Die letzten Wochen bei mir waren und sind noch geprägt von Umzügen. Allen voran mein eigener - ich bin mal wieder innerhalb von Chemnitz in eine neue Wohnung gezogen. Es lief diesmal nur so mäßig gut, aber inzwischen erfreue ich mich doch sehr an meiner wirklich schönen neuen Wohnung in ruhiger Lage mit ruhigen Nachbarn. Man muss nicht im Partyviertel wohnen, um auf Partys zu gehen, aber wenn man gerade nicht auf eine Party gehen möchte, ist es schöner, keine vor der Tür zu haben.
Außerdem ist meine Firma umgezogen. Auch dort haben wir nun mehr Platz und schöner sind die neuen Räumlichkeiten auch, allerdings ist das neue Büro ein Zwei-Ebenen-Großraumbüro und das erfordert schon einiges an Disziplin, die wir uns erst antrainieren müssen, damit es nicht ständig nervig laut ist.
Während ich in meiner Wohnung einige Tage zwischen Kartons leben musste, aber immerhin kochen konnte (wenngleich ich kein Internet hatte - dazu später mehr), bekam ich auf Arbeit gar nichts mit vom Umzug, ich hatte frei zu der Zeit und eine Firma übernahm den größten Teil. Dagegen wird der Umzug der Chemnitzer Boulderlounge dafür sorgen, dass ich knapp zwei Wochen nicht bouldern gehen kann. Das ist sehr schade, denn inzwischen bin ich nicht nur angefixt, sondern ausgesprochen motiviert und nicht selten zweimal die Woche in der Halle. Hoffen wir mal, dass sich der Umzug lohnt - die bisherige Halle ist zugegebenermaßen doch zu klein inzwischen.
Immerhin werde ich nicht ohne Sport leben müssen, denn ich habe einen Platz im Uni-Badmintonkurs ergattern können. Das wird mir fehlen, wenn ich im Herbst (planmäßig) endlich fertig bin mit dem Studium - Badminton ist eine Sportart, die man in Chemnitz nicht gut ausüben kann. So sehr ich die Stadt verteidige und so sehr ich tatsächlich gerne hier lebe - das Sportangebot lässt deutlich zu wünschen übrig.
Keinen Umzug gibt es übrigens beim Probenraum. Die Band Helicopters At Twilight gibt es leider nicht mehr und eigentlich wollte ich das zum Anlass nehmen, endlich einen Raum mit Heizung zu suchen, allerdings ist gerade wieder etwas Spirit eingekehrt im Südbahnhof und wir machen Samstag erstmal Frühjahrsputz. Gegenüber ist der Club wieder eröffnet worden und der Südbahnhof hat nach wie vor die Chance, ein Ort der Kultur zu werden, aber das erfordert noch eine Menge Arbeit. Ich bin gespannt - denn prinzipiell ist Chemnitz auch dafür eine gute Stadt, hier geht eine Menge, da die meisten Bereiche noch nicht mit Angeboten übersättigt sind.