Projekt Hörsturz - Runde 43


Es ist schon wieder die zweite Woche in der aktuellen Runde {ph} und da ich nächstes Wochenende erneut unterwegs bin, stürze ich mich mal in die aktuelle Runde. Wir sind Helden haben in der letzten, weder deutsch- noch englischsprachigen Runde recht gut abgeschnitten und diese Runde geht es wieder darum, normale Songs kennen zu lernen.

Hauptteil (Schnitt 4,2)

{rating20} Sinsemilia & NTM - Pass' le Oinj (von Sorkin)
Französischer, vom Ska angehauchter Rap? Hätte ich auch drauf verzichten können. Kann man sich mal anhören, okay, reicht dann aber auch.

{rating90} Yeasayer - Ambling Alp (von Graval)
Yesayer habe ich letztens noch in meinen Lesezeichen beim Entrümpeln entdeckt. Eine Internetbekanntschaft, zu der ich leider schon länger keinen Kontakt mehr habe, hat mir die mal vorgeschlagen. Ihr Musikgeschmack war gänzlich anders als meiner, aber durchaus sehr kompatibel, wenngleich für meine Verhältnisse extrem ungewöhnlich. Das legt sich ja inzwischen ein bisschen. Diesen Titel hier kannte ich noch nicht, macht aber schon beim ersten Hören einen sehr guten Eindruck. Mir fällt es ja immer schwer sowas zu beschreiben. Ist musikalisch aber definitiv von einer positiven Stimmung getragen und passt meiner Meinung nach gut zum aktuellen tollen sommerlichen Wetter. Beety, unser Projekt-Hoster, redet von weit dreistelligen Wiedergabezahlen; kann mir das durchaus vorstellen.

{rating30} Ben Harper - Paris Sunrise #7, Lifeline (Live) (von Freddi)
Ben Harper ohne Relentless7 und damit völlig anders als für mich gewohnt. Eine Live-Aufnahme, allerdings ohne typisches Livefeeling. So stimmungsabhängig wie mir das scheint würde es mich wohl auch eher irritieren, wenn sowas live käme (nicht, dass ich mir Ben Harper live ansehen würde). Gut viereinhalb Minuten nur Akustikgitarre, danach kommt wohl der zweite Song und er singt auch dazu. Ist schon nett, für ne Durchschnittsalltagsstimmung aber definitiv zu langwierig und einschläfernd.

{rating50} Tunng - Arms (von Mars)
Gnaa, noch ein langer Akustiksong. Nicht, dass ich prinzipiell was gegen Akustiksongs hätte, aber dann muss auch ein guter Text her (was dazu führt, dass ich bei Akustiksongs vorwiegend deutsche höre). Ich mag das Zeug, was so ab der Hälfte dazu kommt ("Instrumente" ist vermutlich das falsche Wort dafür). Ansonsten aber ähnliche einschläfernd wie der vorherige Song. Einen Stern mehr für das "Zeug" und einen weniger Abzug wegen der Länge.

{rating40} Strom & Wasser - Gut Gut (von beetFreeQ)
Was ist das denn jetzt? :D Bin doch immer wieder irritiert, was es so alles gibt. Wir bewegen uns immer noch in der Welt der vorwiegend ohne Strom funktionierenden Instrumente, stellen damit aber jetzt ganz andere Dinge an als zuvor. Außerdem verstehe ich jetzt den Text - und der fordert zumindest mal mein Gehirn auf, etwas zu arbeiten. Dennoch, irritierend, und irgendwie... nicht so recht mein Fall.

{rating40} The Little Willies - Streets of Baltimore (von JuliaL49)
Irgendwas seichtes countymäßiges. Ganz brauchbar, aber nicht toll. Und verdammt, ich will wieder Rock!

{rating40} Voltaire - Land of the Dead (von maloney8032)
Der Typ auf dem Bild erinnert mich so spontan ein bisschen an Konna. Und nach zwei Minuten ist der Spuk wieder vorbei und lässt mich kopfschüttelnd zurück. Eine weitere Variation von "ganz okay, aber nicht mein Ding".

{rating40} Joe Bonamassa - The Meaning of the Blues (von cimddwc)
Ach, und die Runde klang so vielversprechend, mit zwei Bands, von denen ich schon ein bisschen was kannte, aber mir noch keinen richtigen Eindruck verschafft hatte. Und jetzt dümpelt das hier so vor sich hin. Inzwischen sind elektrische Gitarren im Spiel und eine eher normale Bandbesetzung, das macht's aber auch nicht interessanter und das recht lange Gitarrensolo ist dafür, dass es ein Solo ist, viel zu öde.

The Pains of Being Pure at Heart - Belong (von Dr. Borstel)
Soundcloud müssen dringend an ihrer Browserkompatibilität arbeiten. Wenn mir jemand nen anderen Link rauskramt, bewerte ich das später. Bin grad zu frustriert.

{rating50} Mister Heavenly - Mister Heavenly (von Kristin)
Hmpf, selbst von Kristin kommt diesmal nix lautes, lärmendes, sondern eine Band, die ein Lied über sich selbst geschrieben hat? Meiner Meinung nach sollte so ein Lied dann ja das Beste sein, was die Band zu bieten hat. Ich hoffe für die Band, dass das hier nicht der Fall ist.

Was für eine ätzende Runde bisher. Wenn es nicht eh nur fünf Bonussongs wären, die verbleiben, würde ich die glatt später in nem zweiten Eintrag bewerten.

Bonusteil (Schnitt 6,4)

{rating60} Anberlin - The Feel Good Drag (von Konna)
Wahnsinn, ein Rocksong. Ich behaupte ja von mir, tolerant zu sein, aber achtmal unrockiger Durchschnittsmatsch war mal echt nervig. Dagegen ist das hier ne Wohltat, wenngleich ich z.B. das "Enjoy the Silence"-Cover von Anberlin besser finde. Nur ein Stern mehr als viele Songs weiter oben - aber 6 (aka 3 alte) sind die Grenze, ab der ich einen Song auch zweimal hören würde.

{rating60} Deerhunter - Memory Boy (von Fabian)
Etwas leichte Kost hinterher. Alles, was Sounds / Instrumente nutzt, die nicht zur Standardbandbesetzung gehören, kriegt ja schonmal aus Prinzip einen Stern mehr. Auch ansonsten ist dieses zweiminütige Stück recht nett anzuhören.

{rating30} Grand Magus - Like The Oar Strikes The Water (von Tenza)
Uff, wir machen einen Sprung und begeben uns in die Hardrock/Metal-Ecke. Das Problem, was ich mit solchen Liedern habe, liegt darin, dass oft so viel Basismatsch vorhanden ist (aufdringliche Rhythmusgitarren, Doublebase oder sowas), dass ich die ausschlaggebenden Komponenten nicht mehr genießen kann. So verkommt dann alles zu nem Gesamtdröhnen, bei dem ich froh bin, wenn's vorbei ist. Das hier ist ein Paradebeispiel.

{rating70} He Is We - Light A Way (von Khitos)
Uff, was ein Wechsel. Wieder zurück zu leichter Fast-Akustik-Pop-Kost. Lässt sich gut anhören.

{rating100} Paramore - crushcrushcrush (von Konzertheld)
Ich war unkreativ, so schlug ich mal wieder was vor, was bei mir zum absoluten Standard gehört. Paramore sind einfach ne geile Rockband. Rock, der mir da oben bei den anderen Songs ganz gewaltig fehlte! Sie strukturieren sich zwar gerade besetzungstechnisch etwas um, aber die bisherigen drei Alben sind echt gut und Hayley, die Sängerin, haut mich immer wieder aus den Latschen. Und sie ist nur ein Jahr älter als ich. Awesome. Alle zehn Sterne für diesen Song, weil ich nicht zwischen 100 und 120 Prozent unterscheiden kann. :D

Da hat der Bonusteil ja nochmal ganz schön was gerissen... so insgesamt war's irgendwie trotzdem ne lausige Runde. Für die nächste Runde schlage ich diesmal "The World was a mess but his hair was perfect" von The Rakes vor.

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