Alle Artikel zu #kommunikation


Take some time. IV

Es ist faszinierend, wie viele schöne Dinge es in dieser Welt gibt, und in welchem Detailreichtum manches ausgeprägt ist, woran man kaum einen Gedanken verschwendet. In diesem Semester habe ich aus Neugier einen Gebärdensprachkurs belegt und bin total begeistert, wie eindrücklich man damit kommunizieren kann. Den Gebärdenchor beim Kirchentag habe ich leider verpasst, aber auf Youtube gibt es zahlreiche Videos, in denen Lieder übersetzt und visuell dargestellt werden. NJOY ist da eine gute Anlaufstelle.

Lila Wolken - Marteria, Yasha & Miss Platnum in DGS1

Noch viel weiter gegangen sind Studenten der Madonna University in Michigan. Sie haben den Text eines Liedes nicht einfach übersetzt, sondern lyrisch interpretiert, sehr frei Gebärden dazu ausgewählt und erdacht und in Kooperation mit weiteren Studenten ein komplettes Musikvideo gedreht, in dem die Protagonistinnen nicht singen, sondern gebärden.

Shake It Out - Florence and the Machine in ASL2

Auf der Seite findet sich auch das Drehbuch inklusive der Gedanken zur Gebärdendarstellung.

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  1. Deutsche Gebärdensprache
  2. American Sign Language


Mehrere VCard-Kontakte gleichzeitig in Android importieren

Da sowohl mein Nexus 7 als auch mein uraltes Nokia-Handy mit VCF-Dateien umgehen und diese auch per Bluetooth austauschen können, dachte ich, es wäre cool, mal alle meine Handykontakte aufs Tablet zu schieben. Tja, leider schickt das Nokia die alle als einzelne Dateien - wohingegen das Tablet erwartet, dass mehrere Kontakte in einer VCard zusammengefasst werden. Soll heißen: Es gibt keine Option, mehrere Visitenkarten gleichzeitig zu importieren.

Es gibt aber einen schönen Workaround, der in zahlreichen Foren genannt wird - für Windows. Man kann einfach alle VCards zusammenfügen in eine. Ein Umweg über Windows ist doof, aber Linux kann das natürlich auch. Was ich nun also gemacht habe, ist folgendes:

  1. Auf dem Handy alle Kontakte markieren und per Bluetooth ans Tablet schicken
  2. Auf dem Tablet den Terminal-Emulator installieren
  3. Ein Terminal öffnen und dort folgendes tun: # In das richtige Verzeichnis navigieren cd /storage/emulated/0/bluetooth # Die Dateien in einen eigenen Ordner kopieren mkdir vcf cp *.vcf vcf/ # Die VCards mit cat zusammenfügen cd vcf cat * > all.vcf
  4. Die dadurch erzeugte Datei lässt sich nun problemlos importieren - alle Kontakte werden auf einen Schlag geladen.

Nun muss ich nur noch herausfinden, unter welchen Umständen Telefonnummernformate geändert / nicht geändert werden und wie ich am besten Google- und Handykontakte zusammenfüge. Denn will ich die Android-Zusammenfügung nutzen, muss ich entweder die Google-Kopie bei Google belassen oder Duplikate in OwnCloud hinnehmen. Ideal wäre eine Import-App, die Daten aus VCards nicht stumpf in neue Kontakte importiert, sondern anhand des Namens in bereits bestehende Kontakte integriert.



Reisegeschichten

Manchmal trifft man auch merkwürdige Menschen in der Bahn... so wie den angetrunkenen Mitarbeiter eines kommunalen Duisburger Rechenzentrums, der immer wieder darauf hinwies, dass er Ahnung von der IT-Materie hat, was aber gar nicht im Gesprächskontext stand. Im Wesentlichen redeten wir aneinander vorbei, ich verstand nicht, worauf seine Fragen abzielten und er verstand meine Antworten nicht, aber irgendwie war es sehr seltsam... zumal er außerdem immer wieder darauf hinwies, dass ich keine wichtigen Dokumente auf meinem Laptop öffnen solle, die könnte ja jeder sehen, und mich darauf hinwies, wenn jemand auf meinen Bildschirm sah. Nicht ohne (ohne dass ich etwas dazu sagte) zu betonen, dass ihn das ja alles nicht interessierte.

Andere Situationen wiederum erfordern gar keine Worte. Bei kurzen Fahrten mit der U-Bahn bietet es sich einfach nicht an, ein Gespräch anzufangen, aber man hört ja unweigerlich mit was die anderen so reden und manchmal bricht man dann eben gemeinsam in Gelächter aus, weil gerade eine unheimlich witzige Situation beschrieben wurde. Das lockert die möglicherweise angespannte Atmosphäre (bloß nicht gegenseitig anstarren, aber auch kein Gespräch anfangen!) sofort unglaublich auf und macht den Rest der Fahrt wesentlich erträglicher. :D

Und zu guter letzt kann man durch Zufall manchmal Menschen weiterhelfen, die sich dann riesig freuen. So wie der jungen Frau, die an der U-Bahn-Haltestelle gegenüber meiner Straße nach einer Straße suchte, die ich letztens selbst noch gesucht hatte. Oder den beiden Mädels aus Hörde, die mutmaßten, ob es sich wohl lohnen würde, den Zug nach Hörde zu nehmen, was ich verneinen konnte, da ich auf dem Weg nach Hennen selbst damit gefahren war und daher wusste, dass der kaum schneller ist als die U-Bahn, dafür aber nur stündlich fährt.

Aus Hörde, ganz in der Nähe meiner Berufsschule, kommt übrigens auch der Freund der Schwester einer guten Freundin von mir - die heute alle drei in Hessen wohnen. So klein ist die Welt.



Warum ich Google+ jetzt schon mehr mag als Facebook

Das Thema mag schon etwas ausgelutscht sein, aber bis ich wieder zuhause bin, hier mal ein paar Gedanken zu Googles neuem sozialen Netzwerk Google+, beginnend mit Gründen, warum es in einigen Punkten schon besser ist als Facebook.

  • Geniale Fotointegration mit Picasa: Es ist unglaublich einfach, Fotos aus Picasa-Alben einzubinden. PicasaWeb selbst ist schon eine gute Sache, die Einbindung in Google+ ist einfach, leistungsfähig und schön. Außerdem stehen im Hintergrund die Picasa-Desktopanwendung und Picnik zur Verfügung.
  • Bessere Privatsphäreeinstellungen: Jeder einzelne Eintrag, jedes Album, jede Statusnachricht und jeder kleine Teil des Profils kann eigene Privatsphäreeinstellungen bekommen. Personen, die etwas sehen, können individuell oder anhand von Kreisen ausgewählt werden. Bonuspunkt: Man kann sich sein Profil aus Sicht einer beliebigen Person anzeigen lassen.
  • Kontaktverwaltung mit Personenkreisen: Zwar bietet Facebook Listen für "Freunde", so schön wie Googles Kreise sind die aber nicht zu handhaben. Bei Google ist ein Kontakt erstmal ein Kontakt und kann dann in beliebig viele Kreise einsortiert werden. Das fühlt sich schon besser an, weil es nicht wie die Listen etwas von Freunden erster und zweiter Klasse hat. Die Kreise lassen sich für Privatsphäreeinstellungen verwenden und um zu wählen, welchen Teil seines Informations-Streams man gerade sehen möchte.
  • Kontaktverwaltung basiert nicht auf Freundschaften: Das möchte ich nochmal gesondert hervorheben: Die bisherigen sozialen Netzwerke, außer Twitter, bauen darauf auf, dass man "befreundet" ist - man sendet eine Anfrage, wird angenommen, danach sieht man gegenseitig mehr Profildetails (es sei denn, man hat eh ein öffentliches Profil, dann wird es halt nicht noch mehr). Bei Google läuft das eher wie bei Twitter: Man nimmt Leute in seine Kreise auf, wenn man möchte - danach sieht man alles, was diese Person entsprechend freigegeben hat. Wird man von der Person ebenfalls in Kreise aufgenommen, sieht man möglicherweise mehr. Das ist aber nicht zwingend.
  • Mächtigeres Nachrichtensystem: Zur Kommunikation mit anderen Personen wird Google Mail verwendet. Zwar hat Facebook seit einiger Zeit auch ein Mailsystem, bei dem man normale Mailadressen nutzen kann, aber mich stört daran, dass alle Nachrichten bei Facebook gespeichert werden. Bei Google+ landen sie zwar effektiv auch bei Google, aber eben bei Google Mail, bei meinen normalen Mails. Personen können mir über einen Button auf meinem Profil Mails an meine normale Mailadresse schicken, ohne diese zu sehen. Ich kann die Kommunikation dann mit normalen Mails weiterführen. Das gefällt mir viel besser als diese in die Netzwerke integrierten Nachrichtensysteme, denn es vermeidet, dass man immer über das Netzwerk kommuniziert.
  • Durchdachteres Teilen: Fotos hochladen, einzeln oder in Alben, geht schneller und einfacher. Videos von Youtube können direkt geteilt werden. Mit zwei Klicks kann man genauestens angeben, wer den geteilten Inhalt sieht. Beiträge können nachträglich bearbeitet werden und das Hinzufügen von Kommentaren sowie das Teilen der Inhalte kann pro Eintrag verboten werden.

Da steckt eine Menge Potenzial hinter. Später mehr. hahahah



Mehr Unfähigkeit!

Alle schreien, dass sie schnelles DSL wollen, und aufm Dorf wäre man froh, wenn es mal dreistellige Bandbreiten (Kilobytebereich, wohlgemerkt) gäbe, aber das uralte Prinzip E-Mail, was vermutlich ungefähr so alt ist wie das Internet selbst, ist immer noch nicht überall angekommen.

Manchmal kommt es mir echt so vor, als wäre ich der einzige Mensch, der es für sinnvoll hält, auf E-Mails zu antworten, und sei es nur Feedback, dass die Nachricht angekommen ist und verstanden wurde. Aber das verlange ich ja gar nicht generell (wenn es auch schön wäre, wenn man sowas immer erhalten würde). Oft geht es ja um viel mehr als eine bloße Bestätigung. Die Anfragen an Unternehmen zum Beispiel, die ich vorhin erwähnt habe1. In meinem Google-Account gibt es einen eigenen Ordner für Mails, die ich aus dem Posteingang verbannt habe, weil sie so alt sind, auf die ich aber immer noch keine Reaktion bekommen habe.

Da ist momentan die Mailkommunikation mit den Stadtwerken Soest drin. Da geht es um einen Gasliefervertrag. Wieso kümmert man sich nicht um sowas? Oder die Kommunikation mit einem potenziellen Arbeitgeber für einen Nebenjob. Der antwortet mir seit längerer Zeit einfach nicht mehr, obwohl er vorher relativ klar kommuniziert hat, dass er mich einstellen möchte, zumal ich offenbar der einzige oder einer von wenigen Bewerbern war. In beiden Fällen wurde erst hin- und her gemailt und dann kam einfach nix mehr. Was soll das?

Ganz zu schweigen von Mails, die nie beantwortet werden. Mails an Firmen, auf die nie reagiert wird, aber auch Mails an andere Personen, wo ich hinterher höre, dass die Mail angekommen war, aber auf Umwegen, weil man es nicht für nötig hielt, mir mal zu antworten. Dazu kommen Mails, wo es um Informationsaustausch geht. Vor einer Woche habe ich zum Beispiel eine Mail an eine Website geschickt, weil ich ein Plugin für deren Dienst entwickelt habe. Keinerlei Reaktion. Eine Onlineplattform für Eventberichte ruft dazu auf, mitzumachen. Ich schreibe denen, dass ich Interesse habe. Keine Reaktion.

Ausnahmen sind ausgerechnet da, wo ich es gar nicht erwarten würde. Einen Pluginentwickler habe ich angeschrieben und um Unterstützung bei der Portierung seines Plugins auf ein anderes System gebeten. Obwohl er selbst wenig Zeit hat, hat er sich zurück gemeldet und mich mit Infos versorgt. Eine Onlinecommunity habe ich um Erlaubnis gebeten, deren Logo verwenden zu dürfen, es kam eine freundliche Mail dass ich das gerne tun darf.

Etwas imageschädlicheres, als Kunden oder potenzielle Kunden oder überhaupt irgendwen schlecht zu behandeln, gerade in Form von Ignoranz, gibt es doch wohl nicht. Wieso scheren sich so wenig Leute darum? Ich versteh es nicht. :(

  1. Der Artikel wurde inzwischen auf privat gestellt. Es ging um meinen neuen Gasanbieter, den ich hier auch weiter unten erwähne, der sich nicht um meine Mails scherte, obwohl ich gerne zahlender Kunde bei ihm werden wollte. Außerdem berichtete ich von meinem lokalen Netzbetreiber, der sogar auf Geschäftskundenanfragen (sprich Anfragen von meinen Energieanbietern) nicht reagiert.


Roots to grow and wings to fly

So einige haben mich schon gefragt, was es mit diesem ominösen Westbundseminar auf sich hat, auf dem ich eine Woche lang war und von dem ich so unglaublich motiviert zurück gekommen bin. Ich bin keiner Sekte beigetreten, die Veranstaltung war vom CVJM, alles ganz harmlos, bloß tolle Menschen und ganz viel Endorphine. ;) Mal schauen, ob ich mit einem Blogartikel etwas Licht in die von außen manchmal etwas schwer zu verstehende Welt von TEN SING bringen kann.

Ich werde zunächst mal das Seminar in seine Bestandteile (sprich Programmpunkte) zerpflücken, um zu zeigen, was wir eigentlich gemacht haben - danach gibt's dann noch eine Ansammlung von Dingen, die vermutlich mehr als der Rest die wahnsinnige Stimmung auf diesem Seminar und bei TEN SING an sich vermitteln können.

Sing&Fun / Warmup

2010-10-09 21-35Bei chronologisch korrekter Reihenfolge müsste hier Frühstück bzw. Essen stehen - aber was für einen Eindruck macht das denn, das Essen zuerst zu nennen. ;) Sing&Fun ist ein wesentlicher Bestandteil von TEN SING... im Prinzip bedeutet das: Eine Liveband spielt irgendwelche coolen Lieder, Leute, die grad Bock haben und das Lied kennen kommen auf die Bühne und singen und der Rest hat Spaß, in welcher Form auch immer. Wahnsinnig gut um richtig wach zu werden, wenn man nach dem Frühstück und ggf. der Morgenandacht immerhin die Augen ganz auf bekommt. Die Lieder weisen dabei übrigens eine abgedrehte Vielfalt auf... repräsentativ seien mal Remmidemmi von Deichkind, das Fliegerlied von Tim Toupet und der Pokemon-Theme-Song genannt. :D

Ergänzt wurde das Sing&Fun meist um irgendeine Warm-up-Aktion. Ich erinnere mich noch daran, wie wir in drei Gruppen als Reihe im Raum standen und "Störfaktor" gespielt haben... dabei kriegt Gruppe 1 irgendein (total bescheuertes) Wort zugeteilt, soll es auf die andere Seite zu Gruppe 3 rüber brüllen, wobei Gruppe 2 irgendeinen Mist dazwischen brüllt um die Übermittlung zu verhindern. Zwischendurch werden die Positionen gewechselt und am Ende sind alle wach und haben keine Stimme mehr... :D Eine andere Aktion war der Luftgitarrenbattle... sehr episch und mit Worten schwer zu beschreiben. 170 Luftgitarre spielende Jugendliche, von denen sich am Ende drei auf der Bühne messen. Wir hatten Spaß. :D

Workshops

StromversorgungDen größten Anteil am gesamten Programm hatten mit Sicherheit die Workshops. In meinem Fall war das Lichttechnik - alleine daran dass es eigene Workshops für Ton und Licht gab sieht man schon wie groß die Auswahl war. Alles, was TEN SING sein kann, war vertreten. Den Chor haben wir alle zusammen gebildet - geleitet wurde der aber (ab dem dritten oder vierten Tag) von Leuten aus dem Chorleiter-Workshop. Theater gab es für Anfänger und Fortgeschrittene, Tanz war auch doppelt vertreten. Im Band-Workshop gab es Gruppen für jedes Instrument. Es gab einen Innovations-Workshop für die, die alles normale schon kennen. Design&PR waren vertreten und Worttransport für den geistlichen Teil. Vermutlich habe ich jetzt immer noch was vergessen.

Die Workshops hatten zehn planmäßige Einheiten von einer oder eineinhalb Stunden. Zumindest bei den Lichttechnikern und ich denke auch bei den Tontechnikern war es so, dass wir teilweise auch die Mittagspause über gearbeitet haben während der Chorproben. Es gab einfach viel zu tun um die Show am Ende vorzubereiten und was soll ich sagen, es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Wir hatten reichlich Technik zur Verfügung und nachdem wir theoretisch wie praktisch gelernt hatten, wie man Licht aufbaut, bedient und programmiert, waren wir völlig frei darin uns zu überlegen, wie wir die Show schmeißen und das dann vorzubereiten. Hier alles wiederzugeben was ich dabei gelernt habe würde den Rahmen eines einzelnen Artikels definitiv sprengen, gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall und ich habe sowohl für unseren kleinen Partyraum in Gelsenkirchen als auch für den Raum im CVJM Hagen, wo meine TEN SING-Gruppe ihre Auftritte hat, und für größere Veranstaltungen wie Open Air-Konzerte etwas mitnehmen können. Außerdem sind durch den Workshop auch Kontakte zu anderen Gruppen entstanden, und gerade bei Lichttechnik ist es extrem wertvoll, sich Geräte bei Bekannten leihen zu können, denn sonst lässt man viel Geld beim Kauf oder auch nur beim gewerblichen Verleih.

Lightshow-TestVorhin habe ich von der Show geredet. Das Seminar geht sieben Tage und am sechsten Tag gibt es abends eine große Show, bei der alle Ergebnisse der Workshops und der Chorproben zusammen kommen. Das heißt, nach nur sechs Tagen sind alle Teilnehmer in der Lage, ihre jeweiligen Bereiche bei einem Auftritt vor Publikum zu präsentieren. Die Mitarbeiter und Workshopleiter sind an der Show dann nicht mehr beteiligt. Insofern ist der große Erfolg der Abschlussshow immer auch ein Zeichen dafür, dass sich das Seminar gelohnt hat. hahahah

Chor

Den Chor habe ich schon bei den Workshops erwähnt und es fällt mir schwer, dazu noch mehr zu sagen. Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, waren wir 170 Teilnehmer (ich hörte auch von 200), und wie auch in den örtlichen TEN SING-Gruppen sind alle Teilnehmer nicht nur in ihren Workshops, sondern auch im Chor. Wir haben also aus 170 Leuten einen vierstimmigen Chor gebildet. Wie sich das anhört, muss man mal erlebt haben, und am besten sowohl im Chor stehend als auch als Zuhörer.

Generalprobe Time is running outDie Chorproben waren auch tatsächlich hauptsächlich deshalb spektakulär, weil sie trotz der großen Anzahl Sänger so gut geklappt haben. Interessant ist dabei vielleicht auch, dass wir keine Noten verwendet haben, ein Teil kann nichtmal Noten lesen. Nun singt der Chor zwar selten komplette Lieder, sondern meistens den Refrain, aber die jeweils eigene Stimme durch hören und vom Chorleiter angezeigte Noten zu lernen ist auch schon 'ne Leistung.

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir übrigens einige der Einsingübungen, die sich nicht auf Training von Atem, Höhen und Tiefen beschränkt haben. Am genialsten fand ich dabei die Nachtigall... der Chor wird dabei in Männer und Frauen geteilt. Der Text ist: "Auf einem Baum in Kalifornien, da saß ne kleine Nachtigall, die sang Fiderallala" plus eine Anzahl "Hey!" dahinter. Die eine Gruppe beginnt mit einem "Hey!" und nimmt bei jedem Durchgang eins dazu, die andere beginnt mit fünf und nimmt bei jedem Durchgang eins weniger und wenn beide Gruppen synchron sind, kommt das letzte Hey im fünften Durchgang wieder von allen zusammen. Ziemlich cool wenn's klappt.

Geistliches Programm

Das Seminar stand unter dem Motto "Roots to grow and wings to fly" und in Zusammenhang damit tauchten immer wieder die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft auf. So standen auch die vier Haupttage, sprich die zwischen Anreisetag und Showtag, jeweils unter der Themengebung eines Elementes. Besonders gemerkt hat man das bei den geistlichen Programmpunkten. Nun darf man sich nicht vorstellen, dass es großartige Predigten oder klassische Gottesdienste gegeben hätte. Zum einen gab es die Andachten morgens und abends, auf die ich gleich nochmal eingehe, zum anderen als Teil des verpflichtenden Programms an den vier eben genannten Tagen jeweils einen Block um ans Nachdenken zu kommen.

Zur Erde gehörten Fragen zur Herkunft. Wo komme ich her? Wo würde ich gerne herkommen? Und wo kommt mein T-Shirt her? Gelegenheit, einmal zu reflektieren was an der eigenen Heimat eigentlich gut oder schlecht ist. Durch die diversen Spiele, die dazu gehörten, gab es nebenbei auch Gelegenheit, neue Leute zu treffen, denen man bis dahin noch nicht begegnet war - in erster Linie ging es hier aber um das Nachdenken über sich selbst. Wer bin ich? Ich war übrigens Stefan Raab - drauf gekommen bin ich leider nicht, Wer bin ich ist ein fieses Spiel.1 :D Was gibt mir Halt? Wir haben 7 Menschen auf Luftballons gelegt, ohne dass die Ballons geplatzt sind.

Nicht immer so spiellastig, aber vom Prinzip her ähnlich waren auch die anderen drei Einheiten. Ein thematisch passender Denkanstop, Gelegenheit, darüber nachzudenken, etwas aufzuschreiben, und Gelegenheit, das symbolisch oder spielerisch umzusetzen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir unter anderem die Aktion zum Thema Luft, wo wir Gelegenheit hatten, uns rückwärts von einem Tisch fallen zu lassen und dann aufgefangen zu werden. Solche Aktionen sind toll, wenn man sie mit Menschen macht, denen man vertrauen kann, und die passende Atmosphäre dafür wurde auf dem Seminar definitiv geschaffen.

LuftgitarrenbattleAbendliches Sing&Fun2010-10-11 13-15_02

Talkteams

Ein ebenfalls eher ruhiger fester Programmpunkt waren die Talkteams, die Gelegenheit geben sollten, im kleinen Kreis über den Tag zu reflektieren und Fragen oder Probleme an Mitarbeiter weiterzugeben. Wir waren glaube ich acht Leute und zwei Mitarbeiter, wobei man dazu sagen muss, dass die Mitarbeiter alle auch nicht oder nicht wesentlich älter waren als die Teilnehmer...

Ich habe von Talkteams gehört, die sich an kreativen Visualisierungen des Tages versuchten, von solchen, die genau das getan haben was ich oben genannt habe, und von solchen, die die Zeit zum Entspannen genutzt haben, wenn keine Fragen aufkamen. Wir hatten immer eine sehr nette Zeit miteinander und haben teilweise sogar den Zeitpunkt verpasst, an dem es eigentlich weitergehen sollte (was nicht schlimm war, dazu gleich). Nach den immer ziemlich vollen Tagen war es gut, einfach mal in Ruhe zusammen zu sitzen und sich darüber zu unterhalten, wie das Seminar bisher gelaufen ist. Für Getränke, Knabbereien und Massagen war bei uns gesorgt, vielen Dank an dieser Stelle an meine beiden Talkteamleiter! hahahah

Bistrozeit

Direkt im Anschluss an die Talkteams gab's vor dem Abendabschluss immer noch ne Stunde Zeit sich mit anderen auszutauschen, zu entspannen, Getränke und Essen zum quasi-Selbstkostenpreis zu erwerben, Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Die Gesamtschule, in der wir untergebracht haben, ist ungelogen die schönste Schule, die ich je gesehen habe. Diese freie Stunde haben wir in der Pausenhalle verbracht - und Pausenhalle bedeutet dort heller, großer Raum mit als Kiosk genutzter Holzhütte, grüner Bepflanzung und einem kleinen Wasserlauf. Ich weiß nicht, wieviel von der Deko von den Organisatoren des Seminars mitgebracht wurde, aber zumindest die drei genannten Punkte gehören wohl zur Schule...

Spontane Akustik-SessionÜberhaupt war das der Bereich, indem man am meisten mit der Gesamtmenge der anderen Teilnehmern zu tun hatte. Zwischen den Mahlzeiten und dem nächsten Programmpunkt, in der Mittagspause und eben während der Bistrozeit. Am ersten Abend hatte jemand Singstar organisiert, an einem Morgen nach dem Frühstück haben sich ein paar Leute mit Cajon und Gitarre zusammengetan und gesungen. Das Gruppenfoto ist glaube ich hier entstanden. Am bunten Abend waren hier die Teamsammelpunkte unseres Capture the Light-Spiels und wenn mal nichts los war, konnte man hier immer jemanden finden, bei dem auch gerade nichts los war, und so wieder jemanden kennenlernen.

Andachten

Für diejenigen, die gerne etwas mehr geistlichen Input haben wollten, gab es morgens zwischen Frühstück und Warm-up und abends während der Bistrozeit jeweils eine kurze Andacht, manch einer würde es vielleicht auch Impuls nennen. Ein paar gemeinsam gesungene Lieder, ein Denkanstoß, einige Gedanken der Person, die die Andacht gerade gehalten hat. Einfach auch eine weitere Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen.

Übrigens wurden die letzten beiden Andachten von Teilnehmern des Worttransport-Workshops gestaltet. Leider war ich da gerade woanders eingebunden, so dass ich genau die beiden nicht mitbekommen habe, aber so haben auch hier letztlich die Teilnehmer einen Bestandteil des Seminars übernommen.

Essen

Essen! Etwas unpassend in der Reihenfolge, aber vom Gemeinschaftstanz, der den letzten mehrfach auftretenden Programmpunkt ausmacht, habe ich wenig mitbekommen, da ich mehrfach in der Technik war und Lightshows programmiert habe. Aber genau genommen war das Essen der häufigste Programmpunkt, schließlich haben wir jeden (vollständigen) Tag drei Mahlzeiten bekommen... ;)

Essen gab's im schuleigenen Speisesaal, den wir ziemlich vollständig gefüllt haben. Ich glaube, ich lüge nicht, wenn ich behaupte, dass ich selten in einer Jugendherberge bei irgendeiner anderen Art von Tagung, Seminar oder Ausflug so gut gegessen habe. Einer meiner Zimmermitbewohner hat das sehr treffend beschrieben: "Es gab Essen aus der Suppe von gestern und der Soße von heute, das war soo lecker, fast wie zuhause." Klingt ziemlich nach Uni-Mensa oder Billigkantine - letztlich weiß ich natürlich nicht, ob das Essen an dem Tag so entstanden ist, aber selbst wenn, es war wirklich gut. Typisch TEN SING gab's jedes Mal ein riesiges Getöse und Beifall für die Küche - die war davon so begeistert, dass wir uns für einen der Tage aussuchen durften, was gekocht wird (also, natürlich per Mehrheitsvoting, nicht jeder einzeln).

2010-10-11 18-42Generalprobe FlashmobdanceAngebissener vs ganzer Apfel

Gemeinschaftstanz

Die einzige Aktion, die schon vor dem Seminar vorbereitet wurde, war der sogenannte "Flashmobdance". Mit Flashmob hatte das zwar nicht viel zu tun, ziemlich cool war's aber trotzdem. Ich verweise da einfach mal auf Youtube (Videos sind unten verlinkt), denn von oben sah's immer am beeindruckendsten aus. Die allgemeine Choreografie dazu sollten möglichst alle Teilnehmer schon vor dem Seminar aus dem dazugehörigen Video lernen - der Programmpunkt während dem Seminar diente dann dazu, zu jedem Bestandteil noch eine zweite Version zu erfinden. Dazu muss man erklären, dass auch dieser Tanz an die vier Elemente angelehnt war und jeder Teilnehmer ein Element zugewiesen bekam. Planmäßig sollte dann bei der Aufführung des Tanzes bei der Abschlussshow jede Gruppe während ihres Parts nach vorne und ihren eigenen neu kreierten Teil tanzen, während die jeweils anderen drei quasi im Hintergrund den allgemeinen Teil haben. Geklappt hat das allerdings nicht, der Raum war dafür viel zu klein und es war so schon ziemlich eng mit den Zuschauern zusammen da drin...

Einzelne Programmpunkte

Während einige Programmpunkte immer oder ab dem dritten Tag oft gleich verlaufen sind (Chor, Essen, Workshops, Tanz, Talkteams), waren einige immer wieder neu (Bistrozeit, geistliche Aktionen). Einige weitere sehr coole Aktionen waren kein widerkehrender Bestandteil des Programms, sondern eine einmalige Sache. Das "Going on" zum Beispiel diente der Reflektion des Seminars über die eigene Ortsgruppe, um nicht "nur" persönlich was mitzunehmen, sondern auch in den Gruppen weiter zu kommen. Die restlichen Aktionen fallen unter puren Spaß - so wie die Aktion "Wenn ihr es schafft, 30 Mitarbeiter zu fangen und in den Saal zu tragen, servieren wir euch das Mittagessen". Wie naiv. 170 hochmotivierte und zusammenhaltende TEN SINGer hatten damit mal so überhaupt kein Problem. :D

Für den "bunten Abend" lasse ich mal ein paar Fotos sprechen. Wir haben eine Abwandlung von Capture the Flag gespielt ("Capture the Light"). Kämpfe wurden dabei mit Quartettkarten ausgetragen - was in eine regelrechte Schlacht ausgeartet ist und einfach mal irre Spaß gemacht hat.

Capture The LightCapture The LightPromo-Aktion

Leider keine gescheiten Fotos habe ich von der Promo-Aktion und vom Modulabend. Promoaktion stelle man sich so vor: 200 TEN SINGer (Zahlen variieren ständig, ich gehe mal von 170 Teilis und 30 Mitarbeitern aus, was nicht stimmen kann, aber egal) teilen sich in... ich glaube fünf Gruppen und ziehen singend in die Gelsenkirchener Außenwelt, Richtung Hauptstraße, zum Kaufland, stationieren sich dabei zwischendurch an mehr oder weniger markanten Punkten und drücken irritiert anhaltenden Menschen Flyer für die Show in die Hand. Am Ende sammeln sich alle bei Kaufland auf dem Parkplatz und singen als vereinter Chor und performen den Flashmobdance und spielen Pony (siehe letzter Punkt). Ich glaube, "irritiert" ist tatsächlich das beste Wort für den Zustand der vorbeikommenden Menschen. :D Möglicherweise sind aber tatsächlich Menschen dadurch zur Show gekommen und Spaß gemacht hat es allemal, auch wenn wir am Ende vor drohendem Regen geflüchtet sind.

Der "Modulabend" ist noch so'n Ding worunter sich kein Mensch was vorstellen kann. Eigentlich hieß das: Zwei wählbare Programmpunkte, einer für Spaß und einer für... Sinn. Bei mir waren das Kommunikationstheorie und Jam. Beides war total lustig, in Kommunikationstheorie haben wir uns mit dem 4-Ohren-Modell befasst (nach Schulz von Thun) - war ein bisschen wie Unterricht, aber die Schüler kannten das und haben das mal alles übernommen. Und weil's TEN SING und nicht Schule ist, haben wir das mit zwei kurzen Spielen mal ausprobiert, was dann wiederum für ne Menge Spaß gesorgt hat, aber durchaus zum Nachdenken über Kommunikation anregt. Malt mal ein beliebiges Gebilde aus gleichartigen Rechtecken (beliebig gedreht und positioniert, aber alle zusammenhängend) auf ein Blatt und versucht, eine Gruppe Menschen dieses Gebilde nachzeichnen zu lassen - nur mit Worten, also ohne mit den Händen oder so etwas zu zeigen und natürlich ohne das Original zu zeigen.

Die Show

Nun ja, am Donnerstag Abend (Tag 6) gipfelte das Seminar dann in einer genialen Show. So ziemlich alles, was die Workshops und der Chor vorher gelernt und geübt hatten, kam zum Einsatz. Insgesamt sieben Lieder gab es, sechs gespielt von den Leuten aus dem Band-Workshop, gesungen vom Chor und von Solisten, und eins vom Arrangier-Workshop. Zwei Theater-Workshops und der TEN SING Innovations-Workshop führten ihre Stücke auf. Zwei Tanz-Workshops zeigten ihre Künste. Der Design&PR-Workshop freute sich über die hoffentlich anwesenden, von Flyern angelockten Zuschauer. Und die Techniker sorgten dafür, dass jeder alles hören konnte, niemand im Dunkeln stand und nicht alles langweilig weiß beleuchtet war. (Schwarzlichttanz! Yeah! :D )

Es ist glaube ich unnötig zu erwähnen dass wir alle verboten viel Spaß hatten. Innerhalb von knapp sechs Tagen ein abendfüllendes Programm auf die Beine zu stellen macht nicht nur ein bisschen stolz, sondern auch einfach richtig Spaß. Sechs Tage lang hat jeder das gemacht, was er am besten kann oder am liebsten macht, und das Ergebnis konnte sich definitiv sehen lassen.

Nach der Show gab es übrigens erst eine öffentliche Aftershowparty, bei der das gesammelte Sing&Fun-Programm nochmal rausgeholt wurde, und dann eine große Abschlussparty ohne Gäste. Als Lichttechniker war das nochmal ne geniale Gelegenheit, nicht nur feiernd Spaß zu haben, sondern dank mobiler Laptoplichtsteuerung bzw. schnellem Umbau zwischen den Partys (wir sind von der Aula ins trockengelegte Schwimmbad umgezogen, haben aber einiges an Technik mitgenommen) nochmal mit Effekten zu spielen. Leider habe ich kein Foto von der Aula, in der man die Luft dank Nebelmaschinenexzess bei der Aftershowparty schneiden konnte. :D

Lichttechniker arbeiten an der TraverseGeneralprobe ChorGeneralprobe Tanz

Und was ist jetzt so toll daran?

Möglicherweise hört sich das alles nach einem ganz gewöhnlichen Seminar an. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass auch andere Seminare sehr viel Spaß machen können, aber ich werde versuchen, ein bisschen darzustellen, wieso mir diese Woche so unglaublich viel Spaß gemacht hat - mehr, als man bei dem oben beschriebenen Programm ohnehin schon erwarten kann. Eines meiner Ziele für dieses Seminar war, zu verstehen, warum diese ganzen Menschen, die TEN SING machen, so gut drauf und motiviert sind - ich denke, jetzt verstehe ich es.

Jede Menge Kleinigkeiten sind es, die in der Summe für das unglaublich geile Gefühl sorgen, was während der Seminarwoche und noch danach da war - aber ein Punkt, der mir ziemlich am Anfang aufgefallen ist, ist mir ganz besonders wichtig. Alle oben beschriebenen Einheiten haben ihre Vorzüge und alle haben Spaß gemacht, aber das genialste daran war für mich die Tatsache, dass es so viele verschiedene Gruppen gab - verschieden groß und verschieden zusammengesetzt. Da waren die Workshops, die Chorstimmen, die Talkteams, temporäre Gruppen wie die während der geistlichen Einheiten, die eigene TEN SING-Ortsgruppe, die Leute, mit denen man auf einem Zimmer war, beim Essen an einem Tisch gesessen hat... ständig war man mit anderen Leuten zusammen und trotzdem immer wieder auch mit den gleichen. Eine äußerst geniale Art, viele neue Menschen kennenzulernen und sich trotzdem mehr auszutauschen als "Woher kommst du, wie alt bist du, zu welchem TEN SING gehörst du". Das hat wirklich gut geklappt und das war der Aspekt an diesem Seminar, den ich nennen würde, wenn mich jemand fragen würde, was ich am besten fand.

Mitarbeiter jagen2010-10-11 13-152010-10-11 15-50

  • Unser erstes Chorlied war "Here we go" von N'SYNC - darin heißt es im Refrain "Yes yes yes here we go, N'SYNC has got the flow". Fand der Chor doof. Haben dann schnell rumgesprochen dass wir einfach mal TEN SING statt N'SYNC singen, nachdem das alle durchgezogen haben, hat der Mensch an der Beamerpräsentation den Text geändert - durchgesetzt! :D
  • TEN SINGer sind einfach total (musik)verrückt. Kommste nachm Essen ins Männerklo, sitzt da einer aufm Boden und spielt auf ner Dockingstation Musik ab für den der aufm Pott hockt.
  • Ohne Stimmung geht gar nix. Das auf-dem-Tisch-Geklatsche vor den Mahlzeiten kann ich mit Worten nicht wiedergeben, versucht einfach, euch vorzustellen, ihr seid relativ spät angekommen, kommt in das Hauptgebäude und dort in den Speisesaal und alle Menschen sind aufgekratzt und reden und machen Lärm und klatschen und... ach, ich kann es in Worten nicht wiedergeben. :D
  • Story of my Pony. Oder einfach Pony. Bringt einen völlig aus dem Konzept, wenn man es nicht kennt, ist eine wahnsinnige Spaßquelle, wenn man mitmacht. Man nehme eine große Menschengruppe, formiere diese zu einem Kreis und fange klatschen an zu singen "This (is) the story of my pony, story of my big fat pony, this (is) the story of my pony, this is what they told me". Einer läuft/hüpft los in den Kreis rein an den Leuten entlang, wenn der Text zu Ende ist bleibt er/sie stehen und es kommt "front front front, my baby side side side, my baby back back back, my baby this is what they told me" plus entsprechendes Gehüpfe vor einer Person, die dann auch in den Kreis geht und mitläuft. Geht dann so weiter bis alle im Kreis sind. Spaaaaß. :D
  • Chor-Choreografie. Zwei der Mitarbeiter haben zu Time is running out spontan was zum Text passendes ausgedacht und das dann einfach mal verbreitet, ansonsten gibt's jede Art von mehr oder weniger bekloppten Hand- und Armbewegungen zur Musik, ganz typisch ist dabei das Hinbewegen zum gerade Solo spielenden Gitarristen auf irgendeine Art und Weise. Kommt besonders cool, wenn...
  • ...TEN SINGer im Publikum sind. Dann wird nämlich grundsätzlich alles mitgemacht. Auf TEN SING-Shows wird zwar meist nicht so viel gesprungen und gepogt wie auf manchen Konzerten von normalen Bands, aber in Sachen Vielfalt der Publikumsaktionen kann so manche TEN SING-Gruppe jedem normalen Publikum was vormachen.
  • Schlachtrufe und anderer Kram. Mir fallen gerade nicht viele Beispiele ein, aber ich denke da an sowas wie: Publikum ruft während des Konzertes immer wieder "Ihr seid spitze, hey!" zur Bühne, die die gerade auftreten erwidern dass dann mit "Ihr aber auch!". Endet immer in jeder Menge Lärm. Ersetzt übrigens teilweise die Zugabe-Rufe. ;)
  • Die Freiheit, zu tun, was man möchte. Es gab Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht, die man aber sehr kreativ gestalten konnte. Für uns im Lichttechnik-Workshop hieß das, auch während einiger anderer Module oben auf der Empore an der Technik sein zu können (bzw. vor dem Umzug nach oben auch unten schon, da eigentlich sogar einfacher). So entstanden dann so Dinge wie bei der Kurzfeedbackrunde, bei der jeder eine grüne oder eine rote Karte hochhalten konnte, um mitzuteilen, ob er die gerade genannte Aussage gut oder schlecht findet bzw. zustimmt oder nicht: Die Lichttechniker waren zwar oben nicht sichtbar, haben dann aber einfach mal die Effektscheinwerfer dafür benutzt. :D

Es sind so viele Dinge, die jeder bei TEN SING kennt und womit man Spaß haben kann. Es ist immer schwierig zu verstehen, was dahinter steckt, wenn man nicht selbst dabei ist - daher kam mir TEN SING auf dem Kirchentag 2009 auch noch ein bisschen insidermäßig vor, weil man als Außenstehender teilweise echt verwirrt wird davon. Insidermäßig stimmt aber nicht, denn wenn man auf irgendjemanden zugeht, wird man mit Sicherheit sofort mit integriert... probiert es aus. Fahrt zum Kirchentag, geht auf eine TEN SING-Show (Termine auf tensingland.de), besucht die TEN SING-Gruppe bei euch in der Nähe... erlebt selbst was daran so genial ist. Und schaut euch Videos an. Hier die gesammelten Videos von der Show. Danke an C.K. für's Bereitstellen der Aufnahmen und viel Spaß!

-> Playlist bei Youtube

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1 Wer bin ich: Jeder Spieler erhält einen Zettel mit dem Namen einer bekannten Person (es muss nicht unbedingt eine Person sein...) und klebt diesen seinem linken/rechten Nachbarn auf die Stirn, so dass alle sehen können, welche Person ihm zugeteilt wurde, außer ihm selbst. Jeder versucht daraufhin zu erraten wer er ist - dabei dürfen nur Fragen gestellt werden, die mit ja oder nein beantwortet werden können.

PS: In diesem Text kommt 18x das Wort "Spaß" vor - sagt alles, oder? hahahah



Spass & Unsinn in ICQ

Mir war grad danach Leute mit Unfug anzuschreiben. Interessante Resultate.

Ich: blingbling

Er: hi :D

Ok. Nix Besonderes.

Ich: hoho

Er: Margaret bringt ihn in den Grill.

Hintergrund: ein Facebook-Spiel, was ich auf meiner Seite hatte :D

Ich: bla

Er: bla blubber fasel

sagt der hasel

nussbaum im wald

Hintergrund: Ein Gedicht von nem Freund von ihm zum Thema bla... okaay.

unsinnige Dinge müssen auch mal sein...



Twitter für Einsteiger

Twitter ist wie eine Rund-SMS an alle Kontakte in deinem Handy. Du kannst eine einzelne Person ansprechen, aber jeder kann es lesen.

So eine oder irgendeine andere Beschreibung von Twitter haben bestimmt viele mittlerweile gelesen. Die oben zitierte finde ich immer noch mit am Schönsten. Dabei ist sie nicht einmal in jedem Fall ganz korrekt - denn prinzipiell können nicht nur deine Handykontakte diese SMS lesen, sondern jeder. Aber es steckt eine Menge drin, was Twitter treffend beschreibt.

Tweets umfassen maximal 140 Zeichen, so wie SMS in Amerika. Wenn du dein Profil nicht eingeschränkt sichtbar gemacht hast, kann jeder lesen, was du so schreibst - diejenigen, die es interessant finden, werden dir dann vielleicht folgen. Anhand der Leute, denen man so folgt, wird eine persönliche Timeline zusammengestellt - je nachdem was man so lesen möchte kann die Bands, Nachrichtendienste oder Botschaften von Freunden enthalten. Oder Infos, ob die Katze grad drinnen oder draußen ist, wenn man eine twitternde Katzenklappe hat.

Jeder kann lesen was du schreibst - aber du kannst trotzdem Personen direkt ansprechen. Ein @ vor den Benutzernamen und dieses Tweet erscheint zusätzlich in einem gesonderten Bereich beim entsprechenden User. Wenn's privater wird, schreibt man eine dm (direct message) - die kann dann niemand sonst lesen, mehr als 140 Zeichen sind aber trotzdem nicht drin.

Um Gespräche per Twitter besser verfolgen zu können oder Themen zu kennzeichnen, über die man selbst öfter oder mehrere Personen gleichzeitig schreiben, gibt's Hashtags: #tatort #blog #kamera #polizeieinsatz usw. Hashtags vereinfachen auch die Suche nach Tweets zu bestimmten Themen, denn Twitter ist auch eine nicht zu unterschätzende Quelle von aktuellen Informationen (Beispiele: Das in einen Fluss gestürzte Flugzeug in den USA, der Amoklauf in Winnenden).

Viel mehr braucht man gar nicht um am Twitter-Leben teilzunehmen... viele werden aber ein Programm, Tool oder einen Dienst bevorzugen statt der Website. Eine Auswahl an guten Applikationen gibt's (momentan, Link wechselt) auf http://twitter.com/downloads. Twitter muss man nicht verstehen, man muss es mögen... und einfach ausprobieren. Viel Spaß!