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Einziehen: Digital zu den eigenen vier Wänden

Ahem, die kleine Serie über meinen Umzug ist durcheinander geraten. Das hier ist eigentlich der zweite Beitrag, nicht der dritte. Sorry.

Vor dem Einzug steht immer erstmal das Besichtigen potenzieller Wohnungen. Praktischerweise kann man im Internet sehr komfortabel eine größere Menge Angebote einsehen, viel umfangreicher als in der Zeitung, wo man jede zweite Anzeige in Betracht ziehen und anrufen müsste, selbst für so essenzielle Dinge wie: Wo ist die Wohnung überhaupt?

Ich habe mir vier Wohnungen angesehen, eine von der THS, eine von privat und zwei vom Wohnungsverein Herne. Die beiden vom Wohnungsverein liegen im gleichen Haus, bei der einen handelt es sich um die, in der ich jetzt wohne, bei der anderen um die direkt nebenan. Ich hatte die Wahl zwischen schon tapeziert oder schon Fußboden drin - ich entschied mich für schon Fußboden (Laminat) drin, denn tapezieren kann ich, Fußböden verlegen nicht. Die erste Wohnung war übrigens schon vergeben, als ich mich dafür entschied, die zweite sagte mir nicht komplett zu.

Praktischerweise ist meine Vermieterin beim Wohnungsverein sehr kooperativ, so dass ich schon vor dem Abschluss des Vertrages in aller Ruhe die Wohnung fotografieren und ausmessen konnte und nachdem ich mich endgültig entschieden hatte, durfte ich auch zwei Wochen vorher rein, um zu renovieren. Renovieren hieß: Tapeten in allen Räumen außer im Bad + im Schlafzimmer auch streichen. Ein Fehler übrigens, beim nächsten Mal werde ich einfach direkt streichen statt Rauhfaser drunter zu kleben, ist unnötig und kostet auch Geld.

Wohnungen besichtigen finde ich persönlich ziemlich lustig. Ich hatte das Glück, bei allen drei Besichtigungsterminen keinen labernden Vermieter dabei zu haben (also, einmal war ich alleine, zweimal hat sich der Vermieter auf das Wesentliche beschränkt). So konnte ich mir beim Anschauen schonmal überlegen, wo welche Möbel stehen würden, Ideen entwickeln was man machen könnte und Dinge wie die Anzahl der Steckdosen beachten.

Zwischen Renovierung der Wohnung und Umzug stehen noch ein paar andere Dinge an, die erledigt werden wollen. Strom, Gas, Internet und Telefon müssen her. Auch hier habe ich alles online organisiert - ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, wie das sonst funktionieren würde, geht man dann z.B. zu den Stadtwerken hin und schließt vor Ort einen Vertrag ab? Meine Anbieter verwalten jedenfalls alle drei alles online. Interessantes Phänomen dabei: Beim DSL kommt es mir völlig normal vor, jeden Monat einen Betrag vom Konto abgebucht zu bekommen, ohne einen Vertrag zuhause liegen zu haben. Bei Strom und Gas finde ich es merkwürdig. Hängt vielleicht damit zusammen, dass letztere zwar monatlich Abschläge abbuchen, aber erst am Ende eines Jahreszeitraums abrechnen und eine Rechnung schicken. Beim Strom geht das noch, ich zahle nur für den Verbrauch ohne Grundgebühren, da schaue ich auf den Zähler und weiß was ich ausgebe. Beim Gas geht das nicht, weil ich die Umrechnungsformel in Kilowattstunden nicht kenne und nur den Verbrauch in Kubikmetern sehe.

Nachdem die Wohnung in einen gescheiten Zustand gebracht wurde und auch alle Ressourcen sichergestellt waren, konnten also Möbel und Kram angekarrt werden. War bei mir trotz der Menge recht unspektakulär, da ich nur einmal mit einem Transporter, aber nie mit einem großen LKW gefahren bin, sondern meistens mit einem normalen Kombi. Gelernt habe ich dabei vor allem, dass Regale abbauen nicht so schnell geht wie ich dachte (weil die Rückwand angenagelt wird und die Nägel dann rausmüssen), und dass Tische, die sich so anhören als würden sie gleich auseinander fallen, meistens gleich auseinander fallen.

Möbel brauchte ich nur für die Küche "neu", anderes Zeug hingegen auch für andere Wohnbereiche. Ein kabelloses Telefon sollte her - das verfügt jetzt über jeden Hightechscheiß inklusive Bluetooth und MP3-Klingeltönen. Ein Strommessgerät - das brachte mich dazu, viel öfter das Notebook statt dem normalen PC zu verwenden, denn letzterer verbraucht einfach mal das 6fache an Strom. Zwecks Stromsparen auch Energiesparleuchtmittel (und, nebenbei bemerkt, auch Lampen, die irgendwie ziemlich teuer sind) - meine sind zwar ziemlich teuer, 8€ pro Stück (Philips Tornado Daylight), leuchten dafür aber besser als 'n Weihnachtsbaum und verbrauchen dabei so wenig, dass ich schon nach einem Jahr mehr gespart habe als mich die Teile gekostet haben.

Irgendwann war dann alles da, angeschlossen, aufgebaut und funktionsfähig bzw. benutzbar. Das Bett fehlte noch, aber als ständig Reisender war es mir dann auch egal, in der Küche auf ner Isomatte zu schlafen - schließlich wollte ich endlich über Nacht in meiner Wohnung bleiben. Einiges habe ich nachträglich wieder geändert, mit der Positionierung meines 5.1-Systems bin ich immer noch nicht zufrieden, weil das Wohnzimmer eigentlich zu groß ist dafür, aber da wird mir sicher noch was einfallen. Heute ist Halloween, ich wohne seit vier Monaten hier und bin gerade heilfroh, dass bisher keine Kinder Süßes gefordert haben - ich hab nämlich außer Spekulatius nix da. hahahah



Willkommen in Deutschland

Ich sitze oft vor Wikipedia und staune, wieviel Scheiß da eigentlich drin steht. Nicht im Sinne von Falschinformationen, das ist ein anderes Thema, sondern im Sinne von wieviel Dinge, von denen man nie erwartet hätte dass jemand darüber schreibt. Und doch ist die deutsche im Vergleich zur englischen Wikipedia ein schlechter Witz.

Ich programmiere aktuell ein Programm, was eine Medienbibliothek nur anhand der Medien erstellt, nicht anhand der Dateien, die diese Medien enthalten. Dafür lese ich Tags aus Musikdateien aus. Nun muss man wissen, dass es sehr viele verschiedene Tags gibt, besonders beim MP3-Format. In der Wikipedia habe ich da mal eine Tabelle gesehen, die wollte ich jetzt nachschlagen - weg. In die Versionsgeschichte geschaut: Gelöscht mit dem Kommentar "nicht relevant genug um die Hälfte des Artikels auszumachen".

Und jetzt frage ich mich wieder einmal: Was soll sowas? Ich weiß, dass Wikipedia relevante Informationen bieten soll und ich weiß auch, dass einige Leute dort denken, dass Wikipedia nicht das universelle Nachschlagewerk für jede Kleinigkeit sein soll. Daher gibt es die sogenannten Relevanzkriterien. Fakt ist aber: Wikipedia ist bereits das universelle Nachschlagewerk für jeden Kram. Und das ist auch gut so. Und in der englischen Wikipedia scheint das auch niemanden zu stören.

Natürlich sind kleine, kurze Artikel ("Stubs") ätzend. Natürlich benötigen Kleinigkeiten in der gesammelten Menge Unmengen an Ressourcen. Aber gerade die gigantische Menge dieses Wissens macht doch die Faszination daran aus. Es mögen intelligente Menschen viel nachgedacht haben über die Relevanzkriterien - aber letztlich ist jede Information für jemanden relevant, denn einer hat sie ja zumindest eingestellt. Und zumindest aus technischer Sicht fallen mir da zwei Dinge auf: Entfernte Informationen verbrauchen nicht weniger Speicher, denn über die Versionsgeschichte werden sie trotzdem vorgehalten (zum Glück!). Und von der Seite des Traffics benötigen wenig relevante Artikel auch wenig Ressourcen - denn wenn sie so wenig relevant sind, wird sie ja auch kaum jemand aufrufen.



Alles klärt sich

Boah, war das ein Scheißtag gestern (Sonntag). Ich hab bald ne Persönlichkeitskrise gekriegt, die Technik war einfach gegen mich, und das wo ich doch sonst immer den Techniker vom Dienst mache. Aber so langsam kommt Licht in die Sache. (Leute, die weder mit Hardware umgehen noch programmieren können, sollten den Artikel jetzt lieber wegklicken.)

Für unseren kleinen Lanparty-CoD4-Clan habe ich ein Forum aufgesetzt. SMF sollte es sein, weil das wesentlich mächtiger ist als PhpBB, und ich steh ja auf oversized. Ging auch erstmal ganz prima. Dann hab ich mich eingeloggt und baff war mein CSS weg, also null Design mehr, nur noch Text. Hab ein bisschen gebastelt, die Config kaputt gemacht und bin darüber darauf gekommen das Forum mal über die IP statt über die Domain aufzurufen. Dazu musste ich aber der IP erstmal ne Standarddomain verpassen.1 Mit der IP ging es dann und plötzlich auch wieder mit der Domain - wtf? Okay, es lag also daran, dass die Domain, auf der SMF läuft, nicht die Standarddomain der IP war. Des Rätsels Lösung: SMF speichert alles, was mit dem Theme zu tun hat, mit absoluten Pfaden in der Datenbank. Das war am Anfang die IP, weil während der Einrichtung des Forums die Domain noch nicht fertig war. Hab ich dann später geändert und die Rechnung ohne SMF gemacht, wenn die Themes sind immer noch auf die IP gelinkt. Kriegt die IP nun ne andere Domain zugewiesen, ist SMF auf der IP weg und damit auch das Theme und heraus kommt ein Haufen Crap. Fixed.

Apropos CoD - mein PC hat da letztens ständig gehakt, obwohl die Hardware hundert mal ausreichen sollte und der Server okay war und außer mir keiner Probleme hatte. Ist jetzt wieder weg. No idea. Closed, not a bug.

Habari habe ich auf den neuen Server umgezogen, seitdem kann ich keine Artikel mehr schreiben, weil das Limit für benutzten Speicher bei PHP-Skripten überschritten wird (32MB) - das sollte nicht passieren. Hängt irgendwie am Theme, soweit bin ich schon. Im IRC kriege ich gerade niemanden, hoffentlich wird das was, wär echt ätzend sonst weil ich keine Ahnung habe woran es liegt, schließlich habe ich nichts geändert beim Umzug. Work in Progress.

Mein Elektroherd funktioniert immer noch nicht. Der Ofen geht und die Steckdose, die vorne eingebaut ist, auch. Die Platten nicht - der Herd geht an, aber nix wird warm. Aufgeschraubt und reingeguckt habe ich schon, sieht alles ganz okay aus. Keine Ahnung was da los ist. Unsolved.

Der PC, den ich hier zusammen gebaut habe für ne Freundin, funktioniert plötzlich nicht mehr. Absolut kein Plan was da los ist. Es gibt einfach kein Bild. Zwischendurch war da mal ne Grafikkarte drin, jetzt nicht mehr, weil eigentlich Grafik onboard ist, die tut aber nix und auch wenn ich die Grafikkarte wieder reinstecke bringt das nix. Bios-Reset hat auch nicht geholfen. No idea. Work in Progress.

An einem anderen PC hat die Grafikkarte eine Weile ohne Kühler gelebt (?!), ging auch ganz gut, solange der PC nicht belastet wurde - bis ich einen Kühler montiert habe (großer Passivkühler von AC). Kaum war der drauf, ging gar nix mehr. Jetzt läuft der PC wieder ganz ohne. Vermutung: Der Kühler hatte keinen guten Kontakt zum Chipsatz - vermutlich wurde daher weniger Wärme abgeleitet als vorher einfach in die Luft ging, denn der Rest, der nicht über die Heatpipe geht, wird ja schön auf dem Chip gehalten weil der Kühler alles blockiert. Sprich so wenig Kuperkontakt dass es schlechter als Luftkühlung war. Fail. Closed unsolved.

Wieso zur Hölle habe ich den Beitrag eigentlich "Alles klärt sich" genannt? Ich sitze vor einem Haufen ungelöster Scheiße. Und ich fluche verdammt viel heute. Mein Habari-Cache-Problem fixt sich zwischendurch selbst (das ist der Fehler rechts in der Sidebar), tritt dann aber auch von selbst wieder auf. No idea. Frustrated.

Nachher fahre ich erstmal nach Wuppertal und treff' mich mit einer aus dem Helden-Forum, Ticket für meine Schwester abholen für das Konzert an Halloween. Ist ja inzwischen ausverkauft. Wenigstens das klappt dieses Jahr: Konzerte. hahahah

Ach, und ich weiß wieder wieso sich alles klärt. Ich hab nämlich plötzlich die zehnfache Menge Spam auf meine Webmaster-Adresse bekommen... Grund: Ich hab jetzt eine Catch-All-Adresse, und die Ergebnisse gehen an webmaster... muss ich mal direkt wieder abschalten, die Umleitung. :D

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1 Wer glaubt, er würde das eigentlich verstehen, aber gerade nicht mitkommt, möge das hier lesen: Website auf eigenen Server umziehen - Schnellanleitung - da gibt's nämlich Infos wie das mit Domains und IPs und Servern so läuft.



Server- und Blogarbeiten

Hier wird mal wieder gearbeitet... leider noch nicht mit viel Erfolg.

  • Habari soll endlich außer Tag-Ansichten auch Location-Ansichten für Events lernen. Ich krieg das irgendwie nicht hin, auch die Habari-Entwickler sind ratlos.
  • Caching-Probleme hab ich auch immer noch (siehe die Fehlermeldungen rechts, hmpf).
  • Der Server, auf dem das hier alles läuft, zickt. Ist Strato, und zufrieden ist anders. Unser Gameserver laggt und die Konfiguration mit Plesk ist die Pest. Liebäugele jetzt gerade mit Hosteurope, die sind wohl echt gut. Quasi alles perfekt, es fehlen nur Ubuntu 10.04 und Confixx, aber wer weiß... fragen kost' nix. Und der Service da ist ja wohl mal geil - die arbeiten grad an der Einrichtung eines Testservers für mich - nachts um viertel nach vier, fünf Minuten nach der Bestellung!!
  • Piwik, mein Statistikdings, funktioniert auch schon wieder nicht. Ist doch alles Scheiße hier.


5.1 effektiver nutzen

Vor inzwischen schon etwas längerer Zeit habe ich mir ein einfaches 5.1-Soundsystem von Logitech angeschafft, um besser Musik hören zu können. Normalerweise ist 5.1 ja für Filme gedacht, mit Filmen habe ich aber quasi nix am Hut, mir ging es nur darum, meine Musik aus mehr Boxen zu hören. Mein damaliges Board hat auch eine Möglichkeit angeboten, Stereosound auf alle Boxen zu verteilen und, das ist bei mir sehr wichtig, die Boxen einzeln in der Lautstärke zu regeln - die hinteren Boxen sind bei mir viel weiter entfernt als die vorderen.1

Der PC mit dem erwähnten Board hatte einige Zeit später ausgedient und ein neues Board kam zum Einsatz. Der dort verbaute Onboardsound war zwar okay, aber der Treiber dafür nicht zufriedenstellend. In meinem Hardwarearchiv habe ich noch eine original Soundblaster-Karte gefunden - so ne richtig alte SB0060, wahrscheinlich aus den Anfängen der Soundblaster-Zeit... für die hat Windows 7 natürlich keinen Treiber gehabt, also habe ich mal gegooglet und bin dabei auf das kX Project gestoßen. Die bieten einen Soundtreiber an, der zu vielen Creative- und damit auch Soundblaster-Karten kompatibel ist. Eine Upmix-Funktion sollte auch enthalten sein, also habe ich den Treiber mal ausprobiert.

Ich hatte nicht mit dem gerechnet, was ich bekommen habe. Der Treiber ist irrsinnig umfangreich, bietet neben umfangreichen Mixing- und Equalizing-Funktionen noch einen Haufen Dinge, von denen ich nix verstehe, und funktioniert natürlich auch absolut einwandfrei. Obendrein erstellt er nicht nur ein Soundgerät, sondern gleich für jeden Kanal noch ein zusätzliches. Ich kann meinen Sound jetzt also abgemischt auf beliebig vielen Kanälen, digital, auf Center und Subwoofer, auf den Front-Boxen oder auf den Rear-Boxen ausgeben lassen.

Und genau das ist das Feature, von dem die Überschrift kommt. Ich habe mir jetzt ein Signal gemischt, was die vier Satelliten und den Subwoofer nutzt, den Center aber stumm lässt. Das ist bei mir der Hauptkanal - darauf lasse ich meine Video- und vor allem Musikplayer ihren Ton ausgeben. Das Standardgerät ist aber der Center/Sub-Kanal. Ich bekomme also meine Windows-Töne, ICQ-Benachrichtigungen usw. auf dem Center und die Musik auf den übrigen Boxen. Richtig konfiguriert ist das ne fantastische Sache, zumal ich auch z.B. Skype jetzt auf den Center legen kann, so dass endlich nicht mehr aus 5 Richtungen Stimmen zu mir sprechen.

Einziger Haken ist, dass auch der Flashplayer das Standardgerät verwendet. Youtube plärrt also, wenn ich dafür nicht das Standardgerät ändere, aus der Center-Box. Falls jemand eine Lösung dafür kennt (für Windows), möge er sie mir mitteilen, ich habe leider noch keine gefunden.

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1 Jetzt in der neuen Wohnung nicht mehr so sehr, aber damals war es vor allem so und jetzt hängen die gerade eh nicht optimal.



Wieder mobil

Das Fieber des mobilen Internets hat mich jetzt wohl auch gepackt. Eigentlich nur zum Testen hatte ich mir ein Lenovo S12 bestellt, ein 12"-Netbook. Ich werde mir sicherlich nie wieder ein Notebook als Hauptrechner anschaffen, aber für unterwegs ist so ein kleines leichtes Ding echt praktisch und mit 12 Zoll kann ich leben. Die Tastatur ist wirklich gut verarbeitet, hat absolut nichts von billigen klapprigen Notebooktastaturen und auch wenn Fn- und Strg-Taste vertauscht sind, gewöhnt man sich an die Besonderheiten recht schnell. Über die Fn-Taste sind sogar die häufigsten Multimedia-Tasten verfügbar.

Der berühmte Knubbel, dessen Namen ich vergessen habe, den aber sicher jeder kennt, der bei IBM/Lenovo normalerweise einen Touchpad-Ersatz bietet, fehlt leider. Ein optisches Laufwerk ist auch nicht vorhanden, dafür aber drei USB-Ports, ein Cardreader und ein Expresscard-Slot. Ein externer Monitor kann per D-Sub (VGA) oder HDMI angeschlossen werden.

Das Display ist glänzend, es gibt aber bei Ebay massenhaft Entspiegelungsfolien. Da werde ich mich mal informieren und zusehen, dass ich was gescheites kriege.Für meine jetzigen Fahrten bei trübem Wetter und im Tunnel geht es auch so, aber wenn die Sonne wieder raus kommt und ich jede Woche ne Stunde nach Hagen fahre, dürfte die Spiegelung ein Problem werden.

Soweit zu den üblichen Features, die interessanten Punkte kommen noch... da ist zum einen der umwerfend niedrige Stromverbrauch - im Normalbetrieb, das heißt bei mir mit WLAN, Display auf hell und Musik in VLC, verbraucht das Netbook gerade mal 19 Watt. Abschalten des WLANs bringt wenig, aber das Display verbraucht 6 Watt und lässt sich komplett abschalten. Im Standby, Ruhezustand oder heruntergefahrenem Zustand verbraucht es 0,3 Watt. Mal in Zahlen: Angenommen, das Ding ist das ganze Jahr über immer an, wenn ich wach bin, und immer im Standby, wenn ich schlafe, kostet mich der Strom dafür sagenhafte 27,96€ im Jahr. Wenn ich bedenke, dass mein normaler Rechner das fünffache verbraucht...

Das zweite ist die Tatsache, dass im S12 (in meinem Modell) ein NVidia ION-Chipsatz verbaut wurde. Das trägt nicht nur zum erwähnten niedrigen Stromverbrauch bei, es erhöht auch die Leistung deutlich. Wir haben auf der letzten LAN alle gut gestaunt, als wir auf dem Netbook bei Call of Duty 4 30fps bei 1024x768 bekommen haben - konstant. Man bedenke: Wir reden hier von einem Netbook mit einem 1,6Ghz Intel Atom Prozessor! Das war einer der ausschlaggebenden Punkte neben der wirklich guten Tastatur, die mich dazu gebracht haben, das S12 direkt zu behalten.

Von 1&1 hatte ich jetzt drei Monate kostenlos mobiles Internet und seit ich das Netbook habe, war ich dann auch mal im Zug oder vor allem wartend am Bahnhof online. Wirklich angenehm... ab nach den Ferien werde ich wöchentlich nach Hagen fahren und dabei 2x1h im Zug verbringen, mal schauen, ob das Netbook da auch offline was nutzt. Ansonsten steht mir ein Tag monatlich zur Verfügung, jeder weitere kostet und ich fürchte, ich werde ans Überlegen kommen, eine Internetflat zu meinem Vertrag hinzu zu buchen...

Mal schauen, wie es weitergeht, jedenfalls habe ich gerade mal Boxen bei Amazon bestellt um auch im Schlafzimmer Musik hören zu können, dann werde ich nämlich abends zum Blogs lesen, surfen und Musik hören das Netbook nehmen... hahahah

PS: War ja klar, dass jetzt, wo ich beschlossen habe, das Ding direkt zu behalten statt es erst in 1-2 Monaten anzuschaffen, der Preis, nachdem er zunächst noch weiter raufging, wieder gefallen ist - deutlich unter den, den ich bezahlt habe -.- Ich hasse Preisschwankungen bei Technik.



Kirchentag diskutiert

Im letzten Beitrag zum Kirchentag hatte ich schon die vielen Podiumsdiskussionen und ähnliche Veranstaltungen angesprochen. Tatsächlich gibt es auf jedem Kirchentag ein breites Themenspektrum mit Diskussionspotenzial. Auf dem Messegelände der Veranstaltungsstadt und überall verteilt in Kirchen und anderen öffentlichen Gebäuden finden sich Politiker, Wissenschaftler, Forscher, Wirtschaftler und andere Meinungsvertreter zusammen, um die verschiedensten Themen zu diskutieren.

Ein großes Thema war die Verlässlichkeit der Kirche - die Missbrauchsskandale waren gerade brandaktuell und Margot Käßmann wurde mit Alkohol am Steuer erwischt. Ich hörte von einer öffentlichen Entschuldigung und von Stimmen, die sie ins Amt zurück fordern. Selber war ich aber eher im Bereich Technik & Umwelt unterwegs.

Eine interessante kleine Veranstaltung zum Thema Virtualität ist eine von denen, die ich mir vollständig angesehen habe. Es ging dort darum, was Virtualität überhaupt bedeutet und welche Konsequenzen das hat - Potenzial, z.B. wieder mal auf "Killerspielen" rumzuhacken, dem war aber gar nicht so. Beispiel für virtuelle Handlungen war unter anderen das ganz reale Militär - schließlich werden dort Drohnen eingesetzt, die irgendwo im Kriegsgebiet sind und von weit weg über einen PC gesteuert werden. Hier fehlt der direkte Kontakt zum Geschehen. Das war aber vor der Zeit der PCs nicht anders - Artillerieschützen sehen ihr Ziel auch nicht, auch hier waren und sind Außenposten erforderlich um Erfolg oder Nichterfolg zu vermelden.

Bei Mitmenschen gehen wir davon aus, dass sie wirklich empfinden, bei Computerfiguren nicht - ein wesentliches Merkmal von virtuellen Dingen, das nicht so weit als normal gelten darf, dass man es in den Alltag überträgt und reale Menschen wie virtuelle behandelt. Virtuelle Dinge sind reversibel - reale nicht immer.

Jeden Gedanken und jedes Thema hier auszuführen würde den Rahmen eines Blogbeitrags mit Sicherheit sprengen, daher an dieser Stelle mal ein Sprung und ein kurzer Anriss zu einer weiteren Veranstaltung zum Thema alternative Energieversorgungen - diesmal in einer Messehalle, sehr gut besucht, Vertreter waren u.a. ein Sprecher der RWE und ein energiepolitischer Sprecher des Bundestags.

Es drehte sich immer wieder um Solarenergie. Solarkraftwerke in der Wüste wurden diskutiert und im Endeffekt als übertrieben gewertet, da zu weit weg, zu aufwändig und schlicht nicht nötig, da wir hier über genug Solarenergie verfügen. Ein großes Problem ist wohl die Speicherung - klassische Kraftwerke laufen ständig und versorgen das Netz mit dem benötigten Strom. Solarkraftwerke können nachts nicht laufen und müssen daher die tagsüber gewonnene Energie speichern - das ist aber bisher nur in kleinen Maßstäben möglich. Eine sehr dezentrale Energieversorgung wäre eine Möglichkeit - das würde aber 1. bedeuten, dass die großen Konzerne nicht mehr so leicht ein Atomkraftwerk mit Lizenz zum Gelddrucken bauen können, 2. bedeuten, dass man in viel mehr Gegenden mal eben ein kleines Solarkraftwerk rumstehen hat, oder 3. bedeuten dass viel mehr Gebäude Solartechnik installieren müssen. Interessant beim Thema Solarkraft: Die Zuschüsse zum Bau von Solaranlagen wurden gekürzt, weil die Anlagen inzwischen einen ausreichend hohen Gewinn erzielen. Die taz berichtete im Mai außerdem, dass zwar die Fördermittel zur Vergütung von über Solartechnik eingespeistem Strom gekürzt werden, aber dennoch bereits so viele Anlagen installiert sind, dass die an einem sonnigen Sommertag erzeugbare Leistung (8000MW) mehr als 10% des Bundesbedarfs decken könnte.

Bei den Podien ist es, gerade bei den gut besuchten, recht schwierig selbst mitzudiskutieren. Bei kleineren Veranstaltungen geht das noch, da moderieren die Vortragenden teilweise selbst, aber zumindest in der Messe wird das Publikum immer durch sogenannte "Anwälte des Publikums" vertreten, das heißt, die Zuschauer können ihre Fragen und Gedanken auf Zetteln notieren und nach vorne geben, die "Anwälte" versuchen dann, möglichst viele Fragen an die diskutierenden Gäste zu stellen. Leider ist immer sehr wenig Zeit für eine solche Veranstaltung vorhanden, so dass oft weder die von selbst laufende Diskussionsrunde noch die Fragen des Publikums vollständig abgearbeitet werden können. Es wäre sicher auch möglich, durch Ausweitung der Zeiten solcher Veranstaltungen zwei Wochen Kirchentag anzubieten...

Gelegenheit sich selbst zu informieren, zu unterhalten und zu diskutieren gibt es oft an den einzelnen Messeständen. Ich bin auf dem Kirchentag zum Organspendeausweis gekommen, außerdem sind immer zahlreiche Vertreter ethischer und religiöser Gruppierungen und Verbände sowie sozialer Einrichtungen vertreten, die gerne über ihre Arbeit informieren und Fragen beantworten. Meine Behauptung, zu jedem Aspekt des Kirchentages sei genug vorhanden, sich alleine damit fünf Tage zu beschäftigen, mag gewagt sein - es stimmt aber definitiv, dass man sich alleine auf der Messe die ganze Zeit aufhalten kann.



Wieder auf Reisen

Ich sitze grad im Zug nach Duisburg, von wo aus es mit der U-Bahn nach Düsseldorf gehen wird, Treffen mit einer Freundin im Nordpark. Praktischerweise gibt es hier überall UMTS, so dass der 1&1-Stick endlich mal zur Geltung kommt. Als Rechner dient ein Lenovo S12 - da ich gerade überlege mir für Reisen und zum Arbeiten in der Uni doch wieder ein Notebook anzuschaffen (NICHT wieder als Hauptrechner!), hatte ich das mal bestellt um es auszuprobieren.

Die normalen Netbooks mit 10" sind mir zu klein, da erkenne ich auf dem Bildschirm kaum was. Dieses hier hat 12", das ist schon ne gute Nummer größer. Und es ist ein Lenovo... der Trackball fehlt zwar, aber dafür ist das ganze Notebook sehr hochwertig verarbeitet. Die Tastatur hat einen viel besseren Anschlag als normale Notebooktastaturen, alle Bedienknöpfe sind hochwertig verarbeitet und auch die Anschlüsse wirken nicht so, als würden sie nach ein paar Benutzungen anfangen zu klemmen oder abzunutzen. Das Display ist nicht entspiegelt, aber erträglich spiegelnd, momentan geht es noch. Soweit ich weiß, kann man Lenovo-Notebooks aber auch entspiegeln lassen.

Alles in allem wirkt das S12 nicht uninteressant. Einzig ein optisches Laufwerk fehlt - mit der grad bestellten Combo-Dockingstation von Sharkoon sollte das Problem aber entfallen, da ich damit jedes normale optische Laufwerk zum USB-Laufwerk umfunktionieren kann. Und ganz ehrlich... optische Datenträger brauche ich sowieso nicht so oft.