Chemnitz I


Bei meinem ersten Besuch in Chemnitz war ich auf Wohnungssuche und habe vor allem Makler getroffen, die auf viele verschiedene Weisen nervtötend waren. Zum Glück sind die Makler aber nicht repräsentativ für die Stadt.

Gablenz, Mittwochabend. Unterwegs auf der Suche nach einem Imbiss. Nach ein paar Kilometern entdecke ich eine offenstehende Tür einer Pizzeria. Ich gucke hinein, anscheinend ist schon geschlossen, aber der Besitzer winkt mich herein. Ich bestelle, er macht fix nochmal Pizzateig. Man kann nicht mit Karte zahlen, ich hole Bargeld. Der Chef ist immer noch hinten, sein Kollege hängt wortlos vorne bei mir rum. Irgendwann kommt ein unangenehm wirkender Typ herein, der aber Stammgast zu sein scheint. Der Chef weiß, was er will, holt ein Bier und macht nochmal Teig. Meine Pizza ist ohne Peperoni, kostet aber mehr als wenn welche drauf gewesen wären.

In Herne haben freie Imbissbuden auch manchmal ihre Preise je nach Kunde und Tageszeit gewürfelt. Manchmal verschwand der Besitzer ein paar Tage später spurlos.