Musicstore. NOT.


Die längeren Artikel dauern noch etwas, aber ich hab ja noch gar nicht erzählt, dass ich letztens in Köln war. Wollte mir nämlich ein neues Basedrumpedal kaufen und das wegen des Preises von gut hundert Euro erstmal anspielen. Und da der Musicstore schon das ganze Jahr damit wirbt, dass er ja jetzt ein neues Gebäude hat und alles größer und geiler sein soll, wollte ich da mal hin. Wurde ja inzwischen auch eröffnet, der riesige Klotz der neue Store.

Also auf die Website, Wegbeschreibung angeguckt, alles super, vom Hauptbahnhof Köln zu Fuß zu erreichen, besser geht's kaum (außer, der Musicstore wäre in Bochum). Da bin ich dann also hingelaufen und was erwartet mich?

SALE.

Leere Fenster, dunkle Räume, verlassene Gebäude, Schilder, die Räumungsverkauf bewerben und auf den neuen Store hinweisen. Häh? Glücklicherweise hatte ich mobiles Internet dabei, also online gegangen, nachgeschaut - die Wegbeschreibung führte noch zur alten Adresse (tut sie übrigens immer noch)!

Mit Google Maps und irgendeiner Fahrplanauskunft habe ich mich dann vom Hauptbahnhof nach Köln-Kalk durchgeschlagen (Zug nach Messe/Deutz, dann Straßenbahn), ein gutes Stück laufen musste ich dann auch noch in der Mittagshitze eines wunderschönen Tages, den andere im Freibad verbrachten. Immerhin kam ich dabei bei Aldi vorbei und konnte mein Handyguthaben wiederbeleben.

Der Store selbst war dann... naja, schon ganz nett. Nicht so wie ich's mir vorgestellt hatte. Diverse Stockwerke mit den verschiedenen Abteilungen, im Erdgeschoss Gitarren, Drums im zweiten Stock. Mein Pedal war gerade nicht zum Ausprobieren da, aus dem Lager holen ging nicht. Schlagzeugsets ausprobieren ist auch nicht einfach so, die meisten sind nur zu Ausstellungszwecken (sprich zum Protzen mit den Modellen, die im fünfstelligen Eurobereich liegen) und dürfen nicht angefasst werden.

Abgesehen davon, dass der Musicstore irgendwie noch nicht so richtig umgezogen ist, haben die Mitarbeiter auch schön gefailt. Ich hatte meine gebrauchten Sticks dabei, die es zum Schlagzeug dazu gab, der Markenname war abgenutzt, ich bat also darum, dass man mir ähnliche empfiehlt. Ich mag die Sticks, weil sie so dünn und leicht sind. Empfohlen wurden mir etwas dickere mit dem Kommentar, noch eine Nummer dicker sei eigentlich besser, die habe man aber gerade nicht da (ach). Das Beste ist aber: Später (beim Kirchentag übrigens) fand ich zufällig den Hersteller meiner Sticks anhand des Logos heraus. Es ist - Trommelwirbel - Meinl, die ehemalige Musicstore-Eigenmarke. Super, Musicstore-Mitarbeiter, dass ihr das nicht erkannt habt.

Die Sticks, die mir dann empfohlen wurden, konnte ich nicht kaufen, weil ich kein Bargeld hatte und man Kartenzahlungen dort erst ab 5€ akzeptiert. So zog ich also mäßig zufrieden ohne Ware von dannen. Immerhin konnte ich einige Pedale testen, damit zwei in Frage gekommene Modelle klar ausschließen und die beiden anderen Modelle aus der Reihe meines favorisierten Pedals testen. Hab's dann letztlich auch gekauft - gebraucht von privat.