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HowTo LANParty

Für die Teilnehmer gab's vor einiger Zeit mal die ultimative LAN-Checkliste, für die Organisatoren von Lanpartys jetzt hier mal eine Liste worauf man achten und worüber man nachdenken sollte.

Location & Räume

  • Der Raum oder die Räume, in denen ihr zockt, befinden sich idealerweise in einem Gebäude, in dem sich sonst zum Zeitpunkt der Lanparty (alle Tage!) außer euch keiner befindet.
  • Das Gebäude befindet sich idealerweise in einer Gegend, wo nachts keine Asozialen gegen Fenster und Türen hämmern, dafür aber möglichst viele der folgenden Einrichtungen in unter 10 Minuten zu Fuß erreichbar sind: Pizzeria, Dönerbude, Döneria, chinesischer Schnellimbiss, griechischer Schnellimbiss, Supermarkt, Getränkemarkt und, must-have: ein Bäcker (Kaffee!).
  • Was die Räume angeht: zwei Räume für zwei Teams sind cool, aber nur auf der selben Etage. Teams in verschiedene Räume zwangsverstreuen ist absolut uncool. Große, gut belüftete Räume mit vielen Tischen sind cool. Getrennte Räume zum Zocken und Schlafen sind sehr cool.
  • Räume mit Couchen o.ä. sind super, weil da auch Leute pennen können, die keine eigene Ausrüstung mitgebracht haben.
  • Kellerlans sind lustig - aber nur, wenn man gescheit lüften kann.

Technik

  • Ausreichend Switche. Dran denken, dass die Anzahl der benötigten Ports größer als die Anzahl der Teilnehmer ist, wenn ihr mehrere Switche verwendet. Switche müssen "gestapelt" werden, also verbunden, das braucht auch auf jeder Seite einen Port. Also: Drei Viererswitche = 8 Ports.
  • Strom.
    • Prüfen, wieviele Sicherungen zur Verfügung stehen. Nicht fünf PCs an eine Mehrfachsteckdose hängen. Niemals. Am besten alle Sicherungen ausnutzen, lieber mehr Kabel verlegen als hinterher Stromausfall zu haben.
    • Im Idealfall hängen die Switche an ner eigenen Sicherung, ansonsten mit so wenig PCs wie möglich zusammen. Beamer gehören immer an eine eigene Steckdose.
    • Wenn Notebooks und PCs gemischt verwendet werden, das entsprechend verteilen, nicht alle Notebooks an eine und die PCs an die andere Sicherung... Notebooks verbrauchen ca 80% weniger als ein normaler PC.
    • Benutzer von Master-Slave-Steckdosen pauschal in den Arsch treten. An den Master irgendwas hängen, was immer an ist, und am besten keinen PC außer dem des Steckdosen-Besitzers an die Slaves. Vermeidet Stress.
  • Warm & kalt: Im Winter sollte die Heizung funktionieren (nicht so wichtig) und im Sommer wären Ventilatoren praktisch (wichtig). Raumbelüftung durch große Lüftungsanlagen oder viele Fenster ist ein Muss. Macht PCs aus, die nicht genutzt werden, auch Notebooks (z.B. falls beim Essen nicht gezockt wird). Es hilft wirklich. Ernsthaft, tut es.

  • Getränke haben übrigens auch kalt zu sein. Also bitte einen großen funktionierenden Kühlschrank bereit halten.

  • Vorher abklären, ob alle Teilnehmer alles haben was sie brauchen, sonst ggf. nachbessern. Siehe andere Liste.

Teilnehmer

  • Unter 4 Leuten macht's wenig Spaß, höchstens irgendwo zuhause gemütlich im Wohnzimmer. Ab 8 wird's richtig lustig.
  • Der Spielgeschmack aller Teilnehmer sollte halbwegs zusammen passen. Wenn reine Shooterzocker dabei sind, wird es für alle, die es auch mal strategisch mögen, unlustig.
  • Es ist machbar, dass vorher alle Leute alle Spiele installiert haben. Es erfordert etwas Abstimmung vorher und jemanden, der wochenlang allen in den Arsch tritt, aber es geht - und es ist saugeil, weil man einfach irgendwas loszocken kann.
  • LANs machen auch ohne Alkohol, Drogen und pr0n Spaß. Ernsthaft. Man sollte aber vorher prüfen, ob das alle so sehen.
  • Vorher klären, wer eher ne Runde schläft und wer eher durchmacht und die Räumlichkeiten entsprechend auswählen.
  • Eine Altersgrenze (Mindestalter) ist eine Diskussion wert.
  • Irgendwer vergisst immer sein LAN- oder Stromkabel, also Ersatz bereit halten... irgendwer hat immer ein zweites rumliegen.

Sonstiges

  • Filme auf Lanpartys? Ansichtssache und diskussionswürdig. Unbedingt vorher klären, sonst fangen hinterher welche an Filme auf ihren PCs zu gucken mit den Boxen vom Monitor und dann wird's ätzend.
  • Unter Umständen macht es Sinn, Essen und / oder Getränke für alle zusammen zu ordern. Bei den Getränken dann unbedingt für eine entsprechende Auswahl sorgen, nicht jeder ernährt sich von Bier oder verträgt zwei Tage lang nur Cola... im Zweifel Wasser kaufen, ist billig und geht immer. Was hingegen geht, auch wenn es untypisch ist: Einfach kochen statt Essen vom Imbiss zu holen.
  • Idealerweise haben vor der LAN alle Teilnehmer alle Spiele installiert, die gespielt werden sollen. Da das eh nicht klappt, unbedingt dafür sorgen dass nicht nur einer die DVDs hat, sonst dauert das eh schon lästige Nachinstallieren noch viel länger.
  • Einige Leute werden nach Internet fragen; da sollte man vorher abwägen, ob man welches bereit stellt (falls möglich). Manche Leute haben dann ICQ an, sind abgelenkt und jammern noch über ihren Ping...


Kirchentag ist organisiert

Klar, als Großveranstaltung braucht der Kirchentag ein Team von Leuten, die alles organisieren. Trotzdem ist es immer wieder eine Meisterleistung, was die wenigen angestellten und vielen (vielen!!) ehrenamtlichen Helfer auf die Beine stellen. Heute mal chronologisch wie ich es erlebt hab.

Ein paar Wochen vor dem Kirchentag: Das Programmheft wird geliefert, zusammen mit vielen anderen Informationen, Änderungen zum Programmheft, einem Stadtplan, Liederbuch usw. Das Programmheft umfasst 720 Seiten und enthält alle Programmpunkte jeglicher Art geordnet nach Tagen und nach Themenschwerpunkt (also zwei Listen). Auf dem Stadtplan sind alle Veranstaltungsorte eingezeichnet, außerdem gibt es gesonderte Karten für das U-Bahn-Netz, die Innenstadt und das Messegelände. Es dauert, bis man sein persönliches Programm zusammen gestellt hat - aber das liegt nur daran, dass so viel angeboten wird.

Anreisetag: Wir fahren mit einem Sonderzug, der von einem Bistum organisiert wurde, einem von vielen; auch der Kirchentag selbst und die Deutsche Bahn haben Züge organisiert. Es gibt spezielle vergünstigte Tickets für die An- und Abreise. Am Hauptbahnhof erwarten uns schon die ersten Helfer, die Schals verkaufen und Schilder halten, die zur Innenstadt, zur Gepäckaufgabe1 und zur Theresienwiese führen. Unsere Unterkunftsbeschreibung sagt uns, mit welcher U-Bahn wir bis wohin fahren sollen, also dahin und aus der U-Bahn raus - es grinsen uns Schilder an mit dem Namen unserer Unterkunft, draußen direkt vor der U-Bahn-Station sind Pfeile auf den Boden gemalt, der gesamte Weg ist auf diese Weise bis vor die Tür ausgeschildert. So sicher habe ich noch nie etwas gefunden.

Während dem Kirchentag: Eigentlich sind immer überall Helfer zu finden, die irgendwas tun (Schilder halten, Schals verkaufen, Zeitungen verteilen, Leute lotsen) und den Weg kennen. Zu Veranstaltungsorten, wo ein hohes Menschenaufkommen ist, sind mehrere Anreisewege eingerichtet worden; bestes Beispiel ist die Messe - Direktverbindung mit der U-Bahn2, von dort, wo die S-Bahn (die nicht direkt zur Messe fährt) hält, Shuttlebusse, und ein ausgeschilderter Fuß- und Fahrradweg (Fahrräder kann man direkt dort leihen). Auf dem Plan sind auch Busse und Straßenbahnen eingezeichnet, damit man nicht immer in die manchmal doch recht volle U-Bahn muss; allgemein ist die U-Bahn aber ein tolles Verkehrsmittel, weil wirklich reichlich Züge gestellt werden - und Zug bedeutet in München zumindest beim ÖKT wirklich Zug und nicht bloß "kleine U-Bahn". Das Verkehrssystem in München hat aber eh viel dazu beigetragen den Kirchentag angenehmer zu machen, alleine die Tatsache, dass S-Bahnen, wenn sie unterirdisch halten, auf beiden Seiten die Türen öffnen, so dass man auf einer Seite ein- und auf der anderen aussteigen kann, ist genial.

Nach dem Kirchentag: Nach dem großen Abschlussgottesdienst wurde die Innenstadt noch gesperrt gelassen, damit die Menschenmassen sicher zum Bahnhof strömen konnten. An der Gepäckaufgabe wurden die Wege für rein- und rauslaufen getrennt, unterstützt von Helfern, die Gepäckausgabe selbst funktionierte unglaublich schnell und so war das einzig Unbequeme dann mit dem ganzen Kram zum Zug zu laufen. Wohl denen, die dann Papphocker hatten und so am Bahnhof ne Sitzgelegenheit hatten.

Gepäckaufgabestation Kirchentag 2010Wegweiser zur Unterkunft Kirchentag 2010Wegweiser zur Unterkunft Kirchentag 2010

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1 Eine für den Kirchentag extra eingerichtete Gepäckaufgabe wohlgemerkt, die normale der Bahn wäre vermutlich leicht überfordert...

2 Natürlich mit Sonderzügen ausgestattet - ich liebe diese Durchsagen der nie genervten Stationsansagemenschen (wie nennt man die eigentlich? Sprecher? Ansager?) - "Keine Panik, jeder kommt rein, das Teil ist 110m lang und fasst $viele Menschen, einfach alle Türen benutzen, der Zug ist nur für euch..."



LAN-Checkliste (die ultimative)

So. Bei jeder Lanparty das gleiche Theater: Was braucht man eigentlich alles? Als ob alle unfähig wären das irgendwann mal auswendig zu können. Ich mache mir auch jedes Mal wieder eine Liste. Irgendeiner vergisst eh immer was. Damit in Zukunft nicht jedes Mal wieder eine neue Liste erstellt werden muss, weil alte Listen, die vielleicht sogar rumgemailt wurden, eh nie ergänzt oder alternativ gelöscht werden, jetzt hier mal die ultimative Lanliste. Vergessenes oder Anmerkungen bitte in die Kommentare. Es geht hier nur um das, was mitgebracht werden muss, weitere Gegebenheiten sind ja vom Ort abhängig (z.B. wie gut und wie weit entfernt ist die Pizzeria usw). Für den Organisator gibt es die How To Lanparty-Checkliste.

  • Gamingfähigen Rechner oder gamingfähiges Notebook. Was bedeutet das? Einfach ausgedrückt: Wenn Core2Duo oder AMD X2 draufsteht, ist's ein Doppelkern-Prozessor und wird wohl reichen... im Zweifel jemanden fragen, der Ahnung hat.
  • Zumindest bei Rechnern ohne integrierten Bildschirm einen externen Monitor. Empfiehlt sich aber auch sonst.
  • Externe Maus mit Mauspad. Ohne Mauspad kann man leben, ist aber nicht schön. Touchpad vom Notebook statt Maus geht gar nicht, da könnt ihr gleich zuhause bleiben.
  • Externe Tastatur. Kein Muss, die Notebooktastatur tut's im Zweifel auch, aber empfehlenswert.
  • Headset oder Kopfhörer. Boxen auf LANs sind Todsünde.
  • Anschlusskabel für Tastatur, Maus und Kopfhörer / Headset, falls benötigt und nicht integriert. Stromkabel für Rechner und Monitor, falls benötigt (damit ist der interne Monitor von Mac / Notebook gemeint, nicht, dass ihr keins braucht weil ihr ja Akku habt!). Gegebenenfalls Verlängerungskabel.
  • Patchkabel (Lankabel) zum Anschluss ans Netzwerk (mehrere Meter), idealerweise mehrere
  • anderes Zubehör, auf dass ihr steht, z.B. Gamepad, und entsprechende Anschlusskabel. Blinkendes Zeug, mit dem ihr rumprotzen wollt.
  • Ersatzakkus für alles, was mit Akku betrieben wird.
  • Switch, falls vorhanden. Mit Stromkabel.
  • Verlängerungssteckdose mit mindestens so vielen Steckplätzen wie ihr selber Stromkabel mitbringt. Falls die ein kurzes (weniger als zwei Meter) Kabel hat, eine zusätzliche Verlängerung mitnehmen. Der Zustand "wir haben genug Steckdosen" wird nie erreicht.
  • Spiele-Installations-CDs / DVDs bzw. Images - wer die auf ner externen Festplatte hat: Dran denken, die mitzunehmen! Die Spiele sollten auf eurem Rechner auch bereits installiert sein, damit ihr den anderen ggf. bei der Einrichtung helfen oder in der Zeit was anderes machen könnt.
  • Wer schlafen möchte, sollte Schlafsachen mitbringen (Isomatte oder Luftmatratze / Schlafsack)
  • Falls nicht vom Organisator besorgt: Getränke / Essen. Oder Geld dafür. Energydrinks, wer braucht.
  • Bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln an's Ticket denken!


[konzerte] Coldplay in Düsseldorf

Jaa, der Titel ist langweilig. Mir ist einfach mal nix kreatives eingefallen ;)

Donnerstag, 27. August 2009, mittags, ich habe endlich die beiden Stehplatzkarten in der Hand, die mich viele Nerven gekostet haben. Da um 17:00 Einlass ist, geht's dann auch quasi sofort los zum Hauptbahnhof und von da nach Duisburg, von wo aus uns die U-Bahn nach Düsseldorf bringen soll. Der Plan von vrr.de funktioniert mal wieder nicht und wir fahren einen kleinen Umweg, kommen ca 17:15 an und brauchen noch etwas länger, weil mein Mitfahrer seine Kamera natürlich nicht mit in die LTU-Arenaespritarena nehmen durfte. Deal mit der Security: Kassette wegschmeißen, Kamera mit rein nehmen. Drinnen kann man sofort sehen: Der interessante Bereich des Innenraums, also mittig vor der Bühne, ist schon zum Bersten voll.

Wir nehmen das mal zum Anlass, uns eine Umfrage und einen gratis Kugelschreiber andrehen zu lassen, vergeblich zu versuchen Ohrstöpsel für meinen Mitfahrer zu bekommen und den überteuerten Fanshop zu begutachten. Ansonsten wirkt das Foyer der LTU-Arenaespritarena sehr leer. Kaum Menschen, die Stehplatzkarteninhaber sind schon drin, die Sitzplatzkarteninhaber intelligenterweise noch nicht da, auch sonst gibt's nicht viel - nicht mal eine Garderobe. Na toll, also mit Rucksack hinein ins Getümmel, Getränke (alles 4€ im bepfandeten Viva la Vida-Becher) und "Front Of Stage"-Band besorgen (mehr Minuspunkte für die LTU-Arenaespritarena, weder Sprite noch 7-up), Platz sichern. Wir stehen schräg rechts vor der Bühne, was sich später noch als praktisch heraus stellen soll. Die Boxen sind ziemlich vor uns, aber die Lautstärke war vergleichsweise niedrig - dafür schon bei der Musik vor den Vorbands fast voll aufgedreht.

Mehr als überpünktlich kommen schon gegen 18:45 die Kilians auf die Bühne und spielen ein paar ihrer Lieder. Unter den Leuten direkt vor der Bühne scheint es einige begeisterte Fans zu geben, bei uns ist die Stimmung sehr verhalten. Die Jungs spielen ein paar rockige Songs, reißen ein paar Sprüche und freuen sich, vor Coldplay spielen zu dürfen. Als Vorband gut, als Hauptband würde ich sie mir (noch?) nicht ansehen. Immerhin spielen sie etwa 35 Minuten. Umbaupause folgt, Howling Bells treten als zweite Vorband auf und hauen mich sofort aus den Socken. Es mag jeder seinen Musikgeschmack haben, mir jedenfalls kommen die Howling Bells deutlich weniger eintönig vor und die Stimme der Sängerin gefällt mir viel besser... allerdings scheinen die auch erfahrener zu sein als die Kilians. Leider scheinen Howling Bells aufgenommen nicht so gut zu sein wie live... denn live war's echt teilweise Gänsehaut-Feeling.

Die Umbaupause vor Coldplay dauert nicht wirklich lange, aber trotzdem gibt es irgendwie Verzögerungen. Zeit, die Technik zu bestaunen. Wir mutmaßen, wieviel LKWs wohl nötig sind, um das alles zu transportieren, ich lerne, dass Bands wie Coldplay wirklich die gesamte Bühne mitbringen und nicht nur das was drauf steht. Das erklärt die ca 30 LKws und Transportfahrzeuge, die wir hinterher draußen stehen sehen. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Sachen 48h vorher noch 400km weiter nördlich waren. Mich haben die kugelförmigen Bildschirme (oder was auch immer das war, die Teile konnten jedenfalls alles) am meisten begeistert - der über die gesamte Bühnenbreite (30m? ne Menge) gezogene LED-Bildschirm im Hintergrund war aber auch heftig.

Coldplay selbst haben dann auch eine ganze Weile gespielt. Man merkt, dass die Leute für diese Band gekommen sind, die Stimmung ist richtig gut. In unserem Bereich kann man angenehm stehen, es ist nicht wirklich eng. Wie schon erwähnt, ist die Musik auch nicht sonderlich laut (für ein Konzert), Wir sind Helden z.B. waren deutlich lauter, und zwar auf allen drei Konzerten auf denen ich war - in wesentlich kleineren Hallen. Technisch überzeugt der Auftritt absolut, es wird nicht geprotzt, aber auch nicht gekleckert. Man merkt, dass die Band professionell arbeitet, sehr viele schön zusammen passende Effekte. Sehr toll fand ich z.B. die Szene, wo zwei große Kanonen riesige Fontänen von Papierschmetterlingen in die Arena geblasen haben, die dann farbig angeleutet wurden. Schick, das.

Im Publikum gab's für Teile des Auftritts zwei kleine Bühnen mitten im Publikum und zusätzlich einen Laufsteg... auf letzterem hat übrigens während der Wartezeit am Anfang jemand ne... öhm... wie auch immer man das nennt, typische HipHop-Showeinlage geliefert (passend zu der Musik, die gespielt wurde). Viel amüsanter als die langweiligen Soundcheckleute von vorher. :D
Coldplay haben die Bühnen dann für zwei etwas andere Teile ihres Auftritts genutzt, es gab Tekkno-Version von mehreren Liedern, The Hardest Part im Klaviersolo und anschließend Viva la Vida. Sehr cool, da wir aufgrund unserer scheinbar weniger günstigen Position nah dran waren - im Gegensatz zu denen, die ganz vorne mittig vor der großen Bühne waren. Auf der anderen Bühne gab's dann Billie Jean von Michael Jackson in Akustik.

Nach einer tollen, unterhaltsamen und authentischen Show, bei der man dem Sänger tatsächlich abgenommen hat dass er nicht schauspielert, sondern tatsächlich mal aufm Boden liegt vor Erschöpfung, gab's dann noch nen Fanbonus (den es nicht bei allen Konzerten gibt, wie ich aus sicherer Quelle gehört habe): Gratis-CDs nach dem Konzert vor der Arena, das Album LeftRightLeftRightLeft, ein Live-Album, was man auch im Internet gratis herunterladen kann. Ich fass es kurz: 10 Minuten stehen und schubsen, 1 Minute rausquetschen, hab eine. hahahah

Der Rückweg war leider weniger amüsant, auch wenn die LTU-Arenaespritarena wie schon bei Phil Collins für ausreichend Züge zum Bahnhof gesorgt hat. Nur kamen wir dann von dort nicht mehr nach Gelsenkirchen - Züge fahren nur am WE lange -, so dass wir in Essen gestrandet sind und ein teures Taxi nehmen mussten. Der Fahrer ist teilweise mal die doppelte erlaubte Geschwindigkeit gefahren (allerdings ohne Risiko) und konnte sein Navi nicht bedienen, was ich dann übernehmen musste. In Gelsenkirchen war dann noch Straßensperre, so dass wir insgesamt 39€ löhnen mussten. Da war dann die Ersparnis bei den Karten durch das Ebay-Gehampel weg...

Und hier noch alle Mitbringsel des Abends:Foto coldplay



Sommerlan 2009

3 Apple-, 1 Linux- und 7 Windows-User; 6 Standrechner, 5 Notebooks, 1 Mac und 1 Beamer, 4 Switches und über 100 Meter Kabel; 1 Kühlschrank, 2 Beutel Eiswürfel, 12 Flaschen Cola, 12 Flaschen koffeinfreie Getränke und diverse alkoholhaltige Getränke und vereinzelte Energydrinks; 2 Strom- und ein Lüfterausfall; 8 offene Fenster, 2 Tischventilatoren und 2 leistungsstarke Außenwandlüfter: ohne all das wäre diese Lanparty nicht das geworden, was sie war.

Viele Absagen gab es im Vorfeld, es sollte eine große Lan werden, aber irgendwie hatten dann doch nicht alle so Zeit wie sie sollten und wollten. War vielleicht ganz gut so, denn unter der Last der vielen PCs brach das Stromnetz dann doch zusammen, als wir den Beamer zur Projektion der besten Spieler anschließen wollten. Nach dem zweiten Ausfall haben wir es dann sicherheitshalber sein gelassen, eh noch die Lampe Schaden nimmt.

Trotz verschiedener Bemühungen im Vorfeld hatte natürlich wieder quasi niemand alle Spiele installiert, trotz aller Erfahrungen und allem Wissen was wir in den letzten Jahren gesammelt haben hat natürlich wieder kein Spiel bei jedem gefunzt. So langsam begreife ich, warum auf richtig großen Lans nur Counterstrike und WC3 gespielt werden: Die haben lächerlich niedrige Systemanforderungen, laufen überall und müssen nichtmal zwangsweise installiert werden.

Auch wenn überwiegend Call of Duty 4 gespielt wurde, war die Lan doch vergleichsweise strategisch. Immerhin gab es eine größere Gruppe Empire Earth 1-Spieler, zu der ich ohne Vista oder älteres Betriebssystem leider nicht gehören kann; dafür gab's ein 1on1 mit Andi Command&Conquer Generals ZH. Die klassischen Strategiespiele sind immer noch die Besten... Schlacht um Mittelerde 2 hat auch bei einigen funktioniert, immerhin; und das taktisch ausgelegte Rainbow Six Vegas hat zumindest versucht sich gegen Call of Duty durchzusetzen (relativ erfolglos).

Dafür haben wir ein ganz neues Potential entdeckt: CoD macht auch Spaß, wenn man es nicht im DM oder TDM spielt! Mein persönlicher Favorit bei den Spielmodi ist ja Freeze Tag, was mich immer an A-Fangen vom Judo-Kindertraining erinnert: Klassisches Fangen, aber wer gefangen ist, bleibt stehen und macht mit den Armen ein A über dem Kopf, bis er von einem noch nicht gefangenen Spieler befreit wird. Bei Freeze Tag stirbt niemand, Spieler werden eingefroren bis sie von Mitspielern des gleichen Teams aufgetaut werden. Teamwork ist gefragt - je mehr Spieler, desto schneller der Auftauvorgang. Sind alle eingefroren, siegt das gegnerische Team.

Trackmania wurde auch gespielt, wenn auch nicht von allen; es hatte sich eine "feindliche" CoD-Fraktion gebildet, die mit den etablierten Serverregeln meines Servers nicht einverstanden war und aus Protest einen eigenen Server aufgemacht hat. Immer diese Grüppchenbildung... :D

Die 36 Liter Getränke waren definitiv mal wieder zuviel, dafür hat die Versorgung mit Essen sehr gut geklappt. Die meisten ließen sich Pizza liefern, Bestellungen bei Subway gab's aber auch. Chips usw. haben wir selbst mitbringen lassen - funktioniert einfach am Besten. Immerhin in der Hinsicht sind wir also schon fast am Idealzustand der Planungskunst.

Alles in allem war es eigentlich recht lustig, sogar die, die schlafen wollten, konnten das tun... und wir werden echt alternativ...

Quote taktischer Spielmodi bei Egoshootern: ca 50%
Quote der Notebook-Benutzer: 45%
Quote alternativer Betriebssysteme: 36%
Quote der Leute, die auf ihren alternativen Betriebssystemen auch wirklich spielen: 9% mindestens (einer, immerhin!)
ok, Frauenquote: 9% (eine).

Schade, dass das mit dem Beamer nicht geklappt hat. Vielleicht beim nächsten Mal. Erfreulich auch, dass der Kreis begeisterter Lan-Teilnehmer immer größer wird. Ich sehe da eine spaßige Zukunft für uns hahahah



Anregungen zur Innovation

Die Musik in den Charts enthält immer mehr Cover von alten Hits, immer mehr Bücher werden in Filme gepresst und verlieren dabei oft ihre ursprüngliche Qualität und selbst die Filme und Serien im Fernsehen werden wiederholt.
Geschäfte sprießen aus dem Boden wie Pilze, Ladenlokale wechseln ständig ihren Besitzer (wenn sie keine Ladenhüter sind), auf einer Strecke von 750 Metern gibt es fünf Bäckereien und mindestens ebensoviele Pizza- und andere Schnellrestaurants oder Imbissbuden. Gerade haben wieder zwei neue Geschäfte eröffnet, das eine ist die sechste Bäckerei.

Fällt niemandem mehr was Kreatives ein? Ist die Arbeitsmarktsituation so schlecht, dass alle ihr Glück in der Selbstständigkeit versuchen müssen, um dort in der Masse unterzugehen und zu scheitern? Bei den Charts und beim Fernsehen funktioniert das ja sogar, die Zielgruppe ist keine Abwechslung mehr gewohnt. Bei den selbstständigen Geschäfteeröffnern funktioniert das nicht.

Wer hier erfolgreich sein und den Erfolg nicht aus den Standards schlagen möchte, braucht gute Ideen. Durch verschiedene Förderprogramme des Staates für Selbstständige ist vielleicht zumindest ein Anreiz geschaffen, sich auch mit einer eher ausgefallenen Idee zu trauen, selber etwas aufzubauen. Das zweite Geschäft der beiden oben erwähnten ist ein Beispiel dafür: Friseure gibt es bei uns auf der Einkaufsstraße genug, eine Kleinkette hat eine ihrer beiden Filialen auf dieser Straße schon wieder schließen müssen. In einem frei gewordenen Ladenlokal hat sich jetzt ein Friseurbedarf eingerichtet.

Ein anderes Beispiel für eine Geschäftsidee ist aus eigener Erfahrung entstanden; zwei Freunde haben einen Zeltservice gegründet, der das Problem behebt, was sie selbst immer hatten: Bei Festivals ist es immer voll auf den Zeltplätzen, wenn man spät kommt, kriegt man schlechte Plätze, der Transport der Zelte ist mühsam. Mein Zelt steht schon heißt ihr Angebot, und um die genannten Probleme muss sich der Festivalbesucher bei ihnen keine Sorgen machen: Die beiden verleihen die Zelte nicht nur, sie bauen sie auch vor dem Festival auf und danach wieder ab. Außerdem kann man Zelte für Urlaubsreisen buchen.

Die beiden Beispiele zeigen, worauf es ankommt: Marktlücken schließen. Auch wenn es nur kleine sind. Der Friseurbedarf ist sicher nicht der einzige in der Umgebung, aber er ist direkt vor Ort. Der Zeltservice wirft vielleicht (noch) nicht genug Gewinn zum Leben ab, dafür bringt er aber kein so großes Risiko mit sich, weil der Vertrieb online erfolgt und daher weder Personal- noch Mietkosten anfallen (außer für den Webspace).

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer noch ein Risiko, und im Vergleich zu einem normalen Angestelltenverhältnis muss man sich um vieles mehr kümmern, beispielsweise selber krankenversichern. Es heißt nicht umsonst: Selbst und ständig. Aber wer es schafft, mit einer guten Idee eine Existenz zu gründen, wird damit nicht nur selbst Erfolg haben, sondern auch anderen Menschen einen Gefallen tun. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Festival - im geliehenen Zelt, mit alternativer Rockmusik.



Amy MacDonald quer durch Deutschland

Das nenn ich mal eine intelligente Auswahl von Konzertorten - je eins im Norden, Westen, Osten und Süden von Deutschland gibt Amy MacDonald auf ihrer Deutschlandtour 2009. Bremen, Dresden, Bochum und Stuttgart.

Auch bemerkenswert: Alle Preise sind etwa gleich, allerdings hat nur Bochum einen runden Preis gemacht (33€), alle anderen sind leicht drunter mit krummen Zahlen (31,55€...). Tse, was einem nachts so auffällt...

Edit: Ich habe heute nacht drei Posts mit QuickPress veröffentlicht und danach doch noch normal editiert... merke: QuickPress akzeptiert nur Tags, die es eh schon gibt.



Sommerlanparty

2 Monate stückchenhafte Organisation haben ein Ergebnis gebracht, und es ist ganz gut geworden. Ich werd mal ein paar positive und negative Aspekte aufzählen und dabei auch ein paar Seitenhiebe verteilen, also nicht böse sein wenn die Beteiligten auch mal Kritik ab bekommen.

Da ich danach den Pluspunkte-Teil besser aufbauen kann, fang ich mal an mit motzen. Es mögen sich bitte nur die angesprochen fühlen, die ein entsprechend kritisiertes Verhalten gezeigt haben.

So ist eigentlich ein großer Teil der Organisation doof gelaufen, da zum einen der gesamte finanzielle Part gestockt hat und Bemerkungen wie "ich kann mit meinem Konto nicht überweisen" und ähnliches kamen oder auch von denen, die letztendlich bezahlt haben, das Geld viel zu spät kam. Leute, ASAP heißt As Soon As Possible = So schnell wie's geht, nicht am allerletzten Tag! Irgendeiner hat immer ein Konto, von dem mal überwiesen werden kann. Wenn die ELE euren Strom abbuchen will und das mit tausenden Kunden macht, könnt ihr auch nicht ankommen und denen das bar in die Hand drücken. Wegen Verzögerungen und Trödeleien ist auch der gesamte was-muss-eingekauft-werden und was-spielen-wir-Teil zäh gelaufen.

Dumm gelaufen ist die von mir gut gemeinte Aktion mit der Pizza, da fehlte mir die Preiserfahrung. Letztendlich sollte die Lösung für jeden ok sein, danke hier an Markus, der da spontan die "Pizzerei" (Phillip) um die Ecke vorgeschlagen hat, die ja dann auch gut war (zumindest die Pizza). Allerdings wäre es auch hier gut gewesen, wenn mal von alleine Meldungen gekommen wären wie "ja, mir ist das zu teuer, ich möchte dann selber welche besorgen" und nicht erst wenn ich selbst wieder losrenne und nachfrage. Der Vorschlag war ernst gemeint und ich hab's auch niemandem krumm genommen, der auf das Angebot verzichten wollte.

Gut gelaufen ist in großen Teilen der eigentliche Spiel-Teil, wir haben doch recht viel zusammen spielen können, wenn auch nicht wirklich viele verschiedene Spiele. Auch hat das Turnier dank Till ja trotz Datencrash geklappt, auch wenn's nich so sehr turniermäßig war weil wir dafür doch eigentlich zu wenig Leute waren. Ebenfalls positiv aufgefallen sind mir die Anfänger in verschiedenen Spielen, hat doch ganz gut geklappt. Sehr cool war auch Werwolf mit dem Standardopfer :D . So ne Lan ist eigentlich ne gute Gelegenheit auch solche Spiele zu spielen.

Was bisher nur bei wenigen Lans so gut geklappt hat war auch die Stimmung und Atmosphäre allgemein. Nicht ein bisschen Zoff um Belanglosigkeiten, keine schlechte Laune. Sogar pünktlich waren diesmal (fast) alle. Danke!

Mit Sicherheit der beste Ort den ich bisher für eine Lan genutzt habe war der wo wir dieses Mal waren. Einige kannten ihn schon, ich nicht, ich fand's genial. Von den Räumlichkeiten an sich (WC, Küche mit großem Kühlschrank, Lager, Hauptraum) und von der Technik (Mischpult mit Verstärker, wie geil) bestens geeignet auch für interessantere Sachen wie Turniere mit Beamer-Übertragung des Führenden.

Aus der Aktion gelernt habe ich jedenfalls, dass man es mit Organisation auch übertreiben kann (damit meine ich nicht den Zeitpunkt, sondern den Umfang). Es sind reichlich Getränke übergeblieben, das war total verschätzt, und auch die Pizzasache ließ sich ja nun leichter lösen. Bei der nächsten Aktion dieser Art wird dann halt wieder auf Selbstversorgung gesetzt - oder einfach ein Kasten gemischte Softdrinks und ein Kasten Wasser besorgt und nach Eigenbedarf dazu mitgebracht, so wie wir es bei Till handhaben, das sollte einfacher sein. Dann wird einfach am Tag der Veranstaltung von jedem 'n Euro eingesammelt und gut is. Dafür bleibt dann mehr Zeit, technische Sachen zu organisieren wie die oben angesprochene Zusammenschaltung der Rechner an einen Beamer wie in der Schauburg bei deren CS-Turnieren.

Alles in allem bleibt aber denn ein guter Eindruck zurück. Hoffe, ihr hattet auch euren Spaß. Ansonsten: http://de.youtube.com/watch?v=dKKOSev0UCI (von Sabrina)

:D Sehr geil. Sabrina nach dem Veröffentlichen des Artikels.

Ach ja, da fällt mir so ein, ich hatte doch so gefragt ob wir schon Command&Conquer gespielt haben und dann meintest du ja so ja und ich ach dann hab ich mir das ja doch nich eingebildet. Und jezz fällt mir auf: Ich hab doch gar kein Command&Conquer gespielt. Da war ich doch noch gar nich da.

- eh... doch. Wir haben doch extra auf dich gewartet.

Ach ja. Au. Stimmt ja. Au man, bin ich blöde! lol.

:D