Brücken bauen


Hallo, ihr da draußen. Ich bin gerade krank und mir ist danach ein bisschen zu erzählen was so los ist. Schuld daran ist Adobe Bridge, was sich unerwartet bei mir beliebt gemacht hat.

Dabei habe ich Bridge immer gehasst, weil es elendig lahm war. Aber ich habe inzwischen einen schnelleren PC und außerdem brauchte ich etwas, um schnell RAW-Fotos zu sichten, denn XnView ist dafür zu lahm und Picasa ist nur bedingt gut, weil es zwar schnell eine unscharfe Ansicht darstellt, aber zum Schärfen braucht es dann eben doch lange und außerdem kann es nix. Also bekam Bridge noch eine Chance.

Und naja, so langsam freunde ich mich damit an. Es gibt da diesen Betrachter-Modus, den finde ich echt klasse. Der sieht so aus - und falls sich jemand beschwert, das Bild sei zu klein: Es gibt eine Lupenfunktion, mit der man das Bild quasi "absuchen" kann:

bridge-betrachtermodus.png

Das coole daran ist, wenn ich mal wieder hundert Fotos vom gleichen Motiv gemacht habe, weil meine zittrigen Hände eh zwei Drittel verwackeln, sehe ich direkt, ob nach dem Foto, was ich gerade begutachte, noch eins vom gleichen Motiv kommt. Dann muss ich nämlich weniger hin- und herspringen, um zu sehen, ob ich das Foto nun aussortieren kann oder ob es vielleicht das beste ist was ich habe und ausreichen muss. Dadurch und auch, weil Bridge in diesem Betrachtermodus unheimlich schnell ist, spare ich jetzt unheimlich viel Zeit beim Sichten von RAW-Aufnahmen.

(Aus-)sortieren und konvertieren und vor allem bearbeiten geht jetzt auch fix. A. hat mir ein paar einfache Dinge in Camera Raw, diesem Winz-Photoshop, gezeigt (danke dafür!), und das lässt sich auf Knopfdruck von Bridge aus öffnen. Überhaupt geht alles per Tastatur, was ich ja liebe. Fotos bewerten oder verwerfen ebenso wie die Navigation durch die Fotos. Für das einfache Sichten ist es z.B. sehr praktisch, mit allen zu sichtenden Fotos in der Auswahl in den Betrachtermodus zu gehen, dort alle, die man nicht behalten will, aus der Auswahl zu entfernen (Pfeiltaste nach unten - die "fallen" dann aus diesem Flowdings raus) und am Ende eine "Kollektion" zu erstellen (C), die enthält dann alles, was man behalten wollte, einschließlich eventueller Änderungen aus Camera Raw. Ich schmeiße das dann in Photoshop zum Konvertieren nach JPEG, da ich die Rohdaten nie behalte, und habe so am Ende JPEGs von allen guten Fotos und kann die Rohdaten, unter denen sich auch die schlechten Fotos befinden, komplett wegwerfen.

So, und warum der ganze Aufwand und die vielen Fotos die gesichtet werden wollen? Ich habe ein neues Objektiv. Es wird mein bisheriges Immerdrauf (Kitobjektiv der EOS 450D) ersetzen, hoffe ich. Es ist noch nicht da, aber ich habe es bereits testen können. Eher zum Spaß bot ich bei Ebay einen eher niedrigen Preis - und ersteigerte das gute Stück sogar für deutlich weniger. So habe ich für lächerliche 97€ jetzt ein Sigma 18-50mm f2.8-4.5 DC OS HSM. hahahah Und für die Nichtfotografen: Das ist ein Objektiv mit nem guten Bildstabilisator (gegen meine zittrigen Hände), geeignet auch für schlechter beleuchtete Räume und mit einem recht durchschnittlichen Zoombereich, der für alles taugt, was nicht mehr als einige Meter weit weg ist. Und hey, der Bildstabilisator ist klasse, damit hab ich schon 0,4s aus der Hand belichtet und zumindest 1/8s geht damit immer.

Und jetzt packe ich Kartons - getestete Objektive zurück senden. Testübersicht morgen.