Im Gegensatz zu meiner letzten Ostfriesland-Radtour verläuft meine aktuelle Reise deutlich planmäßiger (soweit ein Plan vorhanden war). Es ist warm und lange hell und mit einer abgewandelten Form der OpenRouteService-Methode habe ich auch vernünftiges digitales Kartenmaterial. Das Laden der Karten in Google Maps wie im Artikel beschrieben funktionierte nicht, da Google (neuerdings?) auch die eigenen Routen nur online lädt. Allerdings kann Osmand diese Dateien auch lesen, wenn man sie in den richtigen Ordner schiebt, und dann sogar der Route folgen statt sie nur anzuzeigen.
So bin ich also bisher mit dem Zug nach Osnabrück gefahren, um dort Caro auf ein Eis zu treffen, und dann von dort mit dem Zug weiter nach Oldenburg. Der Zugbegleiter, der vorher schon durch erfreulich normale, nicht auswendig gelernte Ansagen auffiel, kam dann irgendwann die Fahrkarten kontrollieren und es stellte sich heraus, dass auch er meinen norddeutschen TEN SING-Doppelgänger kennt. Ich muss diesen Dominik endlich mal kennen lernen - so oft wie ich schon angesprochen wurde ob das mein Bruder sei oder so...
Die WG, bei der ich in Oldenburg aufgenommen wurde, wohnt sehr nah am Bahnhof, so dass abends keine längere Fahrt mehr anstand. Die Couchsurferin hatte selbst leider sehr wenig Zeit, aber auch ihre WG-Genossen waren alle ausgesprochen nett. Wir schlossen eine meiner Bildungslücken (Mario Kart!) und gestern bekam ich dann auch noch eine kleine Oldenburg-Stadtführung. Am Faszinierendsten für mich: Oldenburg hat die größte zusammenhängende Innenstadt-Fußgängerzone Deutschlands - und nur eine Straße dahinter kann man sich nach dem Shoppen im riesigen und wunderschönen Schlosspark erholen. Wirklich sympathisch, zumal auch die Innenstadt viel schöner ist als die meisten, die ich sonst so kenne - die Geschäfte sind zwar ähnlich, aber die Gebäude viel älter, besser erhalten und gepflegter.
Am Nachmittag ging's dann weiter nach Bad Zwischenahn, an der Bahnstrecke entlang, wo ich Wiebke traf, die mir die Strecke letztes Mal gezeigt hatte und bei der ich auch dieses Mal wieder übernachtete. Zur Probe von TEN SING Bad Zwischenahn kam ich leider etwas zu spät, da das CVJM-Haus etwas versteckt liegt. Außerdem gibt es in einer nahegelegenen anderen Straße ein Haus mit der gleichen Nummer, das auch zur Kirche gehört... verwirrend.
Bad Zwischenahn ist vermutlich die organisierteste und durchstrukturierteste Gruppe Deutschlands. Es gibt dort viele junge Workshopleiter, so dass die Hauptleiter viel mithelfen und auch viele Strukturen vorgeben. Trotzdem haben die geschätzt über 50 Teilnehmer anscheinend genauso viel Spaß wie andere TEN SINGer. Gut so!
Ein paar sehe ich vielleicht am Samstag wieder. Dann endet meine Tour in Moormerland, wenn die dortige Gruppe ihre Show hat. Vorher geht es aber noch nach Augustfehn, deren Probe bei meinem letzten Besuch leider zufällig ausfiel. Diesmal hoffentlich ohne dass Peter mich mit dem Bulli einsammeln muss, weil ich irgendwo gestrandet bin.