Evolution könnte so ein schöner Mailclient für Linux-User sein, hätte es nicht die Angewohnheit, Mails zu zerfleddern, irgendwo hin zu schieben, wenn man es will, sie aber nicht zu verschieben, sondern bloß zu markieren, mysteriöse Ordner anzulegen...
Damit ist jetzt Schluss. Zu den beiden Einstellungen, die ich schon länger verwende, kamen nun in einer der letzten Versionen noch zwei neue Einstellungen, so dass man nun endlich seine Mails beisammen halten kann: Die virtuellen "Junk"- und "Trash"-Folder lassen sich nun deaktivieren.
Ich gehe hier mal davon aus, dass E-Mails per IMAP abgerufen werden und keine Sonderkonfigurationen mit Mailserver auf dem lokalen Rechner o.ä. verwendet werden.
Dann gibt es nämlich nur zwei Probleme zu lösen:
- Entwürfe und verschickte Mails landen in einem lokalen Ordner statt auf dem Server
- Spam-Mails und gelöschte Mails werden nur markiert und dann in Evolution in einem separaten Ordner angezeigt, aber nicht wirklich in einen separaten Ordner verschoben.
Dadurch guckt man schnell in die Röhre, wenn man seine Mails mal nicht mit Evolution abruft.
Alle vier Mailarten können in den "Standardeinstellungen" in den jeweiligen Kontoeinstellungen ein passendes Ziel bekommen. Entwürfe und Verschickte Mails werden dort einfach in einen anderen Ordner gesteckt. Für Junk ("unerwünschte Mails") und gelöschte Mails aktiviert man jeweils die Option "realen Ordner verwenden" und wählt auch dann einen Ordner auf dem Server. Damit die Fake-Ordner anschließend verschwinden, ist ein Neustart von Evolution erforderlich. Das ist der ganze Zauber. Fragt sich nur, wieso es so lange gedauert hat, bis die letztere Option eingebaut wurde.
Ich habe diese vier Ordner dann unterhalb meiner Inbox gelegt, während die Ordner, die ich manuell verwende, parallel zur Inbox liegen. Das Konto "Auf diesem Rechner" kann nun deaktiviert werden. So gestaltet sich mein Evolution plötzlich wunderbar aufgeräumt.