Rückblick auf die Sommerlanparty 2011


Das war sie also, unsere turnusmäßige große Lanparty in den Schulferien, die im Sommer üblicherweise meist etwas größer ausfällt. Dieses Jahr waren wir zu sechst bzw. nachts noch zu fünft. Die Ursachen dafür liegen bei einigen Dingen, über die wir schon im Vorfeld nachgedacht haben - und wir haben viel nachgedacht und überlegt, diesmal auch inhaltlich, nicht nur organisatorisch.

Unsere Lanpartygruppe besteht seit etwa vier Jahren, ich selbst habe auch schon vorher ab und zu an privaten Lanpartys teilgenommen. Relativ am Anfang hat sich ein Kern gebildet, dessen gemeinsamer Nenner Schule und Jugendtreff in Gelsenkirchen sind. Mit dem Beginn der großen LANs in ebendem Jugendtreff waren wir auch immer wieder mal mehr, mal weniger, aber selbst der "erweiterte Kern", sprich die, die standardmäßig eingeladen wurden, fasste schon an die zehn Leute.

In letzter Zeit schrumpfen wir. Also, eigentlich sind wir gerade erst wieder um zwei Dauermitglieder gewachsen, aber effektiv schrumpfen wir. Während C. nach Köln gezogen ist, ist A. und J. die Motivation flöten gegangen. D. muss arbeiten und kann daher nicht immer komplett teilnehmen. Und auch ansonsten ist die Bindung an die Schulferien eigentlich Unfug - die Mehrheit hat mittlerweile ihr Abi, studiert teilweise schon oder macht eine Ausbildung und kann daher auch in den Ferien nicht unter der Woche. Daher also unsere erste Schwierigkeit, die Terminfindung.

Dann die Tatsache, dass ich gerade diesen Artikel schreibe, obwohl es erst 6:22 Uhr ist. Die fünf anderen sind schon weg, mit dem Auto nach Hause gefahren. Die Lanparty ist kein Event mehr, es ist ein gemeinsames Treffen zum Zocken. Das mag aber auch daran liegen, dass wir diesmal den Jugendtreff wegen Renovierungsarbeiten nicht nutzen konnten.

Das größte Problem liegt aber gar nicht bei den Teilnehmern. Fünf Interessenten werden beim nächsten Mal eingeladen, wir sind also vermutlich auch bald mal wieder mehr Leute. Aber wichtiger als die Anzahl der Personen ist doch: Was machen wir? Und da fehlt uns noch die Antwort, denn uns gehen die Spiele aus.

Am Anfang waren unsere Hauptspiele Rainbow Six: Raven Shield, Age of Empires II und Empire Earth. Die Liste veränderte sich ständig, länger geworden ist sie auf Dauer aber nicht:

  • Rainbow Six: Raven Shield / Athena Sword - zwei geniale Spiele, die uns lange Spaß gemacht haben, aber später von Call of Duty 4 abgelöst wurden.
  • Age of Empires II verschwand irgendwann in der Versenkung, im Vergleich zu Empire Earth war es nicht umfangreich und im Vergleich zu Command & Conquer nicht so modern. Tauchte irgendwann wieder auf, ist aber nun endgültig vom Tisch, da es unter Windows 7 nicht mehr funktioniert.
  • Empire Earth ist wohl immer noch das beste Strategiespiel was wir je hatten. Umfangreich, komplex, zuverlässig, ressourcenschonend, speicherbare Spielstände. Aber der Umfang bricht ihm das Genick, niemand will heutzutage mehr drei, vier, fünf Stunden an einem Spiel sitzen. Die Online-Server sind längst abgeschaltet und unter Windows 7 läuft es ohnehin nicht mehr.
  • Command & Conquer Generals: Zero Hour kam recht bald dazu, verschwand zwischendurch und ist jetzt seit einiger Zeit wieder da. Absolut geniales Strategiespiel, aber megaschlecht programmiert, voller Bugs und elendig langsam im Multiplayer. Mehr als fünf Spieler sind nicht zumutbar.
  • Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde 2 verwendet (wie vermutlich alle EA Games-Strategiespiele) die gleiche Engine wie C&C GZH und hat daher die selben Bugs und noch ein paar mehr. Ist auch genau deshalb verbannt worden.
  • Empire Earth II tauchte kurz mal auf, wurde aber aufgrund seines abartigen Ressourcenverbrauchs wieder verbannt. Schade, eigentlich ein geniales Spiel, wenn auch völlig anders als sein Vorgänger.
  • Ebenso tauchte C&C 3: Tiberium Wars mal auf, bot aber nicht so viel Spaß wie Generals und verwendete außerdem immer noch die gleiche kaputte Engine bei höherem Ressourcenbedarf.
  • Call of Duty 4 ist unser aktueller Egoshooter. Zuverlässig und gut spielbar, aber dem ein oder anderen sind die Maps inzwischen zu ausgelutscht, also moddeten wir es mit OpenWarfare, einem irre umfangreichen Mod, der quasi alles kann. Leider ist die Konfiguration ab und zu mal kaputt, so dass viel Zeit in Wartungsarbeiten gesteckt werden muss. Zwischenzeitig hatten wir sogar mal einen VServer mit CoD4: OW.
  • Enemy Territory: Quake Wars und Rainbow Six: Vegas waren Versuche, mehr Egoshooter einzuführen, aber aufgrund mangelhafter Kompatibilität mit einigen PCs haben wir sie dann nie wirklich gespielt.
  • Warcraft 3 ist immer in irgendeiner Variante dabei. Dank unzählichen Maps gibt es zig verschiedene Spiele - die aber immer wieder für Frust sorgen, weil quasi nie jeder das jeweilige Spiel kennt und dementsprechend eher passiv rumgammelt. WC3 ist unser Dauerexperiment.
  • Dazu kommen einige Fungames wie Trackmania oder Hedgewars, die immer mal da waren, aber entweder nicht für genug Spaß sorgten oder zu buggy waren.

So saßen wir hier also gestern wieder mit drei Spielen. Perfekt durchorganisiert und vorbereitet, Spiele vorher installiert und auch ansonsten alles so vorbereitet, dass diesmal tatsächlich keinerlei Probleme aufgetreten sind und sogar quasi ohne dass zwischendurch Leute Filme geguckt haben, dafür wurde uns aber schlicht und ergreifend zwischendurch fast langweilig, weil sich C&C aufgrund der miesen Performance endlos zog und wir keinen Bock hatten, dauernd Call of Duty zu zocken oder irgendwelche komischen WC3-Mods auszuprobieren. Und so sehr ich mich freue, dass beim nächsten Mal neue Leute kommen wollen, so wenig weiß ich, was wir mit denen dann machen sollen.