Musik-Neuentdeckungen 103

Wie jeden Monat immer, wenn es sich lohnt, stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

The Black Madonna - He Is The Voice I Hear
Ich war lange nicht mehr SO begeistert von einem Track. Sehr beschwingt, uneingeschränkt tanzbar, gleichzeitig wenig aufdringlich und auch perfekt zum Arbeiten zuhause geeignet. Großartiger Spannungsaufbau, schöne Sounds und schöne Melodien. Könnte zu einem meiner Lieblingssongs dieses Genres werden, gleich neben The Man With The Red Face.
HAIM - Now I'm In It
Dieses Lied hat dafür gesorgt, dass ich mich endlich mal mit HAIM beschäftige, den drei Schwestern, die schon eine ganze Weile recht erfolgreich sind. In der Folge habe ich auch gleich deren aktuelle CD gekauft. Now I'm In It ist dafür allerdings nicht repräsentativ, es passt eher in die moderne Popszene, zackig, treibend, relativ schnell, aber eben auch ausgewogen und nicht zu durchproduziert.
HAIM - Los Angeles
Ganz anders Los Angeles. Sehr entspannt, mit dem albumtypischen Vintage-Sound, unaufdringlichen, aber feinen Basslines und einem beiläufigen Saxofon-Solo.
Billie Eilish - Bad Guy
An Bad Guy kommt man irgendwann ja einfach nicht mehr vorbei. Billie Eilish ist allerdings deswegen in meine Ohren gelangt, weil unser Gitarrist Bellyache von ihr vorgeschlagen hatte, was ich nicht so langweilig fand wie ihre anderen Titel. Und Bad Guy hat halt einfach ein gutes Riff. Außerdem ist das Intro witzig, wenn man genau hinhört - und die Tatsache, dass das Intro auf dem Album auch ein eigener Song ist, zeugt ebenfalls von Humor. Sowieso finde ich die Frau viel sympathischer als ich ihre Musik mag.
Peggy Gou - Starry Night
Peggy Gou ist meistens DJane und als solche ziemlich cool. Vor meinem / ihrem ersten Set habe ich mir allerdings diesen Titel von ihr angehört. Das Video dazu ist interessant, aber auch die Struktur, ausreichend repetitiv, um gut dazu tanzen zu können, aber mit Einwürfen, die man so nicht so häufig hört.
Heino - Haus am See
Heino hat mal ein ganzes Album mit Coversongs gemacht und ich kam vor einer Weile in den Genuss, dieses Album mal nebenher beim Renovieren zu hören. Die Titel sind von schwankender Qualität, aber Haus am See hat mir in seiner Interpretation tatsächlich gut gefallen.
T78 & Ballarak - The Antidote (Original Mix)
Techno! Sonst erfreue ich mich ja gerne an langsamem Aufbau oder vielen Variationen. In diesem Track ist einfach das Grundthema sehr gut und man kann sich problemlos die ganzen acht Minuten dazu bewegen. Und dann legt man vielleicht besser wieder etwas abwechslungsreicheres auf.
Tristan Prettyman - Waves
Completely underrated. Beschwingt, fluffig, angenehm, fast radiotauglich, aber eben nur fast, was hier etwas positives ist.
Lady Gaga - Just Dance
Da Just Dance im ersten Jahr, in dem ich TEN SING kennenlernte, gerade überall lief, ist es für mich immer ein bisschen mit Nostalgie verbunden. Das gilt allerdings tatsächlich nur für diesen einen Song, Gagas ersten - denn danach ignorierte ich sie 11 Jahre lang. Bis jetzt! 2020 steht für mich im Zeichen des Pop und Lady Gaga hat damit auch ihre Chance bekommen und ich staune, wie viel gute Musik die Frau inzwischen produziert hat.
FVLCRVM - Words
Eric Prydz - NOPUS
Manchmal vergisst man, dass Künstler immer noch da sind und immer noch Musik produzieren... und Eric Prydz scheint sich dessen bewusst zu sein, ist sein neuester Titel NOPUS doch offensichtlich eine Anspielung auf einen seiner erfolgreichsten, aber Jahre zurück liegenden Hits Opus. Der Mann hat's aber definitiv immer noch drauf und entgegen dem ähnlichen Titel ist NOPUS kein Abklatsch. Modern produziert, glasklarer Sound und passend, um im Wohnzimmer die Augen zu schließen und abzudriften, oder auch um in riesigen Hallen zu eskalieren.
Phantogram - Blackout Days
Diesen Titel hatte ich völlig vergessen, nur der gespeicherte Verlauf der Musik, die ich höre, sagte mir, dass ich den schonmal kannte. Die trance-artigen Hooks und die düstere Stimmung bleiben nun aber wieder im Gedächtnis hängen.
Aphex Twin - Digeridoo
Mal wieder eine Legende, der ich bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Zu Unrecht! Dieser von einem klassischen Techno-Beat und dem im Titel genannten Instrument geprägte Track ist ein richtig guter klassischer Rave.
Charlotte Gainsbourg - Deadly Valentine
Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich herausgefunden hatte, dass der Text dieses Titels tatsächlich englisch ist. Der französische Akzent gepaart mit der ungewöhnlichen verschobenen Betonung ist das Merkmal, das zuerst auffällt - aber keineswegs das einzige interessante. Der scheinbar stumpfe Beat verschiebt sich zwischendurch unauffällig mal, die Sounds sind allesamt unglaublich gut ausgearbeitet und wenn die Bridge einsetzt, die in einem typischen Popsong das bald folgende Ende ankündigen würde, ist der Song erst halb vorbei. Zu allem Überfluss ist das Video wunderbar.
Nothing But Thieves - Free If We Want It
Gute Rockmusik existiert noch! Erst ruhig, dann energischer, am Ende sehr überzeugt und mit schönen Details. Nothing But Thieves kannte ich nur vom Namen, aber ihr aktuelles Album gefällt mir insgesamt sehr gut.

Die Fundstellen für diese Lieder waren diesmal Youtube und meine Freundin - da das etwas langweilig ausgesehen hätte, habe ich nichts gekennzeichnet.

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Musik-Neuentdeckungen 03/2020 & 04/2020

Wie jeden Monat stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Da viele Videos schnell wieder verschwinden, gibt es meist keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

Halflives - Hard To Break
Kurz bevor der weltweite Wahnsinn ausbrach, war ich noch auf einem Konzert von Icon For Hire, und deren Vorband waren diesmal Halflives. Leider waren sie live ziemlich fürchterlich, aber dieser Song hier hat eigentlich Potenzial und ich glaube, sie hatten einfach technische Probleme und generell Schwierigkeiten, den Sound live rüber zu bringen. Ich mag diesen Stil, der technisch und instrumental eher aus dem Pop kommt, aber nicht wirklich so klingt, sondern irgendwie härter.
Fever Ray - Keep The Streets Empty For Me
Fever Ray war für mich immer so ein Name, der in Musikzeitschriften auftauchte, aber nie irgendwo anders. Musik für Kenner. Und mit solcher Musik ist es wie mit Delikatessen, abgesehen davon, dass es sich kaum einer leisten kann, mag auch nicht jeder Kaviar. (Fun Fact: Ich aß mal veganen Kaviar-Ersatz, war ganz lecker. Wie auch immer man darauf kommt, sowas zu produzieren.) Dieser Song hier ist super düster und atmosphärisch, er klingt aber auch sehr gut und wenn man sich darauf einlässt, kann man tief darin eintauchen und in der Welt versinken, die er zeichnet. Eine Perle für seltene Gelegenheiten.
Foxes - Body Talk
Popmusik! Fette Synthesizer-Eröffnung in der ersten Sekunde, catchy Melodien und Rhythmen, manchmal bin ich ganz einfach gestrickt.

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Mein Garten-Abenteuer - Ein Jahr Entwicklung, Teil 2

Bald sind es schon zwei Jahre, die ich meinen Kleingarten habe, aber mein ursprüngliches Ziel war, euch die Entstehung des Gartens aus der Wildnis am Anfang zu zeigen und daher gibt es heute viele alte Fotos. Und mit viele sind viele gemeint, daher zeigt die Startseite zum Schutz eures Datenvolumens von unterwegs nur das erste Bild - darunter bitte einmal klicken, um den Rest zu sehen. Der heutige Bereich zeigt vor allem die Entwicklung eines Gartenabschnitts über das Jahr und weniger krasse Veränderungen als beim letzten Eintrag. Garten



Musik-Neuentdeckungen 01/2020 & 02/2020

Wie jeden Monat stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

Während der Januar noch ruhig anlief und ich unsicher war, ob ich daraus einen eigenen Blogpost mache, ging es im Februar richtig rund. Dieses Jahr läuft bisher ausgesprochen gut, was Popmusik angeht: Mehrere Künstler kündigen neue Alben an oder veröffentlichen sie bereits, dank den NPR Tiny Desk-Konzerten entdecke ich eine großartige Gruppe nach der anderen und es scheint, als kenne ich derzeit mehr Leute, die gute Popmusik hören und mir solche empfehlen können, als Leute aus der Rockszene.

Hayley Williams - Simmer
Mein aktuelles Highlight gleich am Anfang. Hayley Williams von Paramore macht ein Solo-Album und stellt dabei fast alles auf den Kopf. Fluchen in Songtexten, was früher nie klar ging, ist nun ok, und Nacktheit in Musikvideos ist auch kein Tabu mehr. Mit mehreren Paramore-Mitgliedern geschrieben und produziert ist der bisher veröffentlichte Teil des kommenden Albums "Petals For Armor" außerdem musikalisch absolut großartig. Weit, weit weg von Paramore aus "Riot!"-Zeiten, aber auch weit weg von Pop-Paramore, mit denen ich bis heute nichts anfangen kann. Düster, stimmungsvoll und emotional.
Judith Holofernes, Käptn Peng und Gisbert zu Knyphausen - Danke, ich hab schon / Kündigung/ Guten Tag
Drei grandiose Musiker mischen einen Judith Holofernes-, einen Wir sind Helden- und einen Käpt'n Peng-Song? Fantastisch. Sehr unterhaltsam.
Carly Rae Jepsen - Your Type
Einfach Popmusik, aber gute.
Element of Crime - Nimm dir, was du willst
Spielen wir in meiner Band und ich mag den Text.
The HU - Wolf Totem feat. Jacoby Shaddix of Papa Roach
Irgendwo zwischen Rock, Metal und mongolischen Kehlkopfgesängen bewegen sich The HU, die auf Youtube seit einiger Zeit aufsteigen. Die Kombination ist meiner Meinung nach grandios und dieser Titel eignet sich gut zum Einsteig für alle, denen das eigentlich zu seltsam klingt. Wer gitarrenlastige Rockmusik oder Metal mit cleanem Gesang mag und auch mal über den Tellerrand blickt, sollte sich das anhören.
Genevieve - Show Your Colors
Zurück zum Pop. Genevieve habe ich bei NPR entdeckt, sie hatte nur eine kurze Solokarriere und singt eigentlich für Company Of Thieves, aber zu Solozeiten entstand unter anderem dieser schöne Song. So fröhliche, pushende Musik findet man viel zu selten. Tanzbar, lebending, gut gelaunt. Außerdem gibt es ein wunderschönes Video dazu.
Company Of Thieves - Treasure
Speaking of Company Of Thieves: Die klingen zum Beispiel so. Etwas geheimnisvoll, irgendwie rockig, aber nicht laut, tanzbar, aber nicht aufdringlich.
The Hush Sound - Medicine Man
Und um die Kette noch eine Station weiterzuführen: Der Bassist von COT ist auch der Bassist von The Hush Sound. Die wiederum erinnern mich sehr an The Pretty Reckless, nur weniger auf Drogen. Was nicht unbedingt schlecht ist.

Bonusfeature: Bertolt Meyer, der an der TU Chemnitz als Professor lehrt und in seiner Freizeit als DJ aktiv ist, hat mit seiner Unterarmprothese den ungefähr coolsten Hack gebaut, den ich seit Jahren gesehen habe. So sehen Erfinder- und Musikergeist aus - Basteln bis zum Erreichen der eigenen Ziele, auch am eigenen Körper. Hacking prosthesis to control synthesizer

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Musik-Neuentdeckungen 11/2019 & 12/2019

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Die letzten beiden Monate waren dünn, was neue Musik angeht, aber ich habe dafür sehr viel Musik selber gemacht. Die ersten drei Songs haben wir in meiner Band ausprobiert.

The Nearly Deads - My Evil Ways
Geiles Riff, böse und schnell und es geht kräftig rund in diesem Lied. Sehr sehr gut.
The Struts - Freak Like You
Interessante Effekte in den Strophen und feste drauf in den Strophen. Sympathisch.
Young The Giant - Cough Syrup
Melancholischer Gesang, der mich nicht nervt? Das hat bisher kaum einer geschafft. Und dann so instrumentiert, dass man trotzdem fröhlich dazu wippen kann - vermutlich zieht dieser Song deswegen so gut.
d'Eon - Transparency
Beim Stöbern in Grimes' Musik bin ich hierüber gestolpert. Grimes (Claire Boucher) hat dieses Video gedreht und auch selbst darin mitgespielt (sie isst die Haare des Sängers). Und während das Video Grimes-typisch verspielt und etwas schräg ist, ist die Musik eher 80er-typisch träumerisch, aber auch sehr gerade und tanzbar.

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Ein paar Gedanken zu Silvester / Feuerwerk

Der Jahreswechsel ist durch und während die Silvesterparty, an der ich selbst teilnahm, ausgesprochen ruhig und sehr schön war, ärgere ich mich über andere und die Situation generell. Nachdem vor einigen Jahren mal Post von mir in Flammen aufgegangen war, weil sie zufällig im falschen Briefkasten lag, nämlich dem einzigen, in den man einen Böller schmeißen konnte, habe ich dieses Jahr erneut kaputte Briefkästen am Haus vorgefunden, als ich morgens nach Hause kam. Damit nicht genug: In der Fassade unseres Hauseingangsbereichs klafft ein Loch am Lichtschalter und an einer der Fensterbänke meiner Erdgeschoss-Wohnung ist ein Stück abgeplatzt. Da die Fassade auf der anderen Seite meine Küchenwand ist und die Isolierung offenliegt, habe ich erstmal ein Brett davorgeschraubt, die Nachbarn berichteten mir, die Polizei sei noch in der Nacht da gewesen. Nicht, dass irgendwer damit rechnen würde, dass irgendwas passiert.

Die Chemnitzer Feuerwehr nennt 46 Brände "verhältnismäßig ruhig", ich habe etwas von über 50 Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung gelesen. Illegale Böller aus dem Ausland, die den ganzen Himmel aufleuchten lassen, Löcher in Autos und Hauswände reißen und Menschen ertauben lassen, sind hier nichts Ungewöhnliches. Man muss nicht selbst in Kriegsgebiet gewesen sein, um sich zu fragen, ob die Menschen eigentlich den Verstand verloren haben. Was rechtfertigt, um die Jahreswende herum jedem Idioten Sprengstoff in die Hand zu geben?

Der Shopblogger berichtet von Feuerwerk, das selbst bei ordnungsgemäßem Gebrauch Sach- und Personenschäden verursachen kann (und tatsächlich verursacht). Nun addiere man mal den Alkoholkonsum der Durchschnittsbevölkerung und / oder das fehlende Gehirn z.B. einiger Leipziger dazu und stelle sich vor, wie das endet. Ich hatte selbst schon Kontakt zu Menschen, die es witzig fanden, mit Silvesterraketen auf Menschen zu zielen, offenbar fehlt auch denen mit Schulabschluss das Verständnis dafür, dass Feuerwerk kein Spielzeug ist.

Dazu kommt, dass ich sicherlich noch einige Wochen lang die Resteböller zu hören bekommen werde. Von Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Feinstaub fange ich gar nicht erst an, der Smog nach Mitternacht ist jedes Jahr auf's Neue gruselig beeindruckend.

Ich würde mir wünschen, dass die gesamte Silvesterböllerei abgeschafft wird. Keinerlei Feuerwerksverkauf mehr an die Bevölkerung. Es gibt nicht ohne Grund geschulte Fachleute, die großes Feuerwerk abbrennen dürfen. Nicht ohne Grund richten inzwischen einige Städte kontrollierte Sicherheitszonen ein, in denen kein Feuerwerk gezündet werden darf, die Stadt Hannover z.B. diesmal zum zweiten Mal. Dort kam es zuvor "zu gefährlichen und bedrohlichen Situationen[...], bei denen auch Personen verletzt wurden". "Häufig wurde Feuerwerk auch bewusst auf Personen gerichtet", schreibt die Stadt Hannover. Offensichtlich kann man nicht auf den Verstand zählen.

Große, professionell organisierte Feuerwerke sind zu verschiedenen Veranstaltungen üblich und können auch zum Jahreswechsel eine Alternative sein. Wir haben auch unsere Party für eine Weile verlassen, um an einem dunklen Ort das Feuerwerk über der Skyline zu beobachten. Ein großes, zentrales Feuerwerk, organisiert durch die Stadt, oder meinetwegen auch mehrere z.B. von Stadtteilverbänden organisierte hätten es genauso getan. Genug Geld ist ja offenbar da, wenn ich mal über den Daumen peile, was meine Nachbarn so ausgegeben haben.

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Bye bye Tunnelblick! (1)

Schon seit zehn Jahren habe ich ein Konto bei Youtube und ebenso lange hänge ich dort immer wieder mal rum. Noch gar nicht so lange aber weiß ich zu schätzen, welche Schätze dort liegen. Youtube ist für mich der Inbegriff des "über den Tellerrand schauen"s geworden und daher möchte ich ab und an in loser Sammlung Empfehlungen für Videos aussprechen, die mich inspiriert oder meinen Horizont erweitert haben. Spoiler: Es wird sehr oft etwas mit Musik sein.

CHVRCHES NPR Tiny Desk concert
Von den ganzen Youtube-Formaten, die auf irgendeine Art Bands einladen, um auf irgendeine bestimmte Art zu performen, ist das hier eines meiner liebsten. Ich war nie ein Fan von Unplugged-Versionen irgendwelcher Songs, schon alleine, weil meist auch das Schlagzeug gestrichen wird, obwohl das auch ohne Stecker funktioniert, aber auch, weil ich es schlicht langweilig finde, jedes Instrument durch eine Akustikgitarre zu ersetzen. Hier ist die Vorgabe aber nur: Es muss auf unseren Tisch passen! Und dann kann man eben auch eine Kofferraumladung Mini-Synthesizer und Drumcomputer mitbringen. CHVRCHES leben eigentlich von fetten Synthi-Pop-Produktionen und zeigen sich hier reduziert, aber auch neu erfunden - in einem eigenen Stil. Eine schöne Abwechslung von den vielen Popsongs, die mit einer Akustikgitarre plötzlich leer wirken oder ihren kompletten Charakter verloren haben. Ich möchte auch ausdrücklich auf die niedlichen winzigen Geräte hinweisen, die auch immer noch Instrumente sind. Und zu guter letzt, das wird klar, wenn man dieses Format öfter schaut, wird hier auch Wert darauf gelegt, die Bands respektvoll zu behandeln, willkommen zu heißen und positiv darzustellen. Empfehlungen zusätzlich zu dieser Folge: Paramore von 2017, weil mir da endlich der Wert ihres aus der Reihe fallenden Albums "After Laughter" klar geworden ist, und Macklemore & Ryan Lewis von 2012, weil die im Wesentlichen mit einem Computer gekommen sind, aber dennoch super authentisch Geschichten erzählen. Außerdem bekommt man in der Folge einen seltenen Blick auf die Umgebung, in der gespielt wird, und das ebenfalls seltene Erlebnis, bei einem Konzert dieser winzigen Dimension mal richtig Schwung in die Bude zu bringen.
Song-Tindern mit Deichkind
Es gibt doch eine ganze Menge gute Formate für meine Generation, die von den öffentlich-rechtlichen Sendern produziert werden. Eines der guten Formate auf Youtube ist das Song-Tindern. Bands werden eingeladen, Songs zu swipen wie bei Tinder, like oder dislike. Dazu wird über die Band und die Songs gequatscht und oft kommen dabei interessante Geschichten raus. Mir gefällt an dem Format vor allem, wie gut die Redaktion die Sendungen vorbereitet, dass der Moderator witzig, aber respektvoll ist und ein gutes Gefühl für den Verlauf der Gespräche hat und dass man hier etwas über eine Band erfahren kann, während man Musik anderer Bands hört.
Simone Giertz verwandelt ihren Tesla in einen Pickup-Truck
Simone Giertz verfolge ich nun schon eine Weile, fördere sie auf Patreon, fanboye für alles was sie postet und bei diesem Video bin ich völ-lig ausgerastet. Simone ist bekannt geworden mit Robotern, die sie mit wenig Kenntnissen in Maschinenbau und Elektronik selsbt gebaut hat und die, wie sie sagt, besonders gut darin sind, nicht zu tun, wofür sie gedacht sind. "Simone Giertz builds shitty robots" war es eine ganze Weile, inzwischen hat sie sehr zur Freude ihrer Youtube-Follower auch gelegentlich die Chance zu großen Kollaborationen und diese hier dürfte wohl die fetteste sein, die entsprechend auch im Internet total steil ging. Und wie geil es ist auch einfach: Während Tesla immer nur vorsichtig andeutet, demnächst mal einen Pickup anzukündigen, baut sie einen! In diesem Video wird wortwörtlich aus einem Tesla-PKW ein Pickup - mit vielen Sägen, Schweißgeräten, anderen schweren Geräten, schwerer Arbeit, einer Menge Freunde und viel Motivation. In der Kategorie "Dinge basteln" DEFINITIV das COOLSTE was ich je gesehen habe. Bleibt die Frage: Verletzt das die Garantie?

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Musik-Neuentdeckungen 10/2019

Wie jeden Monat stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

Orla Gartland - Flatline
Orla folge ich schon etwas länger auf Youtube, wenngleich längst nicht so lange, wie sie dort schon Musik postet. Flatline ist ein Song, den ich mir immer wieder gern anhöre, fluffig trotz gar nicht so fluffiger Aussage. Das Video dazu ist auch, wie meistens bei ihr, sehr gut gemacht. Ich freue mich sehr, sie nächste Woche tatsächlich mal als Hauptact live zu sehen!
Patti Smith - Soul Kitchen (The Doors-Cover)
Ein Titel, den wir in meiner Band spielen. Patti Smith ist dort ständig Thema und den Namen kennt man natürlich, gesehen hatte ich sie aber noch nie. Was für eine Ausstrahlung! Wahnsinn. Ich empfehle den Auftritt bei Jools Holland. Der Song lebt gefühlt zu 80% von ihrer Interpretation.
Eric Prydz - Opus
Und beim nächtlichen Durchklicken auf der Suche nach neuer elektronischer Musik stolperte ich über diesen gar nicht so neuen Song von Eric Prydz, dessen ersten Hit "Call On Me" ich manchmal nicht mehr hören kann, der aber später viele gute Tracks geschrieben hat, darunter auch einen Remix für "Tether" von CHVRCHES, der in dieser Serie schon genannt wurde. Opus ist eher klassisch aufgebaut, der Titel baut sich gefühlt ewig auf und bläst einen dann um. Zeit, mal wieder tanzen zu gehen.

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