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30 Day Challenge für Fotos

Vor einiger Zeit habe ich mal an einer (übrigens immer noch kursierenden) Challenge teilgenommen, bei der zu 30 paarweise auftretenden sehr verschiedenen Themen Songs vorgestellt werden sollten. Das hat viel Spaß gemacht und mich motiviert, ein bisschen in meiner Sammlung zu wühlen und über themenbezogene Musik nachzudenken.

Bei Jakub, den ich beim Bloggertreffen ansprach, weil er mit einer Holga1 herumlief, entdeckte ich nun etwas ähnliches für Fotos. Es geht wieder darum, 30 Tage lang etwas vorzustellen - diesmal eben Fotos. Paarweise sind die Themen nicht, dafür beginnt und endet die Reihe mit einem Selbstportrait. Ich werde mich dafür nachher nach dem Frühstück mal kreativ betätigen.

Die Themen sind nicht ganz so kreativ wie bei den 30 Songs, aber ich denke, Spaß machen wird es trotzdem und so kommen wenigstens mal wieder ein paar Fotos zustande, die nicht auf einem Konzert entstanden.

Alle Beiträge wird es fortlaufend unter dem Tag 30photos geben.

  1. Unglaublich billige, unzuverlässige Kamera mit Objektiv aus Plastik


Erholungsurlaub in Brighton

In den Lanes entdeckt man wirklich immer und immer wieder noch neue Geschäfte. Ich beschränke mich ja darauf, alles zu bestaunen und nur die CD-Läden genauer unter die Lupe zu nehmen, aber selbst da finde ich immer wieder neue. Heute war es einer, dessen Besitzer schwer nach Hippie aussah und sich auf die 60er/70er spezialisiert hat. Bei allen anderen Läden macht es alleine schon Spaß, sie von außen zu bestaunen - hier gibt es noch Geschäfte für Dinge, von denen ich echt nicht erwartet hätte, dass man damit heutzutage noch Geld verdienen kann. Alleine mehrere Läden für handgefertigte Fotorahmen, um mal nur ein Beispiel zu nennen. Und dazwischen eingestreut immer wieder Cafés, es ist wunderbar. Aus vielen Läden tönt Musik, manchmal sitzen die Besitzer auf der Eingangstreppe und halten Ausschau nach Kundschaft. Kleidung, Antiquitäten, Kunst, Piercings, Schreibwaren, Textilwaren und natürlich CDs, Platten und Instrumente - diese Liste gibt längst nicht wieder, was man hier alles finden kann.

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Auf der Suche nach der Wired klappere ich eine Stunde lang Straßen ab. Von Kiosk zu Kiosk zu Supermarkt zu Zeitschriftenladen zu Printwarenladen zu großem Printwarenladen zu irrsinnig großem Printwarenladen. Im letzten werde ich dann auch fündig und da ich mich nicht entscheiden kann, kaufe ich gleich die britische und die amerikanische Ausgabe. Und mit dieser XXL-Variante von WHSmith bin ich im Churchill Square gelandet - der eigentlichen Innenstadt von Brighton, die ich bisher vernachlässigt hatte. Hier gibt es nun auch Geschäfte, wie man sie aus deutschen Innenstädten kennt (damit meine ich H&M, nicht Tedi), und ein ganz gewöhnliches Shoppingcenter. Für mich uninteressant - bis auf den riesigen HMV-Shop, den ich natürlich gründlich auseinander nehme. Leider nur, um festzustellen, dass ich hier für meine sechs Pfund nicht die normale, sondern die Deluxe-Edition von Florence and the Machines Album "Lungs" bekommen hätte. Was soll's.

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Da ich damit nun alles gesehen und gekauft habe, was ich wollte, setze ich mich mittags erstmal mit der Wired ins Hostel, wo mich aber bald die Angestellten nerven, die alibimäßig grob den Teppich saugen und dabei die gammelnde Mandarine liegen lassen. Außerdem wurde zum zweiten Mal mein Bett an jemand anderen vergeben und ich muss es neu beziehen. Was soll's, morgen reise ich eh ab und heute mache ich mich nochmal auf den Weg, diesmal in die Richtung, in die ich mich am ersten Tag zuerst verlaufen hatte. Viel zu sehen gibt es dort aber nicht, eine Hauptstraße und einzelne Geschäfte, Bankfilialen, Ärzte und Friseure. Ich fotografiere einen SPAR-Markt für den Shopblogger und laufe zum Meer, denn inzwischen ist wieder bestes Sommerwetter.

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Am Meer sitzen und lesen. Genau das was ich wollte. Brighton ist eine wunderschöne Stadt um den ganzen Tag herum zu laufen, aber entspannen kann man hier auch sehr gut. Lesen geht übrigens trotz der Sonne gut, im Gegensatz zum Bloggen am Notebook, das kann ich trotz mattem Display komplett vergessen. Zerstört aber eh die Atmosphäre und ich bin froh, dass ich einen Stift mitgenommen habe und so auf der Wired rumkritzeln kann.

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Nach dem Packen geht es abends nochmal raus, um erneut zu versuchen, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Am Vorabend scheiterte das an den Wolken, heute scheitert es am Timing und an der Position. Das perfekte klassische Foto gelingt mir nicht. Aber dann spricht mich jemand auf die Fotos an, der sich dann als Münchner vorstellt und wir unterhalten uns kurz. Danach geht er weg, ich fotografiere ihm hinterher - und da ist das gelungene Foto. Wie gut, dass ich mal las, dass man immer bis zum Ende eines Sonnenuntergangs bleiben sollte.



Brighton Undercliff Walk

Am Morgen regnet es immer noch, also gönne ich mir Faulenzerei und Frühstück im Bett. Die gestern angereiste Gruppe reist lautstark wieder ab und auch die Franzosen verschwinden schon wieder, nicht ohne ebensoviel Lärm zu verursachen. Gegen 12 halte ich es drinnen nicht mehr aus und siehe da, der Regen hat auch aufgehört. Also direkt wieder ans Meer, ich war zwar bisher jeden Tag da, bin aber noch nicht richtig zum Fotografieren gekommen.

Dieses Mal nehme ich allerdings nicht den direkten Weg, sondern wandere durch einige Seitenstraßen einen Hügel ("Pleasant Hill") hinauf. Auf dem Weg hinauf begegnen mir hübsche Häuser und verschiedene Graffitis und von oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Stadt. Etwa auf Höhe der Concorde 2 komme ich wieder auf dem Madeira Drive, der langen Straße am Meer, raus.

Dort nehme ich mir heute den Undercliff Walk vor, eine Promenadenstraße, die direkt an den Klippen entlang führt, und zwar eben unten am Meer statt obendrauf wie der Madeira Drive. Es wird vor Steinschlag gewarnt, aber auch darauf hingewiesen, dass verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden um den Weg sicherer zu machen. Alleine um die viele Meter hohen Kreideklippen mal aus nächster Nähe zu sehen lohnt es sich, außerdem ist der Weg einfach viel schöner als der an der Straße entlang.

Während ich dort entlang laufe - der Weg scheint gar nicht zu enden - wechselt das Meer ständig seine Farbe. Durch die Wolken und die Sonne gibt es ein beeindruckendes Farbenspiel von verschiedensten Grün-, Türkis- und Blautönen. Hinter dem Marina Town schließlich erreiche ich eine Zwischenstation mit Toiletten und einem Kiosk, kurz dahinter ist ein Strandbereich zum Baden freigegeben. Das ist die erste Stelle, die den Stränden, die ich von der Nordsee kenne, entfernt ähnelt; dennoch ist es quasi kein Sand-, sondern Kiesstrand und das Meer ist viel rauer. Für Fotos ist es aber perfekt, auch ohne Kamera schön anzusehen und als die Wellen direkt vor meinen Füßen enden, bin ich einfach nur glücklich. Außer dem Meer, den Möwen und dem Wind ist hier nichts mehr.

Ich könnte den ganzen Tag hier verbringen, alleine schon um zu fotografieren, würde es jetzt nicht anfangen zu regnen. Auf einem Plan sehe ich, dass ich zwar bereits bis Nottingdean gelaufen bin, aber noch nichtmal ein Viertel des Undercliff Walks zurück gelegt habe. Offensichtlich kann man hier noch sehr viel mehr Zeit verbringen. Ich flüchte jetzt erstmal vor dem Regen und laufe die dreieinhalb Meilen zurück bis zum Burger King. Nicht ohne einige weitere Fotos zu schießen von den Gebäuden rund um das Schloss, was ich bei meinem letzten Ausflug hierher entdeckt hatte - nur dass ich diesmal weit daran vorbei gelaufen bin. Auf dem Rückweg bricht die Sonne wieder auf und bietet ein atemberaubendes Schauspiel auf dem Meer.



WDR 2 bringt hochkarätige Stars nach Warburg

Am Anfang gab es kaum Infos, am Ende konnte man sich den Nachrichten kaum entziehen: Warburg hat den WDR-Wettbewerb "WDR 2 für eine Stadt" gewonnen und wurde daher ausrichtende Stadt für das Open Air-Festival, bei dem neben verschiedenen WDR-Radioveranstaltungen vor allem etliche große Künstler auftraten: Dirty Dancing präsentierte das aktuelle Programm anlässlich des Umzugs nach Oberhausen, Sunrise Avenue, Alphaville, I Blame Coco, Selig, Mike & The Mechanics und Milow traten auf.

Auch wenn im gesamten Ruhrgebiet auf WDR 2 hören konnte, was für ein tolles Event das werden würde, waren die Reisemöglichkeiten ohne Auto sehr bescheiden. So reiste ich entspannt an, lief durch die Warburger Innenstadt (ab und an gab es Shuttlebusse, die aber eher für Personen gedacht waren, die nicht laufen können, denn der Weg war nicht weit und die Busse selten), versorgte mich mit Frühstück und kam entspannt durch den Einlass. Während Dirty Dancing stand ich am Einlass zur Front of Stage, der dafür sorgen sollte, dass nicht zu viel Gedränge entsteht (klappte auch einigermaßen), und dank ausnahmsweise perfektem Zeitplan konnte ich dann vor der zwangsweise frühen Rückreise genau die drei Acts sehen, die ich sehen wollte: Sunrise Avenue, Alphaville und eine meiner aktuellen Lieblingsbands, I Blame Coco.

Von Sunrise Avenue kennt hierzulande wohl jeder "Fairytale gone bad". Die Finnen selbst fragten sich heute, warum eigentlich ausgerechnet Deutschland ihr größter Markt ist, und präsentierten ein buntes Programm aus Songs von allen drei Alben, darunter natürlich auch der genannte erste Hit und das aktuelle "Hollywood Hills". Außerdem dabei waren z.B. "Choose to be me" und "Destiny" vom ersten Album. Aus letzterem wurde ein längeres Medley aus verschiedensten bekannten Hits, von aktuellen Dancehits über "Hey Baby" und "La Bamba" bis "Who let the dogs out". :D

Die Jungs waren alle ziemlich gut drauf und mussten auch gar nicht viel dafür tun, damit das Publikum glücklich ist. Schon vor dem Auftritt ging im vordersten Bühnenbereich das Gekreische los, wenn jemand den Kopf des Sängers erspähte. Zugegeben, ich kannte die Band bisher nicht sonderlich gut und die finnischen Namen kann ich mir auch nicht merken, aber der Auftritt war durchweg gut. Die Songs waren gut ausgewählt, es wurde immer wieder mit dem Publikum gewitzelt ("Is anyone on a date here? You two? What, three guys? Deutschland...") und zumindest der Sänger kann einige Brocken mehr deutsch als "Guten Abend".

In der Umbaupause hatte ich dann die Gelegenheit, in den vordersten Bereich zu kommen, sprich mittiger zur Bühne und damit auch weiter nach vorne (die Absperrung war zwar durchgehend ziemlich weit, aber nicht gleichmäßig weit von der Bühne entfernt). Dort war es dann auch ziemlich voll, zu etwa drei Vierteln mit meiner Generation und ein Viertel meine Elterngeneration. Alphaville standen als nächstes auf dem Plan, eine Band, die in den 80ern ihre erfolgreichsten Singles herausbrachte und von der ich zugegeben abgesehen davon auch nie was gehört habe, außer, dass sie aus Münster kommen.

Was dann kam, war interessant. Auf der Bühne stand eine Band aus lauter Altrockern in Anzügen (ausgenommen die Bassistin), die wahnsinnig Spaß hatte und trotz vergleichsweise fortgeschrittenen Alters mit viel Energie eine Menge Songs präsentierte und teilweise mehr über die Bühne sprang als Sunrise Avenue vorher. Aber während Alphaville der Schweiß herablief, stand vor der Bühne ein Haufen Menschen, denen man die Emotionen zumindest nicht ansehen konnte. Von den jungen Leuten waren offensichtlich etliche nur zwecks Platzreservierung schon da und die älteren waren irgendwie auch nicht so begeistert, wie ich es erwartet hätte von jemandem, der gerade die Musik seiner Jugend live hört. Die einzigen, die sichtbar Spaß hatten, waren außer mir noch zwei, drei Leute in meinem Alter...

Alphaville haben sich davon aber wenig beeindrucken lassen. Schon der zweite Song war eine grandiose Live-Version von "Big in Japan", später im Programm folgte das schon ziemlich elektronische "Sounds like a melody" und am Ende gab es natürlich auch noch "Forever Young". Abgesehen davon, dass alle Songs live viel besser kamen als ich sie kannte, hat mich aber auch beeindruckt, wie viele gute Songs die Band sonst noch hat. Da muss ich definitiv nochmal nachhören, denn mit sagenhaften fünf Keyboards/Synthesizern passen die ziemlich gut in meinen Musikgeschmack.

Anders war das leider bei I Blame Coco. Die Stimmung im Publikum war zumindest da, wo ich war, noch schlechter, also eigentlich gar nicht mehr vorhanden. Repräsentativ für das Resultat daraus ist folgende Szene: Coco: "How are you feeling?" - müdes Klatschen, vereinzelte Rufe - "Yeah, me too...". Sehr schade. Dabei kam sie so motiviert auf die Bühne und versuchte, das Publikum zu motivieren ein bisschen Spaß zu haben. Haute "Party Bag" raus und "Selfmachine" direkt hinterher. Rechts von der Bühne gab es eine kleine Gruppe, die vorher schon lautstark Motivation verkündete, dort sah ich einzelne Menschen bei ein, zwei Liedern springen. Ich muss mir definitiv mal ein normales Konzert ansehen.

Dabei war der Auftritt durchweg gut. Zwar wenig Kontakt zum Publikum, was bei dessen Motivation aber auch irgendwie verständlich war, dafür gab es bis auf einen oder zwei alle Songs vom Album "The Constant" und ein Cover von Fleetwood Macs "The Chain". Die Band dürfte ruhig mehr Spaß haben/zeigen, aber Coco selbst merkt man auch live die Energie an, die sie in ihre Songs steckt. Übrigens ist sie diejenige, die für die Effekte verantwortlich ist, spielt aber teilweise auch Gitarre. Und sie ist jünger als ich... ich find's immer wieder faszinierend.

Nach dem dritten Konzert bin ich dann auch direkt geflüchtet, um nicht länger die etwas nervigen Moderatoren ertragen zu müssen. Am schlimmsten fand ich den, der wohl die vorhergehende Aktion in Warburg organisiert hat und von Woodstock redete und irgendwie ziemlich dick aufgetragen hat. Naja. Noch nerviger war, dass die Techniker ständig die Einsätze verbockt haben. Ist halt nicht so schlau, das Schlagzeug ständig von der PA1 zu nehmen, dann aber zu vergessen, es wieder zuzuschalten.

Praktischerweise gab es auf dem Weg zum Bahnhof genug Möglichkeiten, zu humaneren Preisen als auf dem Gelände (wo übrigens jegliche Art von Getränken am Einlass einkassiert wurde) Fastfood und Getränke zu erwerben. Im Zug habe ich dann schonmal einen zufriedenen Blick auf die Fotos werfen können. Verstanden habe ich die Logik ja nicht. Getränke und Lebensmittel jeder Art waren verboten, Kameras dafür erlaubt, einschließlich Spiegelreflexkameras. Für mich eine klasse Sache, konnte ich so doch endlich mal vernünftige Fotos von großen Konzerten schießen. Obendrein waren dank der frühen Zeit die Lichtverhältnisse sehr dankbar. Nur Effektlicht gab's wenig zu sehen, da wegen dem Wind selbst die aberwitzig großen Nebelkanonen von Alphaville nicht viel ausrichten konnten. Aber hey - man kann ja mal minutenlang dauernebeln, wenn der Nebel immer sofort weiterzieht. :D

Den Rückweg habe ich dann mehr oder weniger dösend verbracht. Die ersten beiden Züge hatten trotz pünktlicher Abfahrt am Zielbahnhof Verspätung, so dass aus großzügigen Anschlüssen Rennerei wurde. Geklappt hat's aber trotzdem und ich kenne jetzt weitere fünf Bahnhöfe von Dortmund, der Stadt mit den meisten Stadtteilen2. Außer der langen Reise also kein Stress, und so überwiegt das Positive des Tages. Drei an sich gute Konzerte und ein Haufen guter Fotos, das entschädigt auch für das vermutlich zu stark gemischte Publikum. hahahah

Nachtrag: Setlists!

Alphaville

  1. Golden Feeling
  2. Big in Japan
  3. I Die For You Today
  4. Song for No One
  5. Victory of Love
  6. Sounds Like A Melody
  7. Forever Young

I Blame Coco

  1. Das Boot Intro
  2. Party Bag
  3. Self Machine
  4. Turn Your Back On Love
  5. Please Rewind
  6. In Spirit Golden
  7. Playwright Fade
  8. It's About To Get Worse
  9. No Smile
  10. The Chain (Fleetwood Mac Cover)
  11. Quicker
  12. The Constant
  13. Caesar

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  1. Für die Nichttechniker: PA = Zum Publikum gerichtete Soundanlage, im Gegensatz zu den Monitoren = Boxen/Kopfhörer für die Band.
  2. Liste auf Wiki


Analogfotos.

Sorry, die Eventwoche hat ein Loch, weil mir gestern für einen Bericht Informationen fehlten bzw. ich für einen anderen mangels Zeit die Fotos noch nicht gesichtet habe. Dafür hatte ich Gelegenheit meine Negative von der Analogkamera mal fix zu "scannen"1, hier schonmal ein paar Ergebnisse. Ich bastle noch daran, wie gut man die Qualität hinkriegen kann - die Aufnahmen, die ich mit nem Makroobjektiv von den Negativen gemacht habe, gefallen mir eigentlich besser als die Scans, aber ich habe noch nicht raus, wie ich die dann bearbeiten muss, um die Farben ordentlich hinzukriegen. Unten mal ein Beispiel.

Und zum Thema abfotografieren mit extrem primitivem Durchlichtapparat und Makroobjektiv vs Billignegativscanner: Das Foto ist rechts.

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  1. Ist ja eigentlich abfotografieren, bei dem Billigding, was ich hier habe...


Geschichten um Weihnachten

Weihnachten ist schon etwas her, aber das macht nichts. Es ist immer noch Winter und die kleinen Geschichten hier ziehen sich sowieso über einen anderen Zeitraum, in dem ein oder anderen Sinne...

Heiligabend war ich bei meiner Familie eingeladen. Das bedeutet in diesem Fall nicht nervtötendes Familienfest, sondern möglichst entspanntes Beisammensein im ganz kleinen Kreis (fünf Personen). Das mit dem Entspanntsein hat sogar einigermaßen geklappt, aber das interessanteste an dem Tag war die Tatsache, dass ich 2,5km laufen musste, um zur Feier zu kommen. In Gelsenkirchen gibt es zwei Straßenbahnlinien, die vom Hauptbahnhof ausgehend durch die Stadt fahren, nämlich auf den beiden Hauptverkehrsstraßen. Eine fährt nahezu nur auf abgetrennten Bereichen, die andere erst im Tunnel und dann fast nur noch mit den Autos auf der normalen Straße. Letztere hätte mich auch quasi zu meiner Mutter vor die Haustür gebracht, wenn sie gefahren wäre.

Ich mag ja all diese Kleinigkeiten, über die außer mir nur wenige Menschen stolpern und die von vielen einfach übersehen werden. Dazu gehört auch viel Nachdenken, was gewesen wäre, wenn etwas anderes nicht gewesen wäre. Hätte ich den sympathischen Bogestra-Menschen am Bahnhof nicht vorher schon beobachtet, hätte ich vermutlich nicht mitbekommen, wie er sagte, dass meine Straßenbahn nicht fährt und man mit der anderen so weit fahren soll wie man kann. Und würde ich es nicht ab und an in Kauf nehmen, insgesamt länger, dafür aber mehr in Bussen und weniger stehend an Bahnhöfen, unterwegs zu sein, hätte ich die Strecke, die ich so gelaufen bin, gar nicht gekannt - die bin ich nämlich schonmal gelaufen, als ich mit dem Bus gefahren bin, wenn auch einen kürzeren Abschnitt.

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Meine Wunschliste für Weihnachten und Geburtstag ist schon seit einigen Jahren bei Amazon und der Teil, von dem es realistisch ist, dass mir jemand etwas davon schenkt, besteht hauptsächlich aus CDs. Eine davon war dieses Jahr "Koma Baby lebt" von Nachlader. Mit dem habe ich mich 2009 das erste Mal beschäftigt, als ich nach Krefeld zur Popmeisterschaft fuhr, Kirsten zu treffen und Klee zu sehen. Kirsten hatte ich zuvor bei Twitter kennen gelernt, die Popmeisterschaft war ihre Idee. Nachlader hat damals Fanpakete für fünf Euro verkauft, "Koma Baby lebt" ist nun sein zweites Album.

Eine weitere CD ist "Keep your eyes ahead" von The Helio Sequence. Das erste Lied, was ich von denen kannte, war "Converter" und es wurde in Runde beim Projekt Hörsturz vorgeschlagen. Converter ist leider nicht auf dem Album, dafür aber zehn andere wunderbare Songs, unter anderem Hallelujah, was ich besonders liebe. Für diese Ergänzung meiner CD-Sammlung hat sich die Teilnahme am Projekt schon gelohnt. Und so langsam wird es wirklich Zeit für ein zweites CD-Regal. hahahah



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