Musik-Neuentdeckungen 5/2018 und 6/2018


Normalerweise jeden Monat, diesmal gesammelt von Mai und Juni, stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.

Franz Ferdinand - Feel The Love Go
Franz Ferdinand haben in veränderter Besetzung ein neues Album veröffentlicht, da dessen erste, titelgebende Single "Always Ascending" mich aber nicht so angesprochen hat, blieb es lange ungehört. "Feel The Love Go" klingt aber sehr nach Franz Ferdinand, wie ich sie gewohnt bin, groovy-rockig, ein bisschen schräg und ein bisschen badass.
Leslie Clio - And I'm Leaving
Leslie Clio hatte ich, bevor ich Sing meinen Song schaute, kaum wahrgenommen. Ein Fehler! Was für eine Frau! Witzig, sympathisch, talentiert, aber auch hart an sich arbeitend, und was für eine Vielfalt! Von ihren Covern bei Sing meinen Song bin ich tatsächlich noch ein bisschen mehr beeindruckt als von ihrer eigenen Musik, da sie auf den Alben dann natürlich doch einigermaßen einen Stil verfolgt, aber selbst da überrascht sie gelegentlich. "And I'm Leaving" ist mein Lieblingssong von ihrer aktuellen Scheibe "Purple", ein fetziger, leichtfüßiger Song mit Fuck You-Attitude. den Rest des Albums kann ich auch sehr empfehlen.
Riot Child - Never Enough
Und während Leslie Clio ja doch bereits recht bekannt ist, sind die beiden Schwedinnen, die Riot Child formen, erst unten auf einem aufsteigenden Ast. Als Vorband für Icon For Hire waren sie eine großartige Wahl und jeder, der auf moderne Musik steht, sollte sich die beiden mal anhören. Fetter Sound, Rap- und Rock-Einflüsse, Anleihen aus dem Hip-Hop und reichlich Punk-Attitüde. Außerdem: Frauen am Schlagzeug! Fantastisch. Für mehr Groove Dogs Of War anhören, für mehr Badass-Pop Liar und im Idealfall direkt bei ihrer ersten Europa-Tour live anschauen.
Judith Holofernes - Oder an die Freude
Judith Holofernes ist mir als altem Wir sind Helden-Fan natürlich ein Begriff, aber die Anfänge ihrer (erneuten) Solokarriere hatten mich nicht so mitgerissen. Allerdings hat sie nun ein ganz wundervolles neues Album, das auch mich anspricht. Bekanntermaßen kann ich ja nicht so gut mit Musik, die vor allem vom Text lebt, aber auch musikalisch macht die neue Scheibe Spaß und besonders schön finde ich "Oder an die Freude".
Courtney Barnett - City Looks Pretty
Ladyhawke ohne Synthesizer. Hilft niemandem, der Ladyhawke nicht kennt, ist aber das treffendste, was mir einfällt. Hört beide.