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Im Test: Lenovo ThinkPad Edge E325

Seit kurzer Zeit bin ich stolzer Besitzer eines neuen Netbooks. Das alte ideapad S12 wurde von einem ThinkPad Edge E325 abgelöst. Entdeckt hatte ich es bei Notebooksbilliger.de und dort beschlossen, dass es sich dabei um mein Traumnotebook handelt.

Sowas wie das pefekte Netbook existiert natürlich nicht, aber dieses hier kommt dem wirklich sehr nahe (ich spreche natürlich für mich, jeder hat ja so seine anderen Ansprüche). Technische Eckdaten: Integrierte AMD-APU mit Doppelkernprozessor auf 1,6GHz (E350) und HD 6300, 4GB RAM, 320GB Festplatte, Bildschirmdiagonale 13,1", 1,9kg. Kaufgründe: Die hohe Bildschirmdiagonale bei trotzdem recht niedrigem Gewicht, die Tatsache dass es sich um einen matten Bildschirm handelt und tatsächlich mal die Marke.

Erster Eindruck: Hochwertig. Das einzige, was nicht so wirkt, als würde es auch hohe Belastungen verkraften, ist das Touchpad, das klappert beim Berühren. Aber dafür gibt es ja den Trackpin, der auch ausgesprochen gut funktioniert. Das Notebook ist komplett in mattem schwarz gehalten, lediglich der Untergrund, in den die Tastatur eingelassen ist, ist glänzend, was wirklich gut aussieht.

Die Tastatur ist sogar so gut, dass ich fast lieber darauf tippe als auf meiner normalen. Ich vermisse allerdings die Kontextmenü-Taste, statt derer man eine zweite Strg-Taste verbaut hat (die allerdings auch sehr nützlich ist). Die bei den Pfeiltasten befindlichen Bild Ab- und Bild Auf-Tasten sind leicht abgesenkt und kleiner, so dass man sie nicht versehentlich trifft. Ebenfalls schmaler sind die Funktionstasten. Standardmäßig sind F1 bis F12 mit den Sonderfunktionen vertauscht, das lässt sich aber im BIOS abschalten. Ebenso kann man die Fn- und die Strg-Taste vertauschen - diese Einstellung geht aber nach dem Aufwachen aus dem Standby verloren. Und apropos BIOS: Für ein Notebook ist das erstaunlich umfangreich. Und noch was: Die Funktionstasten für die Helligkeit sind hardwareseitig. Theoretisch braucht man also keine Treiber und kann sogar schon beim Booten die Helligkeit einstellen.

Da kein Betriebssystem dabei war, habe ich erstmal ewig Treiber suchen müssen. An der Website könnte Lenovo wirklich mal arbeiten. Danach funktionierte aber alles problemlos. Das Display reguliert sich in der Helligkeit teilautomatisch (z.B. wenn man von einer sehr hellen zu einer sehr dunklen Website wechselt), das Prinzip dahinter habe ich aber noch nicht ganz durchschaut. Insgesamt ist der Bildschirm hell, aber etwas kontrastarm. ABER: Er ist matt. Und ich saß im Zug und die Sonne knallte und ich konnte nicht aus dem Fenster gucken, weil es so hell war - und es hat wirklich gar nicht gestört. Ein Traum.

Im Betrieb macht sich das starke System deutlich bemerkbar. Fotos sichten in Bridge und bearbeiten in Photoshop im Zug sind jetzt möglich. Auch der Akku macht das mit, versprochen werden einem bis zu sieben Stunden, im ganz normalen Betrieb mit Photoshop und Tatort gucken habe ich bei eingeschaltetem WLAN und Bildschirm auf voller Helligkeit sechs erreicht, die sieben kann man also sicher erreichen. Im durchgehenden Videobetrieb (kein HD, ohne externen Monitor) hält der Akku gut fünf Stunden. Der Lüfter springt immer wieder an, ist aber recht unaufdringlich.

Erwähnenswert ist sicher noch, welche Anschlüsse das Notebook bietet. Beworben wird es nämlich mit drei USB-Ports und eSATA, allerdings ist einer der USB-Ports ein Kombiport für USB und eSATA, man kann also maximal drei Geräte gleichzeitig betreiben. Außerdem erfordert es die ersten zwanzig Male viel Mut und Kraft, einen USB-Stecker in den Port zu rammen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Fehlfunktion, sondern um einen normalen Effekt, der durch die Mechanik verursacht wird, die den eSATA-Stecker hält. Funktionieren tut der Port wunderbar und im Gegensatz zu den nachgerüsteten Ports in meinem Stand-PC ist dieser eSATA-Port hier Plug&Play-fähig. Ansonsten gibt es HDMI, VGA/D-SUB, Gigabit-LAN, einen Kartenleser und einen Kensington-Lock-Anschluss sowie einen weiteren Kombiport - den für Audiogeräte. Und im Gegensatz zu dem anderen Kombiport sehe ich diesen als wirklichen Nachteil an - man kann nämlich ohne Adapter keine handelsüblichen Mikrofone / Headsets anschließen, da es sich um einen vierpoligen Klinkenstecker-Anschluss handelt. Einen passenden Adapter habe ich nur bei Notebooksbilliger gefunden, wo er unverschämte acht Euro kostet (siehe auch vorheriger Blogpost).

Bei einem Preis von 379 Euro sehe ich über die kleinen Schwachstellen aber gerne hinweg. Insgesamt leistet das Thinkpad nämlich wirklich gute Arbeit. Es sieht unglaublich gut aus, es ist trotz schneller Festplatte leise und trotz starkem Akku leicht und es ist für alles zu gebrauchen. Ich kann damit Filme ansehen, Fotos bearbeiten und im Zug bei Sonnenschein Call Of Duty 4 zocken. Der Trackpin ist gut, auf Lanpartys würde ich aber trotzdem besser an die Maus denken. ;) Zur Perfektion hätte Lenovo noch die Kombiports separieren und das Touchpad verbessern müssen.

Nachtrag, 4.12.2011: Der Akku hält noch länger als beschrieben und sogar deutlich länger als vom Hersteller angegeben. Nach viereinhalb Stunden Autofahrt mit laufender Musik war der Akku noch mehr als halbvoll (WLAN aus, Lautstärkepegel auf 100%, Windows 7).



Wieder mobil

Das Fieber des mobilen Internets hat mich jetzt wohl auch gepackt. Eigentlich nur zum Testen hatte ich mir ein Lenovo S12 bestellt, ein 12"-Netbook. Ich werde mir sicherlich nie wieder ein Notebook als Hauptrechner anschaffen, aber für unterwegs ist so ein kleines leichtes Ding echt praktisch und mit 12 Zoll kann ich leben. Die Tastatur ist wirklich gut verarbeitet, hat absolut nichts von billigen klapprigen Notebooktastaturen und auch wenn Fn- und Strg-Taste vertauscht sind, gewöhnt man sich an die Besonderheiten recht schnell. Über die Fn-Taste sind sogar die häufigsten Multimedia-Tasten verfügbar.

Der berühmte Knubbel, dessen Namen ich vergessen habe, den aber sicher jeder kennt, der bei IBM/Lenovo normalerweise einen Touchpad-Ersatz bietet, fehlt leider. Ein optisches Laufwerk ist auch nicht vorhanden, dafür aber drei USB-Ports, ein Cardreader und ein Expresscard-Slot. Ein externer Monitor kann per D-Sub (VGA) oder HDMI angeschlossen werden.

Das Display ist glänzend, es gibt aber bei Ebay massenhaft Entspiegelungsfolien. Da werde ich mich mal informieren und zusehen, dass ich was gescheites kriege.Für meine jetzigen Fahrten bei trübem Wetter und im Tunnel geht es auch so, aber wenn die Sonne wieder raus kommt und ich jede Woche ne Stunde nach Hagen fahre, dürfte die Spiegelung ein Problem werden.

Soweit zu den üblichen Features, die interessanten Punkte kommen noch... da ist zum einen der umwerfend niedrige Stromverbrauch - im Normalbetrieb, das heißt bei mir mit WLAN, Display auf hell und Musik in VLC, verbraucht das Netbook gerade mal 19 Watt. Abschalten des WLANs bringt wenig, aber das Display verbraucht 6 Watt und lässt sich komplett abschalten. Im Standby, Ruhezustand oder heruntergefahrenem Zustand verbraucht es 0,3 Watt. Mal in Zahlen: Angenommen, das Ding ist das ganze Jahr über immer an, wenn ich wach bin, und immer im Standby, wenn ich schlafe, kostet mich der Strom dafür sagenhafte 27,96€ im Jahr. Wenn ich bedenke, dass mein normaler Rechner das fünffache verbraucht...

Das zweite ist die Tatsache, dass im S12 (in meinem Modell) ein NVidia ION-Chipsatz verbaut wurde. Das trägt nicht nur zum erwähnten niedrigen Stromverbrauch bei, es erhöht auch die Leistung deutlich. Wir haben auf der letzten LAN alle gut gestaunt, als wir auf dem Netbook bei Call of Duty 4 30fps bei 1024x768 bekommen haben - konstant. Man bedenke: Wir reden hier von einem Netbook mit einem 1,6Ghz Intel Atom Prozessor! Das war einer der ausschlaggebenden Punkte neben der wirklich guten Tastatur, die mich dazu gebracht haben, das S12 direkt zu behalten.

Von 1&1 hatte ich jetzt drei Monate kostenlos mobiles Internet und seit ich das Netbook habe, war ich dann auch mal im Zug oder vor allem wartend am Bahnhof online. Wirklich angenehm... ab nach den Ferien werde ich wöchentlich nach Hagen fahren und dabei 2x1h im Zug verbringen, mal schauen, ob das Netbook da auch offline was nutzt. Ansonsten steht mir ein Tag monatlich zur Verfügung, jeder weitere kostet und ich fürchte, ich werde ans Überlegen kommen, eine Internetflat zu meinem Vertrag hinzu zu buchen...

Mal schauen, wie es weitergeht, jedenfalls habe ich gerade mal Boxen bei Amazon bestellt um auch im Schlafzimmer Musik hören zu können, dann werde ich nämlich abends zum Blogs lesen, surfen und Musik hören das Netbook nehmen... hahahah

PS: War ja klar, dass jetzt, wo ich beschlossen habe, das Ding direkt zu behalten statt es erst in 1-2 Monaten anzuschaffen, der Preis, nachdem er zunächst noch weiter raufging, wieder gefallen ist - deutlich unter den, den ich bezahlt habe -.- Ich hasse Preisschwankungen bei Technik.