Alle Artikel zu #video


Take some time. IV

Es ist faszinierend, wie viele schöne Dinge es in dieser Welt gibt, und in welchem Detailreichtum manches ausgeprägt ist, woran man kaum einen Gedanken verschwendet. In diesem Semester habe ich aus Neugier einen Gebärdensprachkurs belegt und bin total begeistert, wie eindrücklich man damit kommunizieren kann. Den Gebärdenchor beim Kirchentag habe ich leider verpasst, aber auf Youtube gibt es zahlreiche Videos, in denen Lieder übersetzt und visuell dargestellt werden. NJOY ist da eine gute Anlaufstelle.

Lila Wolken - Marteria, Yasha & Miss Platnum in DGS1

Noch viel weiter gegangen sind Studenten der Madonna University in Michigan. Sie haben den Text eines Liedes nicht einfach übersetzt, sondern lyrisch interpretiert, sehr frei Gebärden dazu ausgewählt und erdacht und in Kooperation mit weiteren Studenten ein komplettes Musikvideo gedreht, in dem die Protagonistinnen nicht singen, sondern gebärden.

Shake It Out - Florence and the Machine in ASL2

Auf der Seite findet sich auch das Drehbuch inklusive der Gedanken zur Gebärdendarstellung.

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  1. Deutsche Gebärdensprache
  2. American Sign Language


Final - Your favorite song

Einer der Gründe, dass ich die 30 Day Challenge rückwärts gemacht habe, ist dass ich mit einem absoluten Kracher enden wollte. Nun wird sicherlich nicht jeder die Meinung teilen, dass dieses Lied einfach megageil ist, aber nachdem ich zwischen Rockklassikern kramte und auch Narcotic von Liquido gute Chancen hatte, zu meinem Lieblingssong gekürt zu werden, weil es mich schon seit Ewigkeiten begleitet - nun, danach schaute ich mal wieder Livevideos und beschloss, dass mein absoluter Lieblingssong auch live genial sein muss. Alles andere wäre auch eine Schande, wo es doch mein liebstes Hobby ist, auf Konzerte zu gehen. Und da Liquido sich leider vor einiger Zeit aufgelöst haben, ist es nun Misery Business von Paramore geworden - und der Song ist so unglaublich geil, dass ich dafür sogar ein Video einbinde, was ich sonst nie tue. Es gibt unzählige Live-Performances, auch eine Aufnahme von dem Konzert auf dem ich war, aber die hier aus Tokio ist qualitativ sehr gut, hat eine coole Version des Intros und die Band geht auch gut ab.



Spaß in rot!

Achtung, ungewohnt: Ein Video auf Konzertheld.de! Mit Blog-Empfehlung noch direkt dazu. Eva vom hurra!-Blog war beim Rothaarigentag in Holland und ich find die Aktion und das Video so witzig und sie und ihren Blog so sympathisch, dass ich das gerade mal mit euch teilen muss. Zieht euch die paar Minuten einfach mal rein, lernt ein paar kuriose Fakten über Rothaarige und lacht :D

#6: Rot from Eva on Vimeo.



Entrückte Klänge

Ich habe Musikvideos irgendwie nie gemocht. MTV, Viva und wie sie alle heißen habe ich nie gesehen und das nicht nur, weil ich allgemein extrem wenig fernsehe. Auch bei Youtube läuft Musik fast immer im Hintergrund, vor allem dann, wenn der Sänger im Video auftritt. Mir kommt das immer total befremdlich vor - der läuft da lang und bewegt die Lippen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er singt. Da fehlt eine Assoziation, und es ist nicht der Effekt von schlechter Synchronisation wie bei billigen Filmen. Liegt das daran, dass die eingespielte Musik aus dem Studio kommt und nicht aus der Szene, die im Video gezeigt wird? Ist unser Gehirn so gut? Und: Geht euch das auch so?

Angefangen hat das bei "Nur ein Wort" von Wir sind Helden1. Das Video könnte dem ein oder anderen bekannt sein, es besteht im Wesentlichen daraus, dass einige der Helden Pappschilder zeigen und auf den Boden fallen lassen, die Stücke des Liedtextes zeigen. Ist die Sängerin dabei, bewegt sie auch den Mund, aber schon aufgrund der Kompression wirkt das völlig zusammenhanglos und der Klang hört sich definitiv nicht wie aus irgendeiner Gasse an.

Youtube schlägt mir "Perfekte Welle" von Juli vor, das Video ist völlig anders, aber auch hier taucht die Sängerin auf, in verschiedenen Szenen und singend. Passt absolut nicht, finde ich.

Wenn man schon das Lied mehr mit dem Video verbinden möchte als eben dadurch dass es abgespielt wird, kann man doch eine Methode wählen, bei der gar kein Zusammenhang zwischen dem Klang und dem, was man sieht, fehlen kann. Beispiel: "We are alive" von Paul van Dyk2. Menschen sitzen auf einem riesigen Sofa und hören Musik. Paul van Dyk sitzt auch dort, tut aber nicht wirklich was, und die Sängerin kommt nicht vor (denke ich mal, ich weiß nämlich nicht wer's ist). Eine andere Möglichkeit sind Zusammenschnitte z.B. von Liveauftritten der Band. Sehr cool finde ich auch "Beatbox" von The Sounds3; hier merkt man, dass das Lied für das Video verändert wurde. Das Video startet mit einem etwa eine Minute langen Intro, in dem die Sängerin von ihren Bandmitgliedern verfolgt wird; das Lied setzt ein als sie einen Abzweig nimmt und wird direkt wieder auf stumm gesetzt (nicht unterbrochen!), als sie von einer Klippe springt. Mit dem Eintauchen ins Wasser geht das Lied weiter, zunächst mit einem Effekt, der den Ton dumpf werden lässt, dann normal. Später wird dann die Sängerin singend unter Wasser gezeigt, der Ton aber ohne Veränderung eingespielt, was wieder den von mir kritisierten Effekt erzeugt und eigentlich unnötig wäre.

Die dritte Variante sind dann Videos, die mit dem Lied gar nichts mehr zu tun haben. Hierzu möge sich bitte jeder, der es noch nicht kennt, das alternative Pretty Monkey Studio-Video zu "Fireflies" von Owl City ansehen4. Das Video ist komplett eigenständig und stellt den Zusammenhang zum Lied über den Text her. Meine absolute Lieblingsvariante, aber sehr selten zu finden. Versteht einer das Ende?

Oh, und es gibt noch Variante vier. Ich denke, über die müssen wir nicht streiten, da sie niemand mögen wird: Videos, die "in deinem Land" nicht verfügbar sind. -.-

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Youtube-Videos:
1 Wir sind Helden - Nur ein Wort
2 Paul van Dyk - We are alive
3 The Sounds - Beatbox
3 Owl City - Fireflies