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Schlagzeugproben zur Aufnahme

Ich spiele fast ausschließlich Schlagzeug zu Aufnahmen von Liedern, die ich gerne spielen können möchte. Mit Covermusik habe ich angefangen zu spielen und bisher bin ich auch nicht davon weg gekommen (und habe das auch gar nicht vor). Im Gegensatz zu Proben mit einer echten Band bringt diese Methode ein Soundproblem mit sich: Man muss die Aufnahme hören, aber auch sich selbst.

Bisher habe ich dafür normale, einfache Kopfhörer benutzt, die recht stark gegen die Umgebung abschirmen und auch recht laut eingestellt werden können. Das ging gut, aber wenn die Probe mal zwei Stunden dauerte, hatte ich danach klingelnde Ohren. Es wurde also höchste Zeit für eine Lösung, die meine Ohren schont.

Bei sticktricks.de wurde ich dann fündig. Keine Ahnung, wieso es bisher keine Option war, Lärmschutz und Wiedergabe zu trennen, aber es funktioniert wunderbar. Ein billiger Gehörschutz und die dort empfohlenen In-Ear-Kopfhörer ergeben eine Kombination, die mir eine wahre Erleuchtung beschert hat beim Sound.

Die In-Ear-Kopfhörer nutze ich nun sogar für meinen MP3-Player, denn sie passen erstaunlich gut in meine Ohren und richtig ausgerichtet ist der Klang wirklich beeindruckend (natürlich nur gemessen daran, dass es eben mobile, kleine Kopfhörer sind und kein ganzes Soundsystem). Außerdem sind sie grün. :D Das Schlagzeugspielen fühlt sich nun ganz anders an, der Lärmpegel ist viel geringer - für mich, für Außenstehende ist es vermutlich noch lauter geworden. Aber das stört im Probenraum ja niemanden.



Ein Jahr Schlagzeug

Vor ziemlich genau einem Jahr kaufte ich mir ein eigenes Schlagzeug, nachdem ich zuvor ein halbes Jahr wöchentlich bei TEN SING im CVJM proben konnte. Seitdem hat sich einiges getan.

  • Die ersten beiden Lieder, die ich lernte, waren Seven Nation Army und The Reason von Hoobastank. Ersteres direkt in einer anspruchsvolleren Version, wie ich später merkte, das Original ist ja nun wirklich langweilig-primitiv.
  • Während Seven Nation Army nur eine Spielerei war, war The Reason eines unserer Showlieder und ich übte bis ins kleinste Detail, bis ich schließlich das Original zu 100% erreichte. Ein tolles Gefühl, und ein toller Song mit überraschend vielen Feinheiten trotz extrem simpler Grundstruktur.
  • Schon im Oktober zuvor war ich auf meinem ersten Seminar und war hin und weg, dass wir dort Misery Business von Paramore aufführten. Natürlich waren meine Schlagzeugkenntnisse nach drei oder vier Proben, die im wesentlichen aus Taktübungen bestanden, nicht brauchbar für irgendwas, aber mein Ziel stand fest: Der Song ist genial, ich muss den lernen!
  • Erstmal lernte ich aber The Reason, später dann noch Leb deine Träume von Luxuslärm, Halt dich an mir fest von Revolverheld, Knocking on Heavens Door von Guns'n'Roses und, ganz wichtig, Tommy-Gun von Royal Republic. Da hab ich die Hi-Hat noch mit dem Fuß gespielt...
  • Vor der Show beschloss ich dann spontan noch Bass zu lernen. Somma im Kiez von Culcha Candela, bestehend aus genau einem Riff, klappte auf der Show dann sogar.
  • Nach dem Auftritt in Hagen wechselte ich, vor allem wegen der näheren Lage, nach Bochum. Dort wurde ohnehin noch ein Schlagzeuger für das ETS-Festival gesucht und hey, auch Bochum hatte Tommy-Gun im Programm.
  • Das ETS-Festival war großartig. Wir traten einmal ca. 45 Minuten auf, als normale Show vor etwa 150 Leuten; da spielte ich Tommy-Gun und außerdem Du bist wie du bist von Madsen und - vorher tausend Mal geübt und gespielt - Smells Like Teen Spirit von Nirvana. Bei unserem kurzen für Deutschland repräsentativen Auftritt saß ich zwar nicht am Schlagzeug, dafür war der aber auf einer riesigen Bühne vor 2000 Menschen und wow, das werde ich so schnell nicht vergessen.
  • Auftritte gab es danach leider keine mehr, irgendwie war ich immer unterwegs und auch am 29.4. bin ich wieder nicht dabei. Dafür habe ich privat etliche Lieder gelernt, inzwischen gehören etwa 50 zum "Repertoire", darunter auch Narcotic von Liquido und How You Remind Me von Nickelback, entstanden aus einer spontanen Jamsession mit M., C. und S.
  • Und was soll ich sagen - in zahlreichen Stufen meisterte ich Tempo und Koordination und inzwischen spiele ich auch Misery Business fehlerfrei! hahahah

Damit habe ich also mein erstes großes Ziel erreicht. Momentan stehen auf der Zieleliste Resistance von Muse, Ignorance von Paramore und I Wish I Was Someone Better von Blood Red Shoes - und Misery Business zusammen mit By The Way von den Red Hot Chili Peppers auf der Zieleliste für den Bass. Das Schlagzeug steht endlich in einem vernünftigen Probenraum und nicht mehr im Keller, meine Nachbarn danken es mir hoffentlich.

Die Frage ist jetzt - was wird das Ziel für 2013? Übliche Rock- und Popmusik geht kaum über das Maß an Koordination hinaus, was Paramore-Songs erfordern, und wenn ich das Tempo von Steven (Blood Red Shoes) erreicht habe, bin ich glücklich und zufrieden. Danach wird es wohl Zeit für normale Drumübungen - vielleicht kann ich mir dann ja auch mal ein paar Schlagzeugstunden leisten...



Musicstore. NOT.

Die längeren Artikel dauern noch etwas, aber ich hab ja noch gar nicht erzählt, dass ich letztens in Köln war. Wollte mir nämlich ein neues Basedrumpedal kaufen und das wegen des Preises von gut hundert Euro erstmal anspielen. Und da der Musicstore schon das ganze Jahr damit wirbt, dass er ja jetzt ein neues Gebäude hat und alles größer und geiler sein soll, wollte ich da mal hin. Wurde ja inzwischen auch eröffnet, der riesige Klotz der neue Store.

Also auf die Website, Wegbeschreibung angeguckt, alles super, vom Hauptbahnhof Köln zu Fuß zu erreichen, besser geht's kaum (außer, der Musicstore wäre in Bochum). Da bin ich dann also hingelaufen und was erwartet mich?

SALE.

Leere Fenster, dunkle Räume, verlassene Gebäude, Schilder, die Räumungsverkauf bewerben und auf den neuen Store hinweisen. Häh? Glücklicherweise hatte ich mobiles Internet dabei, also online gegangen, nachgeschaut - die Wegbeschreibung führte noch zur alten Adresse (tut sie übrigens immer noch)!

Mit Google Maps und irgendeiner Fahrplanauskunft habe ich mich dann vom Hauptbahnhof nach Köln-Kalk durchgeschlagen (Zug nach Messe/Deutz, dann Straßenbahn), ein gutes Stück laufen musste ich dann auch noch in der Mittagshitze eines wunderschönen Tages, den andere im Freibad verbrachten. Immerhin kam ich dabei bei Aldi vorbei und konnte mein Handyguthaben wiederbeleben.

Der Store selbst war dann... naja, schon ganz nett. Nicht so wie ich's mir vorgestellt hatte. Diverse Stockwerke mit den verschiedenen Abteilungen, im Erdgeschoss Gitarren, Drums im zweiten Stock. Mein Pedal war gerade nicht zum Ausprobieren da, aus dem Lager holen ging nicht. Schlagzeugsets ausprobieren ist auch nicht einfach so, die meisten sind nur zu Ausstellungszwecken (sprich zum Protzen mit den Modellen, die im fünfstelligen Eurobereich liegen) und dürfen nicht angefasst werden.

Abgesehen davon, dass der Musicstore irgendwie noch nicht so richtig umgezogen ist, haben die Mitarbeiter auch schön gefailt. Ich hatte meine gebrauchten Sticks dabei, die es zum Schlagzeug dazu gab, der Markenname war abgenutzt, ich bat also darum, dass man mir ähnliche empfiehlt. Ich mag die Sticks, weil sie so dünn und leicht sind. Empfohlen wurden mir etwas dickere mit dem Kommentar, noch eine Nummer dicker sei eigentlich besser, die habe man aber gerade nicht da (ach). Das Beste ist aber: Später (beim Kirchentag übrigens) fand ich zufällig den Hersteller meiner Sticks anhand des Logos heraus. Es ist - Trommelwirbel - Meinl, die ehemalige Musicstore-Eigenmarke. Super, Musicstore-Mitarbeiter, dass ihr das nicht erkannt habt.

Die Sticks, die mir dann empfohlen wurden, konnte ich nicht kaufen, weil ich kein Bargeld hatte und man Kartenzahlungen dort erst ab 5€ akzeptiert. So zog ich also mäßig zufrieden ohne Ware von dannen. Immerhin konnte ich einige Pedale testen, damit zwei in Frage gekommene Modelle klar ausschließen und die beiden anderen Modelle aus der Reihe meines favorisierten Pedals testen. Hab's dann letztlich auch gekauft - gebraucht von privat.



Real-Life-Update

Showwoche. Die Zeit vergeht so schnell. Letztens fand ich ein Foto wieder, was ich beim Kirchentag 2010 gemacht habe - eine Gruppe von TEN SINGern aus Kürten, die ich damals kennen gelernt und etliche Monate später bei deren Show wieder getroffen habe. Jetzt war "schon wieder" Kirchentag, der in München ist ein Jahr her. Fast ein Jahr mache ich jetzt TEN SING, und am Samstag steht in meiner Gruppe, in Hagen, die Show an, die das Jahr abschließt.

Parallel dazu bin ich inzwischen auch in Bochum bei TEN SING, bei denen ich wohl nach der jetzt anstehenden Show bleiben werde. Anfang August steht mit denen dann auch schon ein Auftritt an, beim europäischen TEN SING-Festival in Hessen.

Wenn ich mich also gerade nicht mit Papierkram herumschlage, meinen Energieversorgern Dampf mache oder im Chaos meiner Wohnung versinke, verbringe ich meine Freizeit am Schlagzeug. Knapp drei Monate ist es her, dass ich mir ein eigenes in den Keller gestellt habe, und inzwischen kann ich 25 Songs nennen, die ich recht gut spielen kann, 5, mit denen ich auftrete, und um die 40 stehen auf der Liste der Songs, die ich in absehbarer Zeit können sollte.

Falls jemand Lust hat - die Show ist am Samstag, 19:30, in Hagen-Vorhalle, Vorhaller Straße 27. Eintritt 2€ oder 1,50€ ermäßigt. Alle Infos auf unserer Website, tensing-hagen.de. hahahah



Gedanken zum Schlagzeugkauf

Seit Freitag besitze ich ein eigenes Schlagzeug. Ein Starsound (Billigmarke), aufgerüstet mit Remo-Fellen (Qualitätsmarke) und vernünftigen Becken. Aufgebaut ist es noch nicht, dazu muss ich im Keller noch etwas umräumen und unter anderem einen Schrank rausräumen, aber darum soll es hier auch gar nicht gehen. Viel interessanter als das abgebaute Schlagzeug ist nämlich, wo es her kommt.

Eigentlich sollte es ja ein neues werden. Da gab es auf Amazon so verlockende Angebote von neuen Schlagzeugsets für unter 200 Euro... habe lange nach dem Haken gesucht, aber keinen gefunden, bin aber bei Recherchen darauf gestoßen, dass es wohl Unmengen von wirklich beschissen klingenden Schlagzeugen gibt und man das Geld lieber in ein besseres gebrauchtes investieren soll. Also mal sämtliche Online-Kleinanzeigenbörsen auf den Kopf gestellt, angefangen bei Ebay Kleinanzeigen bis hin zur Kleinanzeigenliste bei Thomann.

Man sollte ja meinen, so Inserenten hätten ein gewisses Interesse daran ihren Krempel zu verkaufen. Tatsächlich ist aber etwa die Hälfte meiner Anfragen komplett unbeantwortet geblieben und mit nur drei hatte ich überhaupt ernsthaften Kontakt. Der freundlichste davon war telefonisch mit einer Frau aus Baden-Baden, die das Markenschlagzeug ihres Sohnes für einen Spottbreis anbot. Wir waren uns zwar einig, dass der Versand schwierig werden könnte, aber sie wollte sich mal Gedanken machen. Ich kaufte in der Zeit dann doch ein Schlagzeug aus dem Ruhrgebiet und hoffe, dass jemand anderes das Angebot zu schätzen weiß (habe natürlich Bescheid gesagt, dass ich nun ein anderes habe).

Aber was da so alles auf dem Markt ist... ich bin ja bis heute fasziniert von einigen Wohnungsanzeigen, die ich gelesen habe, als ich ausgezogen bin. Sowas scheint es in allen Bereichen zu geben. Da wollte mir jemand weismachen, er hätte sein Billigstschlagzeugset für 500€ gebraucht von der Musikschule. Der Neupreis liegt bei 400 und Verhandlungsbasis für das drei Jahre alte Teil war 150 - ich hätte es vielleicht genommen, wenn man mir 150€ Schmerzensgeld dazu gegeben hätte.

Als totaler Anfänger habe ich jetzt festgestellt, dass ich echt Glück hatte. Der Typ, von dem ich mein Schlagzeugset jetzt habe, hat etwas Ahnung und hatte zum Probespielen alles aufgebaut und gestimmt. Das ist so das Hauptproblem - ein schlecht gestimmtes Schlagzeug klingt scheiße, aber wenn man sich nicht auskennt, merkt man das nicht. Ich traue mir jedenfalls nicht zu, zwischen dem Klang eines schlechten Schlagzeuges und dem eines schlecht gestimmten Schlagzeuges zu unterscheiden.

Naja. Das nächste Problem wird vermutlich die Reaktion meiner Nachbarn. Mit etwas Glück habe ich bald einen Raum, in dem ich spielen kann, ohne jemanden zu nerven, aber bis dahin muss mein Keller herhalten. Drückt mir die Daumen, dass das keinen Ärger gibt.



Reisen & Beats

Heute (gestern) ist das Programm für den diesjährigen Kirchentag in Dresden erschienen. Es umfasst mal wieder über 600 Seiten... einen ersten Überblick kriegt man aber eigentlich ziemlich schnell. Die Großkonzerte sind mäßig spektakulär, das musikalische Programm ist insgesamt aber recht nett. Das Zentrum Jugend ist diesmal unglaublich groß (es kommt mir zumindest größer vor als sonst). TEN SING ist dafür diesmal äußerst schlecht vertreten, sehr schade.

Thematisch bietet sich wie immer eine großen Bandbreite, diesmal mit den Schwerpunkten "Theologie und Glaube", "Gesellschaft und Politik" und "Welt und Umwelt". Zu den üblichen Vertretern wie dem Forum Juden und Christen, dem Zentrum Älterwerden, dem Forum Gesundheit oder den Podien zu Homosexualität gesellen sich diesmal (unter anderen natürlich) auch das (neue?) Forum Studieren Heute, das Forum Natur- und Technikwissenschaften, die Podienreihe zum Thema Bergbau und verschiedene Veranstaltungsreihen zum Thema Demokratie.

Mein spontan entworfener Zeitplan ist natürlich mal wieder von Überschneidungen geprägt, reicht aber schon fast aus, um mich die ganze Zeit zu beschäftigen. Schließlich will ich nicht nur von Veranstaltung zu Veranstaltung hetzen, sondern auch in Ruhe das Messegelände und z.B. das Zentrum Jugend besuchen. Zum Zeitplan sei gesagt, dass der Kirchentag fünf Tage geht, von denen der erste aber komplett der Begegnung und dem Ankommen und der letzte komplett dem Abschluss(gottesdienst) gewidmet ist, daher entfallen 98% des Programms auf die drei mittleren Tage. Übrigens ein weiterer Punkt, warum man auch als Berufstätiger oder Schüler zum Kirchentag kann - denn die drei Haupttage sind immer Donnerstag bis Samstag, wobei der Donnerstag immer ein Feiertag ist.

Kirchentags-Zeitplan

Bis zum Kirchentag ist es noch etwas hin, für die Anmeldung ist aber nicht mehr so viel Zeit, zumindest, wenn man ein Quartier braucht (der Kirchentag vermittelt bei Bedarf). Wer also neugierig geworden ist, sollte unter kirchentag.de mal in das als PDF verfügbare Programm schauen und sich dann gegebenenfalls anmelden und um die Anreise kümmern. hahahah

Bei mir ist dieses Jahr schon alles erledigt. Kurz nach dem Kirchentag steht allerdings unsere TEN SING-Show an (18.6.) und ich bin wild motiviert dort den Schlagzeugpart von Misery Business zu übernehmen. Also befasse ich mich bis dahin intensiv hiermit:

Misery Business Drumtab



Im Test: E-Drumset Fame DD 506 im Musicstore-Stage-Bundle

Seit Sommer 2010 spiele ich Schlagzeug bei TEN SING bzw. lerne es dort nebenbei, aber das ist immer nur einmal die Woche, also muss mal bald ein Übungsschlagzeug her. In ner Mietwohnung nicht einfach, also bestellte ich ein E-Schlagzeug beim Musicstore und testete mal wieder.

Bestellt habe ich ein Musicstore-Bundle, bestehend aus dem E-Drumset Fame DD 506, einer Monitorbox mit Kabel, Drumsticks, einem Hocker, einem Kopfhörer, einer Tasche und einer Übungs-DVD. Die Monitorbox sollte später mal zum Einsatz kommen, als ich mit M., C. und S. in meinem Schlafzimmer Musik gemacht habe (worüber sich lustigerweise niemand beschwert hat. Aber dazu später mehr).

Aufbauen ließ sich das Drumset dann noch recht einfach. Ich habe allerdings zwei Tage gebraucht, um zu merken, dass die Beckenpads und die Drumpads nicht alle gleich sind, sondern es jeweils ein spezielles gibt für Hi-Hat und Snare Drum. Die Hi-Hat kann man nicht mit der Hand stoppen, die Snare Drum hat einen eigenen Anschlag am Rahmen für Rimshots. Vertauscht man die Pads, gibt es merkwürdige Effekte wie abbrechende Töne und nicht stoppbare Becken. Das aufgebaute Schlagzeug schwankt zwar leicht beim Spielen, wirkt aber prinzipiell stabil.

Die Pedale für Hi-Hat und Bassdrum gefallen mir gar nicht. Es gibt zwar Klett und Spikes, auf Laminat rutschen die aber trotzdem ständig weg. Das Hi-Hat-Pedal liegt lose in der Gegend rum, da das zugehörige Beckenpad am Rack und nicht auf einem Ständer montiert ist. Das Basspedal ist schlabberig und federt sehr merkwürdig, so dass ich ständig Doppelschläge produziere. Ändern der Empfindlichkeit des Kickpads (Bassdrumpad) hilft nicht. Je nach Spieltechnik gibt's entweder undeutliche Schläge oder ich habe das Gefühl, das Pedal zu zerstören.

Letzteres ist merkwürdig, denn insgesamt muss man auf diesem Schlagzeug ziemlich kräftig spielen, um überhaupt Töne zu erzeugen, besonders bei den Becken - bei einem akustischen Schlagzeug ist es eher anders herum. Der Anschlag auf den Pads ist dadurch nicht gerade leise. Wenn man die Kopfhörer auf hat, hört man das ab einer gewissen Lautstärke nicht mehr, aber schön ist es in jedem Fall nicht.

Die Soundsamples selbst sind einer der größten Kritikpunkte, sie hören sich einfach scheiße an. Es gibt zwar einige hundert zur Auswahl, aber das klingt nur viel und ist es eigentlich nicht. Die Samples klingen mehr oder weniger unecht, bei den Becken ist es am schlimmsten, bei den Toms kann man es noch am ehesten ertragen. Bei der Hi-Hat kennt nicht jedes Sample die drei möglichen Zustände (offen, halboffen und geschlossen). Es ist ohnehin schon nervig, dass es nur diese drei Zustände gibt, eine Spielweise bei der die Hi-Hat langsam geöffnet wird ist so nicht möglich.

Damit wären wir beim Spielgefühl. Dass es anders ist als auf einem echten Schlagzeug, war ja zu erwarten, aber gerade bei den Becken ist es echt lausig. Es dauert eine Weile, bis man eine Einstellposition gefunden hat, bei der sich die Beckenpads wenigstens ein bisschen bewegen, wenn man draufschlägt, ohne gleich die Verkabelung zu stören. Danach ist es aber immer noch ein merkwürdiges Gefühl. Das Stoppen der Becken funktioniert, man muss aber ziemlich kräftig zupacken und kann sich auch dann noch nicht richtig darauf verlassen, dass es klappt, weil man den Bereich, den man anfassen muss, eventuell nicht getroffen hat. Die Hi-Hat kennt wie gesagt nur drei Stufen und diese Stufen kann man auch nicht fest einstellen, so dass man den Fuß immer auf dem Pedal haben muss.

Was den Drumcomputer angeht, habe ich außer der miesen Qualität der Sounds nichts zu meckern. Es gibt einen Ausgang für die Monitorbox (Stereo über zwei Monoklinkenkabel) und einen zweiten für die Kopfhörer, die Lautstärke lässt sich unabhängig regeln. Der Aux-Eingang für externe Soundquellen ist ebenfalls unabhängig. Die Bedienung des Drumcomputers ist einfach, die Verkabelung auch, die Kabellängen sind allerdings unflexibel. Eine andere als die Standardaufstellung ist nicht möglich und erweiterbar ist das Set schonmal gar nicht. Ein ganz klarer Nachteil gegenüber einem Akustikset.

Zu den restlichen Setkomponenten möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, die tun alle ihren Job, nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Ich denke aber, die bisherige Kritik am E-Schlagzeug spricht für sich. Mag sein, dass es für den ein oder anderen eine Alternative zum Üben ist, mir hat es aber vor allem aufgrund der Tatsache, dass sich die Sounds so mies anhören und dass man so fest draufkloppen muss, ziemlich schnell den Spaß verdorben.

Übrigens habe ich eine Sache außer Acht gelassen: Man kann den Drumcomputer über USB oder Midi an einen Computer hängen, dann lassen sich auch die Sounds austauschen. Das erfordert aber eine Menge Software, Einarbeitung und vermutlich auch Geld. Zum Üben zu aufwändig, meiner Meinung nach.