Gadgetabend im Unperfekthaus


Unendlich viele alkoholfreie Getränke kostenlos, jede Menge Technik und nette Menschen - das war das, was ich wusste, was mich erwartet, als ich mich am Mittwoch Abend auf den Weg zum Gadgetabend gemacht habe. Das Konzept des Unperfekthauses hatte mich schon vorher fasziniert, nun hatte ich also mal eine Gelegenheit mir das selbst anzuschauen. Perfektion wird hier tatsächlich nicht an den Tag gelegt, allerdings fällt das eher angenehm auf - man fühlt sich einfach eher zuhause und willkommen als in einem hochprofessionellen modernen Hotel oder Bürohaus. Passenderweise, ausgehend davon dass eine Menge Nerds an diesem Abend teilnehmen werden, findet der Gadgetabend in Raum 404 statt. Zufall, angeblich :D

Mein Zug hatte aufgrund von "kracks nuschel Wuppertal" "unbestimmte Verspätung", wie die stotternde Bahnsprecherin mitzuteilen wusste, die Anzeige nannte das 20 Minuten und auch wenn es letztendlich nur 15 waren, kam ich zu spät und doch früh genug für die spontane Vorstellungsrunde. Etwa 15-20 Teilnehmer hatten sich eingefunden, Studenten und Erwachsene, Männer und Frauen, mit oder ohne eigenes Gadget, Interessierte, Wiederkommer, Sponsoren, der Gründer des Unperfekthauses. Ein Brite mit starkem Akzent, aber fließendem Deutsch, war auch dabei - mit Hackintosh.

Der Gadgetabend soll also eine Möglichkeit für Technikbegeisterte sein, eigenes zu präsentieren, neues auszuprobieren, sich auszutauschen. Eine nette Idee, welcher Elektronikshop lässt einen schon nach Lust und Laune iPhone, Blackberry und G1 ausprobieren oder kann einem ernsthaft erklären, wie man Mac OS auf ein normales Netbook installiert. An diesem Mittwoch gab's außer dem genannten noch den "Arduido" zu bestaunen, eine vielfältig erweiterbare Platine mit Mikrocontroller mit Zielgruppe Einsteiger - verschiedenste Module von WLAN bis Audio sind fertig kaufbar und müssen dann nur noch mit der Basisplatine verbaut werden; außerdem ist der Mikrocontroller in Processing programmierbar, welches C oder Java ähnelt. Frisch vom Einsatz aus der Firma war außerdem ein akkubetriebener Miniprojektor dabei und eines der iPhones war mit einer schicken Kirschholzhülle versehen. Eine vollständige Liste findet sich bei Twitter unter dem Hashtag #gadgetabend.

Überhaupt ist das die größte Gemeinsamkeit der Besucher: Sie twittern. Einige haben auch schon ein Poken dabei, viele bloggen, der Autor vom Pottblog ist vielleicht der Bekannteste unter ihnen. Durchweg Nutzer der modernen Medien auf jeden Fall; wer nicht wenigstens ein bisschen technikverrückt ist, wird es hier entweder - oder flüchtet ganz schnell nach hause.

Bekannterweise gehöre ich ja zu denen, die schon technikverrückt sind ;) , von daher werde ich sicher nochmal wieder kommen. Diesmal habe ich jedenfalls gelernt: iPhones gibt es auch ohne Vertrag, sind dann aber nicht bezahlbar. Googles G1 ist eine echte Alternative, wenn man nicht 100 Apps braucht und eigentlich sein Handy nur um eine Tastatur, einen großen Bildschirm und einen Kalender erweitern möchte. Bis ich mir ein Smartphone anschaffe, muss mein Desktopkalender aber erstmal in beide Richtungen synchronisieren lernen und zu Windows 7 kompatibel werden. Windows ist übrigens Seltenheit beim Gadgetabend - mehrere Macbooks sind zu sehen, auch Netbooks mit Linux. Über Windows redet hier niemand. Wird Zeit, meinen Windows 7-Testbericht fertig zu schreiben ;)

Mehr Infos zum Gadgetabend gibt es auf gadgetabend.de, dort finden sich auch Links zu Berichten und Kontaktdaten der Teilnehmer.

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