Wie jeden Monat stelle ich hier die Lieder vor, die ich neu entdeckt habe - weil ich sie zu schätzen gelernt habe, weil sie nach langer Zeit wieder aufgetaucht sind oder weil sie einfach neu sind. Radio, Konzerte, Festivals und Empfehlungen von Freunden und Bloggern bringen immer wieder frischen Wind in meine Sammlung und die hier ausgewählten Titel, oft auch andere Titel der Band, möchte ich als Empfehlung an euch weitergeben. Aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland gibt es meistens keine Links, aber über Google, Spotify & Co findet sich alles.
- Pappschachtelmann - Das Buch
- "Deutschsprachiger Indie-Rock, geprägt von melodiösem Bass- und Gitarrenspiel und abwechslungsreichem Schlagzeug und dies gepaart mit erdigem und bodenständigem Charme" - ich zitiere mal dankend die treffende Selbstbeschreibung dieser Chemnitzer Band.
- Gloria - Immer noch da
- Dass Gloria nur zwei Leute sind, hat mich schon überrascht, noch mehr allerdings, dass einer davon Mark Tavassol von Wir sind Helden ist. Immer noch da ist eigentlich "bloß ein Popsong", aber schön fluffig leicht, und ich mag ja Synthesizer, und irgendwie kann man sich das gut anhören.
- Occupanther - Chimera feat. Claire
- Alles, was Claire involviert, ist potenziell gut. Musik, die vor allem vom Beat lebt, ebenfalls. Na, sehr schön. Da könnt ihr Occupanther ja jetzt anhören.
- Revolution Harmony - I Is Love For You
- Musik für Musiker. Revolution Harmony sind zwei Musiker, die auf Youtube Tutorials zu Musiktheorie verbreiten, die meiner Meinung nach sehr gut sind. Manchmal schreiben sie auch selbst Songs und man, es ist großartig, was dabei heraus kommt, wenn man sich richtig Gedanken darüber macht, was man tut. Keine Instrumentalspur ist primitiv, überall passiert etwas, trotzdem trägt alles zur Gesamtstimmung bei statt sie zu zerstören. Auch die Brüche im Ablauf sind gewagt, aber gut. Wer sonst nicht darauf achtet, ob Musik komplex ist oder nicht, sollte sich I Is Love For You mal anhören, um zu hören, warum ich mich gelegentlich über simple Popmusik beschwere.
- Grandbrothers - Long Forgotten Future
- Man hört es der Musik von Grandbrothers nicht gleich an, was dahinter steckt, und auch, dass die beiden aus Düsseldorf kommen, ist nicht die erste Vermutung. Mit einem stark modifizierten Flügel und einer Menge Loop-Technik produzieren Grandbrothers elektronische Klaviermusik, die einen fesselt, alle Gedanken durcheinanderwirbelt und dann etwas glücklicher wieder freilässt.
- Blue Oyster Cult - Don't Fear the Reaper
- Eine Schlagzeugerin, der ich auf Youtube folge, hat diesen Song gecovert (und einige andere aus der Zeit, die teilweise hier schon auftauchten). Das Gitarrenriff klingt großartig, die Struktur des Songs ist interessant, es klingt alles wunderbar nach den 70ern und hey, eine Cowbell.