ebay einen eher niedrigen Preis - und ersteigerte das gute Stück sogar für deutlich weniger. So habe ich für lächerliche 97€ jetzt ein Sigma 18-50mm f2.8-4.5 DC OS HSM. hahahah Und für die Nichtfotografen: Das ist ein Objektiv mit nem guten Bildstabilisator (gegen meine zittrigen Hände), geeignet auch für schlechter beleuchtete Räume und mit einem recht durchschnittlichen Zoombereich, der für alles taugt, was nicht mehr als einige Meter weit weg ist. Und hey, der Bildstabilisator ist klasse, damit hab ich schon 0,4s aus der Hand belichtet und zumindest 1/8s geht damit immer.

Und jetzt packe ich Kartons - getestete Objektive zurück senden. Testübersicht morgen.



Browsertest: Opera 10.63

Opera startet, es fällt positiv auf: Auch hier sind die Tabs oben in der Leiste, in der Windows auch die Minimieren-Wiederherstellen-Schließen-Buttons platziert (es sei dazu gesagt, dass ich Fenster grundsätzlich maximiere). Rutscht man mit der Maus an den obersten Rand, ist man über den Tabs - sehr unschön, aber durch Installation eines dem originalen sehr ähnlichen Designs lässt sich das beheben. Ebenfalls oben in der Ex-Titelleiste (der Titel steht da ja gar nicht mehr) befindet sich wie bei den neueren Microsoft Office-Versionen das Hauptmenü; rechts bei den Buttons zum Minimieren usw. gibt es eine aufklappbare Liste mit zuletzt geschlossenen Tabs.

Opera ist dafür bekannt, sehr viele Funktionen bereits mitzuliefern. Der Preis dafür ist, dass es (noch) keine Plugins gibt, nur sogenannte Widgets. Widgets sind aber nichts weiter als externe Anwendungen, die vom Browser aus aufgerufen werden können, nichts, was sich cool in den Browser integriert. Opera liefert einen Mailclient mit, Mausgesten, die Schnellwahl (wählbare Websites werden in leeren Tabs grafisch dargestellt und stehen zum sofortigen Aufruf bereit) und recht umfangreiche Entwicklertools. Das schlägt sich im RAM-Verbrauch nieder - Opera ist im Leerlauf größer als Iron.

Eine sehr schöne Funktion sind selbst definierbare Suchkürzel. Iron macht das bereits sehr praktisch, Seiten mit Suchfeld werden gespeichert und wenn man die Adresse in die Adress-/Multifunktionsleiste eingibt, kann man Tab drücken und einen Suchbegriff eingeben, dann wird statt der Seite direkt das Suchergebnis aufgerufen. Opera treibt das noch weiter, man kann hier jedes Formularfeld als Suchfeld definieren und ein eigenes Kürzel festlegen. Gibt man dieses Kürzel in die Adressleiste ein, wird der nachfolgende Text an das Formularfeld geschickt. Kann man so nutzen wie in Iron - ich nutze es z.B. auch, um Links zu kürzen: Habe mir das Eingabefeld von bit.ly gespeichert, wenn ich jetzt "bit" eingebe und eine URL dahinter, kriege ich als aufgerufene Seite die kurze URL. Gebe ich "dhl" und eine Paketnummer ein, kriege ich die Sendungsverfolgung. Und tippe ich "tw", kann ich twittern - dann kriege ich aber unpraktischerweise als "Suchergebnis" meine Timeline.

Die Multifunktionsleiste sucht übrigens immer in den Lesezeichen und im Verlauf und bietet Ergebnisse an - das funktioniert sehr schnell; allerdings werden die Ergebnisse gruppiert angezeigt, was zwar der Übersicht dient, aber den Zugriff eventuell erschwert, wenn man Tastaturfetischist ist wie ich - dann nämlich nervt es, dass die Verlaufstreffer die untere Gruppe sind und man erst durch die Lesezeichentreffer navigieren muss. Dem kann man durch ein vorgestelltes "h" aber abhelfen - dann wird nur der Verlauf durchsucht.

Operas Schnellwahl ist schneller als die von Iron, da sie nicht als eigene Website aufgerufen wird, und in dieser Opera-Version kann man auch ohne sich groß durch Konfigurationen zu wühlen einstellen, wieviele Websites man gerne haben möchte. Praktisch, denn so kann man die Schnellwahl auch als Ersatz für die klassischen Lesezeichen nutzen, die man immer verfügbar haben möchte - eine Lesezeichenleiste gibt es nämlich nicht, nur eine Sidebar (heißt hier "Paneel"). Das ist okay, denn die meisten Lesezeichen sind zumindest bei mir welche, die ich gespeichert, aber nicht ständig verfügbar haben möchte, und durch die Adressleiste kommt man ja doch schnell dran.

Während Iron Webseiten grundsätzlich erst lädt und dann anzeigt, kann man bei Opera einstellen, wie lange mit dem Anzeigen gewartet werden soll. Überhaupt kann man eine ganze Menge einstellen, die Tastenkürzel und Mausgesten sind komplett konfigurierbar, sehr viele Funktionen stehen zur Verfügung. Das ist auch gut so, denn standardmäßig sind einige Kombinationen anders als in den meisten Browsern. Für die, die Englisch und ein bisschen googlen nicht scheuen, gibt es dann noch opera:config, wo man auch die Dinge einstellen kann, für die es keine grafische Oberfläche gibt. Dort habe ich z.B. deaktiviert, dass bei Doppelklick auf Text das Kontextmenü aufgeht. Jetzt kann ich auch 2-3-4x klicken: Wort, Satz, Absatz.

Mit den ganzen Einstellungsmöglichkeiten ist Opera ein echter Kontrast zu Chrome, der Google-typisch (z.B. wie bei Picasa) sehr wenig Einstellungen anbietet. Und wo wir schon bei den weniger oberflächlichen Themen sind - die Entwicklertools von Opera erweisen sich als sehr gut. Seit einiger Zeit hat Chrome ebenfalls recht ordentliche Entwicklertools integriert. Opera bietet allerdings eine einfachere Darstellung des Quellcodes (den kann man sich direkt im DOM-Baum anzeigen lassen) und er ist deutlich präziser bei der Auswahl der Elemente; wählt man bei Chrome im Kontextmenü "Element untersuchen", verliert er das gewählte Element oft während die Tools aufklappen und man muss es sich dann doch nochmal rauspicken. Opera ist dafür etwas bockig, wenn man das gewählte Element nicht da sehen möchte, wo er es hinpackt - will man mit offenen Developer Tools scrollen, klappt das manchmal nicht.

Opera ist eine Diva - aber nur manchmal

So ein bisschen divamäßig verhält sich Opera auch bei Formularen und Feeds. Ich habe bisher nicht herausgefunden, ob Opera Formularfelder speichern kann (z.B. die Mailadresse beim Webmailer). Allerdings bietet er etliche dauerhafte typische Felder wie Name, Adresse und Mail, die man jederzeit verwenden kann und die, wenn Opera ein Feld erkennt, auch automatisch eingetragen werden. In den Freifeldern kann man dann auch Nicknames und ähnliches hinterlegen. Trotzdem vermisse ich die klassische Speicherfunktion.

Feeds kann Opera im Gegensatz zu Chrome von Haus aus anzeigen, möchte sie aber immer mit Opera Mail abonnieren. Man kann Google Reader auswählen, dann wird man aber zusätzlich nochmal vor die Wahl "iGoogle oder Google Reader" gestellt, insgesamt kostet das zuviele Klicks und wenn man wie ich auch Kommentare zu Artikeln per Feed abonniert, nervt das ein bisschen.

Letztes operatypisches wichtiges Merkmal, bevor ich die restlichen Kleinigkeiten liste: Der intelligente Vor- und Rücklauf. Der schnelle Rücklauf bringt einen mit einem Klick oder einer Mausgeste zurück auf die Seite der aktuellen Domain, auf der man angefangen hat. Der intelligente Vorlauf blättert z.B. Google-Ergebnisse weiter, ohne dass man auf eine Seite klicken muss. Letzterer wird durch eine Tastenkombination oder eine Mausgeste ausgelöst - ist keine folgende Seite im Verlauf des aktuellen Tabs vorhanden, geht das auch mit der normalen "nächste Seite im Verlauf"-Mausgeste.

Was ich an Opera nicht missen möchte:

  • Opera speichert Formularfelder - navigiere ich versehentlich eine Seite zurück, navigiere ich halt wieder vor und mein Text ist noch da.
  • den genialen Popupunderoverdingsschrottnervscheiße-Blocker
  • die geniale Funktion, jedes Textfeld zur Suche zu machen
  • die gut funktionierenden Mausgesten und den intelligenten Vorlauf

Dinge, die ich an Chrome nicht missen möchte:

  • Man kann Tabs einfach aus der Leiste ziehen und wegschleudern, dann wird ein neues Fenster mit diesem Tab erstellt. Genauso kann man Tabs zwischen Fenstern schieben. Das verdankt Chrome der Engine, die für jedes Tab einen eigenen Prozess startet - Opera kann das bisher nicht.
  • Die Ecken an Textfeldern, mit denen man die von der Website vorgegebene Größe ändern kann
  • Mein Twitter-Addon

Und hier noch ein Websitetipp, auf dem man sich dann auch gleich angucken kann wie Opera aussieht: browsershots.org lädt eine Website in verschiedenen Browsern und liefert Screenshots davon. Ohne Registrierung ist die Anzahl begrenzt. Falls es jemand schafft, sich zu registrieren, einzuloggen und wieder auszuloggen, möge er mir sagen wie, ich hab's nicht hinbekommen... irgendwas ist bei meinem Account schiefgegangen.



Kleinigkeiten

Ja, ich habe den Samstags-Post zu London verpennt. Dafür war ich mit zwei meiner TEN SINGer aus Hagen bei der Show von TEN SING Kürten in einer Halle, die doppelt so groß war wie die Hälfte der Hallen in denen ich bei normalen Konzerten bin (Blood Red Shoes und Grossstadtgeflüster z.B. waren beide etwa halb so groß wie diese Show). Man war das geil. Bericht folgt, ebenso wie auch die zu den letzten beiden Konzerten auf denen ich war, ist alles in Vorbereitung.

Dann wird es demnächst ein paar Updates am Blog geben. Jemand kam mir zuvor und entwickelte ein Plugin für Picasa, so dass es demnächst endlich wieder gescheit Fotos geben wird. Im Habari-System gab es dazu einige Updates, der Kommentar der Entwickler im Repository1 dazu ist: "This commit will probably break your site pretty good". Könnte also in der kommenden Woche zu Ausfällen kommen, da ich am System bastle, und nebenbei auch noch die Domain umzieht.

Sorry - Verbesserungen erfordern manchmal viel Arbeit!

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1 Repository: Daraus kann man sich die Version eines Programmes, in diesem Fall meine Blogsoftware Habari, laden, an der die Entwickler gerade arbeiten. Jede Änderung und Neuerung ist dort direkt verfügbar - also auch solche, die Fehler verursachen.



Browsertests

Was Software angeht, bin ich schnell unzufrieden. Einen bevorzugten Medienplayer habe ich schon länger nicht mehr, weil ich alle irgendwie doof finde, und aktuell suche ich nach dem perfekten Browser. Eigentlich hatte ich den mit Iron, einem Chrome sehr ähnlichen Browser auf Basis der Chromium-Engine, gefunden - aber leider hat Iron einen Bug, den ich nicht gezielt reproduzieren kann, was es noch schlimmer macht: Manchmal bleibt er nach dem Minimieren einfach in der Taskleiste hängen und stürzt quasi ab. Das ist sehr doof, denn ich minimiere ständig alle Fenster um auf meinen Desktopkalender zu gucken, und wenn ich das tue, weil ich gerade jemandem bei Facebook oder sonstwo mailen möchte wann ich Zeit habe und dann Iron abschmiert, ist die Nachricht futsch. Ich kopiere solche Nachrichten zwar vor dem Abschicken in die Zwischenablage, falls xVZ mich mal wieder ausgeloggt hat während ich schrieb, aber beim Minimieren denke ich da nie dran.

Dabei ist Iron eigentlich toll. Er ist wahnsinnig schnell, extrem kompakt - die Website nimmt nahezu den gesamten Bildschirm ein, sogar die Tableiste ist platzsparend im Fensterrahmen untergebracht - er ist kompatibel mit allen Websites die ich nutze, einigermaßen gut erweiterbar und er unterstützt neueste Webstandards. Zudem ist er, abgesehen von dem Bug, absturzfrei und sparsam im Umgang mit meinem Arbeitsspeicher, sprich er macht nicht den gesamten Rechner lahm.

Nun gut. Auch Opera hatte ich als schneller als Firefox in Erinnerung und da der gerade in einer neuen Version erschien, gab ich ihm eine Chance, Iron zu verdrängen. Letztes Mal war das daran gescheitert, dass Opera manche Websites nicht anzeigt. Außerdem ist gerade RockMelt, der ebenfalls auf Chromium basiert, erschienen und Hannah ließ mir eine Einladung zukommen, so dass ich auch den mal testen kann. Im Folgenden also zwei Testberichte zu aktuellen Browsern.



Browser-Test: SRWare Iron / Google Chrome

Irgendwann kam der Zeitpunkt, als Firefox immer langsamer und langsamer wurde und anfing abzustürzen. Das war der Zeitpunkt, als ich Google Chrome eine neue Chance geben wollte, und daher SRWare Iron testete - basierend auf dem gleichen Quellcode, aber ohne die Google-Funktionen und ohne Datensammlerei. Ich begann mit der Testversion von Version 4 und wechselte hinterher auf das Stable Release v4. Im Folgenden werde ich einfach mal immer von Chrome reden, da Chrome und Iron als gleich zu betrachten sind.

Beim Start von Iron fällt sofort auf, dass der gerade angezeigten Website mehr Platz zur Verfügung steht. Kommt daher, dass die Tableiste in die Titelleiste verschoben wurde - die Tabs sind also auf der gleichen Höhe wie die Windows-typischen Knöpfe "minimieren", "wiederherstellen" und "schließen" (das X). Außerdem ist die Lesezeichenleiste standardmäßig nicht immer angezeigt und es gibt keine Statusleiste - Inhalte, die sonst in der Statusleiste stehen würden, z.B. der Link auf den man gerade zeigt, werden unten als Überblendung angezeigt. Eine Menüleiste gibt es nicht - es gibt zwei Buttons neben der Adressleiste, die jeweils ein Menü erzeugen, das eine davon ist inhaltlich vergleichbar mit dem Hauptmenü in Anwendungen, die Ribbons benutzen.

Nachdem ich eine Weile rumgesurft habe, fehlen mir natürlich meine ganzen Plugins aus Firefox. Inzwischen gibt es aber viele für beide Browser, Mausgesten und AdblockPlus habe ich mir mal sofort reingeklatscht. Als Alternative zu Firebug, einem Entwickler-Tool zur Websiteanalyse, bietet Chrome ein integriertes Tool, was auch ziemlich gut ist und vorerst mithalten kann. Etwas unzufrieden bin ich noch mit dem Validator-Tool für konformen Quellcode, aber das brauche ich ohnehin fast nie. Nerviger ist da schon, dass Adblock unter Chrome nicht ganz so toll ist wie bei Firefox. Übrigens ist mir bei der ganzen Testerei aufgefallen, dass der Internet Explorer 8 ein noch viel umfangreicheres Entwicklerpaket eingebaut hat, gegen das selbst Firebug nicht ankommt...

Chrome verfügt über eine Funktion auf leeren Tabs, die der von Opera ähnelt. Opera bietet die Möglichkeit dort Seiten für den schnellen Zugriff abzulegen, quasi grafische Lesezeichen - Chrome macht das automatisch anhand des Verlaufs. Mit einem Plugin namens Speed Dial habe ich das umgebaut, so dass es jetzt wie bei Opera ist.
Iron schneller. Die normalen Lesezeichen werden in Chrome etwas anders verwaltet - es gibt die Lesezeichenleiste und den Ordner "Weitere Lesezeichen" statt eines Menüs. Der Ordner befindet sich immer rechts in der Lesezeichenleiste und kann von dort aus ausgeklappt werden.

Positiv aufgefallen ist mir vor allem die unheimliche Geschwindigkeit von Chrome. Das merkt man beim Umstieg vielleicht nicht sofort, da Firefox Websites sofort anzeigt, auch wenn sie noch nicht fertig geladen sind, was mitunter hilfreich ist - Chrome lädt erst vollständig und zeigt dann an, ist aber dennoch schneller. Kommt aber auf die einzelne Seite an, nicht jede lädt schneller und nicht immer ist es gut, dass die Seiten erst ganz geladen werden (Beispiel: Werbung bei Ebay-Loginseite hakt oft - man kann sich bei FF dann trotzdem schon einloggen, bei Chrome nicht). Probleme, irgendwelche Websites anzuzeigen, hat Chrome im Gegensatz z.B. zu Opera nicht, allerdings zeigt Chrome wenn Probleme auftreten erstmal eine merkwürdige leere Seite an (siehe Bild unten) und man muss die (englische) Fehlermeldung ausklappen.

Ebenfalls positiv ist, dass Chrome sich alles krallt, was im System an Plugins so da ist, was zur Folge hat, dass quasi alles sofort funktioniert. Gerade die ZDF Mediathek hat bei Firefox immer gerne Probleme bereitet. Auch Abstürze sind bisher nie vorgekommen, allerdings hängen sich einzelne Websites öfter auf als bei Firefox und man kann dann nichts mehr anklicken. Neu laden behebt das Problem aber immer. Da dürfte das Konzept hinter stecken, was Chrome von allen anderen Browsern (?) unterscheidet - jedes Tab und jede Erweiterung ist ein eigener Prozess unter Windows. Man muss deshalb z.B. auch nicht den gesamten Browser neustarten, wenn man ein neues Plugin geladen hat - aber ggf. die einzelnen Tabs. Nervig ist dabei, dass Erweiterungen nur auf Tabs funktionieren, die nicht vom Browser kommen (also z.B. nicht auf dem Tab "Neuer Tab") - das soll die Sicherheit erhöhen - und erst, wenn die Seite vollständig geladen ist.

Die restlichen Aspekte beschränken sich quasi auf Kleinigkeiten. Das wichtigste dürfte noch die Startzeit von Iron selbst sein - die ist nämlich deutlich geringer als bei Firefox, selbst nachdem ich alle meine Plugins reingeknallt habe. So schließe ich mittlerweile auch immer den gesamten Browser, wenn keine Tabs mehr offen sind - bei Firefox hab ich das gelassen, weil der immer so lange gebraucht hat zum Starten.

Der Rest in Kürze:

  • Downloads werden bei Iron nicht in einem neuem Fenster, sondern in der schon erwähnten übergeblendeten Statusleiste bzw. auf Wunsch in einem eigenen Tab angezeigt. Per Klick auf den Download wird dieser nach Fertigstellung automatisch ausgeführt.
  • Chrome hat keine about:config zur Einstellung sämtlicher Kleinigkeiten - was doof ist, da die Einstellungen, die Chrome von sich aus anbietet, nicht besonders umfangreich sind.
  • Chrome hat eine Rechtschreibprüfung - die ist zwar recht gut, aber nicht lernfähig. Teilweise erkennt sie HTML-Code, ab und zu wird dieser aber dennoch als Fehler angestrichen.

Aufgrund der hohen Geschwindigkeit beim Surfen, der platzsparenden Oberfläche und der niedrigen Startzeit des Browser selbst bin ich inzwischen komplett auf Iron umgestiegen und verwende Firefox gar nicht mehr. Perfekt ist allerdings noch anders.

Hier noch ein Screenshot von der allgemeinen Fehlerseite - nach Klick auf das Pluszeichen wird dann die Fehlermeldung ergänzt. Ich habe mal den gesamten Browser - ja, wie nennt man das eigentlich? gescreenshotet? - na, jedenfalls hier ein Bild des gesamten Browsers inkl. besagter Fehlerseite.

Screenshot Iron Komplettansicht mit Fehlerseite



Programme für neue Computer

Dieses Blog hat ja auch das Ziel, Dinge, die ich immer wieder gefragt werde, in lesbarer und leicht verständlicher Form bereit zu halten, damit ich nicht immer wieder das Gleiche per ICQ schreiben muss. Eines dieser Dinge ist: "Ich habe einen neuen PC / ich soll einen PC für xx einrichten, welche Programme findest du unverzichtbar?".

Wichtiger Hinweis: Dieser Eintrag erfordert den Besitz eines funktionsfähigen Gehirns und Fähigkeiten im Umgang mit einer Suchmaschine!

Grundausstattung: Sicherheit

  • Ein Antivirenprogramm ist absolutes Pflichtprogramm. Ohne geht gar nicht, nicht mal, wenn der Rechner nicht am Internet hängt. Antivir ist mein Liebling unter den kostenlosen und sehr weit verbreitet, da einfach, relativ unauffällig (ein Werbefenster am Tag) und zuverlässig.
  • Wer möchte, kann sich noch eine Firewall zulegen. Die von Windows tut es meiner Meinung nach aber auch, ansonsten ZoneAlarm angucken, das ist dann auch was für die, die Programmen nur lokalen Netzwerkzugriff statt Internetzugriff geben wollen.
  • Windows-Updates und ein aktuelles Windows verstehen sich hoffentlich von selbst. Wer kein Windows nutzt, ist bei diesem Artikel hier falsch...

Internet

  • Ein Browser muss her. In der Version 8 ist der Internet Explorer nicht schlecht, und der ist eh drauf. Wer etwas schnelleres und sichereres möchte, kann Firefox nehmen, wer sich mit etwas alternativem anfreunden kann, ist mit Google Chrome bzw. SRWare Iron (Google Chrome ohne Google) gut beraten. Für Browser gibt es in Kürze auch noch einen eigenen Blogeintrag.
  • Bei den Browsern an den Flashplayer denken + ggf. DivX.
  • Für Nutzer des Social Web 2.0 müssen natürlich noch mehr Spielzeuge her. Als Twitter-Client empfehle ich TweetDeck (basiert auf Adobe AIR, braucht man dann also auch noch). Die Website tut's für's Erste aber auch. Messenger? Immer den entscheiden lassen, der ihn nutzen will.
  • Je nach Bedarf und Gewohnheiten desjenigen, der den Rechner mal nutzen soll, empfiehlt sich ein Mailclient. Viele kommen aber auch mit dem Webmailangebot ihres Mailproviders aus. Ansonsten bei den kostenlosen Thunderbird, bei den kostenpflichtigen Outlook.

Multimedia

  • Medien öffnen können ist etwas, was jeder können möchte. Ich empfehle für Bilder statt der Windows-Anzeige XnView, das kann wesentlich mehr Formate.
  • Für Musik und Videos stellen sich zwei Fragen. 1. Benutzt der zukünftige Nutzer des Computers einen Player von Apple? Falls ja -> iTunes und Frage 2 überspringen. 2. Sollen Medien in einer Bibliothek verwaltet werden (Bewertungen, Wiedergabelisten, Anzahl der Wiedergaben usw)? Falls ja: Winamp, ansonsten reicht auch der VLC Player.
  • Hier noch eine Alternative für die, die auf wenig Programme stehen oder Winamp nicht mögen. Wenn man den Windows Media Player ein bisschen pimpt, kann der auch die meisten Formate, die Winamp kann. Dazu bei xiph.org zu den Enduser-Codecs für Vorbis durchklicken bzw. direkt hier, solange der Link noch geht. Man braucht die DirectShow-Filter für Windows. Wenn die installiert sind, versteht der Windows Media Player plötzlich auch OGG Vorbis.
  • In beiden Fällen die ffdshow tryouts installieren - damit funktionieren etliche Videoformate, die das sonst nicht tun würden. Ggf. auch noch DivX.

Das war's auch eigentlich schon, was absolut drauf sein muss auf jedem neu eingerichteten PC oder Notebook. Ich werde das bei Gelegenheit ergänzen mit Empfehlungen zu Programmen, die nicht für absolut jeden sein müssen - dieser Beitrag richtet sich ja eher an Leute, die wie ich PCs für andere Leute einrichten müssen und nicht an diejenigen, die sich vielleicht einen neuen PC gekauft haben und jetzt beraten werden möchten welche Programme denn so drauf sollen.



Plugins für neueste Version anpassen: Alle Mozilla-Programme

Die Notiz zu diesem Post war "einfach Versionsnummer umschreiben :D " und ich hab's grad ausprobiert, es ist wirklich lächerlich einfach. Das schreibe ich auch nur, damit der Post etwas länger wird... also, es geht darum, dass bei Firefox, Thunderbird, Songbird und wahrscheinlich auch allen anderen Mozilla-Programmen die ich dann halt nicht nutze manchmal Add-Ons nicht mehr kompatibel zur neuesten Programmversion sind und der Autor kein neues rausbringt. Dann kann man sich

a) ärgern, das Add-On wechseln, den Browser, Medienplayer, Mailclient wechseln

b) 30 Sekunden Zeit nehmen und das Add-On editieren.

[x] b

  1. Die Add-On-Datei (Dateiendung .xpi) irgendwo speichern und mit 7-zip, Winrar oder etwas ähnlichem öffnen (evtl. einfach Dateiendung in .zip ändern und mit dem öffnen was da ist, könnte klappen).
  2. Die Datei install.rdf entpacken und danach (!) mit einem Texteditor (nicht Word...) öffnen.
  3. Den Abschnitt 1.5.0 nach Belieben anpassen (am Besten direkt etwas höher als die aktuelle Version).
  4. install.rdf speichern, wieder ins Archiv packen (vermutlich einfach dahin ziehen wo sie herkommt, ggf. Sicherheitsabfrage bestätigen), Archiv speichern und schließen und Plugin installieren. Hoffen, dass es auch wirklich kompatibel ist und nicht zu Recht nicht geupdated wurde. Fertig!


Norton Utilities versagen an allen Fronten

In meinen alten Screenshots habe ich eine Reihe von Fehlern gefunden, die die Norton Utilities 2000 verursacht haben. Mehr zum Lachen als zum Schimpfen, da wurde sicher längst nachgebessert. Es geht um den Teil, der Fehler in der Registry erkennen und beheben soll.

1. Klare Zuordnung des Problems: FAIL

Screenshot Norton 1 Problem in 2 Kategorien

2. Lösung des Problems: Keine Lösung. Alle Probleme nicht lösen? FAIL

Screenshot Norton Lösung keine Lösung auch auf andere Probleme anwenden

3. Freundlicher Umgang mit dem Benutzer: FAIL

Screenshot Norton schreit