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Mehrere VCard-Kontakte gleichzeitig in Android importieren

Da sowohl mein Nexus 7 als auch mein uraltes Nokia-Handy mit VCF-Dateien umgehen und diese auch per Bluetooth austauschen können, dachte ich, es wäre cool, mal alle meine Handykontakte aufs Tablet zu schieben. Tja, leider schickt das Nokia die alle als einzelne Dateien - wohingegen das Tablet erwartet, dass mehrere Kontakte in einer VCard zusammengefasst werden. Soll heißen: Es gibt keine Option, mehrere Visitenkarten gleichzeitig zu importieren.

Es gibt aber einen schönen Workaround, der in zahlreichen Foren genannt wird - für Windows. Man kann einfach alle VCards zusammenfügen in eine. Ein Umweg über Windows ist doof, aber Linux kann das natürlich auch. Was ich nun also gemacht habe, ist folgendes:

  1. Auf dem Handy alle Kontakte markieren und per Bluetooth ans Tablet schicken
  2. Auf dem Tablet den Terminal-Emulator installieren
  3. Ein Terminal öffnen und dort folgendes tun: # In das richtige Verzeichnis navigieren cd /storage/emulated/0/bluetooth # Die Dateien in einen eigenen Ordner kopieren mkdir vcf cp *.vcf vcf/ # Die VCards mit cat zusammenfügen cd vcf cat * > all.vcf
  4. Die dadurch erzeugte Datei lässt sich nun problemlos importieren - alle Kontakte werden auf einen Schlag geladen.

Nun muss ich nur noch herausfinden, unter welchen Umständen Telefonnummernformate geändert / nicht geändert werden und wie ich am besten Google- und Handykontakte zusammenfüge. Denn will ich die Android-Zusammenfügung nutzen, muss ich entweder die Google-Kopie bei Google belassen oder Duplikate in OwnCloud hinnehmen. Ideal wäre eine Import-App, die Daten aus VCards nicht stumpf in neue Kontakte importiert, sondern anhand des Namens in bereits bestehende Kontakte integriert.



Vernünftige Fahrradrouten auf dem Tablet (doch nicht)

Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuerer Artikel beschreibt, wie man für die Offline-Navigation statt Google Maps OsmAnd benutzen kann.

Digitale Navigation mit dem Fahrrad ist gar nicht so einfach. Das musste ich ja letztens in Ostfriesland schmerzlich feststellen, als diverse Geräte und Programme versagten und mich auf Bundesstraßen schickten. Selbst die, die auf OpenStreetMap1 basieren - was mich sehr gefrustet hat, denn eigentlich weist OSM gerade bei Fahrradwegen eine hohe Qualität auf. So kann man auch mit OpenRouteService recht gute Fahrradrouten erstellen - es gibt sogar eine Option "sicherste Route", die dann tatsächlich auch größere Umwege in Kauf nimmt, um nicht über Hauptstraßen zu führen. Leider beschränken sich die Anweisungen dort fast immer auf "links fahren" und "rechts fahren", nichtmal Straßennamen gibt es.

Umgehen kann man das, indem man die berechnete Route exportiert und in ein vernünftiges Kartenprogramm lädt. Google Maps zum Beispiel - wo die Wege ja durchaus eingezeichnet sind, aber einfach nicht verwendet werden. Für mein Android-Tablet waren dafür folgende Schritte notwendig:

  1. Route bei OpenRouteService erstellen
  2. Route als GPX exportieren
  3. Die MyTracks-App installieren
  4. Den Ordner /MyTracks/gpx anlegen und die exportiere Route dorthin kopieren
  5. Die Route mit der Externer-Speicher-Import-Funktion von MyTracks importieren
  6. Die Route mit MyTracks nach Google Maps exportieren
  7. In Google Maps unter "Ebenen" die Route einblenden

Nun kann auch die Datenverbindung getrennt werden. Navigationsansagen bekommt man so zwar nicht, aber immerhin eine vernünftige Karte mit einer vernünftigen Route und den jeweils aktuellen Standort. Ob sich das dann als wirklich hilfreich erweist und ob die Kartenebene irgendwann verschwindet, weil Google gerne eine Datenverbindung hätte, teste ich dann, wenn es wieder ein bisschen wärmer ist...
ors.png
ors-maps.png

Nachtrag: Tja, die tollen Ebenen werden nur geladen, solange eine Datenverbindung besteht. Zumindest mehrere Routen kann man so also nicht mitnehmen auf eine Offlinereise.

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  1. OpenStreetMap, freies Kartenmaterial, an dem jeder Änderungen und Ergänzungen vornehmen kann